Perry Rhodan 1740: Gefangene des Theans - H.G. Francis - E-Book

Perry Rhodan 1740: Gefangene des Theans E-Book

H. G. Francis

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Beschreibung

Sturm auf die TATCH-TAT - und Hamiller ändert den Kurs Zu Beginn des Jahres 1218 Neuer Galaktischer Zeitrechnung - das entspricht dem Jahr 4805 alter Zeit - haben die Unsterblichen um Perry Rhodan ihre Positionen auf der "anderen" Seite des Universums, im Arresum, verlassen und sind auf "unsere" Seite, ins Parresum, zurückgekehrt. Während ihres Aufenthalts im Arresum konnten Perry Rhodan und seine Begleiter zahlreiche Erkenntnisse über die Abruse sammeln, jene mysteriöse Macht, deren tödliche Kristalle große Teile des Arresums beherrschen. Von der Minus-Seite aus bedroht die Abruse mittlerweile auch die Erde und die gesamte Menschheitsgalaxis. Die Unsterblichen erfuhren einiges über das System der Abruse, über Schneeflocken- und Kommandantenschiffe sowie über die Werftplaneten, auf denen Raumschiffe "gezüchtet" werden. Über die Trümmer von Avanatas Armada arbeiten sich die Terraner vor, immer auf der Suche nach dem "Herzen der Abruse". Sie fanden die Lebensinsel der Barrayd, danach die Grenzen der Abruse und den Planeten der Corrax. Diese schienen ein weiteres intelligentes Volk im Arresum zu sein; sie entpuppten sich jedoch als Pseudoleben. Nach dem Kontakt Perry Rhodans zu Pi-Poul Thean, einer der wichtigsten Persönlichkeiten der Damurial, schien es, als könnten die Konflikte zwischen Galaktikern, Ayindi und den Völkern an der Großen Leere beendet werden. Doch eine Intrige beendete die Zusammenarbeit - Perry Rhodan und seine Begleiter fristen nun ihr Dasein als GEFANGENE DES THEANS ...

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Nr. 1740

Gefangene des Theans

Sturm auf die TATCH-TAT – und Hamiller ändert den Kurs

von H. G. Francis

Zu Beginn des Jahres 1218 Neuer Galaktischer Zeitrechnung – das entspricht dem Jahr 4805 alter Zeit – haben die Unsterblichen um Perry Rhodan ihre Positionen auf der »anderen« Seite des Universums, im Arresum, verlassen und sind auf »unsere« Seite, ins Parresum, zurückgekehrt.

Während ihres Aufenthalts im Arresum konnten Perry Rhodan und seine Begleiter zahlreiche Erkenntnisse über die Abruse sammeln, jene mysteriöse Macht, deren tödliche Kristalle große Teile des Arresums beherrschen. Von der Minus-Seite aus bedroht die Abruse mittlerweile auch die Erde und die gesamte Menschheitsgalaxis. Die Unsterblichen erfuhren einiges über das System der Abruse, über Schneeflocken- und Kommandantenschiffe sowie über die Werftplaneten, auf denen Raumschiffe »gezüchtet« werden. Über die Trümmer von Avanatas Armada arbeiten sich die Terraner vor, immer auf der Suche nach dem »Herzen der Abruse«.

Sie fanden die Lebensinsel der Barrayd, danach die Grenzen der Abruse und den Planeten der Corrax. Diese schienen ein weiteres intelligentes Volk im Arresum zu sein; sie entpuppten sich jedoch als Pseudoleben.

Die Hauptpersonen des Romans

Perry Rhodan – Der Unsterbliche in Gefangenschaft.

Hamiller – Der Kommandant der BASIS scheint durchzudrehen.

Darimus Thean – Ein Thean hält Gericht.

Atlan – Der Arkonide eilt seinem ältesten Freund zur Hilfe.

Alaska Saedelaere

1.

Atlan ließ die Faust auf den Tisch krachen.

»Wir werden sie herausholen«, kündigte er an. »Die Aktion muss so schnell wie möglich starten. Zeit haben wir nicht zu verlieren. Jede Minute ist kostbar. Ich traue Darimus Thean zu, dass er Perry und die anderen Gefangenen vor ein Gericht stellt und innerhalb kürzester Zeit aburteilt.«

»Und das Urteil vollstrecken lässt«, fügte Ronald Tekener hinzu, der von der LEPSO herübergekommen war.

»Darauf läuft es hinaus«, murrte Gucky, der sich quer in einen Sessel gelegt hatte und die Beine über die Lehne baumeln ließ. »Ich fürchte, dieser junge Bursche, der sich Darimus Thean nennt, hat es sehr eilig. Ich werde mich mal auf der PAATROS umsehen.«

»Noch nicht!«, bat der Arkonide. »Erst müssen wir unsere Vorbereitungen treffen. Wir kennen die Situation an Bord der PAATROS nicht. Daher wissen wir nicht, welche Reaktion deine Ankunft dort auslösen könnte. Es könnte durchaus sein, dass die Damurial-Soldaten in Panik geraten, wenn sie dich an Bord auftauchen sehen. Sie könnten glauben, dass wir nicht nur dich als Teleporter haben, sondern viele andere mehr. Das könnte gefährlich für Perry und die anderen werden.«

»Eigentlich müsste sich herumgesprochen haben, dass ich einmalig bin«, maulte Gucky. Er beobachtete seine Füße und tat, als sei er an dem weiterem Gespräch nicht mehr interessiert.

Ohnmächtig hatte Atlan zusehen müssen, wie Perry Rhodan und viele Männer und Frauen von der Besatzung der QUEEN LIBERTY gefangen genommen wurden, nachdem ihr Raumschiff von der PAATROS des Darimus Thean abgeschossen worden war. Die QUEEN LIBERTY war jetzt nur noch ein Wrack. Während dieser Ereignisse war Atlan an Bord seiner ATLANTIS gewesen.

Mittlerweile hatte sich die ATLANTIS hinter das rot glühende Schutzfeld zurückgezogen und stand zusammen mit den übrigen galaktischen Raumschiffen über dem Passageplaneten Shaft.

Außerhalb des rot glühenden Schutzfeldes, jedoch immer noch in der Nähe des Planeten, befand sich die PAATROS, von einer großen Damurial-Flotte flankiert.

Zusammen mit der ATLANTIS bewegten sich die CIMARRON unter dem Kommando von Reginald Bull, die HALUTA mit Icho Tolot, die TARFALA mit Paunaro, die MONTEGO BAY mit Michael Rhodan, die NJALA mit Dao-Lin-H'ay, die PERSEUS mit Julian Tifflor und eine Wachflotte mit 30 Ayindi-Rochenschiffen in einer Kreisbahn um den Planeten Shaft. Ronald Tekener war von der LEPSO zur ATLANTIS gewechselt.

»Es wird eine außerordentlich schwierige Operation«, orakelte der Smiler. »Ich traue Darimus ohne weiteres zu, dass er seine Gefangenen augenblicklich tötet, wenn er merkt, dass wir sie herausholen wollen.«

»Eben deshalb möchte ich, dass Gucky vorsichtig ist. Darimus Thean ist eine schwierige Persönlichkeit«, versetzte der Arkonide, den es nicht länger an seinem Tisch hielt. Er stand auf, ging einige Schritte, kehrte dann zum Tisch zurück und hockte sich auf die Kante. »Er ist noch jung und wirkt allzu forsch. Doch scheint er mir auch ein gewiefter Taktiker zu sein, der vor keiner Finte zurückschreckt. Er hat so getan, als ob er einlenken und sich zu Verhandlungen bereit erklären würde, doch dann hat er sich um 180 Grad gedreht, hat sich an keinerlei Versprechungen und Vereinbarungen gehalten und Perry und die anderen in seine Gewalt gebracht.«

Über die Ereignisse an Bord der QUEEN LIBERTY und der PAATROS wusste Atlan nur wenig. Man hatte die Bruchstücke einiger Funksprüche aufgefangen und konnte sich daraus zusammenreimen, dass Pi-Poul Thean getötet worden war. Darimus lastete Perry Rhodan und seinen Begleitern dessen Tod an. Er hatte gedroht, die ersten Gefangenen gleich zu erschießen, wenn sich die Galaktiker nicht zurückzogen.

»Die Operation ist schwierig«, gab der Arkonide zu, »doch wir haben keine andere Wahl. Darimus schreckt vor einem Mord an Perry und den anderen nicht zurück. Außerdem können wir davon ausgehen, dass sich die Gefangenen noch an Bord der PAATROS befinden. Ob das aber in einigen Stunden oder Tagen der Fall sein wird, weiß niemand. Die Zeit drängt, sodass wir nicht einmal Hilfe von der BASIS holen können. Wir müssen befürchten, dass Perry und die anderen Gefangenen zu irgendeiner Damurial-Welt verschleppt werden. Das würde die Befreiungsaktion komplizieren und muss auf jeden Fall verhindert werden. Wir müssen handeln, bevor sich die PAATROS absetzt.«

»Ich könnte zur PAATROS teleportieren und Perry herausholen«, schlug Gucky vor. »Dann ist wenigstens er in Sicherheit.«

Ronald Tekener schüttelte den Kopf.

»Was soll dieser Vorschlag?«, fragte er. »Erstens habe ich ihn bereits abgelehnt, und zweitens weißt du genau, dass Perry damit niemals einverstanden wäre. Außerdem würdest du mit einer solchen Aktion die anderen Gefangenen gefährden. Darimus Thean würde den Verlust seines wichtigsten Gefangenen sofort an den anderen rächen und einige umbringen lassen. Also vergiss es.«

Die Hauptleitzentrale der ATLANTIS meldete sich und teilte mit, dass Moira mit ihrer STYX eingetroffen war. Atlan und Tek erfuhren, dass sie von ayindischen Koordinatorinnen geschickt worden war, um nach dem Verbleib der Zellaktivatorträger zu sehen.

»Der Kampf gegen die Abruse tritt zunächst erst einmal in den Hintergrund«, bemerkte Atlan, nachdem er die Meldung gehört hatte. »Durch Perrys Gefangennahme ist alles andere zweitrangig geworden. Das wird Moira begreifen müssen.«

Wenige Minuten darauf betrat Moira den Raum.

Die dunkle, bronzefarbene Haut der 2,73 Meter großen Ayindi wirkte straff und besonders fest. Mit träge wirkenden Bewegungen durchquerte sie den Raum und blieb neben dem Arbeitstisch des Arkoniden stehen, wobei sie Gucky und Ronald Tekener nur mit einem kurzen Blick aus ihren gelben Augen bedachte.

»Man hat mir zu verstehen gegeben, dass der Kampf gegen die Abruse zurzeit so etwas wie zweitrangig ist und dass die Zellaktivatorträger dafür nicht zur Verfügung stehen.« Ohne Umschweife eröffnete sie das Gespräch. »Wie ich gesehen habe, sind die meisten Aktivatorträger bei Shaft.«

»Richtig«, bestätigte der Arkonide, der mit seiner Größe von 1,87 Metern zwergenhaft und grazil neben Moira wirkte. »Perry Rhodan ist Gefangener des Theans, und wir brauchen alle Kräfte, um ihn möglichst schnell zu befreien. Für die bevorstehende Aktion benötigen wir sogar die Hilfe der Ayindi.«

»Während der Kampf gegen die Abruse zweitrangig wird«, sagte Moira mit leiser, jedoch eindringlich klingender Stimme.

»So ist es«, bekräftigte Atlan. Ihm war anzumerken, dass er sich keinem Argument beugen würde, das gegen eine sofortige Befreiungsaktion sprach. Er wirkte klein und schmächtig neben Moira, doch die Kraft seiner Persönlichkeit ließ ihn groß erscheinen. Er besaß genügend Charisma, um deutlich zu machen, dass er sich ihr nicht unterlegen fühlte und seinen Willen durchzusetzen wusste. Dazu musste er seine Stimme nicht erheben. Im Gegenteil. Er sprach womöglich leiser als Moira. »Ich brauche eine Flotte von Rochenschiffen. Sie soll einen Scheinangriff gegen die Damurial führen.«

»Wozu?«, fragte die Ayindi, die wie üblich einen mattschwarzen Anzug trug.

»Die Damurial müssen abgelenkt werden, damit unseren Schiffen ein Ausfall ermöglicht wird.«

»Ich verstehe«, sagte Moira, und dabei blitzte es in ihren gelben Augen auf. »Ihr wollt hinter die Reihen der Damurial kommen, um so die Rettungsaktion vornehmen zu können.«

»Genauso ist es«, bestätigte Atlan. Er blickte zu Moira auf, die ein wenig näher an ihn herangetreten war, wich aber nicht einen Zentimeter zurück, obwohl er ihre Nähe als unangenehm empfand. Solange sie etwas weiter von ihm entfernt blieb, brauchte er seinen Kopf nicht so weit in den Nacken zu legen, um ihr ins Gesicht sehen zu können.

»Und der Kampf gegen die Abruse?«

»Wird danach fortgesetzt«, antwortete Ronald Tekener, der nach wie vor im Sessel saß. Ein eigenartiges Lächeln schwebte auf seinen von Lashat-Narben gezeichneten Lippen. Er unterstrich seine Worte mit einer knappen Handbewegung und machte damit deutlich, dass sie ernst gemeint waren.

Moira überlegte nicht lange. Sie spürte, dass sie kein anderes Ergebnis erzielen konnte.

»Also gut«, lenkte die Söldnerin ein. »Ich fliege ins Arresum und werde sehr bald mit der Verstärkung wieder hier sein. Dann werde ich mit euch fliegen und dafür sorgen, dass Rhodan freikommt.«

Atlan schüttelte den Kopf.

»Perry Rhodan zu befreien ist etwas, das wir absolut alleine machen werden«, erklärte er. »Diese Rettungsaktion geht nur uns etwas an.«

Moira verschränkte die muskulösen Arme vor der Brust und blickte auf ihn hinab. Ihr Mund wurde schmal.

»Ich habe dir meine Hilfe angeboten«, betonte sie.

Atlan hob abwehrend beide Arme.

»Dafür danke ich dir, aber ich kann die Hilfe nicht annehmen«, widersprach er. »Wir allein werden Rhodan befreien.«

Sie blickten sich sekundenlang starr in die Augen, dann wandte Moira sich schweigend ab und verließ den Raum.

»Das war nötig«, anerkannte Tekener, der wusste, dass Atlan nicht aus reinem Stolz oder aus selbstsüchtigen Motiven entschieden hatte. »Schließlich kennen wir die Methoden Moiras.«

»Genau.« Atlan gönnte sich ein dünnes Lächeln. »Moira könnte mal wieder über die Stränge schlagen und damit Perry und die anderen gefährden. Vielleicht würde sie gleich wieder einmal ein Massaker anrichten. Sie würde vermutlich mehr schaden als nützen, und das können wir uns in der augenblicklichen Situation nicht leisten. Das Leben der Gefangenen hängt am seidenen Faden und den könnte Moira mit ihren Methoden allzu leicht zerreißen.«

»Sie wird es akzeptieren.«

»Davon bin ich überzeugt. Es ist besser, wenn wir die Aktion allein führen, schon damit wir nicht in eine noch größere Abhängigkeit von Moira geraten.«

Einige Stunden später kehrte die Ayindi mit 500 Rochenschiffen zurück. Wieder kam sie zu Atlan, der noch mit Ronald Tekener und dem Ilt zusammen war und die bevorstehende Aktion organisierte, und abermals bot sie ihre Hilfe und Beteiligung an. Der Arkonide lehnte erneut ab.

»Also gut«, versprach die Ayindi. »Ich mische mich nicht ein. Ich werde mich absolut zurückhalten und euch schalten und walten lassen – es sei denn, ihr versagt.«

Der Arkonide wechselte einen kurzen Blick mit Tek und Gucky. Er hatte es nicht anders erwartet. Wie immer hielt sich Moira ein Hintertürchen auf.

»Wir werden ihr keinen Vorwand zum Einmischen liefern«, sagte er, als Moira zur STYX zurückgekehrt war.

Seit Stunden stand Atlan in Verbindung mit den Koordinatorinnen. Mit ihnen hatte er die Startphase der Aktion sorgfältig abgestimmt.

Ronald Tekener verließ die ATLANTIS und wechselte auf seine LEPSO über.

In der Zentrale signalisierte Aktet Pfest die volle Einsatzbereitschaft des Raumschiffes. Der Überschwere stand mit Cisoph Tonk, dem Chef der Feuerleitzentrale, und Tassagol, dem Chef der Funk- und Ortungszentrale, zusammen.

»Spar deinen Atem«, riet er Tassagol mit polternder Stimme. »Da ich darauf verzichte, dir auf deinem Fachgebiet Ratschläge zu erteilen, wäre ich dir dankbar, wenn du mich mit deinen Ratschlägen hinsichtlich der Schiffsführung verschonen würdest.«

»Man muss für neue Ideen offen sein«, versetzte der Arkonide, der offenbar noch nicht aufgeben wollte. »Dadurch ließe sich die Leistung der Metagravtriebwerke meines Erachtens deutlich steigern.«

Aktet Pfest grinste breit. Er holte aus, um dem Chef der Funk- und Ortungszentrale die Hand auf die Schulter zu schlagen, doch Tassagol wich erschrocken zurück. Wenn ein Überschwerer sich zu solch einer Geste hinreißen ließ, dann konnten die Folgen für den Getroffenen verheerend sein.

»Wir starten«, sagte Atlan, ohne die Stimme anzuheben. Doch sein Wort genügte, das Gespräch der drei Männer augenblicklich zu beenden.

»Gib das vereinbarte Signal an die Koordinatorinnen!«, befahl er Tassagol.

Der Chef der Funk- und Ortungszentrale bestätigte Sekunden später, dass das Signal hinausgegangen war. Von den Raumschiffen der anderen Aktivatorträger, von Paunaro, dem Nakken, und von den Kommandanten der Rochenschiffe trafen Bereitschaftsmeldungen ein, die vom Syntron registriert wurden.

Das Täuschungsmanöver konnte starten.

Atlan ließ das Startzeichen ausstrahlen. Die Flotte setzte sich in Bewegung. Zu diesem exakt festgelegten Zeitpunkt entstanden zwei Strukturlücken in dem Schirmfeld, das den Passageplaneten Shaft umspannte. Sie bildeten sich auf zwei gegenüberliegenden Seiten des Planeten. Durch die größere der beiden Lücken rasten 500 Rochenschiffe davon und zogen alle Aufmerksamkeit auf sich, während sich durch die kleinere Lücke acht galaktische Raumschiffe in den freien Raum schlichen, um sich dann mit höchster Beschleunigung vom Planeten zu entfernen.

Der Ausbruch blieb trotzdem nicht unbeobachtet. Einige verstreute Einheiten der Damurial-Flotte wurden auf die kleine Flotte der Zellaktivatorträger aufmerksam und eröffneten das Feuer.

In der Zentrale der ATLANTIS schrillte die Alarmsirene. Cisoph Tonk, der Chef der Feuerleitzentrale, reagierte. Der »abgebrochene Ertruser«, wie der Terraner ebenso respektvoll wie freundschaftlich wegen seiner geringen Größe und seiner enormen Kräfte genannt wurde, eröffnete das Feuer auf die Einheiten der Damurial.

Atlan sah auf den Monitoren die Schutzschirme der angreifenden Raumschiffe aufglühen. Mehr konnte er nicht erkennen, denn die ATLANTIS und die anderen Raumschiffe der kleinen Flotte waren rasend schnell an den Damurial-Einheiten vorbei und entfernten sich mit wachsender Beschleunigung.

»Wir haben ihnen einen gehörigen Schrecken eingejagt«, stellte Tassagol fest. »Das mag fürs Erste reichen. Das nächste Mal sollte man vielleicht sofort mit größerer Feuerkraft zuschlagen, um einen noch besseren Effekt zu erreichen.«

Tonk lachte.

Der Arkonide konnte es nicht lassen. Er musste selbst in solch einer Situation einen Ratschlag erteilen.

Die Raumschiffe der Galaktiker entkamen den Damurial-Einheiten, ohne auch nur einen Kratzer davonzutragen.

*

Die Stellvertreterin des Kommandanten, Lugia Scinagra, betrat die Kabine Alaska Saedelaeres, der gerade dabei war, sich einige Notizen für sein Tagebuch zu machen. Er gab sie in seinen privaten Syntron ein, zu dem niemand außer ihm Zugang hatte.