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Eine zeitlose Familiengeschichte über Zusammenhalt und starke Mädchen für Erstleser
Die vier Schwestern Betty, Jo, Meg und Amy könnten kaum unterschiedlicher sein: Meg träumt von einem schicken Kleid für den Ball, Wirbelwind Jo möchte Schriftstellerin werden, die mitfühlende Betty sitzt meist am Klavier und Amy liebt das Malen und will es einmal ganz nach oben schaffen. Trotzdem halten die Schwestern fest zusammen! Sie setzen sich unermüdlich für die Armen und Schwachen ein, schließen Freundschaft mit dem Nachbarsjungen Laurie, meistern die Herausforderungen des Alltags und folgen dabei stets ihren Herzen.
Der Kinderbuchklassiker von Louisa May Alcott liebevoll nacherzählt für Kinder ab 7 Jahren
Kinderbuchklassiker zum Einfach-selbst-Lesen von Penguin JUNIOR:
- Ideal für geübte Leseanfängerinnen und Leseanfänger ab der 2. Klasse
- Große, gut erfassbare Schrift
- Unterteilt in mehrere Kapitel
Weitere Bände der Reihe »Einfach selbst lesen: Kinderbuchklassiker«
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Robin Hood
Tom Sawyer
Doktor Doolittle
Dschungelbuch
Eine Weihnachtsgeschichte
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Seitenzahl: 39
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© 2024 Penguin JUNIOR in der Penguin Random House Verlagsgruppe GmbH, Neumarkter Str. 28, 81673 MünchenAlle Rechte vorbehaltenUmschlaggestaltung: Maria Proctor, WürzburgUmschlag- und Innenillustration: Alina Spiekermannmk · Herstellung: AJSatz & Reproduktion: Lorenz+Zeller GmbH, Inning a. A.
ISBN 978-3-641-29019-1V001
www.penguin-junior.de
Inhalt
Betty hat die beste Idee
Schenken macht Freude
Der Junge hinterm Vorhang
Jo tritt ins Fettnäpfchen
Betty springt über ihren Schatten
Was hat Amy bloß getan?
Der Pickwick-Klub
Eine gute und eine schlechte Nachricht
Ein Geschenk kommt selten allein
Aussprachehilfe
Betty hat die beste Idee
„Morgen ist Weihnachten und wir bekommen keine Geschenke. Wie schrecklich!“, rief Jo. Sie lag ausgestreckt vor dem Kamin.
„Das passiert, wenn man arm ist“, sagte Meg. Sie war die älteste der vier Schwestern. Mürrisch betrachtete sie den Saum ihres alten Kleides. „Wenn Papa nur nicht all sein Geld verloren hätte …“
Amy, die jüngste, seufzte ebenfalls. „Es ist ungerecht. Manche Mädchen aus meiner Klasse haben so viele schöne Sachen. Andere haben gar nichts. So wie wir!“
„Das stimmt nicht ganz“, kam es sanft von Betty. Sie spielte in einer Ecke mit ihren Puppen. „Wir haben uns.“
Jo verzog grimmig den Mund. „Du meinst wohl, wir haben unsere Mutter. Papa ist weit weg im Krieg! Und er kommt erst in einem Jahr wieder.“
Ihr Vater war als Pfarrer zu den Soldaten geschickt worden.
Im Kamin knisterte das brennende Holz. Jede der Schwestern war in Gedanken versunken.
Meg war die Erste, die wieder zu sprechen begann. „Ich verstehe ja, dass Mama uns dieses Jahr nichts schenken möchte. Die Soldaten haben es gerade sehr schwer. Da sollten wir unser Geld nicht für Unsinn ausgeben. Trotzdem …“ Wehmütig dachte sie an die vielen Wünsche, die sie hatte.
Jo nickte. „Ich hätte mir so gerne ein neues Buch gekauft.“ Sie war ein Bücherwurm und verbrachte jede freie Minute mit Lesen. „Was hilft den Soldaten schon unser kleines bisschen Geld?“
„Ich wollte mir neue Noten besorgen“, kam es von Betty. Sie war eine sehr gute Klavierspielerin.
„Und ich brauche unbedingt Buntstifte!“, rief Amy.
Jo setzte sich auf. „Wartet mal. Von unserem Geld hat Mama nichts gesagt. Ich denke, sie wäre einverstanden, wenn wir uns selbst etwas Schönes kaufen. Wir arbeiten hart und haben eine Belohnung verdient.“
Meg nickte seufzend. „Auf eine Horde frecher Kinder aufzupassen, ist wirklich nicht einfach.“
„Tante March Gesellschaft zu leisten, ist auch nicht besser. Sie scheucht mich von früh bis spät herum und ist nie zufrieden!“, stöhnte Jo.
„Ich finde Geschirrspülen und Putzen am schlimmsten“, sagte Betty. Sie schaute auf ihre Hände, die ganz steif und rau waren.
„Und die Schule erst!“, fiel Amy in die vielen Beschwerden ein. „Es ist so anstrengend, immer alles zu wissen.“
Die alte Wanduhr schlug achtzehn Uhr. „Lasst uns aufstehen. Marmee kommt gleich nach Hause“, sagte Meg. Marmee war der Kosename, den sie ihrer Mutter gegeben hatten.
Die anderen drei gehorchten. Amy rückte den Lehnstuhl zurecht. Betty legte ihre Puppen beiseite und stellte die Pantoffeln der Mutter vor den Kamin.
Jo hob sie auf und betrachtete sie von allen Seiten. „Mama braucht dringend neue.“
„Ich könnte ihr von meinem Geld welche kaufen“, sagte Betty.
„Nein, das mache ich!“, rief Amy schnell.
„Ich bin die Älteste, also werde ich mich darum kümmern“, erklärte Meg.
„Unsinn, ich bin der Mann im Haus“, unterbrach sie Jo. „Papa hat mir aufgetragen, dass ich mich um Marmee kümmern soll, solange er fort ist.“ Ihre Stimme klang entschlossen. Tatsächlich wäre sie viel lieber ein Junge geworden. Mit ihrem strubbeligen Haar und den groben Stiefeln sah sie auch oft wie einer aus.
„Lasst uns ihr doch alle etwas Schönes schenken“, schlug Betty vor. „Statt für uns selbst kaufen wir etwas für Marmee.“
Jo klatschte vor Begeisterung in die Hände. „Eine bessere Idee gibt es nicht!“, rief sie. Auch Meg warf der kleinen Schwester einen liebevollen Blick zu.
„Also abgemacht. Aber um die Geschenke können wir uns erst morgen kümmern. Heute müssen wir unbedingt noch für unser Stück üben!“, bestimmte Jo. Wie jedes Jahr an Weihnachten hatte sie auch diesmal ein eigenes Theaterstück geschrieben. Jos größter Wunsch war es, Schriftstellerin zu werden.