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Die Coronakrise hält die Welt in Atem. Warum nicht einmal aus anderem Blickwinkel auf die Fragen unserer Zeit schauen? Die Autorin bedient sich der beiden von Christian Morgenstern erfundenen liebenswerten Gestalten, Palmström und von Korf, um die Ereignisse, die so gravierend in unser Leben eingegriffen haben, zu bewältigen. Humorvoll, kritisch, bissig und manchmal auch wehmütig versuchen die beiden Freunde zu verstehen, was geschehen ist und suchen auf ihre Weise nach originellen, manchmal auch grotesken Lösungen. Dabei wurden viele unterschiedliche Gesichtspunkte und Meinungen in die Texte eingearbeitet. Es ist ein Buch zum Schmunzeln, Staunen, aber auch zum Nachdenken über ein Geschehen, dem die meisten Menschen hilflos gegenüberstehen. Die originellen und warmherzigen Illustrationen ergänzen die Verse und machen das Buch zu einer kleinen Kostbarkeit.
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Seitenzahl: 32
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Barbara von Stryk wurde bei der NRZ zur Redakteurin ausgebildet und studierte anschließend Sprache und Schauspiel. Neben künstlerischen Projekten ist sie in der Aus- und Fortbildung tätig und arbeitet als Sprach- und Atemtherapeutin in Baden-Württemberg und der Schweiz.
Evelyne Golombek war im Erstberuf als Diplom-Sozialpädagogin in Berlin tätig, studierte danach Kunsttherapie und arbeitet seit nunmehr 30 Jahren als Kunsttherapeutin, Supervisorin und Dozentin in Süddeutschland.
Barbara von Stryk
Palmströms Tagebuch
in Zeiten von Corona
Mit Zeichnungenvon Evelyne Golombek
© 2020 Barbara von Stryk
Illustration: Evelyne Golombek
Verlag & Druck: tredition GmbH, Halenreie 40-44,
22359 Hamburg
ISBN: 978-3-347-10320-7 (Paperback)
978-3-347-10321-4 (Hardcover)
978-3-347-10322-1 (e-Book)
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Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.
Christian Morgenstern, dem Vater vonPalmström und Korf gewidmet
Wir müssen den Mut haben, kühn in das Reich der Ideen einzudringen, auch auf die Gefahr des Irrtums hin. Wer zu feig ist, um zu irren, der kann kein Kämpfer für die Wahrheit sein. Ein Irrtum, der dem Geist entspringt, ist mehr wert als eine Wahrheit, die der Plattheit entstammt. Wer nie etwas behauptet hat, was in gewissem Sinne unwahr ist, der taugt nicht zum wissenschaftlichen Denker. Aus feiger Furcht vor dem Irrtum ist unsere Wissenschaft der baren Flachheit zum Opfer gefallen. Rudolf Steiner
Vorwort
Christian Morgenstern (1871-1914) schrieb seine Galgenlieder, zu denen auch die Palmström-Geschichten gehören, mit Anfang zwanzig, „für einen lustigen Kreis“ auf einem Ausflug zum sogenannten Galgenberg bei Potsdam. Als sie 1905 zum ersten Mal veröffentlicht wurden, nachdem ein Verleger sie zuvor „als zu großes Wagnis“ abgelehnt hatte, bemerkt er: „Zu den Galgenliedern braucht man nichts als Unbefangenheit, Naivität, sie sind von einem großen Kind für große Kinder geschrieben. Es sind dumme kleine Schmetterlinge, auf der Wiese geistiger Freiheit gefangen“. Von diesem Bild habe ich mich in den letzten Monaten leiten lassen. Der verträumte Palmström und der geistreiche Herr von Korf sind zwei liebenswerte Fantasiegestalten, deren überraschend origineller Umgang mit dem Leben und dessen Fragestellungen belustigen, aber auch zum Nachdenken anregen können. In verblüffender Einfachheit bieten sie Lösungen für fast jedes Problem und zeigen, dass manches oft anders ist, als es erscheinen mag. So sind sie als eine Art erste Querdenker in die Literatur eingegangen.
In der, noch vor wenigen Monaten unvorstellbaren Situation eines weltweiten Ausnahmezustandes, hat mir die Betrachtungsweise von Palmström und Korf geholfen, die unfassbaren Ereignisse zu verarbeiten.
Dabei habe ich versucht, möglichst viele Aspekte und
Facetten der unterschiedlichen menschlichen Gefühle und Überlegungen in Palmströms Tagebuch mit einzubeziehen. Es handelt sich nicht nur um persönliche Erfahrungen und eigene Stimmungen, sondern auch um Manches, was mir von anderen zugetragen wurde. Nie zuvor habe ich mit so vielen mir bis dahin unbekannten Menschen das Gespräch gesucht und bin dankbar für die Offenheit und das Vertrauen, die mir bei dieser privaten Meinungsumfrage entgegengebracht wurden. Ratlosigkeit, Wut, Empörung, Trauer, Angst aber auch Freude und Dankbarkeit für die unerwartete Ruhe und Auszeit prägten diesen Austausch. Ebenso lieferten mir die wechselnden Pressemeldungen und Regierungsbeschlüsse, die zu den verschiedenen, oft genug widersprüchlichen Maßnahmen führten, die jeweilige Aktualität.
Ohne Zweifel kann Covid 19 zu schweren Erkrankungen und zum Tod führen, jedoch gibt es noch viele unbeantwortete Fragen: War der Umfang der Maßnahmen wirklich angemessen? Wie groß werden die Kollateralschäden sein und wie lange werden wir an den Folgen zu tragen haben? Wird die Angst vor einer möglichen Ansteckung auf Dauer für unsere Gesellschaft vielleicht gravierendere Folgen haben als das Virus selbst? Genügt es wirklich, ausschließlich die physische