Norddeutsche Gartenschau Arboretum Ellerhoop - Martin Staffler - E-Book

Norddeutsche Gartenschau Arboretum Ellerhoop E-Book

Martin Staffler

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Beschreibung

Dieses Buch entführt Sie in einen der schönsten Gärten Deutschlands und nimmt Sie mit auf einen Rundgang durch vielfältige Gartenkultur. Spazieren Sie durch faszinierende Wiesen- und Baumlandschaften, bestaunen Sie prächtige Rabatten, wandeln Sie auf dem Archäologischen Pfad oder verweilen Sie am Ufer des Arboretum-Sees. Wundervolle Themengärten, wie der Romantische Rosengarten, der Chinesische Garten oder der Garten des Südens, lassen Ihre Sinne in ferne Welten eintauchen. Von den hunderttausenden Dichter-Narzissen im Frühjahr über die spektakuläre Lotosblüte im Sommer bis hin zum farbenfrohen Indian Summer erleben Sie die Norddeutsche Gartenschau in all ihren Facetten.

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Seitenzahl: 40

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NORDDEUTSCHEGARTENSCHAU

ARBORETUM ELLERHOOP

Martin Staffler

Mit Fotografien vonHans-Dieter Warda

Dem Blütenzauber der Indischen Lotosblume im Arboretum-See kann man jedes Jahr aufs Neue erliegen.

INHALT

Einführung

Am Münsterhof

Blütenpower am Wegesrand

Der Arboretum-See

Dendrologische Sammlungen

Gärten der Ideen

Schulbiologische Abteilungen

Wiesenlandschaften

Besucherinformation

Der Autor

Danksagung

Bildquellen

Impressum

EINFÜHRUNG

Man kann die Norddeutsche Gartenschau in 2000 Jahren besuchen – oder gleich heute. Dass beide Termine reizvoll wären, hat Prof. Hans-Dieter Warda clever und mit viel Fleiß und Weitsicht eingerichtet. Ehrenamtlich leitet er den als Arboretum Ellerhoop bekannt gewordenen Park und sorgt mit seinen Ideen rund ums Jahr für abwechslungsreiche, intensive Eindrücke.

STETS NEU UND VIELFÄLTIG

Wer nur zwei oder drei Jahre lang nicht in Ellerhoop war, wird im Kleinen wie im Großen viel Neues entdecken. Das Gelände wurde 2015 beträchtlich erweitert, denn zusätzlich zum überwiegend gärtnerisch gestalteten Bestand wurden benachbarte Flächen dazu gepachtet. Auf diesem offenen Stück Land von 8,5 Hektar, dem Wiesenpark, kann man den Blick in die Ferne schweifen lassen und eine ökologisch anspruchsvolle Wiesenlandschaft mit heimischen Arten für trockenere und feuchtere Böden erleben – ein naturnahes Kontrastprogramm zum eher dichten optischen Angebot der bisherigen Gartenfläche. Die seltene, blaublühende Wiesen-Iris beispielsweise bekommt hier eine großzügige Teilfläche spendiert. Zugleich schließt sich damit der Kreis zur zentral gelegenen Narzissenwiese aus 600 000 weißen Dichter-Narzissen.

Am Rande eben dieser Narzissenwiese findet sich – auch ganz neu – ein unter zwei Birken im lichten Schatten liegender Bereich für Freilandorchideen. Hier hat sich Dank hohem Aufwand in kurzer Zeit eine üppige Pracht aus Frauenschuh-Orchideen entwickelt, die die Besucher begeistert.

Noch nicht lange ist es her, dass Hans-Dieter Warda mit einem weltweit einzigartigen Projekt Furore gemacht hat. Die unteren zehn Meter des legendären, „General Sherman Tree“ genannten, Berg-Mammutbaums aus dem kalifornischen Sequoia-Nationalpark hat er 2013 nachbilden lassen – in Originalgröße detailgetreu in Modellierbeton über einem Stahlgerüst. Einen mit jetzt etwa 45 Jahren vergleichsweise jungen Mammutbaum pflanzte er in seine Mitte. In mehreren Hundert Jahren, jedenfalls aber in 2 000 Jahren, wird „General Sherman Junior“ die Größe seines Vorbilds erreicht haben und die Schale sprengen. Spätestens dann würde sich der Besuch im Arboretum wieder lohnen. Damit man als Normalsterblicher nicht so lange warten muss, wurden direkt am Baum pädagogische Angebote installiert, die jedem Naturinteressierten schon heute den inneren Aufbau eines solchen Baumes spielerisch und optisch aufwendig nahebringen.

Hingegen wirken der „Garten des Südens“ mit dem großen Wasserbecken samt Fontänen und der „Zauber der Toskana“ in Zypressenoptik derart eingewachsen, als gäbe es sie schon seit Jahrzehnten. Tatsächlich zählen sie aber zu den neueren Themengärten im Park. Chinesischer Garten, Duft- und Tastgarten, Küchengarten, Küstengarten im Jahre 2100, Garten der Seele und Klippengarten sind weitere eindrucksvolle gärtnerische Highlights jüngeren Datums.

ETABLIERT UND DOCH EINDRUCKSVOLL

Damit sollen aber die eingewachsenen Gartenteile nicht in Vergessenheit geraten. Kernstück des Parks ist der Münsterhof mit seinem vorgelagerten, buchsgesäumten Bauerngarten, der von Frühjahr bis Spätherbst zu recht jeden Besucher anlockt. Gleich nebenan liegt das große Kamelienhaus, das die Blütensaison ins zeitige Frühjahr vorzieht. Und so können viele Besucher deren edle Blütenpracht kaum erwarten. Der Weiße Garten, eingerahmt von einer dunklen Eibenhecke, deutet auf die Gestaltung mit Farben hin. Blau, Rot, Purpur, Gelb und Grün – all diesen Farben widmet Hans-Dieter Warda, emeritierter Professor für Gehölzkunde und Bepflanzungsplanung an der Fachhochschule Osnabrück, eigene Bereiche. Hierbei werden die verschiedenen Möglichkeiten der Pflanzen- und Materialverwendung mannigfaltig ausgeschöpft. Diese reichen vom Einsatz von Sommerblumenrabatten bis hin zu farbigen Natursteinen und Kunstobjekten.

Ein besonderes, für dieses Gartenreich geradezu wahrzeichenartiges Kapitel in der Entwicklung des Parks stellt die Ansiedlung der Lotosblumen im Arboretum-See dar. Was vor Jahrzehnten nicht vorstellbar war, ist hier gelungen: eine vergnüglich sprießende Blatt- und Blütenlandschaft dieser exotisch anmutenden, in weiten Teilen der Welt bewunderten und sogar verehrten Wasserpflanzen mitten in Schleswig-Holstein. Dieses Projekt setzte, wie alle anderen hier vorgestellten auch, detailliertes Fachwissen und Experimentierfreude aller Beteiligten voraus – in diesem Fall, bis der richtige Ökotyp für den norddeutschen Standort gefunden war.

Blick zur Westseite des Münsterhofs in den 1970er-Jahren. Die freie Wiese wurde von der damaligen Baumschule Timm & Co. standortökologisch falsch zur Heidelandschaft umfunktioniert. Wegen der hohen Feuchtigkeit im Boden an dieser eher tiefliegenden Stelle war jedoch hoher Pflegebedarf nötig. Daher suchte Hans-Dieter Warda für den Heidegarten einen höher gelegenen, trockeneren Bereich östlich des Bauernhofs und ließ diesen Bereich umgestalten.
Wie detailgetreu Prof. Hans-Dieter Warda (im Bild) das Abbild des Berg-Mammutbaums „General Sherman“ gelungen ist, verdeutlicht diese Gegenüberstellung mit dem echten Baumstamm am Heimatstandort Kalifornien (links) und der Kopie im Arboretum Ellerhoop (rechts).

ARBORETUM IN DER GESTALTUNG UND IM WANDEL