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Studienarbeit aus dem Jahr 2000 im Fachbereich Kunst - Malerei, Note: gut, Katholisch-Theologische Privatuniversität Linz (Kunstwissenschaft und Ästhetik), Veranstaltung: Seminar zu Pieter Bruegel, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Buch Genesis berichtet von dem Versuch der Menschen, einen Turm bis zum Himmel zu bauen und von der Strafe Gottes, der Verwirrung der Sprache und dem Beginn der Besiedelung der gesamten Welt und damit der Beginn der divergierenden Menschheit. Diese Geschichte blieb mit dem Bild des babylonischen Turmes über Jahrhunderte hinweg bis heute in das neue technische Zeitalter herauf virulent. Der Turm galt als Mahnmal gegen den Hochmut des Menschen, als Warnung sich gegen Gott und seine Ordnung aufzulehnen und gleichzeitig als großartige Architekturutopie, als Meisterleistung der Technik. Hier stellt sich die Frage: Welches Thema liegt Bruegels Turmbau zu Babel zugrunde? Bestrafter Hochmut oder architektonisches Wunderwerk? Ist nach Bruegels Ansicht der jetzt noch unvollendete Turm zu Babel vollendbar oder nicht? Pieter Bruegel hat in seinen Werken des Turmbaus zu Babel - drei an der Zahl sind bekannt - nur zwei erhalten, das biblische Thema aufgegriffen und von seinem Standpunkt aus interpretiert. Er dokumentierte und kritisierte damit seine Zeit und die Gesellschaft in der er lebte. Zeitkritische, politkritische und wirtschaftskritische Äußerungen sind bei Bruegel häufig zu finden und auch der Wiener Turmbau zu Babel läßt es daran nicht ermangeln. Dazu kann der Betrachter in diesem wunderbaren Werk auch noch Bruegels Liebe zum technischen Detail erleben. Akribisch genau stellt er die Bauvorgänge, die einzelnen Arbeitsschritte und die dazu benötigten Maschinen und Arbeitshilfen vor. Bruegel schuf mit dem Turmbau zu Babel ein weiters Dokument seiner Zeit für die Nachwelt, wertvoll und unverzichtbar - ein didaktisches Werk. [...]
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