Phasenweise - Volker Wedler - E-Book

Phasenweise E-Book

Volker Wedler

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Beschreibung

Auf einer Lebensreise fliessen die Gedanken, ihr Leben wird gekleidet durch Worte, die Schrift gibt ihnen den Atem. Die Gedichte in Volker Wedlers fünftem Buch erzählen von dieser Reise in den Jahren 1999 bis 2009. Volker Wedlers erster Gedichtband "Feiges Blut" erschien 1999. Weitere Titel sind Flüge mit Löchern verlassen dich nie (2006), das Auge auf der Zunge (2012), Viel Leicht (2014), Probeprobleme (2021) und Liste der übertragbaren Unausweichlichkeiten (2023).

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Seitenzahl: 32

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Für meine Antonia,

Juliette, Louis und Bowie Lu

Inhaltsverzeichnis

Drei mal L

Die drei neuen L

Blickfang, dann gefangen

Vergiss den Schein

Haarige Verstopfung (Eifersuchtsszene)

Kehrung zum Leben als nach dem Tod

Sinn der Worte

Untergebenenfrage

Vorbereitungen treffen

Gedanken über den Sonnenuntergang hinaus

Wandertag

Und immer wird Ersatz gefunden

Wackelig

Fallentappen

Eingekreiste Ecken

Es brannte

Um ein viertes

Strandszene

Schmerzhaftes Freude teilen

Soweit so gut

Für Putzfrauen (Hindernislauf)

Ein ganz normaler Abend

Früher und später

Tanz

Sorgenfrage

Mäuseschritte mit Elefantenfüssen

Sonnensage

Privatgrundstück

Weltanschauung

Umweltschutz

Den Hut genommen

Zunge

Un-Abhängigkeit

Rosenschere

Platzverweis

Kurze Ehrlichkeit

Getroffen gleich gemacht

Curriculum

Am Mittag wenn Kinder friedlich schlafen

Keiner hätte es gedacht

Er trägt

Schatz Schatzalp

Ankommen

Vieux Manoir

Menschlichkeit

Betroffene

Korn im Auge Lebens LäufeIn

Müdigkeit

Raumfahrt

Feierabend

Aus

Markt Sineu

Unpünktlich

Flussüberdruss

Gelyrtes Deutsch

Herbst 2000

Wollen will nicht warten

He, Sie

Mann

Altern

Lyrum Larum Löffelspiel

Guter Wein

Scherbenhaufen

Unaufmerksamkeit

Geleckter Aff’ belegtes Brot

Mit dem Rücken zur Rezeption

Es geschah

Elle I

Strich

Elle II

Kritiker

Ausläufer

Drei mal L

Dem Leben lieben leben

Die drei neuen L

Der Liebe Leben leben

Blickfang, dann gefangen

Schau dir mal das Weib an

der Rock ist kurz

die Beine lang

Blick verbleibt

wandert bleibt

zurück

zum Weiberleib

Blicke Rock

gebündeltes Gemisch

erst auf

dann unter’m Tisch

Leider über’m Kragen schon

thront der Hohn

oben matt

unten lohnt

Zweigeteilt Weib und Leib

was biegen mit brechen gut beschreibt

bücken und beugen

geschieht aus Geilheit

Vergiss den Schein

Vergiss my nicht

vergiss den Mai nicht

in einem Wasserglas am Abend

im Kerzenlicht auf hundertjährigem Holz

wirken wir nämlich

trauriger als es der Nachtanfang wirklich

meint

Haarige Verstopfung (Eifersuchtsszene)

Zwar drücken schon

die Augen schwer im Leib

doch freue ich mich

auf die Bürstenzüge

mit denen du zu jeder Nacht

Haar um Haar zum Helden machst

Ein Heer schmiegt sich auf dem Felde

glatte Einigung formt dennoch Wellen

Pracht zur Nächtetracht

Volumen spült seine Geister ein

treibt Lebensgesellschaft ihrem Dunkel

zum Schein

Metamorphosen verstehen sich als

Kinderspiel

langer brauner Schweif will’st auf-

erleben wenn kleine Lüftchen

Felder und Wälder zum Schlaf singend

bezwingen

Kaum legten sich Haar um Haar mit dir

zur Nacht

diese verging

lebenspausenlang

warst du am Morgen wieder erwacht

als hättest du Tausende ins Feld gedrückt

als wären die gestrigen Gestriegelten des

Abends

im Schlaf zum Kampf ausgerückt

geschlagen, geschunden vom Ritterzug

geknickt

die anderen Tausend lagen noch

gezwungen im Kissen verstreut

aber auch du zur Niedertracht

warst nur zur Hälfte beteiligt wach

nur mit den Fingern gejätet

ohne Wiederrede ins Band gezwungen

machtest du als erste Tat

Gefangene für den Tag

So blieb der Morgen

starr

eine Tageslebensphase

mit meinem Wunsch

zum Frieden nächtlicher

Sternminutenfeuerpausen

ach

wie könnte ich doch eine Schlacht

verdreh’n

mit deinen Bürstenzügen Geschichte

kehren

sie auf solche Wege

geschickt

nicht mehr anzuseh’n

das Aufstehen deiner Haare

auf Seide mit rosigem Lachen

eingedrückter Daunen

durch apfelige Wangenhaut

Für dich wird Geschichte nicht gemacht

sie mache uns

sie ginge mit dem Morgen über Tage

selten scherbenlos zur Nacht

Am Morgen wollte ich dich mit den

anderen

Frauen und Männern in die Gipfel gehen

sehen

ohne mich im kragentiefen Schnee ohne

Mütze

die

die dir von mir gestohlen wurd’

gestohlen zum Haareatmen von

Gipfelwinden

Winde wilde Winde wilder Tanz

Balg mit Nachbarbalg Strähne mit Salz

mich als ein glücklicher Dieb im

Tagverlauf verbannt

tatsächlich kamen die Winde