Nur du - Frank Ulrich Schlüter - E-Book

Nur du E-Book

Frank Ulrich Schlüter

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Beschreibung

Lieder, Gedichte und Erzählungen aus der Feder des Sängers der halleschen Band Viertelpoet. Es finden sich die bekannten Songtexte der beiden Alben "Seltsam sprachlos" und "Stundenlang gesucht" ebenso im Buch wie viele noch völlig unbekannte Songtexte, Gedichte und historische Erzählungen aus der Nachkriegszeit bis zur sogenannten Wende. Sprachgewaltig und detailreich erzählt Schlüter mithilfe seiner Protagonisten den jeweiligen historischen Kontext und dem Leser scheint es, als wäre er selbst dabei gewesen. Die Songtexte und Gedichte geben das emotionale Innenleben des Autors wieder, zeigen in lyrischer Weise sein Verhältnis zu seiner Muse, seinen Freunden, zu Menschheit und Welt. Dabei wird nicht belehrend doziert, sondern mal mit melancholischem Blick, mal mit Furor, mal mit Weichheit und Sentiment die Wahrnehmung dieser immer mehr ins Absurde driftenden Welt dargeboten.

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Vorwort

Glücklicherweise wird die Darm- Hirn- Achse nun ausreichend untersucht. Mit zunehmendem Alter ist das auch unerlässlich. Die Ausscheidung der einzelnen Organe erreicht täglich mehr den Smalltalk-Status des Wetters. Wie geht es der Prostata? Tun die Nieren noch? Was macht die Leber?

Bis es sich dann irgendwann im Zustand des nahen Hinscheidens mit subtiler, pflegerischer Zuneigung auf die Frage reduziert: Hatten wir heute Stuhlgang?

Nun ist ja schon diese Wir- Formulierung eine echte Zumutung, fand dieses Geschäft doch quasi lebenslang in solitärer Klausur statt; geschweige denn, dass sich die Umwelt interessierte, ob es heute, gestern oder nur einmal in der Woche stattfand. Doch wird hierbei in geradezu skandalöser Weise auch nur eine einzelne Seite bedient; findet eine unzulässige Reduktion auf nur ein Organ statt, obwohl die oben erwähnte Achse ja aus zweien besteht.

Insofern müsste man also die Exkretion des Einen in einer logischen Verbindung mit dem Anderen sehen:

Na, heute schon Stirngang? Und der Stuhl?

Vielleicht nimmt man aber auch einfach nur vorweg, dass der Stirngang nicht mehr die gewünschte Produktivität erreicht und reduziert das Dasein somit auf eine mögliche Trägheit des Darms; die des Hirns hat man ja schließlich ein Leben lang vergnügt oder zumindest bewusstlos in Kauf genommen.

Nun ist es aber tatsächlich so, dass der poetische Stirngang mit den Jahren nur noch in zaghaft scheuen Rinnsalen vom Berge strömt, ausgedörrt in den weiten, tristen Ebenen von der dünstenden Sonne melancholischer Hoffnungslosigkeit, zurückgedrängt von den tumben Bollwerken alltäglicher Gewöhnung, versickert in den öden Savannen immer wiederkehrender und unheilbarer Paradigmen menschlichen Gebahrens.

Was trotz all dieser hinderlichen Fährnisse noch ins Tale rann, findet sich in dem vorliegenden Buch. Lieder, Gedichte, Geschichten, die das abbilden, was vielleicht vom Leben bleibt: die Erinnerung an Liebe und ein Quäntchen viertelpoetischer Stirngang!

Inhalt

Für meine Frau

Für meine Freunde

Für Menschheit und Welt

Im Kessel

Klaviatur der Angst

Mann ohne Volk

Für meine Frau

Nur du

Wer half mir bei meinen Tränen im Regen

Wer half mir durch die Schatten des Tags

Wer gab mir seinen tröstenden Segen

Ich will nicht mehr schweigen, ich wags, ich sags

Nur du

Nur du

Nur du

Vergabst die unruhigen Tage

Vergabst den grautrüben Dunst

Von dir kam nie eine Klage

Das Dasein ist deine Kunst

Wer verbrachte seine Zeit nicht mit Geigen

Wer lehrte dem Faktotum das Gehen

Wer wusste immer recht zu reden, zu schweigen

Ich muss es dir auf diesem Wege gestehen

Nur du

Nur du

Nur du

begriffst die bitteren Zeiten

vernahmst den leisesten Ton

umschlangst unsägliche Leiden

tröstetest Rache und Hohn

Wusstest um die Stunde, die mit leiser Wehmut naht

Die mit flüsterndem Empfangen um die Gunst des

Abschieds bat

Wusstest um die Endlichkeiten allen menschlichen Geschicks

Wohlgewappnet, wohlgesonnen auf den Schwingen unsres Glücks

Nur du

Nur du

Nur du

Vergabst die unruhigen Tage

Vergabst den grautrüben Dunst

Von dir kam nie eine Klage

Das Dasein ist deine Kunst

Deine großen Augen hörn mir zu

Ich bin dorthin gefahrn

Doch dort gab es dich nicht

Ich bin dahin gefahrn

Und auch da war kein Licht

Bin hier niedergefalln

Und bin dort abgestürzt

Konnt vor Wände nur pralln

Hab dich trotzdem geküsst

Wohin sollt ich reisen, wenn nicht tief in mich

Am Ende dieser Reise wartest du auf mich

Wohin sollt ich schweben, tief in mir ist Ruh

nur deine großen Augen hörn mir zu

nur deine großen Augen hörn mir zu

Ich hab soviel gesehn

doch da war nichts dabei

kann die Trauer verstehn

die uns leise vereint

Hab die Liebe gespürt

Die aus uns Menschen macht

Hab mein Herz aufgeschnürt

ganz behutsam und sacht

Wohin sollt ich reisen, wenn nicht tief in mich

Am Ende dieser Reise wartest du auf mich

Wohin sollt ich schweben, tief in mir ist Ruh

nur deine großen Augen hörn mir zu

nur deine großen Augen hörn mir zu

Kalt und sacht zieht die Winternacht

in dein Herzblut ein, lass den Frost nicht rein

hart und harsch wird des Lebens Marsch

mit dem Herz aus Stein kehrt man niemals heim

Mit dir

Alles auf Anfang, alles auf Grün

Jeden Tag anders, ein Neubeginn

Gemalte Farben, mal rot und mal blau

Du bist meine Frau

Mit dir kann ich reden

Mit dir kann ich schweigen

Mit dir kann ich alles Leben treiben lassen

Mit dir kann ich weinen

Mit dir kann ich lachen

Mit dir kann ich mich vor dem Leben verneigen

Mit dir kann ich leben

Mit dir kann ich trauern

Mit dir kann ich durch tausend Träume toben

Mit dir kann ich glauben

Mit dir kann ich hoffen

Mit dir muss ich keine Stunde bedauern

Kein falsches Gesäusel, kein Hintersinn

Alle Karten offen, ich fühle, ich bin

Mit mir im Reinen, ich lieb, ich vertrau

Du bist meine Frau

Mit dir will ich leben

Mit dir will ich trauern

Mit dir will ich durch tausend Träume toben

Mit dir will ich glauben

Mit dir will ich hoffen

Mit dir muss ich keine Stunde bedauern

Und wenn sich die Nacht der Nächte über uns

ausdehnt

Und wenn sich das Schillern allen Geists mit uns

versöhnt

Und wenn alle Himmel sich im Nichts verliern

Dann werde ich dich auf meinen Lippen führn

Die Welt aus

Wer dich kennt hat das Leben immer noch nicht

aufgegeben

Du wäschst jedes Felsgestein weich und jeden

Trugschluss rein

Lachst dein Lachen wunderbar mit dir ist aller Trübsinn

klar

Holst das Letzte aus dem Loch und tatsächlich pfeift es

noch

Nur du machst meine Welt aus

Machst mir die Welt aus

Nur du machst meine Welt aus

Machst mir die Welt aus

Die Welt aus

Wenn vier Augen sich verlieben, meint die Welt wie

übertrieben

spätestens im nächsten Mai ist das Wunderland vorbei

Doch wir lächeln über diese locker auf der Juniwiese

bis sich Lachen wieder lohnt nachher im

Septembermond

Nur du machst meine Welt aus

Machst mir die Welt aus

Nur du machst meine Welt aus

Machst mir die Welt aus

Die Welt aus

Und dann an diesem schönsten Tag im Mai

Wenn wir uns finden in Blütenjubelei

Wenn wir es wagen, es nun zu wagen

Dann sind wir frei, zusammen frei

Nur du machst meine Welt aus

Machst mir die Welt aus

Nur du machst meine Welt aus

Machst mir die Welt aus

Die Welt aus

Ich möchte mit dir lächeln

Tausend goldne Jahre in einer andern Zeit

Tausend goldne Jahre Richtung Unendlichkeit

Tausend goldne Plätze, die würde ich gern sehn

Und mit dir alles andere bestehn

Und ich möchte mit dir lächeln und ich möchte mit dir

wein

Und ich möcht dir in die Augen singen können

Und ich möchte für dich schwelgen und ich möchte für

dich reim`

Und zum Schluss will ich dein Liebesdichter sein

Und zum Schluss will ich dein Liebesdichter sein

Was wir alles fühlten in einer andern Zeit

Als die Schatten kamen aus der Verborgenheit

Als alles ums anders, verstellt im Erdenblick

Und wir so kurz nur lebten unser Glück

Ich möchte ewig mit dir lächeln und möchte ewig mit

dir wein`

Und ich möcht dir in die Augen singen können

Und ich möchte für dich schwelgen und ich möchte für

dich reim`

Und zum Schluss will ich dein Liebesdichter sein

Und zum Schluss will ich dein Liebesdichter sein

Im Kreis der treuen Seelen können wir uns befrein

Im Kreis der reinen Herzen endlich wahrhaft sein

Im Kreis der echten Sinne allen Tand verliern

Und mit wahrhaftem Streben allen Hass pariern

Und ich möchte mit dir lächeln und ich möchte mit dir

wein

Und ich möcht dir in die Augen singen können

Und ich möchte für dich schwelgen und ich möchte für

dich reim`

Und zum Schluss will ich dein Liebesdichter sein

Und zum Schluss will ich dein Liebesdichter sein

Wir müssen unser Heil sein

Hast du nicht auch dieses Empfinden

dass du nicht wirklich hergehörst

dass deine Sehnsucht sich zu finden

dir sagt, dass du hier doch nur störst

Hast du nicht auch daran gerochen

Dass diese Welt nur billig ist

Dass hinter Lügen, Stein und Knochen

Sich was Wahrhaftiges bemisst

Doch lass uns unser Heil sein

wir müssen unser Heil sein

wir müssen unser Heil sein

Lass uns unser Heil sein

In diesem Tal des kalten Jammers

In dieser hassverwunschnen Zeit

Sucht sich das weiche Herz zu klammern

An Boten der Barmherzigkeit

Es irrt auf Wegen des Gerechten

Es ist vor Heuchlern auf der Flucht

Es weint so einsam unter Schlechten

Das Harte hasst mit voller Wucht

Darum müssen wir unser Heil sein

wir müssen unser Heil sein

Doch wir müssen unser Heil sein

wir müssen unser Heil sein

Im Grau der abgestandnen Tage

Im Herbst der tosend tauben See

Im Schweiß von Mühsal, Last und Plage

Auf Ozeanen der Idee

Ins Licht des allerersten Lichtes

Ins Licht des allerersten Tags

Was nicht zum Guten will, vernicht es

Weil es sonst dich umbringt, drum wags

Und lass uns unser Heil sein

wir müssen unser Heil sein

wir müssen unser Heil sei

Lass uns unser Heil sein

Mensch sein

Schon seit vielen tausend Jahrn

Liebt der Mensch den Mensch und tötet ihn

Schon seit vielen tausend Jahrn

Lässt sich die Liebe stark in Zweifel ziehn

Schon seit vielen tausend Jahren

Huldigt der Mensch dem Hass und macht ihn groß

Schon seit vielen tausend Jahrn

Stehn wir dabei matt, schwach und fassungslos

Doch wie dein Herz schlägt

wie meine Seele sich bewegt

wenn dein Gemüt bebt

und sich dein Kopf in meinem Arm vergräbt

dann bin ich Mensch, dann kann ich sein

dann fällt mir sofort die Liebe wieder ein

dann bin ich Mensch, dann kann ich sein

dann fällt mir sofort die Liebe wieder ein

die Liebe wieder ein

Schon seit vielen tausend Tagen

Bin ich mit dir und atmest du mit mir

Schon seit vielen tausend Tagen

Bist du mein Click, mein inneres Klavier

Schon seit vielen tausend Tagen

Weiß ich, dass dieses Dasein endlich ist

Schon seit vielen tausend Tagen

Bet ich, dass du dann auch noch bei mir bist

Doch wie dein Herz schlägt

wie meine Seele sich bewegt

wenn dein Gemüt bebt

und sich dein Kopf in meinem Arm vergräbt

dann bin ich Mensch, dann kann ich sein

dann fällt mir sofort die Liebe wieder ein

dann bin ich Mensch, dann kann ich sein

dann fällt mir sofort die Liebe wieder ein

die Liebe wieder ein

Mein Weg

Es sind die ausgefallnen Haare

Es ist der grau gewordne Bart

Es sind die abgetragnen Jahre

Es ist das weichgespülte Hart

Es ist das großgelebte Kleine

Es ist die Blüte ohne Blatt

Es ist der Treibstoff, den ich meine

In allem, was ein Leben hat

Ich geh meinen Weg

Auch wenn der Wind sich dreht

Sing nur die Songs, die mir gefalln

Ich lieb die schönste Frau von alln

Ich geh meinen Weg

Es fließen Lieder aus der Feder

Es regnet Reime aus dem Glück

Und das aus Haut gewordne Leder

Fühlt auch der Jahre Missgeschick

Es schwingt sich auf die Melodie

Von höchster göttlicher Musik

Was uns auf Erden Harmonie

Ist doch nur billiges Gequiek

Ich geh meinen Weg

Auch wenn der Wind sich dreht

Sing nur die Songs, die mir gefalln

Ich lieb die schönste Frau von alln

Ich geh meinen Weg

Wer hinterm Vorhang Wunder wüsste

Wär aller Zeit Welten voraus

Wen ab und an die Muse küsste

Quält sich durchs Hoffnungstal hinaus

Wenn nur die Vögel Boten wären

Von dieses Lebens Abgesang

könnt ohne Täuschung und Chimären

die Liebe spürn in Wort und Klang

Ich geh meinen Weg

Auch wenn der Wind sich dreht

Sing nur die Songs, die mir gefalln

Ich lieb die schönste Frau von alln

Ich geh meinen Weg

Grauganspärchen

Der Mensch hat uns erschüttert

In seinem mitleidlosen Fühlen

Er hat uns nicht verbittert

Mit Geld und Gier und Machtkalkülen

Er ist uns fremd und nah geblieben

Die Kinder nah, die andern fern

Er war zum Hassen und zum Lieben

Und oftmals wie vom andern Stern

Er hat die Liebe nicht erkoren

Zum Heil, zum allergrößten Ruhm

Er ist zumeist in sich verloren

Nach innen fad, nach außen stumm

Wir sind wie ein Grauganspärchen, das nach den seinen

ruft

Ganz in uns gesellt, ganz auf sich gestellt

Wir sind wie ein Grauganspärchen, das nach den seinen

ruft

Du bist mir die Welt, ich bin dir die Welt

Wir sind uns die Welt

Die Zeit hat uns erschüttert

In all den vielen, milden Jahren

Sie hat uns nicht verbittert

Im satten Gold und Grau der Tage

Sie hat geheilt die tiefen Wunden

Den Schmerz, die allergrößte Not

Doch haben wir noch nicht verwunden

Was sie entriss mit frühem Tod

Wir wuchsen auf mit unsern Seelen

Genossen jede Schöpfungsfrucht

Nun können wir uns heiter stehlen

Nach dort, wo keiner mehr uns sucht

Die Welt hat uns erschüttert

In diesem Jammertal der Lüge

Sie hat uns nicht verbittert

Durch Missgunst und Intrige

Sie hat die Richtung uns gewiesen

Nach vorn in eine andere Welt

Sie hielt uns hier, sie ließ uns lieben

Hat uns von Habsucht freigestellt

Noch kann der Schlaf, der tiefe, bleiben

Bis sich der Gleichmut in uns senkt

Bis alle Wünsche von uns treiben

In das, was alles Streben lenkt

Wir sind wie ein Grauganspärchen, das nach den seinen

ruft

Ganz in uns gesellt, ganz auf sich gestellt

Wir sind wie ein Grauganspärchen, das nach den seinen

ruft

Du bist mir die Welt, ich bin dir die Welt

Wir sind uns die Welt

Sing uns heim

In guten Zeiten singen wir ein Lied für unser Glück

In guten Zeiten schaun wir nicht zurück

In guten Zeiten glauben wir, dies wäre unser Sein

In guten Zeiten sagen wir kaum Nein

Sing uns heim, Baby

Sing uns heim

Auf der Straße der Musik, die uns das Leben erfüllt

Sing uns heim, Baby

Sing uns heim

Auf der Straße dieser Lieder, die uns die Sehnsucht

gestillt

Sing uns heim

In schlechten Zeiten singen wir kein Lied für unser

Glück

In schlechten Zeiten schaun wir gern zurück

In schlechten Zeiten ist auch dieses Leben nicht

bequem

In schlechten Zeiten sind wir unangenehm

Sing uns heim, Baby

Sing uns heim

Auf der Straße der Musik, die uns das Leben erfüllt

Sing uns heim, Baby

Sing uns heim

Auf der Straße dieser Lieder, die uns die Sehnsucht

gestillt

Sing uns heim

Und wenn die Vögel der Nacht all unsere Ängste

erspürn

Und wenn die Ratten der Macht alle Masken verliern

Und wenn die Tauben des Lichts tot vom Himmel falln

Und wenn wir all unsere Schuld mit dem Leben bezahln

Sing uns heim, Baby

Sing uns heim

Auf der Straße der Musik, die uns das Leben erfüllt

Sing uns heim, Baby

Sing uns heim

Auf der Straße dieser Lieder, die uns die Sehnsucht

gestillt

Sing uns heim

Fragen

Wie retten sich Seeadler vor Liebe zum Ertrinken

Wie schwimmt ein Eisberg unbesorgt vor dem

Versinken

Wie kann Schneeweißchen schneeweiß sein, wenn es

errötet

Wie kann die Meinung offen sein, wenn man sie tötet

Ich kann ohne dich

Du kannst ohne mich

Wir können ohne Himmel sein

Kann ich ohne dich

Kannst du ohne mich

Können wir ohne Himmel sein

Wie fühlt ein Fluss sich, wenn er sich durchs Flusstal

windet

Wenn alles Fließen doch in jähes Schwinden mündet

Wenn die Lehrmeisterin Zeit all ihre Schüler schlachtet

Wenn eine Volksregierung sich vom Volk entmachtet

Wie laufen wunde Füße sich in bunten Scherben

Wie fühln sich Erben sicherlich, wenn sie Gedichte

erben

Wie klingt ein Ton, wenn er vom Instrument befreit

Wie sind Gedanken ohne Denkgewöhnlichkeit

Wie verwindet man der Menschlichkeit Entschwinden

Wie verkraftet man die Liebe ohne Sünden

Wie lässt ein Wald sich ohne alles Grün beschreiben

Wer hat die Macht die Macht uns endlich auszutreiben

Ich kann ohne dich

Du kannst ohne mich

Wir können ohne Himmel sein

Kann ich ohne dich

Kannst du ohne mich

Können wir ohne Himmel sein

Lass uns so sterben

Du lagst auf meiner Schulter

Lagst so sanft auf meinem Arm

Wir haben hin und hergedacht

Es gab keinen Plan

Ich war so warm und menschgemacht

Du hast mich angeschaut

Nie hab ich dir im Leben

so vertraut

Lass uns so sterben,

lass uns so sterben,

lass uns so sterben

heute Nacht

Wir warn so unbeschreiblich frei

Voll unbedachter Glut

Die Angst verlorn, die Seele weit

Und ohne Weinen geborn

Du warst so warm und menschgemacht

Ich hab dich angeschaut

Nie hast du mir im Leben

So vertraut

Lass uns so sterben,

lass uns so sterben,

lass uns so sterben

heute Nacht

Du lagst auf meiner Schulter

Lagst so sanft auf meinem Arm

Wir haben uns gefunden

Es gab keinen Plan

Wir warn so warm und menschgemacht

Und haben uns angeschaut

Nie haben wir im Leben

So vertraut

Lass uns so sterben,

lass uns so sterben,

lass uns so sterben

heute Nacht

Seltsam sprachlos

Jeden Tag ein neuer Tag mit dir, ein Sprung in fremdes

Wasser

Jede Stunde ohne Takt, die Seele ungezwungen nackt

Durchgeknetet, weichgebadet, geballte Wohltat

unbeschadet

Seelenheilbewahrer, Trostverfasser

Du machst mich seltsam sprachlos, mein

Denkprogramm fährt runter

Seltsam sprachlos, die wilde Welt geht unter

Seltsam sprachlos, in allen Wipfeln ist Ruh

Seltsam sprachlos, das alles machst nur du

Seicht ist jeder Ozean nur du bist es nicht

Grollend rollt die Weltenhast, die Ruhe sitzt auf deinem

Ast

Unbeugsam, ein harter Wächter,

Ungerechtigkeitsverächter

Lahmes Leben abgehängt, mit freundlichem Gesicht

Du machst mich seltsam sprachlos, Kontrollverlust auf

allen Stufen

Seltsam sprachlos, auch wenn die Wölfe rufen

Seltsam sprachlos, dein Frieden wärmt mich radikal

Seltsam sprachlos, du bist mein Schweigen ohne Qual

Rauer Rahmen, Rosenritterherz, so kann die Wahrheit

leben

Alle offnen Wunden heilen, kann im Hier und Jetzt

verweilen

Vergangenes wird blass und blasser, alles fährt in

ruhiges Wasser

Stilles Sehnen ohne Schmerz, in lebhaftem Vergeben

Du machst mich seltsam sprachlos, geschmeidiges

Gestalten

Seltsam sprachlos, belebendes Obwalten

Seltsam sprachlos, dein Frieden wärmt mich radikal

Seltsam sprachlos, du bist mein Schweigen ohne Qual!

Seltsam sprachlos, nur du bist mein Schweigen ohne

Qual

Balladenjunkie

Lass die Welt so von uns treiben

Seelen aneinander reiben

Wenn der Abend vor sich hin friert

Und Musik uns leis ins Hirn zieht

Dann die Lichter sanft und dunkel

Mondenschein und Sterngefunkel

Träume sich zum Sein aufschäumen

Um diese Stunde nicht zu säumen

Und wenn ich dich dann zu mir ranzieh

Gehörst du zu mir- Balladenjunkie

Und wenn ich dich dann zu mir ranzieh

Gehörst du zu mir- Balladenjunkie

Keine Macht den Liebeslosen

Alle Welt für Kunst und Rosen

Kein Gefühl, das von uns abhält

Wenn unser Schatten auf die Welt fällt

Tausend Bilder nur ein Ganzes

Schön gerahmt des Auges Glanzes

Töne, die das Wahre mögen

Und unsre Seelen zu sich zögen

Und wenn ich dich dann zu mir ranzieh

Gehörst du zu mir- Balladenjunkie

Und wenn ich dich dann zu mir ranzieh

Gehörst du zu mir- Balladenjunkie

Hab uns geplagt dich damit nicht verjagt

kam langsam mit mir klar so ganz und gar

Kann ohne dich nicht wirklich sein

Drum tanz mit mir ins pralle Leben rein

Und wenn ich dich dann zu mir ranzieh

Gehörst du zu mir- Balladenjunkie

Und wenn ich dich dann zu mir ranzieh

Gehörst du zu mir- Balladenjunkie

So was Schönes

Ich seh die Wolken westwärts ziehn

Les aus dem Buch auf meinen Knien

Ich sitz im Park auf einer Bank

War tausend Tage nicht mehr krank

Und ich kann dich von Ferne sehn

So was Schönes wie uns

Kriegt heut keiner mehr hin

So was Schönes wie uns

Kriegt heut keiner mehr hin

Ich hab den Sommer noch im Hirn

Dreitausend Grad auf meiner Stirn

Selbst die Nachbarn hinterm Haus

Sehn nur wie kleine Aliens aus

Doch wir machen uns nichts draus

So was Schönes wie uns

Kriegt heut keiner mehr hin

So was Schönes wie uns

Kriegt heut keiner mehr hin

Ein prima Klima haben wir hier

Wir trinken, Latte, Kaffee, Bier

Die Kinder tolln auf Wiesen rum

Hier trifft sich schlau und reich und dumm

Doch wir kümmern uns nicht drum

So was Schönes wie uns

Kriegt heut keiner mehr hin

So was Schönes wie uns

Kriegt heut keiner mehr hin

comment ca va ma bon ami

tu me dite bonsoir aujourd'hui

On parle à travers toute la nuit

sous la lanterne nous chanterons

Lilly Marlene est donc la chanson

quelque chose de gentil comme nous

on ne peut plus former aujourd'hui

Elegie an die Nacht

Und die Nacht vergeht so leise

Wie der Abend ihr gewähnt

Macht sich auf die stille Reise

Die sich an den Morgen lehnt

Fügt sich in die traute Kammer

Die voll Liebe für sie ist

Schützt sie vor dem kalten Jammer

Der voll Tücke und voll List

Nur mit dir, mit dir, mit dir

Ist mein Leben Musik

Nur mit dir, mit dir, mit dir

Ist mein Leben Musik

Nanananana

hey hey hey

Und die weißen Nebel fallen

Nur der Mond ist unser Freund

Hebt die Sehnsucht von uns allen

Nach dem Reich, das uns vereint

Wie das Gras, das fahl und wächsern

In das falbe Mondlicht fällt

Irgendwo da ist auch dein Stern

Warme, weiche, laue Welt

Nur mit dir, mit dir, mit dir

Ist mein Leben Musik

Nur mit dir, mit dir, mit dir

Ist mein Leben Musik

Nanananana

hey hey hey

Wo sind all die Jahre hin

Wo sind all die Jahre hin die uns geprägt, die uns

berührt

Wo sind all die Augenblicke, in denen sich die Zeit

verliert

Was macht unsere Seele stark, was gibt uns den feinen

Mut

Was hält uns in diesem Sein, was tut uns so richtig gut

Ein rechtes Wort zur rechten Zei t

Und alle Dinge können fließen

Ein offener Blick, ein klarer Sinn

Ein allumfassendes Gewissen

Aufrechte Art, aufrechter Gang

Ein gerades Rückgrat durch die Zeiten

Ein Herz aus Gold, ein klares Ziel

Dein Mitgefühl wird mich begleiten

Wer hat all die Mühen gesehen, die Trauer und die

schwere Not

Wer hat all den Kampf gesehen mit geradem Sinn und

nie devot

Was macht unser Denken wirklich, was macht unser

Fühlen rein

Was tut uns so richtig gut und geht in unsere Seele ein

Ein rechtes Wort zur rechten Zeit

Und alle Dinge können fließen

Ein offener Blick, ein klarer Sinn

Ein allumfassendes Gewissen

Aufrechte Art, aufrechter Gang

Ein gerades Rückgrat durch die Zeiten

Ein Herz aus Gold, ein klares Ziel

Dein Mitgefühl wird mich begleiten

Was auch wird, die Zeit kehrt nicht zurück

Was auch sei, was hatten wir für Glück

Kann denn nicht, was ist, auch mal bestehn

Muss denn immer alles untergehn

klare Worte, klare Kante, klarer Blick und geradeweg

Unbeirrbar in der Sache, fest und stark mit edlem

Zweck

Kein Sermon, kein langes Faseln, kein Geschwätz, kein

Phrasentanz

Ja, ich werd dich in mir tragen, so richtig tief, so voll

und ganz

Ein rechtes Wort zur rechten Zeit

Und alle Dinge können fließen

Kann denn so viel Liebe sein

Immer wenn ich denk und lache

Wenn ich verrückte Sachen mache

Wenn der Mensch dem Menschen nah ist

Und zwischen uns so alles klar ist

Wenn die Welt so keine Macht hat

Und das Fühlen alle Kraft hat

Wenn das Rad des Lebens stillsteht

Und der Wind das Morgen einfach wegweht

Kann denn so viel Liebe sein

Immer wenn ich dich nicht seh

Tun mir die alten Wunden weh

Die auf der Haut der Zeit vernarben

Und manchmal glühn in allen Farben

Doch wenn ich dich dann vor mir sehe

Ist es, dass ich sofort verstehe

Wenn es nicht diese Narben gäbe

Dann gäb es auch nicht so viel Liebe

Nur so kann die Liebe sein

Wenn der Rauch des Lebens abzieht

Und keine Sorge mehr im Raum steht

Wenn nur die Freiheit unseres Traumes

In aller Zeit und allem Raum ist

Dann wird nur noch Liebe sein

Dein Name

Woher weiß ich deinen Namen

Woher kenn ich dein Gesicht

Von den altbekannten Dramen

bist du´s wirklich oder nicht

kann nichts fühlen, kann nichts denken

bin gefangen in dem Wahn

muss mir noch mein Hirn verrenken

es fängt alles wieder an

Und ich kannte nicht deinen Namen

Und ich kannte nicht dein Gesicht

Doch ich wusste von den alten Dramen

Und da fand ich, dort fand ich dich

Und du bist Julia, bist Iphigenie

du bist Gretchen, Cleopatra

du bist Aurelia und Anastasia

bist Delila und Salome

Und du bist Sissi, bist Luise

Oh, Ophelia, Elisabeth

Du bist Raquel, Anna und Eva

Bist Magdalena und Maria

Will dich lieben, will mich winden

will mit dir im Orbit sein

lass uns kreisen und verschwinden

lasst uns raus, wir wollen rein

lasst uns leben in Äonen

voll Gefühl vergeht die Welt

wenn die Andern sich belohnen

wissen wir was wirklich zählt

Welches Drama lässt uns schweben

woher kommt dieses Gefühl

wie viel Zeit ist uns gegeben

was ist wenig, was ist viel

Wer

Wer hat dich verdient, mein Alles

Wer hat dich verdient, mein Schatz

Über allem weht dein Lachen

Über allem weht dein Mut

Lebt dein Tun, brilliert dein Machen

Wächst das Dasein, wächst es gut

Wer hat deine Kraft, mein Alles

Wer hat dein Gespür, mein Schatz

In mir lebt dein tiefer Frieden

In mir ruht dein wahrer Blick

Ganz zu sein, wie unsrer Seele

Es empfohlen ist zum Glück

Wer hat dein Geschick, mein Alles

Wer hat dich zum Freund, mein Schatz

Nur ich kenn dein wahres Wesen

Dein ganz unverstelltes Sein

Bin im Bilde, fühl mich wachsen

Das ist unser Glück allein

Ich kenn deinen Zorn, mein Alles

Ich kenn deinen Schmerz, mein Schatz

Wir sind keine Heldenfreunde

Lieben uns im Tränenmeer

Hörn das Gras der Menschlichkeit

Wachsen so unendlich schwer

Ohne dich

Ohne dich bin ich verlorn, ohne dich bin ich nie geborn

Du hast nichts gesagt und ich hab nicht gefragt

Und dein Segel verschwand mitten in der Nacht

Doch lass uns noch einmal reden, lass uns noch einmal

schrein

Ich hab keine Angst vorm Beten, ich hab keine Angst

vorm Weinen

Doch auch ein Sänger kann stumm und ein Kamin kann

kalt

Und ein Sonntagmorgen ohne alle Hoffnung sein

Mit dir da wuchsen mir Flügel

Mit dir vorm heißen Kamin

Flammenschoß und feste Bürste wenn das deine

Mutter wüsste

Doch was zählt schon das Laub vom letzten Jahr

Sprich es doch aus dein Verlangen

Gib doch deinem Gemüt einen Stoß

Es gibt keinen Grund zu trauern, worauf wartest du

bloß

Es pflanzt die Hoffnung uns noch am Grabe trübes

Moos

Doch lass uns noch einmal reden, lass uns noch einmal

schrein

Ich hab keine Angst vorm Beten, ich hab keine Angst

vorm Weinen

Doch auch ein Sänger kann stumm und ein Kamin kann

kalt

Und ein Sonntagmorgen ohne alle Hoffnung sein

Rest vom Beginn

Da ist noch so ein Rest in mir von deinem guten Wein

Von deinen klugen Worten und von deinen Zauberein

Da wühlt noch so ein Restgefühl mir in der

Magenwand

Heut bin ich zu allen Leuten nur artig und charmant

Da schwelgt noch so ein Rest in mir von ´versuch es

doch noch mal’

Es lebt die Welt, es flieht die Hast, das ist doch nicht

normal

Die Wiese blüht, es grünen Bäume, Schwalben fliegen

hoch

Das alles mitten im November, die Kälte wärmt mich

noch

Ich bin doch so durchgeknallt und schrill

Leb die Gelegenheit und liebe, was ich will

Tief in dir weißt du schon, dass da noch ´ne Sehnsucht

brennt

Du bist der Abendstern auf meinem Firmament

Das Leben stürmt, der Rest ist alles, alles nur nicht lahm

Und wenn der Winter milder wird, so wird er doch nicht

zahm

Und wenn der Rest sich ohne Warnung auf dein Kissen

legt

Dann lieb mich mit dem Restgefühl, das sich mit dir

verträgt

Da wartet noch ein Rest darauf, den Start neu zu

beginnen

Der Rest vom Rest folgt obendrauf, wir können nur

gewinnen

Und wenn als Hoffnung Asche bleibt, ein Rest davon ist

Glut

wenn der Rest von Heute Gestern heißt, heißt der Rest

von Morgen Mut

Wir sind doch so durchgeknallt und schrill

Wir sind so harmlos nett, so voller Hochgefühl

Wer hätte das gedacht, dass es noch so etwas gibt

Wir sind von Anfang an seit Jahren schon verliebt

Wir sind das Paar der Paare, die Ausgeglichenheit

Wir lieben unsere Jahre gütiger Zweisamkeit

Und dass die Welt uns trennt, das gibt es für uns nicht

Denn hinter allem Schwarz kommt immer wieder Licht

Und dass diese Welt uns trennt, das gibt es für uns

nicht

Denn hinter allem Schwarz kommt immer wieder Licht

Einst

Wenn ich einst in grauen Sphären meine letzte Heimat

find

Wenn sich meine Seele eint aus Greis, erwachsner

Mann und Kind

Wenn ich müd und froh und gut mein Haupt zur

letzten Ruhe neig

Wenn der Ast auf dem ich sitz sich dreht zum

Friedenszweig

Dann bist du bei mir

Dann bist du bei mir

Dann hab ich alles was wir sind

In eine neue Welt geborn

Dann bist du bei mir

Dann bist du bei mir

Dann hab ich Weichheit, Mut und Güte

Für die ganze Welt erkorn

Wenn du einst der Zeiten denkst, die wir im Verbund

verbracht

Wenn kein Platz für Groll und Hader, wenn die Welt

nicht drüber lacht

Wenn im Schutz der langen Nächte unsre Mühe wird

belohnt

Wenn auf unsrem Friedenshügel nichts als eine Taube

thront

Wenn der Geist die Schlacht gewinnt, die als letztes wir

geschlagen

Wenn aus unsrer innren Mitte wir ins All uns schließlich

wagen

Wenn die letzte Einsicht waltet, das wir Staub vom

Staube nur

Wenn sich unsre Seele eint aus einst und jetzt und

unsrer Spur

Dann bist du bei mir

Dann bist du bei mir

Dann hab ich alles was wir sind

In eine neue Welt geborn

Für meine Freunde

Freunde 21

Wir haben uns so lange nicht umarmt, mein lieber

Freund

Wir kennen uns und haltens aus, wenn keine Sonne

scheint

Doch in der Zeit und mit den ganzen Sorgen unter uns

Was bleibt uns da, wer weiß Bescheid, wer kennt des

Lebens Kunst

Was kommt danach, was gibt uns Kraft, die

Wolkenfront ist nah

Was wolln wir spürn, was ist mit uns, wenn man nur

Trübnis sah

Doch hinterm dunklen Wolkenhimmel wartet eine Zeit

Sie ist mit uns, sie heilt die Wunden, dann mach dich

bereit

Das ist mein Plan, halt dich bereit

Wir haben alles getan für eine neue Zeit

Das ist die Flut, die uns befreit

Öffne den Geist, bald ist es soweit

Lasst uns mit Freunden singen

Wir müssen noch geduldig sein, bis wir das Leben

spürn

Was hilft es uns, wenn wir dabei den Lebenssaft

verliern

So warten auch mit Ungeduld und fieberndem Gebraus

Die Lebensbühne ist bereit für tosenden Applaus

Das ist mein Plan, mach dich bereit

Wir haben alles getan für eine neue Zeit

Das ist die Flut, die uns befreit

Öffne den Geist, bald ist es soweit

Ich kenn doch dein Herz, ich kenn dich genau

Du willst jetzt da raus, denn der Himmel wird blau

Du willst dich neu spürn, die Hoffnung gewinnt

den Kummer verliern, weil wir Freunde sind

Lasst uns mit Freunden singen

Hey du

Hey du, sag doch was geht

Bist du glücklich oder voll abgedreht.

Du hast es in doch in deiner eigenen Hand

mit Herz und Verstand und all deinen Freunden

Hey du, fühlst dich allein

Alle glauben, dein Haus wär abgebrannt

Doch wer sich selbst im Herbst ein neues baut

wer sich das traut mit all seinen Freunden- der singt

Sei du, sei wieder frei

der Morgen wacht hinter den Wolken

sei frei, sei doch viel mehr

sei doch du selbst in allen neuen Folgen

Sei du, du weißt was geht

Wie wir zusammen die Düsternis vertreiben

Du hast dein großes Glück doch längst erkannt

was wir alles können mit all unsern Freunden- kommt

singt

Hey du, sag doch was geht

Bist du jetzt glücklich oder noch voll abgedreht

Du hast es in doch in deiner eigenen Hand

mit Herz und Verstand und all deinen Freunden- jetzt

singt

Sehnsucht nach Liedern

Die Welt ist so kalt, die Welt ist so alt vor meinem

Fenster

Alle Schatten sind so lang, doch keinem andern Herz ist

bang vor meinem Fenster

Was hab ich verlorn, wem hab ich mich verschworn vor

meinem Fenster

Wem kann ich dort traun, auf wen kann ich baun vor

meinem Fenster

Und wenn der Zug des Lebens weiterrollt und all mein

trautes Glück verzollt

Dann hab ich Sehnsucht immer wieder

Und wenn der Rauch zwar weiß ist, auch nichts weiß

und mir das Oberlicht vergreist

Dann spür ich Sehnsucht immer wieder

Nach unsern viertelpoetischen Liedern

Der Hass ist so kalt, der Hass ist so alt vor meinem

Fenster

Alle Bärte sind so lang, doch keiner lockt mich mit

Gesang vor mein Fenster

Was hat dieses Getriebe zu tun mit unsrer Liebe vor

meinem Fenster

Hilft dieser Selbstbetrug doch nur mal beim

Betriebsausflug vor mein Fenster

Und wenn der Zug des Lebens weiterrollt und all mein

trautes Glück verzollt

Dann hab ich Sehnsucht immer wieder *

Und wenn der Rauch zwar weiß ist, auch nichts weiß

und mir das Oberlicht vergreist

Dann spür ich Sehnsucht immer wieder

Nach unsern viertelpoetischen Liedern

All mein Denken, all mein Fühlen ist nicht genug, ist

nicht genug

All mein Hoffen, all mein Lachen ist nicht genug, ist

nicht genug

Ohne unsre viertelpoetischen Lieder

Freunde

Was haben wir gesungen,

gespielt und komponiert

Was haben wir gerockt und musiziert

Die schöneren Akkorde

fand ich alleine nie

Den rechten Takt und Rhythmus

nur durch euer Genie

Freunde, Freunde

ihr habt meinen Weg mit eurer Kunst gefüllt

Freunde, Freunde,

in meiner Lebensgalerie hängt euer

wunderbares Bild

Was haben wir gegeben,

geschwelgt und fantasiert

Was haben wir für schöne Songs kreiert

Was haben wir geweint,

gelebt und immer neu gelacht

Drum ich sing dieses Lied für euch heut Nacht!

Freunde, Freunde

ihr habt meinen Weg mit eurer Kunst gefüllt

Freunde, Freunde,

in meiner Lebensgalerie hängt euer

wunderbares Bild

Und wenn es dieses Leben mit uns richtig gut meint

Dann bleiben wir noch lange Zeit vereint

Dann werden wir noch singen bis an der Pforte Licht

Mit Gries im Hirn und Fingern voller Gicht

Freunde, Freunde

ihr habt meinen Weg mit eurer Kunst gefüllt

Freunde, Freunde,

in meiner Lebensgalerie hängt euer

wunderbares Bild

Phoenix