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Stella Durigatti ist wieder zu Hause (beziehungsweise im Büro), und in Liebesdingen überschlagen sich die Ereignisse: Giulio möchte sie nach Italien mitnehmen, Mackenzie gesteht ihr seine Liebe, und dazwischen erhärtet sich ihr Verdacht, dass die ganze Männer-Sache ein abgekartetes Spiel war … Stella reicht es. Sie macht mit allen dreien Schluss - aber noch nicht ganz, denn vorher möchte sie doch wissen, wer Atlas ist. Natürlich nur, um endgültig abschließen zu können.
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Seitenzahl: 26
Veröffentlichungsjahr: 2019
MIRA® TASCHENBUCH
Copyright © 2019 by MIRA Taschenbuch in der HarperCollins Germany GmbH, Hamburg
Office Nights 21-24 Copyright © 2019 by Paula Lambert
Covergestaltung: HarperCollins Germany GmbH / Deborah Kuschel Coverabbildung: Dmitr1ch, GenerationClash, Epifantsev / GettyImages E-Book-Produktion: GGP Media GmbH, Pößneck
ISBN E-Book 9783745751437
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Das Taxi biegt langsam in meine Straße ein und kommt vor einem Baufahrzeug zum Stehen, das die Weiterfahrt blockiert. Die Stille ist spürbar unangenehm; Mackenzie und ich haben schon auf dem Rückflug kaum miteinander gesprochen, was Blödsinn ist, weil wir beide erwachsen sind und mit solchen Situationen eigentlich umzugehen wissen. Es ist ja Quatsch, jetzt Theater zu machen. Wir haben ein bisschen gevögelt, weil sich das in New York so angeboten hat, haben unsere Arbeit erledigt, und jetzt ist eben alles wieder beim Alten. Denn – wie hat er noch gesagt? – was in New York passiert, bleibt in New York.
Endlich bewegt sich der Lastwagen aus dem Weg, und das Taxi setzt sich wieder in Bewegung, bis es schließlich vor meinem Haus anhält. „Also dann“, sage ich, „wir sehen uns morgen im Büro.“ Mackenzie nickt und beugt sich vor, als würde er mich küssen wollen. Aber dann drückt er mir nur einen unverbindlichen Schmatzer auf die Wange und setzt sich wieder gerade hin. „Okay, bis morgen.“ Ich lächle, etwas bemühter, als ich vorhatte. Als das Taxi weg ist, seufze ich laut. So viel Stress für das bisschen Abenteuer.
Es hat schon seinen Grund, dass die Leute einen davor warnen, mit Mitarbeitern zu vögeln. Es ist einfach unangenehm, Privates und Geschäftliches zu vermischen. Wenn Mackenzie das nächste Mal beruflich anderer Meinung ist, werde ich automatisch an den Sex mit ihm denken. Und das ist echter Mist. Zum Glück ist der Zauber bald vorbei. Der Obermacker in New York hat angedeutet, dass er nun genug Vertrauen in meine Leute hat, um Mackenzie wieder abzuziehen. Dann habe ich meine Ruhe, und alles ist wieder beim Alten.
Von Atlas habe ich vier Tage lang keine Antwort auf meine Mail erhalten. Als ich jetzt wieder seinen Absender in meinem Postfach sehe, macht mein Herz einen kleinen Hüpfer. Inzwischen ist es mir fast egal, wer er ist – er ist der einzige Mann in meinem Leben, der mir keinen Stress macht. Ich frage ihn, ob wir wieder spazieren gehen wollen, und bin überrascht über meine Forschheit. Mir ist aufgefallen, dass er mir seltener schreibt und offenbar das Interesse verliert. Dabei finde ich, dass wir ein gutes Team sind. Endlich fließen meine Säfte wieder, und das meine ich nicht nur sexuell. „Ich habe dir viel zu verdanken, ob du es weißt oder nicht“, schreibe ich ihm. Er antwortet nur kurz, in einem einzigen Satz: „Ich dir auch.“ Kein Wort über mein Spazierangebot, keine Aufgabe, nichts weiter. Nur: „Ich dir auch.“ Ich frage mich, ob das der Code fürs Schlussmachen unter Internetstalkern ist und ärgere mich, dass er mich einfach so wegschiebt.