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Die Behandlung mit pflanzlichen Mitteln hat in den letzten Jahren wieder an Bedeutung gewonnen, zumal wissenschaftliche Studien immer häufiger die traditionellen Erkenntnisse der Volksmedizin bestätigen konnten. Vor allem in der Frauenheilkunde hat die Phytotherapie bei leichten bis mittelgradigen Beschwerden daher wieder einen festen Platz eingenommen. In diesem Ratgeber werden alle wichtigen Einsatzmöglichkeiten vorgestellt, wie etwa beim Prämenstruellen Syndrom, bei Wechselbeschwerden, Harnwegsinfekten, Blasenschwäche, Verdauungsproblemen oder bei Stress, drohendem Burnout, Stimmungsschwankungen sowie vorbeugend gegen Zeichen des Alterns und zur Stärkung der geistigen Vitalität
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Seitenzahl: 81
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Inhaltsverzeichnis
Pflanzenkraft für die Frau
Impressum
„Pflanzenkraft“ ist voll im Trend
Besonderheiten, die „frau“ kennen sollte
Komplexe Gemische
Achten Sie auf die Qualität
In der Apotheke
Lassen Sie sich Zeit
Wenn die Regel Probleme macht — das prämenstruelle Syndrom (PMS)
Viele verschiedene Beschwerden — unklare Ursachen
Innere Ruhe und die richtige Ernährung sind wichtig
Schulmedizinische Methoden
Ergänzende Behandlungsformen
Die PMS-Therapie mit Pflanzen
Mönchspfeffer (Vitex agnus castus)
Anwendung
Andere pflanzliche Therapien
Auch eine Zeit des Wohlfühlens: die Wechseljahre
So funktioniert die „Regel“
Hormonelle Veränderungen rund um die Menopause
Die Wechseljahre
Das können Sie selbst tun
Die Wechseljahre mit Pflanzen besser überstehen
Traubensilberkerze
Isoflavone aus Rotklee und Soja
Ein oft wiederkehrendes Leiden: Harnwegsinfekte
Frauen „bevorzugt“
Entstehung
Ärztliche Untersuchung und Therapie
Das können Sie selbst tun
Pflanzen gegen Harnwegsinfekte
Cranberry — rote Frucht mit Power
Kresse, Meerrettich — oft unterschätzte Hausmittel
Nieren- und Blasentees
Blasenschwäche muss kein Schicksal sein
Warum Frauen häufiger betroffen sind
Abklärung durch den Arzt ist notwendig
Das können Sie selbst tun
Beckenstärkende Übungen für zuhause
Pflanzenkraft bei schwacher Blase
So machen Sie sich fit — Verdauung und Entgiftung
Belastungen überall
Das können Sie selbst tun
Pflanzenkraft für Leber und Verdauung
Mariendistel stärkt die Leber
Artischocke für gute Verdauung
Tipps für eine funktionierende Verdauung
Rechtzeitig die Bremse ziehen — Stress bis zum Burnout
Was ist Stress eigentlich?
Dysstress — der „böse“ Stress
Eustress — der „gute“ Stress
Ursachen
Achten Sie auf Alarmsignale
Was passiert im Körper?
Die Stressreaktion passt nicht in die heutige Zeit
Achtung Burnout-Gefahr
Das können Sie selbst tun
Pflanzenkraft gegen Stress und Burnoutgefahr
Passionsblume
Melisse
Lavendel
Hopfen
Baldrian
Nicht in bester Stimmung — Schatten auf der Seele
Unterschied „depressive Verstimmung“ und „Depression“
Das können Sie selbst tun
Pflanzenkraft gegen depressive Verstimmung
Johanniskraut
Auch morgen noch vital — Best Aging als Lebenseinstellung
Was passiert beim Altern?
Das können Sie selbst tun
Pflanzenkraft, um vital zu bleiben
Knoblauch — gut für die Gefäße
Ginseng für den Geist
Rote Weintrauben als Anti-Aging
Tomaten als Zellschutz
Olivenöl hat ungesättigte Fettsäuren
Rezepte aus der traditionellen griechischen Küche
Patates Tiganites Me Trimeni Kefalograviera
Feta Psiti — gegrillter/gebratener griechischer Feta-Käse
Piperies Psites Gemistes Me Feta — gegrillte Pfefferoni mit Feta gefüllt
Elies Kai Kapari
Hirtensalat
Oktopus-Salat
Gemista — gefüllte Tomaten und Aubergine
Gefüllte Sardinen
Garides Jouvetsi — überbackene Garnelen
Lamm-Stifado
Wie ein Fertigpräparat entsteht
Primäre und sekundäre Pflanzenstoffe
Auf einen Blick von A bis Z
Welche Pflanzen werden wo eingesetzt?
Glossar
Literatur
Über den Autor
Abbildungsnachweis
Dr. med. Thomas Klein, MSc
Pflanzenkraft für die Frau
Wechselbeschwerden, Prämenstruelles Syndrom, Harnwegsinfekte, schwache Blase & Co.
© Verlagshaus der Ärzte GmbH
Nibelungengasse 13
A-1010 Wien
www.aerzteverlagshaus.at
1. Auflage 2015
Das Werk ist urheberrechtlich geschützt. Die dadurch begründeten Rechte, insbesondere das der Übersetzung, des Nachdrucks, der Entnahme von Abbildungen, der Funksendung, der Wiedergabe auf fotomechanischem oder ähnlichem Wege und der Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen, bleiben, auch bei nur auszugsweiser Verwendung, vorbehalten.
ISBN 978-3-99052-103-8
Umschlag & Satz: Grafikbüro Lisa Hahsler, 2232 Deutsch-Wagram
Umschlagfoto: Fotolia
Projektbetreuung: Mag. Hagen Schaub
Druck & Bindung: FINIDR, s.r.o., 73701 Český Těšín
Printed in Czech Republic
Wichtiger Hinweis (Haftungsausschluss)
Dieses Buch dient ausschließlich Ihrer Information und ersetzt in keinem Fall eine persönliche Beratung, Untersuchung oder Diagnose durch einen Arzt. Die zur Verfügung gestellten Inhalte können und dürfen nicht zur Erstellung eigenständiger Diagnosen und/oder einer eigenständigen Veränderung oder Absetzung von verschriebenen Medikamenten, sonstigen Gesundheitsprodukten oder Heilungsverfahren verwendet werden. Bitte fragen Sie hierzu immer Ihren Arzt oder Apotheker!
Die Inhalte dieses Buches sind sorgfältig erarbeitet und wissenschaftlich fundiert. Dennoch kann keine Gewährleistung für die Vollständigkeit, Fehlerfreiheit, Genauigkeit und Aktualität der Inhalte gegeben werden.
Aus Gründen der leichteren Lesbarkeit – vor allem in Hinblick auf die Vermeidung einer ausufernden Verwendung von Pronomen – haben wir uns dazu entschlossen, alle geschlechtsbezogenen Wörter nur in eingeschlechtlicher Form – der deutschen Sprache gemäß zumeist die männliche – zu verwenden. Selbstredend gelten alle Bezeichnungen gleichwertig für Frauen.
Haben Sie es auch schon bemerkt? Durch die gesellschaftliche Ausrichtung hin zu mehr Naturbewusstsein gewinnt die Behandlung mit pflanzlichen Mitteln an Bedeutung. Zu Recht, denn die Wissenschaft belegt in Studien zunehmend die traditionellen Erkenntnisse, die immer schon in der Volksmedizin von Generation zu Generation weitergegeben wurden. Wird sie richtig eingesetzt, stellt die Phytotherapie, wie die Pflanzenheilkunde als Fachausdruck heißt, heute eine ausgezeichnete Ergänzung zur klassischen Schulmedizin dar. Sie hat aufgrund der Sanftheit des Prinzips besonders bei leichten bis mittelgradigen Beschwerden in der Frauenheilkunde ihren festen Platz.
Bereits im Mittelalter war weithin bekannt, dass Johanniskraut „Schatten der Seele“ vertreiben kann oder der Mönchspfeffer bei Beschwerden in Zusammenhang mit der Menstruation von Vorteil ist. Berichte vom Einsatz heilbringender Pflanzen für die Frau gibt es von Anbeginn geschichtlicher Aufzeichnungen: aus dem Alten Ägypten, aus Griechenland, der Römer- bis hin zur Neuzeit.
Neben dem „Was“ war aber über die Jahrhunderte hinweg auch die Frage nach dem „Wie“ von Bedeutung. Es gibt im Vergleich zu anderen therapeutischen Methoden nämlich einige Besonderheiten, die es zu beachten gilt. Das trifft in besonderem Maße auch für die pflanzliche Behandlung von geschlechtsspezifischen Problemen zu.
Grundsätzlich ist es für das Verständnis dieser Behandlungsform wichtig, dass es sich bei Pflanzen um hochdifferenzierte Lebewesen handelt. Daher verwundert es nicht, dass – anders als bei synthetisch erzeugten Arzneimitteln – nicht nur eine einzige Substanz wirkt, sondern für die volle Wirkung der Pflanze ein Wirkstoffgemisch notwendig ist. Dieses gibt sozusagen den Charakter der Pflanze wider. Daraus folgend ist es nicht egal, was mit der Pflanze alles angestellt wird, um ihre Wirkstoffe zu erhalten. So macht es etwa einen Unterschied, ob für die weitere Nutzung alkoholische oder wässrige Flüssigkeiten als Auszugsmittel verwendet werden.
Das wichtigste Entscheidungskriterium für Sie sollten Qualitätsmerkmale sein. Eine Zubereitung, sei es Tee, Tinktur, Extrakt, Kapsel oder Tablette, kann nur so gut sein wie das Ausgangsmaterial und die Herstellungsmethoden. Es ist eben so, dass am Ende vor allem die Menge der echten, reinen Wirkstoffe zählt. Und diese kann nur hoch sein, wenn beste Pflanzen verwendet werden und die Herstellungsprozesse qualitätsgesichert sind. Erkundigen Sie sich zum Beispiel nach der genauen Pflanzenart und dem Herkunftsland eines Tees: Unter welchen Bedingungen wurde er angebaut, geerntet, getrocknet, verpackt? Da lässt sich schon einiges über die Qualität erfahren und so die besten Produkte finden.
Genau wie beim Tee sollten Sie grundsätzlich bei allen fertigen Produkten – seien es Kapseln, Tabletten oder ähnliche Darreichungsformen – auf hohe Wirkstoffmengen achten. Eine Art „Qualitätssiegel“ ist dabei die Bezeichnung „Pflanzliches Arzneimittel“, die Sie auf Packungen und in der beiliegenden Gebrauchsinformation finden. Denn dieser Ausdruck weist nach, dass das Produkt auf streng kontrollierte Weise produziert wurde, wie es eben das Arzneimittelgesetz vorschreibt. Man ist hier auf der sicheren Seite, was Herstellung und Qualität betrifft. Die Menge der verwendeten Pflanzenstoffe ist angeführt und standardisiert, Sie erhalten also immer die gleichen garantierten Mengen. Pflanzliche Arzneimittel werden nur in der Apotheke abgegeben.
Bei Nahrungsergänzungsmitteln, von denen es ebenfalls sehr hochwertige gibt, sollten Sie neben den von der Wissenschaft empfohlenen Wirkstoffmengen vor allem darauf achten, dass das Produkt nach strengen Standards erzeugt wird. Es existieren auch hier entsprechende Zertifikate, die belegen, dass die einzelnen Herstellungsschritte regelmäßig und genau kontrolliert werden. Meist sind diese in Informationsmaterialien zum Produkt angeführt. Auch Arzt und Apotheker können Sie in Qualitätsfragen beraten.
Bitte vergessen Sie eines nicht: Um ihre Wirkung zu entfalten, brauchen natürliche Mittel ausreichend Zeit. Es kann als Teil Ihrer Lebensphilosophie gesehen werden, dass Sie, wenn Sie auf die Kraft der Pflanzen vertrauen, nicht schnellen Erfolgen nachrennen, sondern auf Nachhaltigkeit setzen. Die Wirkstoffe der Pflanze greifen auf sanfte Weise harmonisierend in den menschlichen Organismus ein und lindern so Probleme – wie z.B. Hitzewallungen – langsam, aber stetig. Anwendungen über mehrere Wochen und Monate sind in der Phytotherapie keine Seltenheit.
Abschließend sei noch erwähnt, dass Beschwerden, besonders wenn Sie stark sind oder länger andauern, immer ärztlich abgeklärt werden müssen. Auf Basis einer fundierten Diagnose und fachkundigen Betreuung ergeben sich dann auch für Sie selbst die besten und vielfältigsten Optionen für einen Einsatz der Kraft der Pflanzen.
Gute Besserung
auf natürlichem Wege
wünscht
Dr. Thomas Klein
Viele Frauen kennen das: Einige Tage bis zu zwei Wochen vor Eintritt der Monatsblutung fühlen sie sich einfach nicht wohl. Sie sind besonders reizbar, niedergeschlagen, es sammelt sich Wasser im Gewebe an und die Brust spannt. Nach der Regelblutung sind die Beschwerden meist wieder völlig verschwunden.
Falls auch Sie unter PMS leiden und für Sie und auch Ihre Umgebung die Monatsblutung schon im Vorfeld zu echter Alarmstimmung führt, ist eines gut zu wissen: Sie sind nicht alleine. Schätzungen zufolge sind 30 bis 70 % der Frauen von PMS betroffen. Für manche sind die Beschwerden kaum merkbar, für andere hingegen kann PMS eine Belastung werden. Rund 3 bis 8 % der Frauen sind so beeinträchtigt, dass soziale Kontakte oder auch die Arbeit darunter leiden.
Nicht jede Frau hat die gleichen Symptome. PMS ist sehr vielfältig, was in medizinischer Hinsicht auch die genaue Definition des Begriffes erschwert. Die häufigsten Symptome sind
Gereiztheit, Unruhe und Aggressivität,
Niedergeschlagenheit,
Bauch- und Rückenschmerzen,
Schwellung und Spannen der Brust,
Verdauungsbeschwerden und Völlegefühl,
Gewichtszunahme durch Ödeme, meist in den Beinen,
Müdigkeit,
Kopfschmerzen,
Heißhunger auf Süßes oder Appetitlosigkeit,
erhöhte Sensibilität auf Reize (Licht, Lärm, Arbeitsdruck etc.),
Hautausschläge,
Schlafstörungen.