Perry Rhodan 1729: Kristallbrand - H.G. Francis - E-Book

Perry Rhodan 1729: Kristallbrand E-Book

H. G. Francis

0,0

Beschreibung

Geheimwaffe Eventail - die Abruse wird aktiv Die Menschheit im Jahr 1217 Neuer Galaktischer Zeitrechnung - das entspricht dem Jahr 4804 alter Zeit - ist an mehreren Stellen des Kosmos in Ereignisse verwickelt, die auf den ersten Blick zwar nichts miteinander zu tun haben, in Wirklichkeit aber in enger Beziehung stehen: im Arresum, der Minus-Seite des Universums, ebenso wie in der heimatlichen Milchstraße. Im Solsystem erreicht die Todesstrahlung vom Mars von Tag zu Tag eine größere Ausdehnung; wer in ihren Bann kommt, muss sterben. Illusionen verunsichern die Menschen, und das Mondgehirn NATHAN geht merkwürdigen Tätigkeiten nach. Seit einiger Zeit sorgen darüber hinaus die mysteriösen Waren der Hamamesch in den Magellanschen Wolken und in der Milchstraße für Probleme. Perry Rhodan und seine Begleiter operieren mit drei Rochenschiffen der Ayindi auf der "anderen Seite" des Universums. Im Nihhat-Nebel stießen die Galaktiker auf das Volk der Barrayd und erhielten von diesen neue Informationen. Auf einem Werftplaneten konnte das Enterkommando der Beausoleils einen Kommandanten der Abruse "gefangen nehmen"; seiner "Eising"-Attacke entkamen die Terraner nur mit Mühe. Perry Rhodan will weitere Erkenntnisse über das System der Abruse gewinnen. Doch bei einem neuen Vorstoß in die Todeszone treffen die Terraner auf ein gefährliches Phänomen - es ist der KRISTALLBRAND ...

Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:

Android
iOS
von Legimi
zertifizierten E-Readern
Kindle™-E-Readern
(für ausgewählte Pakete)

Seitenzahl: 122

Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:

Android
iOS
Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Nr. 1729

Kristallbrand

Geheimwaffe Eventail – die Abruse wird aktiv

von H. G. Francis

Die Menschheit im Jahr 1217 Neuer Galaktischer Zeitrechnung – das entspricht dem Jahr 4804 alter Zeit – ist an mehreren Stellen des Kosmos in Ereignisse verwickelt, die auf den ersten Blick zwar nichts miteinander zu tun haben, in Wirklichkeit aber in enger Beziehung stehen: im Arresum, der Minus-Seite des Universums, ebenso wie in der heimatlichen Milchstraße.

Im Solsystem erreicht die Todesstrahlung vom Mars von Tag zu Tag eine größere Ausdehnung; wer in ihren Bann kommt, muss sterben. Illusionen verunsichern die Menschen, und das Mondgehirn NATHAN geht merkwürdigen Tätigkeiten nach. Seit einiger Zeit sorgen darüber hinaus die mysteriösen Waren der Hamamesch in den Magellanschen Wolken und in der Milchstraße für Probleme.

Perry Rhodan und seine Begleiter operieren mit drei Rochenschiffen der Ayindi auf der »anderen Seite« des Universums. Im Nihhat-Nebel stießen die Galaktiker auf das Volk der Barrayd und erhielten von diesen neue Informationen. Auf einem Werftplaneten konnte das Enterkommando der Beausoleils einen Kommandanten der Abruse »gefangen nehmen«; seiner »Eising«-Attacke entkamen die Terraner nur mit Mühe.

Die Hauptpersonen des Romans

Perry Rhodan – Der Terraner übt Druck auf einen Ennox aus.

Atlan – Der Arkonide sieht seine TYRONA in größter Not.

Ronald Tekener – Der Smiler liebt die Gefahr.

Alexius Bullet – Anführer einer Beausoleils-Truppe.

Karla Zazis

1.

Alexius Bullet war auf Terra geboren, und er war stolz darauf.

»Eigentlich müssten Männer wie wir den Zusatz TG hinter ihrem Namen tragen«, verkündete Alex, wie ihn alle nur nannten, während er sich im Fitnessraum der BASIS von einem der Geräte erhob. Sein beinahe zwei Meter großer, muskulöser Körper glänzte vor Schweiß. »Es wäre eine Auszeichnung, die von vornherein gewisse Unterschiede deutlich macht.«

Er fuhr sich mit beiden Händen durch das schwarze Haar und blickte herausfordernd in die Runde.

»Oder ist jemand anderer Ansicht?«

»Niemand«, antwortete Paul Conte, der den Beinamen Bébé trug, und ein breites Lächeln glitt über sein jungenhaftes Gesicht. Er war 75 Jahre alt, etwa von der Größe wie Bullet, hatte jedoch eine massige, beinahe bullige Figur. Er arbeitete an einer der Kraftmaschinen, die er auf höchste Belastung gestellt hatte und die er dennoch so leicht bediente, als erfordere es keine besondere Anstrengung, die Gewichte zu bewegen. Dabei hätten nur wenige andere mit so hohen Belastungen fertig werden können. Von Bébé sagten Freunde wie Feinde respektvoll, dass er stark wie ein Stier sei und es sogar mit einem Ertruser hätte aufnehmen können. Paul Conte war Rüstzeugwart der Beausoleils und zugleich für den Nachschub verantwortlich. Er pflegte seine Aufgaben mit äußerster Akribie zu erledigen. »Es sei denn, dass man unter TG etwas anderes als Turngnom oder Tortenguss zu verstehen hat!«

Mit seiner Antwort erntete er das donnernde Gelächter der anderen Beausoleils im Fitnessraum der BASIS. Nina »Muscel« Kessel, die 39-jährige Nahkampfspezialistin, »Petit« Karla Zazis, die Mineralogin und Chemikerin sowie Zacharias »Zach« Crichton, der 83-jährige Senior der Gruppe, lachten lauthals hinaus.

Alex Bullet ließ sich auf eine Bank sinken und schaute sich grinsend um.

»Haben wir noch einen Witzbold in unserer Gruppe, der sich mit einer dämlichen Bemerkung auszeichnen möchte?«, fragte er. Das Gelächter störte ihn nicht. Er wusste, dass die Frotzeleien nicht gegen seine Autorität gerichtet waren und sie eher als Ausdruck der Freundschaft und des Respekts zu werten waren.

»Lass die Luft ab!«, forderte Nina Kessel, ohne ihre Arbeit an der Kraftmaschine zu unterbrechen. Sie wurde »Muscel« genannt, weil sie ihr Körpertraining mit geradezu fanatischem Eifer betrieb. Ihr Ehrgeiz war es, kräftemäßig zu Alex aufzuschließen. Sie war nur 1,75 Meter groß und sie war trotz des harten Trainings kein Muskelprotz. Das rotbraune Haar fiel ihr locker gewellt bis auf die Schultern. »Wir alle wissen, dass du Terraner bist, aber wir wissen auch, dass irgendeiner deiner Vorfahren irgendwann einmal mit einem Feuermelder verwechselt worden ist. Woher solltest du sonst so ein Gesicht haben?«

Während Bullet nun doch etwas ernster wurde und sein Lächeln gequält wirkte, unterbrachen die anderen Beausoleils ihr Training. »Petit« Karla Zazis lachte, bis sie einen Hustenanfall bekam.

»Hüte deine Zunge, Kleine!«, warnte sie Bullet. Er kam langsam auf sie zu. Dabei öffnete und schloss er seine Hände in rascher Folge, um die Finger geschmeidig zu machen. »Ich hätte gute Lust, mein Fitnesstraining an deinem Kinn fortzusetzen.«

Sie hüpfte auf den Fußballen, um sich zu lockern. Zugleich schüttelte sie die Arme aus.

»Nur zu«, forderte sie ihn auf. »Ich bin gut genug, dir eine Tracht Prügel zu verabreichen. Wenn ich dich weich geklopft habe, bist du vielleicht in einer Verfassung, in der du über unsere zukünftigen Einsätze nachdenken kannst.«

Alex beruhigte sich. Er wandte sich ab, stieg in eine Kraftmaschine und stemmte sich gegen die Gewichte. Es gelang ihm nicht, sie mehr als ein oder zwei Zentimeter in die Höhe zu bringen. Sein Gesicht rötete sich und die Adern an seinem Hals schwollen dick an. Mit äußerster Mühe schaffte er einen weiteren Zentimeter.

»Was ist mit dir?«, spottete Nina. »Hast du einen Schwächeanfall?«

Bullet ächzte wütend. Unter höchster Kraftanstrengung wuchtete er die Gewichte einen weiteren Zentimeter höher, doch dann begannen seine Arme zu zittern. So sehr er sich auch abmühte, er kam nicht weiter und musste schließlich erschöpft aufgeben. Die Gewichte fielen krachend in ihre Halterungen zurück.

»Steh mal auf!«, forderte Nina ihn auf. »Mit den Dingen spiele ich normalerweise Jojo!«

Alexius Bullet schüttelte verwundert den Kopf. Sein Zorn war vergessen. Er stand auf und machte ihr Platz. Sie legte sich in die Maschine und wuchtete die Gewichte schwungvoll in die Höhe – weitaus höher als er. Sie ließ sie in die Halterungen sinken und stemmte sie danach noch einige Male nach oben.

Ärgerlich zog Bullet sie zur Seite, um es selbst erneut zu versuchen. Jetzt schaffte er nur noch die Hälfte der vorherigen Leistung.

»Altersschwäche«, kommentierte »Zach« Crichton. »So was kenne ich. Mein Großvater hat so etwas Ähnliches erlebt. Das war ausgerechnet, als er seiner Nachbarin imponieren wollte, einer hübschen Blondine, die eine Figur hatte wie ...«

»Halt den Schnabel!«, fuhr Bullet ihn an. »Das ist ein übler Trick. Ihr habt die Maschine manipuliert. Ihr glaubt doch nicht, dass ihr mich damit ärgern könnt!«

Er kehrte zu der Maschine zurück, an der er zuvor gearbeitet hatte, überprüfte sie sorgfältig, stieg hinein und versuchte, die Gewichte mit den Beinen zu bewegen. Die Maschine knarrte leise, doch die Gewichte blieben, wo sie waren. Bullet lief rot an, seine Muskeln schwollen zu mächtigen Paketen, und sein Körper spannte sich in höchster Kraftanstrengung.

»Du hast Recht, Opa«, kommentierte Karla Zazis. Sie war nur 1,72 Meter groß, hatte kurzes blondes Haar. In ihren blauen Augen funkelte es und ihre Mundwinkel zuckten. »Altersschwäche! Anders kann man sich das nicht erklären.«

»Wie alt ist Alex eigentlich?«, fragte Bébé Conte, immerhin schon 75 Jahre alt und ebenso groß wie Alex Bullet. Das rostbraune Haar klebte ihm am verschwitzten Kopf.

»Zu alt«, antwortete Muscel Kessel mit einem vergnügten Lächeln auf ihren vollen Lippen. »Aber noch lange nicht so alt wie Gucky!«

Alexius Bullet sprang wie von der Feder geschnellt aus der Kraftmaschine und blickte sich wild um.

»Das ist es also«, stöhnte er. »Der Ilt mischt mal wieder mit. Er hat die Maschine blockiert.«

»Hat aber lange gedauert, bis du das gemerkt hast!«, rief der Mausbiber. Er kam hinter einer anderen Maschine hervor, schwebte anderthalb Meter in die Höhe, verschränkte die Arme vor der Brust und blickte ihn vergnügt an. »Vielleicht solltest du es mal mit Gehirntraining versuchen?«

Alex Bullet war hitzig, aber nicht dumm. Er wusste nur zu gut, dass es sinnlos war, sich mit Gucky einzulassen. Dabei zog jeder den Kürzeren.

»Gehirntraining habe ich für heute schon hinter mir«, konterte er. »Das Resultat dürfte nicht gerade erfreulich für deinen Freund Perry Rhodan sein!«

Gucky ließ sich wie eine Feder auf den Boden sinken, wobei er abwechselnd nach links und rechts schaukelte.

»Du spinnst!«, sagte er.

Alex Bullet setzte sich auf eine Bank, nahm ein Handtuch und trocknete sich den Schweiß von Gesicht, Schultern und Armen.

»Du weißt genau, dass ich es sehr ernst meine, Kleiner«, entgegnete er. »Und ich wette, dass du meine Gedanken schon sondiert hast. Du kannst dir deine Bemerkungen also sparen.«

»Du könntest mir einen Gefallen tun, Alex«, sagte der Ilt. »Steig noch einmal in die Kraftmaschine. Dann walke ich dich durch, bis du nicht mehr weißt, ob du Muskeln auf den Armen hast oder wackelnde Götterspeise!«

Der Beausoleil blickte ihn ernst an.

»Lassen wir mal die Späße, Kleiner. Wir haben uns schon genau überlegt, was wir zu tun haben. Und bei aller Freundschaft – wir sind nicht bereit, mit dir darüber zu diskutieren. Wegen der vielen tödlichen Ausfälle bei den Einsätzen im Arresum nennt man uns bereits die Beaumortels.«

»Die schönen Sterblichen!«

»Genau! Und das reicht.«

Gucky ließ seinen Nagezahn zwischen den Zähnen verschwinden.

»Euch ist's wirklich ernst!«, stellte er verblüfft fest, nachdem er die Gedanken der fünf Beausoleils sondiert hatte. »Denken die anderen von euch etwa ebenso?«

*

Auch Atlan hielt sich an Bord der BASIS auf. In einem kleinen Raum saß er dem Ennox Philip gegenüber; zwischen ihnen bewegten sich in einem holographischen Würfel allerlei Figuren und Symbole. Ständig bildeten sich neue Figuren, während andere langsam verblassten und verschwanden.

Die Blicke der beiden Männer waren auf das Innere des Würfels gerichtet.

»Endlich!«, rief der Ennox. Er berührte zwei Tasten, und zwölf Figuren reihten sich zu einer sich ergänzenden Kette zusammen, die ein harmonisches Ganzes bildete. Die einzelnen Bausteine der Kette passten in der logischen, farblichen und gestalterischen Reihenfolge zusammen. Eine andere Kombination hätte keinen Sinn ergeben. »Lange genug hat es gedauert, bis ich richtig kombiniert habe. Habe ich das?«

»Hast du«, bestätigte Atlan, der weitaus weniger Mühe hatte als der Ennox, logische Ketten zu bilden. Sein fotografisches Gedächtnis half dem Arkoniden ebenso wie sein Logiksektor. Damit Philip die gleichen Chancen hatte wie er, spielte er mit Ketten von achtzehn Figuren und Symbolen, also mit einem deutlich höheren Schwierigkeitsgrad. Er fügte einen Baustein an den anderen, konzentrierte sich jedoch nicht ausschließlich auf das Spiel.

»Ich wollte nicht nur mit dir spielen«, versetzte er.

»Weiß ich doch«, antwortete Philip und blickte ihn mit schiefem Lächeln an.

»Dann kann ich mir meine Worte ja sparen«, sagte der Arkonide. »Was sagst du?«

»Gar nichts.«

»Wie soll ich das verstehen?«

»Ich habe noch nicht darüber nachgedacht.«

Atlan lachte.

»Jetzt machst du Witze! Ich wette, dass du ständig daran denkst, nicht nur jetzt.«

Philip ließ die leicht erhobenen Arme schlaff herunterfallen. Enttäuscht blickte er den Arkoniden an.

»Jetzt habe ich es beinahe gehabt, und du hast mich aus dem Konzept gebracht. Mir fehlten nur noch drei Figuren zu einer kompletten Kette.«

Atlan legte die Finger auf die Tasten und wirbelte die Figuren und Symbole im Holowürfel durcheinander.

»Fangen wir von vorn an«, schlug er vor. »Allerdings sollten wir nicht vergessen, uns über das zu unterhalten, was wirklich wichtig ist. Deine Einsätze!«

»Aber doch nicht jetzt!«, protestierte der Ennox. »Das Spiel erfordert meine höchste Konzentration. Ich kann nicht mit dir spielen und zugleich über diese Dinge reden.«

Der Arkonide lachte.

»Und ob du das kannst«, behauptete er. »Du willst nur ablenken, aber das solltest du nicht.«

Der Ennox lehnte sich in seinem Sessel zurück und ließ die Figuren und Symbole für eine Weile aus den Augen. In seinem Gesicht arbeitete es und die Lippen wurden schmal.

»Warum lässt du mich nicht in Ruhe?«, fragte er. »Du müsstest doch wissen, dass mir dieses Thema nicht schmeckt.«

»Und ob ich es weiß! Aber ich bin nun mal nicht der Typ, der unangenehme Themen auf die lange Bank schiebt. Ich möchte jetzt eine Antwort. Deine Fähigkeit des Kurzen Weges ist für uns von größter Bedeutung bei Kommandounternehmen im Arresum.«

»Können wir nicht darüber reden, wenn Perry wieder da ist?«, versuchte Philip abzulenken.

Atlan schüttelte lächelnd den Kopf.

Perry Rhodan war mit Reginald Bull, seinem Sohn Michael, Homer G. Adams und den beiden ayindischen Wissenschaftlerinnen Densee und Ciriac in die Milchstraße geflogen.

»Sie sind vor drei Wochen gestartet. Es ist eine Riesenstrecke, trotz Ayindi-Technik. Perry kann also frühestens in einer Woche zurück sein. Aber du weißt selbst, dass wir sehr wahrscheinlich noch viel länger auf ihn warten müssen. So lange können und werden wir diesem Thema nicht ausweichen.«

Der Ennox rutschte unbehaglich in seinem Sessel hin und her. Er bereute wohl bereits, dass er zu dem Arkoniden gegangen war. Das Spiel mit den Figuren und Symbolen war der Hauptgrund dafür gewesen. Vor wenigen Tagen hatte er sich mit Atlan bei diesem Spiel gemessen und verloren. Er wollte eine Revanche. Und jetzt kam der Arkonide ihm mit seiner Fähigkeit des Kurzen Sprungs und einem Einsatz im Arresum.

»Es hat sich gezeigt, dass du auch auf der Minusseite des Universums von jedem beliebigen Ausgangspunkt zu jedem angepeilten Punkt kommen kannst.«

»Richtig!«, bestätigte Philip. »Das war kein Problem – bis es diesen Fehlschlag gab.«

Damit erinnerte der Ennox an den Unfall, den er hatte, als er völlig entkräftet nach Mystery verschlagen wurde.

Atlan schüttelte den Kopf. Das sich abzeichnende Argument Philips wollte er nicht gelten lassen, und er trat ihm schon entgegen, bevor er es geäußert hatte.

»Dieser Unfall ist ja nur passiert, weil du versucht hast, per Kurzem Weg direkt vom Arresum ins Parresum zu gehen«, erwiderte er. »Dir hätte von Anfang an klar sein müssen, dass so etwas nicht möglich ist.«

In rascher Folge fügte er eine Reihe von Figuren und Symbolen zusammen, bis sie eine achtzehnteilige Kette bildeten. Philip blickte sie prüfend an und gab zu, dass der Arkonide mal wieder eine Aufgabe gelöst hatte und somit ein deutlich besseres Spielergebnis vorweisen konnte als er.

»Wenn du solche Experimente in Zukunft unterlässt«, fuhr Atlan fort, »kann dir nichts geschehen. Und zum Schutz gibt es ja längst die SERUNS für Ennox.«

»Ich werde darüber nachdenken.«

Der Ennox stand auf und machte Anstalten, den Raum zu verlassen. Doch damit war Atlan nicht einverstanden. Er erhob sich ebenfalls und folgte ihm bis zur Tür.

»Einen Moment noch!«

Philip blieb stehen. Er wich Atlans Blicken aus.

»Um es klar zu sagen: Ich erwarte, dass du von nun an aktiver wirst, dich weniger um deine geistige und körperliche Erholung kümmerst und bei künftigen Vorstößen in die Todeszone der Abruse auf einem der drei Rochenschiffe mitfliegst.«

»Das erwartest du.«

»So ist es.«

Philip lächelte stolz.

»Es ist mir gleich, was du erwartest.«

»Du weigerst dich?«

»Meine Zusammenarbeit mit dir und jedem anderen war bisher stets freiwillig«, betonte der Ennox. »Und so wird es auch in Zukunft bleiben.«