PCO Syndrom selbst behandeln: Wie Sie das PCOS natürlich & ganzheitlich behandeln, um Ihr hormonelles Gleichgewicht zurückzuerlangen - inkl. 21 Tage Actionplan und 50 köstlichen Rezepten - Karolin Brahms - E-Book

PCO Syndrom selbst behandeln: Wie Sie das PCOS natürlich & ganzheitlich behandeln, um Ihr hormonelles Gleichgewicht zurückzuerlangen - inkl. 21 Tage Actionplan und 50 köstlichen Rezepten E-Book

Karolin Brahms

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Beschreibung

Polyzystisches Ovarialsyndrom: Expertenwissen, Praxistipps und einfache Gegenmaßnahmen für einen unbeschwerten Alltag Die Diagnose ist zunächst ein Schock: Wird bei einer Patientin PCO, das polyzystische Ovarialsyndrom, festgestellt, so kommen oft zahlreiche beängstigende Gedanken auf. Kann man das behandeln? Was ist mit dem Kinderwunsch? Und vielleicht am wichtigsten: Kann ich selbst überhaupt etwas tun? Hier gibt es zum Glück eine gute Nachricht: Es gibt so einiges, was Sie tun können, und wie genau Sie die Sache selbst in die Hand nehmen, das erfahren Sie in diesem Buch! Übergewicht, starke Regelschmerzen, Akne, erhöhter Blutdruck oder Stimmungsschwankungen: Die unspezifischen Symptome sind schuld daran, dass viele Frauen lange leiden, bis sie endlich die Diagnose in den Händen halten, und dann sorgen Schreckgespenster wie Unfruchtbarkeit oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen für Ohnmachtsgefühle. Doch das muss nicht sein! Denn mit der richtigen Behandlung und Unterstützung durch eine perfekt angepasste Lebensweise können Sie gezielt und wirksam gegen Beschwerden und Symptome vorgehen. Deshalb vermittelt dieses Buch Ihnen zunächst ausführlich und leicht verständlich den aktuellen Stand der Wissenschaft und informiert Sie über Entstehung, Diagnose, Behandlung & Co. Anschließend erfahren Sie, mit welch einfachen und hocheffektiven Strategien rund um Ernährung, Darmgesundheit, Sport und vieles mehr Sie selbst im Alltag für eine erhebliche Besserung Ihrer Symptome sorgen können. Ist PCO nicht unheilbar? Zwar gilt nach heutigen Erkenntnissen, dass die Erkrankung nicht geheilt werden kann, allerdings lassen sich die Symptome mit der richtigen Behandlung auf ein Minimum reduzieren – also finden Sie heraus, wie Sie aus der Diagnose eine Randnotiz machen, sodass sich Ihr Leben wieder um die wirklich wichtigen Dinge dreht! Wissen ist Macht: Kompakte und wissenschaftlich fundierte Informationen rund um Risikofaktoren, Entstehung, Diagnostik und Behandlung machen Sie in kürzester Zeit zum Experten für Ihre Erkrankung. Hormonelle Gesundheit: Erfahren Sie alles Wichtige über den weiblichen Zyklus, problematische Umwelteinflüsse, den Zusammenhang zwischen PCO und Fruchtbarkeit und Möglichkeiten für den Weg zum Wunschkind. Selbstheilung aktivieren: Optimal zugeschnittene Ernährung, Entspannungstechniken, Sport, Nahrungsergänzungsmittel oder Adaptogene – entdecken Sie die vielfältigen Möglichkeiten, konkret, unkompliziert und wirksam selbst aktiv zu werden. Körper-Reset: Mit den sorgfältig erstellten Strategien für Entgiftung, Darmkur sowie mit dem 21-Tage-Plan zur Hormonregulation können Sie Ihrem Körper per "Reset" zu neuer Balance verhelfen. Dieser einfühlsame Ratgeber nimmt Ihrer Erkrankung den Schrecken und zeigt Ihnen einen Weg zu langfristigem und umfassendem Wohlbefinden. Zusätzlich sorgt im Bonusteil eine Riesenauswahl an perfekt zusammengestellten Rezepten dafür, dass Sie eine PCP-optimierte Ernährung kinderleicht und genussvoll in die Tat umsetzen können, und liefert reichlich Inspiration für den geschmackvollen Umstieg im Alltag. Also worauf warten Sie noch? Klicken Sie nun auf "In den Einkaufswagen" und holen Sie sich ab sofort ganz einfach unbeschwerte Leichtigkeit und ganzheitliches Wohlgefühl in Ihr Leben zurück!

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PCO Syndrom selbst behandeln

Wie Sie das PCOS natürlich & ganzheitlich behandeln, um Ihr hormonelles Gleichgewicht zurückzuerlangen

Karolin Brahms

Alle Ratschläge in diesem Buch wurden vom Autor und vom Verlag sorgfältig erwogen und geprüft. Eine Garantie kann dennoch nicht übernommen werden. Eine Haftung des Autors beziehungsweise des Verlags für jegliche Personen-, Sach- und Vermögensschäden ist daher ausgeschlossen.

PCO Syndrom selbst behandelnCopyright © 2023 Karolin Brahmswww.edition-lunerion.de

Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung und Verbreitung der Übersetzung, vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (durch Fotokopie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Verlages reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme gespeichert, verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.

Für Fragen und Anregungen:[email protected] 2023

Inhalt

Kein unausweichliches Schicksal

Das PCO-Syndrom unter der Lupe

Erste Anzeichen für das PCO-Syndrom

Symptome und Risikofaktoren

Erscheinungsformen und Abstufungen

Entstehung eines PCOS    

Zusammenhang zwischen dem Darm und PCOS

Mögliche Folgen und Risiken bei einer PCO-Erkrankung

Behandlung und Heilung

Diagnostik

Der klassische medizinische Weg

Den Körper selbst unterstützen – was Sie tun können

Frauengesundheit und Hormone

Der gesunde weibliche Zyklus

Zyklusstörungen

Einflüsse der modernen Lebensweise

Kinderwunsch trotz PCOS?

Problematik

Möglichkeiten der Behandlung & Erfüllung des Kinderwunsches

Umgang mit Vorurteilen

 

(Selbst-) Heilung aktivieren

Mit Ernährung heilen

Mit Entspannung & seelischer Gesundheit heilen

Mit Sport heilen

Yoga – die gesundheitliche Trumpf-Karte aus der indischen Tradition    

Wichtige Unterstützer im Kampf gegen das PCOS

Hormongesundheit, Nahrungsergänzung & Adaptogene

Wirkweise von Adaptogenen

Den Körper auf „Reset“ stellen

Die PCO-Entgiftung und Darm-Kur

Frauengesundheit

Der 21-Tage-Plan zur Hormonregulation

Zusammengefasst

Die besten Tipps im Umgang mit PCO und Insulinresistenz    

Durchstarten mit PCOS!

Bonus: 50 Rezepte

 

Kein unausweichliches Schicksal

P

CO-Syndrom: „Bin ich jetzt unfruchtbar?“

Bevor die Diagnose PCO-Syndrom überhaupt gestellt wird, haben viele Frauen schon einen langen Leidensweg hinter sich. Übergewicht, ausbleibende Menstruation, Hautprobleme, ein männlicheres Erscheinungsbild, eine geringere Libido, ungewollte Kinderlosigkeit und einige andere Symptome beruhen auf dem PCO-Syndrom.

Schuld daran sind die Hormone. Beim PCO-Syndrom sind einige von ihnen ziemlich stark ins Ungleichgewicht geraten, und das löst die Symptome aus. Laut aktuellen Schätzungen leidet jede 10. Frau im „gebärfähigen“ Alter in Deutschland an der Hormonstörung. Zusätzlich weisen Zweidrittel der Frauen mit PCOS eine Insulinresistenz auf, die zu einer verstärkten Bildung von männlichen Hormonen führt. Für die Entstehung dieser Dysbalance sind verschiedene Faktoren verantwortlich, viel wichtiger ist jedoch: Wie werde ich wieder gesund?

Zwar ist das PCO-Syndrom nach jetzigem Stand nicht heilbar, jedoch können Sie Ihre Symptome durch einige Änderungen in der Lebensweise auf ein Minimum reduzieren, dadurch wird sich mit der Zeit Ihr Zyklus normalisieren und Sie werden merken – PCO-Syndrom bedeutet nicht gleich Unfruchtbarkeit.

Durch ein umfangreiches theoretisches Wissen und einen großen Praxisteil mit vielen Tipps erhalten Sie die ideale Grundlage, um Ihr PCO-Syndrom und eine Insulinresistenz zu behandeln.

Mithilfe dieses Buches können Sie sich umfassend über die Diagnose PCO-Syndrom und Insulinresistenz informieren. Neben theoretischem Wissen rund um Entstehung und Ursache eines PCO-Syndroms, Symptome, Risikofaktoren und mögliche Folgen einer Erkrankung erwartet Sie auch ein umfangreiches Kapitel über die Funktionsweisen des weiblichen Zyklus und dessen Beeinträchtigungen durch das PCOS. Außerdem bekommen Sie einen Überblick über Möglichkeiten der medikamentösen Therapie sowie über alternativmedizinische Verfahren.

Damit Sie durch das Lesen dieses Buches auch einen langanhaltenden Mehrwert ziehen können, enthalten die letzten Seiten alle Tipps und Informationen kompakt zusammengefasst, dadurch können Sie (auch zusätzlich mithilfe eines 21-Tage-Plans) auf alle wichtigen Hinweise zur Behandlung eines PCO-Syndroms schnell und einfach zurückgreifen.

Nicht zuletzt ist das PCO-Syndrom sehr abhängig von der eigenen Ernährung, daher finden Sie zum Schluss 50 Rezepte, die Ihnen dabei helfen, gesunde Gewohnheiten in das eigene Leben zu integrieren.

Das PCO-Syndrom unter der Lupe

Erste Anzeichen für das PCO-Syndrom

P

COS – das steht für polyzystisches Ovarialsyndrom. Unter Umständen haben Sie auch von der etwas weniger gängigeren Bezeichnung „Stein-Leventhal-Syndrom“ gehört. Das erste Mal beschrieben wurde dieses Syndrom nämlich 1935 von den beiden Ärzten Irving Freiler Stein und Michael Leventhal. Frauen, die vom PCO-Syndrom betroffen sind, leiden oft unter einer Vielzahl an Beschwerden. Beim PCOS handelt es sich um einen Komplex aus Symptomen, beispielsweise treten Zysten an den Eierstöcken auf, der Hormonspiegel ist durch einen Überschuss an männlichen Hormonen gestört und der Eisprung findet nicht statt, sodass betroffene Frauen häufig unfruchtbar sind.

Die Diagnose PCOS ist für viele Frauen erst einmal ein kleiner (vielleicht auch ein großer) Schock. Denn in den meisten Fällen ist das PCOS nicht das einzige Problem. Bei der Diagnose und der ersten eigenen Recherche schwingen viele andere Faktoren mit, mit denen ein ungutes Gefühl einhergeht. Dazu gehören Unzufriedenheit mit dem eigenen Körper, ein verändertes Erscheinungsbild, Hormon- und Stimmungsschwankungen, oft auch eine Insulinresistenz und nicht zuletzt häufig ein unerfüllter Kinderwunsch.

Bei vielen Frauen ist ein unbehandeltes PCO-Syndrom Grund für einen (noch) unerfüllten Kinderwunsch. Da die Symptome des PCOS stark variieren und oft auch unspezifisch sind, wird die Diagnose häufig erst gestellt, wenn sich eine Frau oder ein Paar wegen des unerfüllten Kinderwunsches bei der Frauenärztin oder dem Frauenarzt vorstellt. In solchen Fällen besteht das PCOS also schon lange vorher und hätte auch früher behandelt werden können. Zu den „klinischen Symptomen“, also jenen, die eher durch eine ärztliche Untersuchung erkannt werden können, komme ich im nächsten Kapitel. Hier möchte ich auf die ersten Anzeichen eines PCOS eingehen. Diese werden von betroffenen Frauen leider häufig nicht erkannt, weil sie eher in die Kategorie „so ist mein Körper nun mal“ eingeordnet werden.

Frauen, die am PCOS erkrankt sind, leiden beispielsweise in den Anfängen häufig an einer unregelmäßigen Menstruation mit starken Unterleibsschmerzen und einer starken Blutung. Viele Frauen sind starke Schmerzen während der Menstruation leider gewohnt, dass das unter Umständen aber gar nicht normal ist, ist vielen nicht bewusst. Gleiches gilt für Akne, Gewichtszunahme und Kopfschmerzen. Auch diese Symptome sind eher unspezifisch und fallen nicht auf, vor allem, wenn sie einzeln auftreten. Zum PCOS gehört auch bei vielen Frauen eine dauerhaft verringerte Libido, diese schwankt aber im Verlauf des Zyklus, das ist ganz normal und deswegen auch eher schwierig zu erkennen. Bestimmte Kontrazeptiva, also Medikamente zur Empfängnisverhütung, zum Beispiel die Pille, greifen in den Hormonhaushalt ein und können die Libido ebenfalls verändern, sodass dieses Symptom häufig eher der Einnahme der Pille zugeschrieben wird.

Aufgrund des veränderten Hormonhaushalts beim PCOS leiden betroffene Frauen auch unter einem stärkeren Haarwachstum am ganzen Körper, besonders an Rücken, der Brust und im Gesicht. Ebenso kann beim PCOS gleichzeitig ein kreisrunder Haarausfall am Kopf oder an den „Geheimratsecken“ auftreten.

Als weiteres erstes Anzeichen eines PCOS möchte ich an dieser Stelle auch auf einen erhöhten Blutdruck hinweisen. Ein erhöhter Blutdruck fällt in den meisten Fällen nicht zu Hause auf, da er häufig, vor allem am Anfang, asymptomatisch, also ohne Symptome bleibt. Wird Bluthochdruck nicht behandelt, können Herz-Kreislauf-Erkrankungen entstehen und Gefäße geschädigt werden, das wiederum kann zu Arteriosklerose (Verkalkung von Arterien) oder zur Bildung von Thromben (Blutgerinnsel, die ein Gefäß verstopfen können) führen. Die wenigsten gesunden Menschen haben leider ein Blutdruckmessgerät zu Hause. Erst bei einer Routine-Untersuchung des Hausarztes oder der Hausärztin wird ein erhöhter Blutdruck bemerkt. Allerdings sind viele Menschen bei Arztbesuchen ein wenig nervös, wodurch der Blutdruck kurzzeitig erhöht ist, was übrigens als Weißkittelsyndrom bekannt ist. Ein Blutdruck von 120/80 mmHg gilt als normal. Ab 130/85 mmHg spricht man von einem „hochnormalen“ Blutdruck und ab 140/90 mmHg gilt der Blutdruck als hoch. Schwankungen sind natürlich normal, so ist der Blutdruck morgens nach dem Aufstehen zum Beispiel eher erniedrigt. Ist Ihnen allerdings bereits aufgefallen, dass Ihr Blutdruck häufiger erhöht ist, sollte das unbedingt beobachtet werden.

Auf einen Blick: erste mögliche Anzeichen

● Unfruchtbarkeit durch einen unregelmäßigen Zyklus und ausbleibende Ovulation
● Starke Regelschmerzen und starke Regelblutung
● Akne, ölige Haut
● Gewichtszunahme
● Starke Behaarung
● Stimmungsschwankungen durch einen gestörten Hormonspiegel
● Geringe Libido
● Erhöhter Blutdruck

Symptome und Risikofaktoren

Kommen wir nun zu den klinischen Symptomen. Da sind zuerst die namensgebenden polyzystischen Ovarien zu nennen, also Eierstöcke mit mehreren Zysten. Von einem polyzystischen Ovar spricht man ab einer Anzahl von 12 Zysten oder einer Vergrößerung des Eierstocks über 10 ml Volumen. Als Zyste bezeichnet man einen Hohlraum, der mit Flüssigkeit gefüllt ist. In der Regel sind Zysten gutartig und verursachen keine Beschwerden, deswegen werden sie häufig nur „nebenbei“ entdeckt und nicht behandelt, solange sie weiterhin keine Beschwerden verursachen. Zysten können außerdem angeboren sein oder im Laufe des Lebens entstehen.

Von einem polyzystischen Ovar spricht man ab einer Anzahl von 12 Zysten oder einer Vergrößerung des Eierstocks über 10 ml Volumen. Als Zyste bezeichnet man einen Hohlraum, der mit Flüssigkeit gefüllt ist. In der Regel sind Zysten gutartig und verursachen keine Beschwerden, deswegen werden sie häufig nur „nebenbei“ entdeckt und nicht behandelt, solange sie weiterhin keine Beschwerden verursachen. Zysten können außerdem angeboren sein oder im Laufe des Lebens entstehen.

Bei Frauen, die an PCOS erkrankt sind, ist eine sogenannte Virilisierung oft zu beobachten. Als Virilisierung bezeichnet man die Ausprägung von männlichen Merkmalen. Im Falle des PCO-Syndroms manifestiert sich das oft in einer tieferen Stimme und verstärkter Körperbehaarung. Das PCO-Syndrom zeigt sich symptomatisch meist zwischen dem 20. und 30. Lebensjahr und tritt schätzungsweise bei 4 – 12 % der geschlechtsreifen Frauen in Deutschland auf. Es gibt einige Risikofaktoren, die die Entstehung eines PCOS begünstigen können. Dazu gehört vor allem die Übergewichtigkeit. Etwa 50-70 % der betroffenen Frauen sind übergewichtig, haben definitionsgemäß also einen Body Mass Index (BMI) über 25. Dieser berechnet sich wie folgt:

Auch eine familiäre Prädisposition, also eine genetische Veranlagung, kann beim PCOS eine Rolle spielen. Beobachtet wurde, dass das PCOS in manchen Familien gehäuft bei den weiblichen Familienmitgliedern auftritt. Da die Ursachen des PCOS aber nicht gänzlich geklärt sind, ist das aktuell nur eine Vermutung. Risikofaktoren eines PCOS sind also:

● Weibliches Geschlecht
● 20.-30. Lebensjahr
● Gebärfähigkeit
● Genetische Veranlagung
● Übergewicht
● Insulinresistenz

Auf einen Blick: Symptome bei PCOS

● Übergewicht und schnelle Gewichtszunahme
● Dunkle Hautverfärbungen und Hautverdickungen an Hals, Nacken, unter der Brust oder unter den Achseln (Woher diese kommen, ist aktuell noch unklar. Vermutet wird, dass die Insulinresistenz und der damit erhöhte Insulinspiegel ursächlich sind, da sie zu einem irregulären Zellwachstum führen können)
● Unregelmäßige oder ausbleibende Menstruation
● Verlängerter Zyklus (ab 35 Tagen), häufig ohne Eisprung
● Starke Menstruationsblutung mit starken Schmerzen
● Zysten an den Eierstöcken
● Akne und ölige Haut durch den erhöhten Androgenspiegel
● Kopfschmerzen, erhöhter Blutdruck
● Unfruchtbarkeit, verringerte Libido
● Verstärktes Haarwachstum an (für Frauen) eher unüblichen Stellen (Gesicht, Rücken, Brust)
● Ausprägung typisch männlicher Merkmale, zum Beispiel kreisrunder Haarausfall oder die Entwicklung einer tieferen Stimme, verursacht durch den erhöhten Androgenspiegel

Erscheinungsformen und Abstufungen

Wie Sie sehen, sind die Symptome vielfältig und können stark oder schwach ausgeprägt sein. Die Symptome können sich mit der Zeit natürlich auch in Intensität und Form verändern. Grundsätzlich unterscheidet man jedoch vier Arten eines PCO-Syndroms. Möglich ist auch eine Kombination mehrerer Arten.

PCO-Syndrom mit Insulinresistenz

Bei vielen Frauen besteht ein Zusammenhang zwischen PCOS und einer Insulinresistenz. Grundsätzlich produziert der Körper bei einer Insulinresistenz zu viel Insulin, der erhöhte Insulinspiegel führt wiederum zu einer verstärkten Produktion von männlichen Hormonen, sodass ein Ungleichgewicht entsteht.

Was hilft?

Wenn das PCO-Syndrom zusammen mit einer Insulinresistenz auftritt, sollte die Insulinresistenz primär behandelt werden, denn sie ist häufig der Grund für die vermehrte Ausschüttung von Androgenen und damit auch der Grund für die PCO-Symptomatik. Durch eine gesunde und zuckerarme Ernährung können rapide Blutzuckeranstiege vermieden werden und die damit verbundene übermäßige Ausschüttung von Insulin. Hohe Insulinkonzentrationen fördern nämlich die Produktion von männlichen Hormonen. Auch Bewegung und eine Gewichtsreduktion helfen, denn bei der Muskelbewegung wird der Stoff „Interleukin-6“ ausgeschüttet. Dieser erhöht die Sensibilität des Körpers gegenüber Insulin. Studien haben bewiesen, dass bereits eine Gewichtsreduktion um 5 % zu einer Minderung der Androgenproduktion und zu einer Normalisierung des Zyklus führt.

PCO-Syndrom aufgrund einer Fehlfunktion der Nebennieren

Die Nebennieren liegen den Nieren im Bauchraum auf, ihre Hauptfunktion ist die Produktion von Hormonen. Bekannte Vertreter der Hormone der Nebennieren sind Cortisol (das bekannte „Stresshormon“), Androgene (das ist eine Gruppe von typisch männlichen Sexualhormonen, die in geringen Mengen aber auch bei gesunden Frauen vorhanden sind) und Adrenalin. In Stresssituationen werden die Nebennieren angeregt und produzieren vermehrt Cortisol – durch die Anregung der Nebennieren kann es allerdings auch passieren, dass gleichzeitig vermehrt Androgene gebildet und ausgeschüttet werden. Wie bereits erwähnt, ist eine kleine Menge an männlichen Hormonen auch im weiblichen Körper normal, diese können in der Nebenniere und in den Eierstöcken produziert werden. Es gibt allerdings ein Hormon, das nur in der Nebenniere produziert wird und ebenfalls zu den männlichen Sexualhormonen gehört: das sogenannte DHEAS (Dehydroepiandrosteron). Werden bei einer Blutuntersuchung ausschließlich erhöhte Werte dieses Hormons festgestellt, haben Sie wahrscheinlich ein Nebennieren-induziertes PCOS.

Was hilft?

Ist das PCOS durch eine Fehlfunktion der Nebennieren bedingt, sollte für eine Linderung der Symptome vor allem Stress reduziert werden. Alltagsstress sollte durch ein gutes Stressmanagement möglichst reduziert werden, aber auch aktive Entspannungsübungen, zum Beispiel Yoga, Atemübungen oder Meditation, sollten zu einer festen Routine werden. Das muss gar nicht viel Zeit in Anspruch nehmen, in stressigen Situationen reicht häufig auch eine fünfminütige „Auszeit“, um den Körper wieder zu beruhigen. Wichtig ist es, zu lernen, auf den eigenen Körper zu hören und seine Signale zu verstehen.

PCO-Syndrom im Zusammenhang mit der Antibabypille

Die Antibabypille wirkt, indem sie in den Hormonhaushalt eingreift und dem Körper verschiedene Hormone künstlich zuführt. In den meisten Pillen sind Östrogene und Gestagene enthalten. Nach dem Absetzen der Pille muss sich der natürliche Hormonhaushalt erst einmal wieder einpendeln. Häufig reagiert der Körper mit dem Ausbleiben der Menstruation und unregelmäßigen Zyklen. Auch die Haut kann sich verändern und mit erhöhter Talgproduktion reagieren. Viele Frauen haben anfangs auch mit starken Stimmungsschwankungen zu kämpfen. All diese Symptome weisen auch auf ein PCOS hin und sollten deswegen nicht miteinander verwechselt werden. Dieses „Post-Pill-PCOS“ ist nämlich kein echtes PCO-Syndrom, bedarf in der Regel keiner Therapie und verschwindet wieder – das kann allerdings bis zu einem Jahr dauern.

Was hilft?

Die Pille greift in den Hormonhaushalt ein, bei vielen Frauen teilweise auch über mehrere Jahre. Geben Sie Ihrem Körper Zeit und die Möglichkeit, sich selbst zu regenerieren. Unregelmäßige Zyklen können noch bis zu einem Jahr nach dem Absetzen der Pille auftreten, das ist völlig normal.

PCO-Syndrom aufgrund von „stillen“ Entzündungen

Entzündungsprozesse im Körper sind nicht per se schlecht. Sie zeigen uns, dass der Körper auf Krankheitserreger reagiert und sich selbst schützt. Wenn der Körper jedoch dauerhaft im „Kampfmodus“ ist, verbraucht das natürlich Energie, die an anderen Stellen eingespart wird. So werden nicht lebensnotwendige Funktionen, zum Beispiel die Fähigkeit zur Reproduktion, also zur Vermehrung mitsamt Eisprung und Menstruation, vorerst abgeschaltet. Außerdem wurde beobachtet, dass Entzündungen im Körper die Produktion von Testosteron erhöhen, was wiederum den Hormonspiegel aus dem Gleichgewicht bringt und zu Virilisierungserscheinungen führen kann. Ist das PCOS also durch unentdeckte Entzündungen verursacht, müssen diese zunächst gefunden und eliminiert werden. Häufige stille Entzündungen beim PCOS sind Lebensmittelunverträglichkeiten und eine Histaminintoleranz.

Was hilft?

Bei dieser Form des PCOS sollte die primäre Ursache bekämpft werden, nämlich die Entzündung. Entzündungen können auf verschiedenste Arten entstehen. Eine Möglichkeit sind Lebensmittelunverträglichkeiten. Neben einem Allergietest/Unverträglichkeitstest beim Arzt können Sie selbst beobachten, welche Lebensmittel Ihnen nicht guttun. Streichen Sie diese vorerst aus der Ernährung und beobachten Sie, ob sich die Symptome bessern. Beim PCOS liegt häufig eine Unverträglichkeit gegenüber Histaminen, Milchprodukten, industriellem Zucker und Produkten aus Weißmehl vor. Ist ein unausgeglichenes Mikrobiom im Darm schuld an den entzündlichen Prozessen, können Pro- und Präbiotika eingenommen werden. Schädliche Substanzen, zum Beispiel Alkohol und Nikotin, aber auch BPA, sollten ebenfalls weitestgehend vermieden werden.

Entstehung eines PCOS

Wie bereits erwähnt, ist die Ursache des PCOS aktuell nicht hundertprozentig geklärt. Als primäre Ursache wird aktuell jedoch ein gestörter Insulinstoffwechsel durch eine verminderte Empfindlichkeit der Körperzellen gegenüber Insulin vermutet (Insulinresistenz). Da die Zellen scheinbar nicht auf das Insulin reagieren, schüttet die Bauchspeicheldrüse noch mehr Insulin aus. Daraus folgt eine zu hohe Konzentration von Insulin im Blut (Hyperinsulinämie). Aufgrund der erhöhten Insulinkonzentration ist einerseits das Risiko für eine Adipositas (Übergewichtigkeit) erhöht, andererseits wird auch die Produktion von Androgenen (männliche Sexualhormone) in den Eierstöcken gesteigert, dadurch entsteht ein Ungleichgewicht zwischen den männlichen und weiblichen Sexualhormonen. Der Körper reagiert darauf, indem er die Freisetzung von LH (luteinisierendes Hormon) und FSH (follikelstimulierendes Hormon), das sind zwei Hormone, die den weiblichen Zyklus maßgeblich regulieren, verschiebt. So entsteht ein Ungleichgewicht zwischen diesen beiden Hormonen. Die endgültigen Folgen sind also ein gestörter Zyklus mit einer gestörten Ovulation (Eisprung) und die vermehrte Freisetzung der Androgene, was zur Virilisierung führt. Das Ganze ist also eine Art Kettenreaktion.Eine weitere Vermutung ist die Funktionsstörung eines bestimmten Proteins (Cytochrom P-450c1), welches über Umwege die Geschwindigkeit der Androgenproduktion bestimmt und bei einer gestörten Funktion zu einer Überproduktion von Androgenen führt.

Zusammenhang zwischen dem Darm und PCOS

Unser Darm, beziehungsweise unser Magen-Darm-Trakt, ist ein riesiges Organ. Er liegt auf engstem Raum verschlungen in unserer Bauchhöhle, kann aber in Summe eine Länge von sieben oder acht Metern erreichen. Um möglichst viele Nährstoffe aus unserer Nahrung aufnehmen zu können, braucht unser Darm eine möglichst große Fläche. Die Aufnahme von Nährstoffen durch unseren Darm nennt sich Resorption. Da im menschlichen Körper jedoch nicht unendlich viel Platz vorhanden ist, hat die Natur sich etwas anderes zum Zwecke der Oberflächenvergrößerung einfallen lassen. Unser Darm besteht, mikroskopisch gesehen, aus Millionen von sogenannten Zotten und Krypten. Das sind mikroskopische Erhöhungen und Vertiefungen unserer Darmschleimhaut. Durch diese Bauweise ist unser Darm dazu in der Lage, auf kleinstem Raum eine riesige Fläche aufweisen zu können, nämlich fast 400 Quadratmeter. Das entspricht fast einem ganzen Basketballfeld!

Mucosa: innerste Schicht

Im Querschnitt gesehen besteht unser Darm aus 3 Schichten. Die innerste, welche direkt mit der Nahrung in Kontakt kommt, ist eine Schleimschicht, auch Mucosa genannt. Sie besteht aus den Enterozyten, also den typischen Zellen des Darms, und außerdem befindet sich auf ihr besonders viel lymphatisches Gewebe, in Form von mikroskopisch kleinen Lymphfollikeln. Diese dienen der Immunabwehr.

Mittelschichten

In der Mitte liegt eine Muskelschicht, die noch einmal aus zwei Lagen besteht, einer Ringsmuskelschicht und einer Längsmuskelschicht. Dadurch bleibt der Darm in Bewegung und kann durch Kontraktionen die Nahrung weiter transportieren. Das nennt man auch Peristaltik.

Serosa: äußerste Schicht

Die äußerste Schicht nennt sich Adventitia oder Serosa, je nach Lage im Bauchraum, sie grenzt den Darm vom Bauchraum ab und besteht hauptsächlich aus Bindegewebe. Die einzelnen Zellen des Darms sind untereinander durch sogenannte tightjunctions verbunden, das sind Proteinkomplexe, welche den Zellverband an Ort und Stelle halten.

Ein besonderer Protagonist: Die Darmflora