Perry Rhodan 1863: Damorgen brennt - H.G. Francis - E-Book + Hörbuch

Perry Rhodan 1863: Damorgen brennt E-Book und Hörbuch

H. G. Francis

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Beschreibung

Rebellion der Zentrifaal - doch ihr Feind ist unsichtbar Im Sommer 1289 Neuer Galaktischer Zeitrechnung sind Terraner an verschiedenen Punkten des Universums in Ereignisse verwickelt, die in einem engen Zusammenhang stehen. Perry Rhodan und sein langjähriger Freund Reginald Bull beispielsweise sind in der Galaxis Plantagoo auf die Galornen gestoßen, die im Auftrag unbekannter Mächte an etwas arbeiten, das für die heimatliche Milchstraße bestimmt ist. Weder Rhodan noch Bull wissen allerdings, wie Plantagoo und die Menschheitsgalaxis verbunden sind. Alaska Saedelaere landete nach einer Irrfahrt durch die Galaxien Bröhnder und Tolkandir zuerst in der "Mittagswelt", die sich mittlerweile als die Heimstatt der mysteriösen Goedda entpuppte. Von Terra aus haben drei andere Zellaktivatorträger - der Arkonide Atlan, die Kartanin Dao-Lin-H'ay und der Terraner Myles Kantor - einen wagemutigen Vorstoß begonnen. Mit Hilfe der Herreach vom Planeten Trokan stießen sie in den sogenannten Brutkosmos vor. Die drei Aktivatorträger wissen, dass sie nur in diesem Raum den Kampf gegen die Gefahr aufnehmen können, die derzeit die ganze Milchstraße bedroht: die Entvölkerung aller bewohnten Welten der Galaxis, ausgelöst durch eine mysteriöse Macht namens Shabazza. Den drei Aktivatorträgern gelingt in einem furiosen Kampf die Sprengung des Brutkosmos. Goedda, die Mutter aller Tolkander, wird zerstört. Währenddessen geschehen in Plantagoo Dinge, die von Perry Rhodan und Reginald Bull noch nicht richtig eingeordnet werden können: DAMORGEN BRENNT …

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Zeit:3 Std. 17 min

Sprecher:Oliver El-Fayoumy
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Nr. 1863

Damorgen brennt

Rebellion der Zentrifaal – doch ihr Feind ist unsichtbar

von H. G. Francis

Im Sommer 1289 Neuer Galaktischer Zeitrechnung sind Terraner an verschiedenen Punkten des Universums in Ereignisse verwickelt, die in einem engen Zusammenhang stehen. Perry Rhodan und sein langjähriger Freund Reginald Bull beispielsweise sind in der Galaxis Plantagoo auf die Galornen gestoßen, die im Auftrag unbekannter Mächte an etwas arbeiten, das für die heimatliche Milchstraße bestimmt ist.

Weder Rhodan noch Bull wissen allerdings, wie Plantagoo und die Menschheitsgalaxis verbunden sind. Alaska Saedelaere landete nach einer Irrfahrt durch die Galaxien Bröhnder und Tolkandir zuerst in der »Mittagswelt«, die sich mittlerweile als die Heimstatt der mysteriösen Goedda entpuppte.

Von Terra aus haben drei andere Zellaktivatorträger – der Arkonide Atlan, die Kartanin Dao-Lin-H'ay und der Terraner Myles Kantor – einen wagemutigen Vorstoß begonnen. Mit Hilfe der Herreach vom Planeten Trokan stießen sie in den sogenannten Brutkosmos vor.

Die drei Aktivatorträger wissen, dass sie nur in diesem Raum den Kampf gegen die Gefahr aufnehmen können, die derzeit die ganze Milchstraße bedroht: die Entvölkerung aller bewohnten Welten der Galaxis, ausgelöst durch eine mysteriöse Macht namens Shabazza. Den drei Aktivatorträgern gelingt in einem furiosen Kampf die Sprengung des Brutkosmos. Goedda, die Mutter aller Tolkander, wird zerstört.

Währenddessen geschehen in Plantagoo Dinge, die von Perry Rhodan und Reginald Bull noch nicht richtig eingeordnet werden können: DAMORGEN BRENNT …

Die Hauptpersonen des Romans

A-Jorkiro – Ein Kommandant der Zentrifaal will Macht und Krieg.

E-Rholtophlon – Ein hoher Offizier schlägt sich auf die Seite seines neuen Freundes.

C-Makhgongko – Eine junge Zentrifaal-Frau entwickelt moralische Gedanken.

Perry Rhodan – Der Unsterbliche spürt die Folgen aufkeimender Aggressionen.

Reginald Bull

1.

Gedeiht im Innern der Zentrifaal die Moral, erblüht aus ihr die Bewunderung heldenhafter Taten, die liebende Hinwendung zu den hehren Seelen der Krieger, der Enthusiasmus für den Krieg.

Asphahanes, der ohne Clan lebte, in den philozentrifaalischen Schriften von Damor-Sedan.

Clanchef A-Jorkiro erhob sich überraschend aus seinem Sessel, ging zur Tür und sagte: »Ich werde noch einmal zu A-Gonezt gehen. Er hat wichtige Informationen für mich.«

Keiner aus seinem Clan widersprach ihm; niemand fragte, woher er plötzlich erfahren hatte, dass ein zusätzliches Gespräch mit A-Gonezt erfolgversprechend sein sollte. Alle 16 Männer und Frauen gaben stumme Zeichen der Zustimmung.

Einige Kinder machten aus ihrer Enttäuschung keinen Hehl. Sie hatten gehofft, dass A-Jorkiro von der Jagd plauderte. Sie liebten diese Stunden ganz besonders, in denen er es tat.

»Ich bin bald zurück«, versprach er den Kindern freundlich. »Dann erzähle ich euch die aufregendste Geschichte, die ihr euch vorstellen könnt.«

Sie jubelten noch, als er hinter dem Haus auf eine Antigravplattform stieg, startete und sich in nordwestlicher Richtung entfernte. Das Anwesen des Kommandanten lag weit außerhalb der Hauptstadt innerhalb eines weiten Waldgebietes, wo die Distanz zu den Nachbarn größer war als anderswo, so dass deren Nähe keinerlei Aggressionen hervorrief.

A-Jorkiro stand unter höchster Anspannung, doch davon hatte sein Clan bisher kaum etwas gemerkt. Es gab in der Tat neue Informationen, und sie berechtigten zu größten Hoffnungen.

Endlich sollte etwas geschehen!

Nach langer Zeit der Tatenlosigkeit wollten die Mächtigsten der Zentrifaal miteinander reden, um Pläne gegen die Galornen zu schmieden.

Und sie wollten nach Damor-Mitte kommen, um sich hier zu beraten.

Das war die Gelegenheit, auf die er ein halbes Leben lang gewartet hatte. Nun war er entschlossen, sie zu seinem Vorteil zu nutzen und seine Pläne zu realisieren.

Damor-Mitte war der siebte Planet von Damorgen, dem wohl unbedeutendsten Zentrifaal-System überhaupt. Damorgen war 112 Lichtjahre vom Zentriff-System entfernt. In einem kaum überschaubaren Regen von Kometen, Asteroiden und Planetoiden kreisten 22 Planeten um eine rote Sonne. Nur einer der Planeten war besiedelt – Damor-Mitte, jene Welt, auf der A-Jorkiro geboren und aufgewachsen war.

Der Clanchef flog etwa zwanzig Kilometer weit über dicht bewaldetes Gebiet, das immer wieder von weiten Grasflächen durchbrochen wurde. Aus der Höhe konnte er zahlreiche Tiere beobachten, von denen die meisten auf den Lichtungen ästen, während andere den Boden auf der Suche nach Kleintieren durchwühlten oder Raubtiere Beute zu machen versuchten.

Er achtete kaum darauf. Sein ganzes Augenmerk galt einem braunen Turm, der sich inmitten einer kleinen Siedlung erhob. Es war die Behausung des einflussreichen A-Gonezt, eines ranghohen Militärs. Von ihm erhoffte er die nötige Protektion, um sich in das bevorstehende galaktische Geschehen einschalten zu können.

Erst als er vor dem Gebäude landete, bemerkte er die Flugmaschine von A-Phanka, einem gefürchteten Steuereintreiber. Unwillkürlich zögerte er, denn mit dem Erscheinen dieses Mannes hatte er nicht gerechnet. A-Phanka hatte den Ruf, absolut rücksichtslos zu sein und die Steuern sowie seine Provision, die ihnen aufzuschlagen war, mit gnadenloser Härte einzutreiben. Man munkelte, er habe Männer und Frauen aus dem Clan steuersäumiger Clanchefs bei »Unfällen« sterben lassen, um den höchstmöglichen Druck auf die Anführer der jeweiligen Clans auszuüben.

Was hatte A-Phanka bei A-Gonezt zu suchen?

Ganz sicher wollte er bei ihm keine Steuern kassieren. A-Gonezt galt als einer der reichsten und einflussreichsten Männer des Planeten. Er war kein säumiger Steuerzahler. Außerdem war A-Phanka nicht nur Eintreiber, sondern ebenfalls einer der bedeutendsten Männer von Damorgen.

Während A-Phanka die Maschine verließ und ins Haus ging, blieb A-Jorkiro auf seiner Plattform stehen. Kaum war die Tür hinter dem Steuereintreiber zugefallen, als es im Inneren des etwa fünfzig Meter hohen Turms eine krachende Explosion gab.

Hoch über dem Kommandanten platzte die Außenmauer auseinander. Eine schreiende und um sich schlagende Gestalt wurde herausgeschleudert. Sie trug die flammend rote Uniform der Steuereintreiber von Damor-Mitte.

A-Jorkiro war als ein Mann bekannt, der blitzschnell zu reagieren wusste, der aber erfahren genug war, um zu erkennen, wann er einer Gefahr nicht mehr entrinnen konnte. Er sah das Gemäuer auseinanderbrechen und einen Regen von Mauerbrocken auf sich herabstürzen.

Obwohl er wissen musste, dass er keinen der Gesteinsbrocken auffangen und abwehren konnte, hob er unwillkürlich die Arme über den Kopf. Dabei schien ihm nicht bewusst zu sein, wie hilflos er in Wirklichkeit war. Die Masse war zu groß; sie musste ihn erschlagen.

Gesteinsbrocken trafen die Antigravplattform und schleuderten den Zentrifaal von ihr weg.

Als es schien, dass er mit dem Leben abschließen musste, packte ihn plötzlich eine unsichtbare Kraft. Die Mauerbrocken änderten ihre Sturzbahn, und er raste seitlich durch die Luft. Nur um Millimeter verfehlten ihn die Steine. Dann wirbelte eine mächtige Staubwolke auf, die sich so rasch ausbreitete, dass er für Sekunden darin verschwand.

Doch noch immer war er in der Gewalt der unsichtbaren Kraft. Sie beförderte ihn weiter, setzte ihn schließlich etwa zweihundert Meter von der Siedlung entfernt am Ufer eines kleinen Flusses ab. Ein Gleiter näherte sich ihm und landete; ein schlanker Mann in schwarzer Uniform stieg aus.

»Das war knapp, A-Jorkiro«, sagte er. »Ich habe dich gerade noch mit dem Traktorstrahl erwischt.«

Es war E-Rholtophlon, ein hoher Offizier, der ebenfalls bei der Raumflotte von Damorgen diente. A-Jorkiro kannte ihn gut, da er schon mehrere Einsätze mit ihm geflogen hatte.

»Das werde ich dir nie vergessen«, versprach er. »Du hast mir das Leben gerettet. Wieso bist du hier? Ich wusste gar nicht, dass du auf Damorgen bist. Doch lassen wir die Fragen. Von jetzt an bilden wir beide eine verschworene Gemeinschaft, die durch nichts mehr zu trennen ist.«

Er streckte die rechte Hand zum Zeichen seiner Treue aus, und E-Rholtophlon ergriff sie. Die beiden Männer blickten sich an und bekräftigten den Schwur der Freundschaft, indem sich auch ihre linken Hände sanft gegeneinanderdrückten und sie sich danach umarmten, wobei beide ihre rechte Hand auf den Rücken legten, um damit deutlich zu machen, dass sie absolut friedliche Absichten hatten.

Die Hände der Zentrifaal waren sehr unterschiedlich. Während die rechte sieben kräftige Finger mit rasiermesserscharfen Nägeln hatte, glich die linke Hand mehr einer verschließbaren Hohlschaufel, mit der sogar Flüssigkeiten über eine lange Zeit hinweg transportiert werden konnten.

Die Berührung der linken Hand hatte symbolische Bedeutung und besagte soviel wie: »Wir gießen unsere Freundschaft in ein gemeinsames Gefäß, aus dem sie niemals verrinnen wird.«

Diese Geste des Clanchefs fußte auf uralten Traditionen des zentrifaalischen Volkes und bedeutete die höchste Ehre für E-Rholtophlon, der sich nie zuvor in seinem Leben hätte vorstellen können, dass er je in den Genuss eines derartigen Vertrauensbeweises kommen würde. Er wusste, dass er sich von nun an blind auf den Kommandanten verlassen konnte.

»Die Freundschaft ist eine Seele in zwei Körpern«, sagte der Jüngere ergriffen.

Wie alle Zentrifaal hatte er eine blasige, weiße Haut, die zäh wie dickes Leder war. Nun schien die Haut noch heller zu werden, so dass sich die schwarze Blickleiste noch schärfer von ihr abhob.

»Was ist geschehen?«, fragte A-Jorkiro. »Alles ging so schnell, dass ich es kaum erfasst habe.«

Er war ein ungewöhnlich gutaussehender Mann mit einem klaren, vertrauenerweckenden Gesicht. Unter der extrem hohen Stirn lag eine breite Blickleiste, die das Gesicht kantiger und eckiger erscheinen ließ, als es ohnehin schon war. Sein Mund verbarg sich unterhalb des Kinns und war für sein Gegenüber nicht zu sehen.

A-Jorkiro war mit 1,62 Metern klein, da die Zentrifaal eine durchschnittliche Größe von 1,70 Metern erreichten, doch das fiel kaum auf. Er war eine Persönlichkeit, die mit großer Ausstrahlung die fehlenden Zentimeter mehr als wettmachte.

»Ich habe ein Funksignal von A-Gonezt empfangen«, berichtete E-Rholtophlon, der nicht nur als Offizier in der Raumfahrt diente, sondern dessen logistische Fähigkeiten von den staatlichen Institutionen auch für organisatorische Probleme auf dem Planeten in Anspruch genommen wurden. »Darin deutete er an, dass er vollkommen verzweifelt sei; er stehe vor der absoluten Vernichtung seiner Existenz. Er wollte seinen Clan und sich töten und den Steuereintreiber mit in den Tod reißen. Genau das hat er wohl auch getan.«

»A-Phanka ist tot«, bestätigte A-Jorkiro. »Ich habe gesehen, wie er herausgeschleudert wurde.«

Die beiden Männer waren außerordentlich höflich zueinander. Obwohl sie nun durch eine unverbrüchliche Freundschaft miteinander verbunden waren, achteten sie sorgfältig darauf, alles zu vermeiden, was zu Missverständnissen führen und dadurch Aggressionen auslösen konnte.

»Eine Tragödie«, stellte E-Rholtophlon fest. »Eine Familie ist in den Tod gegangen, die hohes Ansehen verdient hat.«

»Wohl wahr«, bestätigte A-Jorkiro. »Der Tod ist ein schwerer Verlust für mich. Ich habe nicht nur einen Freund verloren, sondern auch einen höchst wichtigen Informanten. Ich mache mir Vorwürfe, dass ich nicht schon früher zu A-Gonezt geflogen bin. Hätte ich getan, was ich ursprünglich vorgehabt habe, wäre es vielleicht nicht zu diesem entsetzlichen Ende gekommen.«

»Es ist müßig, darüber nachzudenken«, versuchte der andere ihn zu trösten. »Dich trifft keine Schuld.«

»Du hast recht. Es bringt nichts, wenn ich mich quäle. Darf ich dich um einen Gefallen bitten?«, fragte der Kommandant. »Mein Fluggerät ist zerstört worden. Bringst du mich zu meinem Clan?«

»Nur zu gern! Du bist mein Freund. Ich würde dich bis ans Ende der Welt fliegen, wenn es nötig wäre.«

Die beiden Männer stiegen in den Gleiter, und E-Rholtophlon lenkte die Maschine nach Südosten.

*

Es dauerte nicht lange, bis das Anwesen von A-Jorkiro in Sicht kam.

Ihnen bot sich ein schockierender Anblick, denn es war nicht mehr so, wie der Clanchef seinen Landsitz verlassen hatte. Alle Gebäude lagen in Trümmern!

Im Zentrum der Anlage, wo das größte Haus gestanden hatte, gähnte nun ein tiefer Krater. Er kündete von einer gewaltigen Explosion, die den gesamten Clan ausgelöscht hatte.

»Ich weiß nicht, was ich sagen soll«, stammelte E-Rholtophlon.

Der Offizier war so entsetzt über den Verlust, den der Clanchef erlitten hatte, dass er es nicht wagte, ihn anzusehen.

»Dann schweig«, befahl A-Jorkiro mit scharfer und schrill klingender Stimme, »und lass mich aussteigen! Nach dem Verlust meines Clans bin ich Freiwild für meine Feinde. Wer mich töten will, kann es tun, ohne dass er dafür zur Rechenschaft gezogen wird. Neben so einem Mann würde ich an deiner Stelle nicht länger verweilen als unbedingt notwendig.«

»Wir sind Freunde«, betonte E-Rholtophlon voller Stolz. »Und Freunde müssen sich vor allem in schlechten Zeiten bewähren. Wir werden gemeinsam kämpfen! Lass uns ein kleines Feuerchen einer neuen Existenz für dich anzünden. Selbst der Strom wird es – so es zunächst geduldet wird – nicht mehr löschen.«

»Ich danke dir. Das werde ich dir niemals vergessen. Mein Leben gehört dir. Dennoch sollten wir uns jetzt trennen.«

»Nur wenn du darauf bestehst.« E-Rholtophlon war tief beeindruckt von A-Jorkiro. Er glaubte ihn von ihren gemeinsamen Raumflügen her zu kennen, und er hatte schon von den bösen Gerüchten gehört, die es um den Kommandanten gab und bei denen man kaum ein gutes Haar an ihm ließ.

Doch er hatte nie etwas auf das Geschwätz anderer gegeben. Allzu viele Schilderungen waren von Neid geprägt – und so war es wohl auch bei A-Jorkiro.

Er hatte den Kommandanten ganz anders kennengelernt, als es unter Raumfahrtbedingungen möglich war, und er glaubte seinen eigenen Eindrücken mehr als den Worten anderer. Er wusste jetzt, dass A-Jorkiro eine große, kraftvolle Persönlichkeit war, die sich heimtückischer Feinde zu erwehren hatte.

Ihm war aber ebenso bekannt, dass der Kommandant ein wohlhabender, wenn nicht gar ein reicher Mann war, den der Verlust seines Anwesens ganz sicher nicht umwarf. In den Berichten der Medien hieß es, dass er Herr über ein kleines Industrieimperium war, obwohl seine berufliche Leidenschaft nicht der Wirtschaft, sondern der Raumfahrt galt.

»Ich bestehe darauf.«

E-Rholtophlon landete den Gleiter, und A-Jorkiro stieg aus.

»Wir sehen uns später«, sagte der Kommandant. »Ich bin froh, dass ich einen Freund wie dich gefunden habe.«

Als E-Rholtophlon davonflog, beherrschten ihn zwei Gefühle: Bestürzung über die Morde einerseits, Begeisterung über die neue Freundschaft anderseits.

*

Ein mentaler Sturm von solcher Wucht brach über sie herein, dass der Wächter der Basaltebene von Galorn unter ihrer Einwirkung zusammenbrach und für Sekunden das Bewusstsein verlor.

Das war gut so, denn die beiden Terraner, die bei ihm waren, standen unter Schock. Sie wussten nicht, was sie taten.

Reginald Bull hieb seine rechte Faust gegen eine Metallstrebe.

Sinnlos …

Perry Rhodan klammerte sich mit der Linken an das Schaltpult der Steuerleitzentrale und hob die Rechte zum Schlag gegen das bewusstlose Geschöpf auf dem Boden, in dem er plötzlich eine unerträgliche Herausforderung sah. Die Erinnerung an die Jagd, die dieses knöcherne Wesen auf sie veranstaltet hatte, wurde geradezu erdrückend, und mit ihr kam der Wunsch nach Vergeltung.

Nur mit Mühe beherrschte er den Drang in seinem Inneren, der ihn zum Kämpfen und zum Töten verleiten wollte.

Seit die PEGOOM im Galornenstern-System aus dem Hyperraum gefallen war, schienen sich alle Werte ins Gegenteil zu verkehren.

*

Die Maschine stieg auf und flog davon. Nun endlich konnte A-Jorkiro seinen Gefühlen freien Lauf lassen. Er begann am ganzen Körper zu zittern; schrille Schreie kamen aus seinem lippenlosen Mund.