Oskar, der Superblogger - Marliese Arold - E-Book

Oskar, der Superblogger E-Book

Marliese Arold

0,0
8,99 €

-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

Für alle Fans von ›Gregs Tagebüchern‹ und ›Hugos genialer Welt‹ Oskar weiß, was er einmal werden will: vor allen Dingen berühmt! Später einmal, wenn die ganze Welt nur noch von seinen Reportagen spricht, wenn er bei Facebook 20 Millionen Fans hat, wenn Nachrichtenagenturen aus aller Welt ihn beknien, dass er für sie schreiben soll, ja, dann hat Oskar es geschafft. Dann wird sein verhasster Deutschlehrer sagen: »Ich habe es immer gewusst!« Und seine Schwester wird versuchen, sich bei ihm einzuschleimen. Und seine Eltern werden mächtig stolz auf ihn sein. Na ja, noch ist es nicht so weit. Aber bald. Bis es so weit ist, erobert Oskar als Superblogger die Welt – na ja, fast … Brüllend komisch, umwerfend lustig und mitten aus dem Leben.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 92

Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Marliese Arold

Oskar, der Superblogger

Mit Bildern von Leopé

FISCHER E-Books

Inhalt

WARNUNG! Lesen dieses Blogs auf eigene Gefahr!Der Urknall und warum ich mein Leben unbedingt ändern mussSo werde ich garantiert berühmt!Ein Interview mit meinem DeutschlehrerEin Reporter braucht einen guten Blick!Alarmstufe Gelb!Über Menschenstaub und MumienValentinstag!Update: Ein Bestechungsversuch geht in die HoseÜber den Mond und hinter dem MondÜber WeiberVielleicht bricht bald die Pest aus!Wir haben Zuwachs bekommenWie ich Mama doch noch überzeugteEin Model namens Matilda und mein KarrieresprungDer geheimnisvolle CD-SchwundJammerjammerjammerÜber die Lehrer der Astrid-Lindgren-SchuleWarum der Frühling so gefährlich istPapa macht unsere Hühner versehentlich unglücklichIm Hühnerstall ist der Teufel los!Scheißferien!Scheißferien – FortsetzungWir überlegen, wie wir stinkreich werdenDer Geile Georg wird Vater!Papas MondphasenrasenschnittIch will weg!Wie ich meinen Feind reingelegt habeGeheimnisvolles von den MumienEin blöder Traum wurmt mich ganz schrecklich!Immer noch kein Ende der Apfelwurm-KatastropheIch hab’s hinter mir!Ich zerbreche mir den Kopf wegen meiner GeburtstagspartyNoch immer keine Mumie, aber dafür elf Küken!Das Ende des SargproblemsKunst ist Knochenarbeit!Hilfe, was hab ich bloß getan?Warum ich meine Oma abgemessen habMatilda ist weg oder der vermurkste MuttertagNeue Nachrichten aus diesem LebenChaos im HirnCountdown für die genialste Party des JahresScheißorakel und eine gierige MumieNoch mehr Katastrophen!Kein Schwein hält sich ans Krähverbot!Ein Wahnsinnstraum!KatzenjammerHilfe, es ist rausgekommen!Große Krisensitzung mit DanielLauter gemeine Lügen!Vor Pfarrhennen wird gewarnt!Unsere Hähnchen sind so gut wie gerettetFamilienstress!!!Die Rettungsaktion findet erst recht stattIch hab endlich mal Glück!Über HühnerGerade noch geschafft!Ich raff überhaupt nix mehr!Ein Anruf bei A.Das Schulfest und was draus geworden ist

WARNUNG! Lesen dieses Blogs auf eigene Gefahr!

Wer ein Problem damit hat, die Wahrheit über sich zu lesen, sollte diese Website am besten sofort wieder verlassen. Das gilt besonders für dich, Kristin! Wenn du dich noch mal an meinem Laptop vergreifst, sollen dir alle Finger abfaulen, bis nur noch deine künstlichen Nägel übrig sind. Ich bin sowieso fest davon überzeugt, dass Mama und Papa dich in Wirklichkeit adoptiert haben.

Ich hab die Fotos gefunden, die du mit meiner Webcam gemacht hast. Du hast vergessen, sie aus dem Papierkorb zu löschen. Wie bescheuert kann man sein? Noch mal für dich zum Mitschreiben: Mein Laptop ist nicht dazu da, deine Schminkorgien zu dokumentieren. Glaubst du, es interessiert irgendjemanden, welche Spachtelmasse du für dein Gesicht benutzt? Kein Wunder, dass deine Webcam kaputt ist. Wahrscheinlich hatte sie einfach keine Lust mehr auf deine Visage.

Willst du noch mehr über dich lesen, Kristin? Dann scroll ruhig runter. Immer wenn die Abkürzung HZ auftaucht, dann bist du gemeint. HZ bedeutet: hirnamputierte Zimtzicke!

Übrigens: Es nützt gar nichts, wenn du mit deinen Plastikkrallen auf den Tasten rumhackst und versuchst, den Text zu ändern. Das Passwort errätst du sowieso nie!

Der Urknall und warum ich mein Leben unbedingt ändern muss

DATUM:Samstag, 1. Februar, aber den Tag sollte man besser aus dem Kalender streichen

AUTOR:Oskar Weiß

Die Welt begann mit einem Urknall. Danach war nichts wie vorher. Ich bin heut auch hingeknallt. Beim Schlittschuhlaufen mit meiner Klasse. Mindestens zweihundert Leute (die Hälfte davon Mädchen!) haben dabei zugeschaut.

Ich lag platt wie eine Flunder auf dem Eis. Es muss wunderschön ausgesehen haben. Daniel hat mit seinem Handy Fotos gemacht, damit auch der Rest der Welt an diesem erhabenen Anblick teilnehmen kann. Denn wie ich ihn kenne, hat er sie natürlich sofort ins Internet gestellt.

Leider habe ich mir nichts gebrochen. Dann hätten die anderen mich alle bemitleidet. Aber so habe ich nur ein paar blaue Flecken, und das hat noch keinen Kerl umgebracht (meint Kliffe, unser Klassenlehrer).

Daran merkt man, dass der Typ null Ahnung von modernen Medien hat. Spätestens morgen kennt die ganze Schule die Bilder. Ich seh es schon genau vor mir: Oskar fliegt auf die Fresse. 863 Personen gefällt das. Ganz zu schweigen von den fiesen Kommentaren. Aber als ich versucht habe, Kliffe zu erklären, was Cybermobbing ist, hat er nur blöd geguckt.

Wenn ich das alles heute Morgen gewusst hätte, hätte ich mich krankgemeldet.

Wie soll ich mit dieser Blamage am Hals bloß weiterleben?

Ich habe mir verschiedene Möglichkeiten überlegt:

a) auswandern;

b) behaupten, dass es sich um eine Fotomontage handelt;

c) so berühmt werden, dass es keiner mehr wagt, sich über mich lustig zu machen. Richtig berühmt sein, das wär’s überhaupt. Dann ist man stinkreich, und alle Leute wollen Autogramme. Das stelle ich mir schön vor.

So werde ich garantiert berühmt!

DATUM:Montag, 3. Februar

AUTOR:Geistesblitz-Oskar, zukünftiger Reporter

Mein Freund Daniel meint, wenn man berühmt ist, lebt man ziemlich gefährlich. Neben der Fanpost kriegt man ständig Bettelmails von Leuten, die es auf die Kohle der Berühmtheit abgesehen haben.

Außerdem muss man täglich mit Telefonterror oder Hackerangriffen rechnen.

Möglicherweise können die eigenen Kinder (bzw. Eltern, Omas, Haustiere) Opfer von Entführern werden.

Und schließlich ist man noch dauernd dem Rufmord ausgesetzt!

Manchmal wollen Verwandte aus der Berühmtheit Geld schlagen. Gehässige Schwestern können gemeine Gerüchte in die Welt setzen, zum Beispiel, dass man Popel isst. Dafür werden sie dann auch noch von den Zeitungen interviewt, und ihr Bild kommt auf die erste Seite. Oder es tauchen angebliche Beweisfotos im Internet auf, die natürlich Fälschungen sind. Aber die meisten Leute glauben es trotzdem. Wenn man Pech hat, dann können einen die Medien ganz schön fertigmachen. Das ist dann der Rufmord.

Das macht mir echt Sorgen.

Aber zum Glück ist mir eingefallen, dass ich ja zu einer Onlinezeitung gehen und dort berühmt werden kann. Dann kann niemand solchen Quatsch über mich verbreiten. Ich sitze nämlich am längeren Hebel und schieße gleich zurück.

Ich werde mir einen Namen als Reporter machen. Alle guten Artikel werden fett mit Oskar Weiß unterschrieben sein.

Oskar, der heute schon über Dinge berichtet, die erst morgen passieren …

Und die schärfsten Fotos werden auch von mir sein.

Überhaupt ist Reporter ein geiler Beruf! Man kann das ganze Jahr in der Welt rumreisen und kriegt auch noch Geld dafür.

Ein Interview mit meinem Deutschlehrer

DATUM:Dienstag, 4. Februar

AUTOR:Oskar Weiß, Schüler der 6d

Als Reporter muss man Interviews führen können, also übe ich schon mal. Ich habe heute nämlich meinen Deutschlehrer interviewt. Das Interview ging ungefähr so:

Oskar: Hätten Sie einen Moment Zeit, Herr Kliffe? Ich möchte Ihnen ein paar wichtige Fragen stellen.

Kliffe (leicht genervt): Muss das sein?

(Klarer Fall: Es ist Pause, und Kliffe will dringend ins Lehrerzimmer, um einen Kaffee zu trinken und auf dem Balkon eine zu qualmen. Der Balkon ist die einzige Zone in unserer Schule, in der Rauchen noch erlaubt ist. Kliffe ist Kettenraucher, und als Lehrer somit ein denkbar schlechtes Vorbild.)

Oskar: Ich habe beschlossen, Reporter zu werden. Vielleicht können Sie mir als Deutschlehrer ein paar wertvolle Tipps geben.

Kliffe bekommt einen Hustenanfall.

(Typisch Raucherhusten!)

Kliffe (grinsend): Du und Reporter? Meinst du das ernst?

(Total fies! Ich hatte ihn ja nur ganz höflich gefragt.)

Oskar nickt schweigend.

Kliffe: Als Reporter muss man gut schreiben können. Vielleicht solltest du erst mal versuchen, in deinen Aufsätzen besser zu werden.

(Pfff! Meine Aufsätze sind gut! Was kann ich dafür, dass Kliffe keinen Geschmack hat?)

Oskar (bescheiden und gut erzogen): Und wie, bitte?

Ich erzähl die Sache jetzt normal weiter, das geht schneller. Kliffe hat gesagt, ich soll viel üben. Und dann hat er mir geraten, Tagebuch zu führen. Tagebuch! Nachdem ich mich bereits vor der gesamten Schule blamiert habe, kann ich echt gut drauf verzichten, dass sich auch noch meine eigene Familie über mich totlacht. Okay, vielleicht mal abgesehen von meinem vierjährigen Bruder Flo.

Ich hab Kliffe natürlich sofort erklärt, dass das total uncool ist. Da hat er kurz überlegt und meinte dann, ich könne mir doch »so eine Blogseite im Internet« einrichten. Ich war ehrlich überrascht. Eigentlich dachte ich ja, Kliffe lebt hinterm Mond. Aber offenbar ist sogar bis in sein nikotinverseuchtes Hirn vorgedrungen, was ein Blog ist.

»Blogs sind nur was für Selbstdarsteller, die nichts zu sagen haben«, meinte ich zu Kliffe. Die HZ bloggt auch und kommt sich dabei extrem toll vor. Dabei schreibt sie nur jeden Tag, was für Klamotten sie anzieht und bewertet Nagellacke und Lippenstifte. Total bekloppt. Sie postet sogar Schminkanleitungen. Mit Fotos von sich! Also echt, wer sich von meiner Schwester Schönheitstipps holt, kann nicht ganz dicht sein. Aber wahrscheinlich klickt sowieso kein Schwein ihre Seite an.

»Du könntest ja über Dinge schreiben, die dich wirklich interessieren«, schlug Kliffe vor.

Je länger ich darüber nachdachte, desto besser gefiel mir die Idee. Auf diese Weise schlage ich zwei Fliegen mit einer Klappe: Ich übe Schreiben und mache den ersten Schritt in Richtung Reporterdasein.

Scheinbar funktioniert Kliffes Gehirn doch noch erstaunlich gut. Das war jedenfalls eine ziemlich geniale Idee von ihm. Vielleicht schenke ich ihm zum Dank eine Packung Nikotinkaugummis.

Ein Reporter braucht einen guten Blick!

DATUM:Freitag, 7. Februar

AUTOR:Oskar, angehender Reporter

Heut Nachmittag war Oskar, der berühmte Reporter und Superblogger, im Garten auf Motivsuche. Ich hab mit meiner Digitalkamera zwei Blaumeisen geknipst, als die eine grad auf der anderen saß. (Vielleicht wird das Bild im Tierfreund abgedruckt!) Dann fielen die beiden vom Ast runter. Das wäre ein noch besseres Foto geworden, aber mein Finger war inzwischen am Auslöser festgefroren. Es ist zurzeit nämlich saukalt, mindestens vierzig Grad minus oder wenigstens dreieinhalb oder so. Unser Nachbar hat währenddessen grad seine Bestie Dago durch seinen Garten gejagt – zwecks Förderung der Verdauung. Ich hab ihm aufgelauert, damit ich ihn im Profil erwische. Er hat nämlich eine Geiernase, einen sagenhaften Zinken. Ich meine den Nachbarn, nicht den Hund. (Das Foto werde ich einschicken für den Sparkassen-Heimatkalender »Die schönsten Nasen der Region«.)

Von Dago kriegte ich leider nur die Hinterfront. (Falls es je einen Wettbewerb zum Thema »Der Po des Jahres« gibt, werde ich mich dran beteiligen.)

Ich glaube, ich bin ziemlich begabt.

Übrigens hat mich heute in der Schule ein Mädchen angequatscht. Aus heiterem Himmel. Sie hat mich gefragt, ob ich Oskar sei.

»Klar, bin ich«, hab ich geantwortet.

Das Mädchen heißt Jana und geht in die 7c. Sie hat Pickel, eine Brille und ist einen halben Kopf größer als ich, aber das hat mich überhaupt nicht gestört, ehrlich.

Jana ist nicht so doof wie die anderen Weiber. Wir haben über alles Mögliche gequatscht. Sie hat mich gefragt, wie ich in Englisch bin (na ja!) und was ich am liebsten mache und ob ich mich gut mit meinen Eltern verstehe. Sie hat sich echt für mich interessiert, das fand ich irgendwie toll. Ich hab ihr von Flo und der HZ