Novemberfeuer - Renate Eckert - E-Book

Novemberfeuer E-Book

Renate Eckert

4,9

Beschreibung

"Intelligente, spannende Unterhaltung" (Zitat Sebastian Fitzek zu 'Novemberfeuer') Im Elite-Internat Wetterstein bei Schweinfurt wagt die Deutschlehrerin Franziska nach einer gescheiterten Ehe einen Neubeginn. Ihre 16-jährige Tochter Hannah ist alles andere als begeistert von dem Umzug in das alte Schloss. Franziskas erfolgreicher Neustart wird jäh gestoppt, als einer ihrer Schüler vom Turm des Schlosses stürzt. War es Selbstmord? Mord? Hat sie ihre Aufsichtspflicht vernachlässigt? Die Polizei ermittelt. Franziskas Glaubwürdigkeit, ja ihr ganzes neues Leben sind in Gefahr. Bei ihren Nachforschungen gerät sie in ein Labyrinth aus persönlichen Konflikten, dubiosen Machenschaften im Lehrerkollegium und sorgsam gehüteten Geheimnissen. Und ein mysteriöser Unbekannter kommt ihr und ihrer Tochter immer näher ...

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Seitenzahl: 310

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Das Buch

Franziska, Germanistin mit Prädikatsexamen, stürzt in eine tiefe Krise, weil ihr Mann sie durch eine Studentin ausgewechselt hat. Auch ihre 16-jährige Tochter Hannah trifft die Trennung hart. Sie idealisiert den Vater und gibt der Mutter die Schuld am Scheitern der Ehe.

Franziska findet eine Stelle als Deutschlehrerin im Elite-Internat Wetterstein bei Schweinfurt, ihre Tochter Hannah wird dort für ein „Bildungsjahr“ mit aufgenommen. Dr. Martin Schuler, smarter Geschichtslehrer, könnte auch emotional ein Neubeginn werden, jedoch misstraut Franziska ihren Gefühlen. Bei einer Disko-Veranstaltung stürzt ein Schüler vom Turm des alten Schlosses in den Tod. Die Polizei ermittelt. War es Selbstmord? Mord? Zudem wird offenkundig, dass eine Schülerin schwanger ist. Franziska sieht sich zunehmend mit Aversionen ihrer Kollegen konfrontiert. In ihrer Glaubwürdigkeit gefährdet, beginnt sie auf eigene Faust mit Nachforschungen, die sie bald in ein Geflecht aus persönlichen Konflikten und dubiosen Machenschaften im Lehrerkollegium ziehen. Bald ahnt sie, das sie verfolgt wird. Wer ist der Unbekannte? Und hat er auch den Tod des Schülers zu verantworten?

„Intelligente, spannende Unterhaltung“

Sebastian Fitzek zu „Novemberfeuer“

Die Autorin

Renate Eckert, 1946 in Schweinfurt geboren, war von 1977 bis 1987 Journalistin beim Schweinfurter Tagblatt, von 1987 bis 2005 Pressereferentin im Landratsamt Schweinfurt, arbeitet seit 2005 als freie Autorin und hat sich dem psychologischen Krimi/Thriller verschrieben. Ihr Roman „Hungrige Schatten“ ist im Heyne-Verlag erschienen. Die Autorin ist verheiratet, hat eine Tochter und eine Enkelin und lebt in der Nähe Schweinfurts.

Renate Eckert

Novemberfeuer

Psycho-Thriller

eISBN 978-3-946413-23-3Copyright © 2016 mainbook VerlagAlle Rechte vorbehaltenLektorat: Gerd FischerCovergestaltung: Olaf TischerCovermotiv: © dina/fotolia

Auf der Verlagshomepage finden Sie weitere spannende Bücher: www.mainbook.de

Für Siegfried, meinen Mann und sicheren Fels

Unsere Träume können wir erst dann verwirklichen,wenn wir uns entschließendaraus zu erwachen.

Josephine Baker

In wendiger Drehung reihte sich der kleine Mini in die Linie der Wagen ein, die auf dem riesigen Platz parkten, unauffällig und war nur Sekunden später Teil einer anonymen, in der Sonne funkelnden Masse aus Chrom und Stahl. Franziska zögerte, aus dem klimatisierten Fahrzeug auszusteigen, fürchtete die gnadenlose Sommersonne, die sich im Pflaster spiegelte.

Der monumentale Platz vor Würzburgs Residenz und UNESCO-Welterbe, einst Schauplatz fürstbischöflichen Glanzes, sog die Wärme auf und verdichtete sie, so schien es ihr, als läge ein riesiges Brennglas über ihm. Der Brunnen in der Mitte, ein hilfloser Versuch, Kühle zu suggerieren. Immer noch vermittelte der Residenzplatz eine Spur einstiger Grandezza, auch wenn er derzeit als Parkplatz zweckentfremdet wurde. Er ertrug diesen Zustand wohl mit demselben Gleichmut wie lange vorher militärische Aufmärsche. Der Platz würde auch diese Laune eines fehlgeleiteten Zeitgeistes überdauern, dachte Franziska, als sie ihren Blick über die vielen Autos gleiten ließ.

Eine Gruppe von Japanern huschte vorbei, ein junger Mann ging mit lockeren Schritten auf dem Pflaster, bevor er einen Autoschlüssel aus seiner Hosentasche zog, lauernd nach rechts und links schaute und einen nachhaltigen Kratzer auf der Motorhaube eines silberglänzenden Mercedes hinterließ.

Franziska öffnete den Mund, schloss ihn wieder, schüttelte fassungslos den Kopf über den Akt purer Willkür, dessen Zeuge sie gerade geworden war, während der junge Mann in kaum zu fassender Dreistigkeit zwischen den geparkten Wagen davon schlenderte.

Der Tag, der für sie zum Neubeginn werden sollte, hatte seinen Glanz verloren und der Vorgang erschien ihr plötzlich wie eine Metapher auf ihr Leben: passiv abwartend und bestürzt, wenn die Realität ihre Illusionsblase zertrümmerte. Nein, das hatte sie hinter sich.

Ein unerwarteter Energieschub ließ sie aussteigen und sie folgte dem Mann, während sie sich fragte, was sie denn eigentlich tun könne. Wenn sie ihn anspräche, würde er wohl kaum freundlich seinen Ausweis zeigen, um seine Personalien der Polizei zu melden, oder? Aber feige wegschauen war keine Alternative, nicht mehr!

Die Entscheidung wurde ihr aus der Hand genommen, als der Mann ohne irgendeinen Skrupel in einen angejahrten Honda stieg und wegfuhr. Immerhin sah Franziska das Kennzeichen. Die Buchstaben- und Ziffernfolge brannte sich in ihr Gedächtnis. Sollte sie die Polizei verständigen? Nein – das würde sich hinziehen, so viel Zeit hatte sie nicht.

Sie beschloss, dem Besitzer des Mercedes einen Zettel hinter die Windschutzscheibe zu klemmen mit einer kurzen Erklärung ihrer Beobachtung, der Nummer des Hondas und ihres Handys. Sollte er entscheiden.

Sie musste sich jetzt beeilen, wenn sie ihre Freundin Claire noch sehen wollte, bevor sie aufbrach. Aber Franziska brauchte Claires aufmunternden Zuspruch vor dem Weg, der vor ihr lag. Auf ihr eigenes Selbstbewusstsein konnte sie sich nur bedingt verlassen, es hatte in den zurückliegenden Wochen zu viele Tiefschläge verkraften müssen. Umso überraschter registrierte sie ihre Silhouette in einem Schaufenster, eine fast noch junge Frau im Sommerkleid mit nackten Beinen und schwungvollem Schritt. Der neue Stufenschnitt mit den hellen Strähnchen, den sie sich am Vortag gegönnt hatte, schmeichelte ihr tatsächlich.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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