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Ist der Weg durch die Corona-Krise wirklich ohne Alternativen? Der zweite Band der "Virologie in Versen" zeigt mit einem Augenzwinkern, dass es durchaus auch andere Möglichkeiten, als die bekannten Maßnahmen und Einschränkungen geben könnte, um endlich wieder zur Normalität zurückzukehren. Wie wäre es zum Beispiel mit einem Viren-Flummy, der sich selbst ins All katapultiert? Oder dem Ausbau der Kanalisation, damit die Corona-Wellen besser abfließen können? Vielleicht wird auch das Reisen wieder erlaubt, wenn es endlich ein Hotel to go im Angebot gibt? Abermals wird der Leser angeregt, in die fantastische Welt von Palmström und seinem Freund Herrn von Korf einzutauchen, deren Urbilder der Dichter Christian Morgenstern 1905 für seine Galgenlieder erschaffen hat. Ein Buch zum Schmunzeln, Kopfschütteln und Mitdenken, aber auch zum Nach- und Umdenken. Die kleinen, originellen Versdichtungen, die das Thema der Pandemie von allen Seiten kritisch beleuchten, werden mit gekonnter Linienführung und viel Humor ins Bild gebracht. Die Grenzen zwischen Satire und Poesie sind fließend, aber eines ist sicher: Für jedes Problem gibt es einen Palmström.
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Seitenzahl: 43
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Barbara von Stryk wurde bei der NRZ zur Redakteurin ausgebildet und studierte anschließend Sprache und Schauspiel. Neben künstlerischen Projekten ist sie in der Aus- und Fortbildung tätig und arbeitet als Sprach- und Atemtherapeutin in Baden-Württemberg und der Schweiz.
Evelyne Golombek war im Erstberuf als Diplom-Sozialpädagogin in Berlin tätig, studierte danach Kunsttherapie und arbeitet seit nunmehr 30 Jahren als Kunsttherapeutin, Supervisorin und Dozentin in Süddeutschland.
Barbara von Stryk
Palmström und Coronas Wellen
Mit Zeichnungen von Evelyne Golombek
© 2021 Barbara von Stryk
Illustration: Evelyne Golombek
Verlag & Druck: tredition GmbH, Halenreie 40-44,
22359 Hamburg
ISBN:
978-3-347-30221-1 (Paperback)
978-3-347-30222-8 (Hardcover)
978-3-347-30223-5 (e-Book)
Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.
Bibliografische Information der Deutschen
Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek
verzeichnet diese Publikation in der Deutschen
Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.
Dieses Buch ist den unzähligen gesunden und symptomfreien Menschen gewidmet, die vor den Trümmern ihrer Existenz, ihrer Hoffnungen und Träume stehen…
Durchdringe dich mit Phantasiefähigkeit, habe den Mut zur Wahrheit, schärfe dein Gefühl für seelische Verantwortlichkeit.
Rudolf Steiner
Vorwort
Die Konfrontation mit dem Virus hat sich weltweit tief und nachhaltig in unsere Gesellschaft und Kultur eingegraben. Sie beherrscht unser Denken, spaltet die Gemeinschaft, verunsichert und lähmt. Wohl die wenigsten Menschen haben sich vor einem Jahr vorstellen können, dass die Corona-Krise so lange andauern, und die Maßnahmen sich immer mehr etablieren würden. Auch ich war davon ausgegangen, dass sich mit dem ersten Band der Virologie in Versen die Thematik erschöpft hätte. Die zunehmende Verschärfung der Situation und die unerwartet große und positive Resonanz der Leser mit der Bitte um eine Fortsetzung, haben mich dann doch wieder zu Stift und Papier greifen lassen.
Wieviel Ironie und Humor verträgt eigentlich ein Geschehen, das so viel Leid über die Menschheit gebracht und von beiden Seiten Opfer eingefordert hat? Erich Kästner nennt den Humor „den Regenschirm der Weisen“, Joachim Ringelnatz „den Knopf, der verhindert, dass uns der Kragen platzt.“ Bei Ereignissen, mit denen wir nur schwer fertig werden, und die uns fassungslos machen, können Übertreibungen und das Ausmalen absurder Zustände ein bewährtes Mittel sein, sich zu schützen und zu befreien. Die Liebenswürdigkeit Palmströms und die Genialität seines Freundes Korf mögen daran erinnern, dass auch Lachen gesund und trotz allem empfehlenswert ist.
Christian Morgenstern, zu dessen Galgenliedern seine Palmström-Erfindungen gehören, schreibt über diese Dichtungen erstaunlich aktuelle Worte:
„Wenn diese zwei, drei Büchelchen, die für mich ja doch bloß Beiwerkchen, Nebensachen bedeuten, nur ein bisschen geistige Leichtigkeit, Heiterkeit, Freiheit verbreiten, die Phantasie beleben, nur ein bisschen von der im Posthorn gefrorenen Musik der Seele wieder auftauen, so ist es genug. Sie sollen Entspannung bringen in einer Zeit, in der die Menschen von den Gelehrten nur Parolen empfangen, die nur in eine Sackgasse führen."
Es ist unschwer zu erkennen, dass die kleinen Vers-Geschichten zu einem großen Teil auf der Chronologie der Ereignisse beruhen: den Jahresfesten, politischen Entscheidungen und den jeweils neuen Maßnahmen und deren Folgen. Zugleich sind sie aber auch beeinflusst von seelischen Stimmungsbildern - den eigenen und den mir von anderen Menschen aller Altersgruppen zugetragenen. So ist auch der zweite Band eine Verbindung von Zeitgeschichte und Tagebuch. Im Vordergrund stehen dieses Mal die verschiedenen, immer neuen Viren-Wellen, mit denen die Menschen seit Anfang 2020 konfrontiert sind, und die kein Ende nehmen wollen.
Covid-19 und seine Mutationen haben teilweise zu schweren Krankheitsverläufen geführt und den Menschen die eigene Verletzlichkeit und Sterblichkeit bewusster gemacht. Jedoch hat sich der Blick der Regierenden, der Medien und inzwischen auch von einem großen Teil der Bevölkerung mit einer gewissen Einseitigkeit auf das Infektionsgeschehen fokussiert. Das millionenfache, nicht durch Covid-19 hervorgerufene Leiden und Sterben dieser Welt, das durch die Corona-Einschränkungen noch gesteigert wurde, ist dabei mehr denn je in den Hintergrund getreten. Um Krankheit und Tod durch das Virus zu vermeiden, wurde dem Leben das genommen, was es ausmacht: seine Lebendigkeit, seine Vielfalt, Freude, Hoffnung, Bejahung, Spontanität. All dies sind Elemente, die im sozialen, kulturellen und seelischen Bereich angesiedelt sind. Sie spenden Trost und Kraft, stärken maßgeblich den Lebenswillen und das Immunsystem. Um das nackte Leben zu retten, wird bedenklich viel Zerstörung in Kauf genommen. Die vielgerühmte Solidarität bezieht sich fast ausschließlich auf die Menschen, die am Corona-Virus erkrankt, oder potentiell durch diesen gefährdet sind. Die vielen unterschiedlichen Zahlen und Berechnungen verwirren und ängstigen, da sie zumeist nicht in einem entsprechenden Kontext (zum Beispiel in Relation zur Bevölkerung der Länder) veröffentlicht und abgeglichen werden.
Mehr als 97 Prozent gesunde und symptomfreie Menschen erdulden und erleiden die Maßnahmen zur Virus-Bekämpfung, und dieses zum Teil mit großen und weitreichenden Folgen für die eigene Existenz und Gesundheit und unter gravierenden psychischen Belastungen. Besonders betroffen davon sind die Kinder und Jugendlichen, da sie offener und bildsamer sind als die Erwachsenen und viele der Ereignisse nicht einzuordnen vermögen.
Immer zahlreicher und lauter werden die Fragen nach der Verhältnismäßigkeit der Maßnahmen und werden in der Zukunft Antworten einfordern.
Von Herzen danke ich den vielen Menschen, die meine Arbeit unterstützt und gefördert haben- besonders auch Evelyne Golombek für die wunderbare, anregende Zusammenarbeit!