Poetische Sprungversuche in Bleischuhen - Adrian Lang - E-Book

Poetische Sprungversuche in Bleischuhen E-Book

Adrian Lang

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Beschreibung

25 schnelle Gedichte - Eine kleine Auswahl aufmerkender, gesellschaftsreflektierender, hintergründiger, gesellschafts- und zeitkritischer, gesellschafts- und zeitbeifälliger, ironisch-überzeichnender Gedanken in Gedichtform, zur Stärkung der Moral. Vom Haben und Liebhaben, von Koryphäen und Angebern, von Banalitäten und Mysterien, von der Tugend und der Untugend, von Glück und Unglück. Von Bescheidenheit und Gerechtigkeit, von Verachtung und Entartung, von Klugheit und vom Scheitern. Vom Versuch eine Gegenposition einzunehmen. Vom Menschen, von Menschen, zu Menschen.

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Seitenzahl: 25

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Mit Nachsicht zu betrachten...

Inhalt:

Der Wind

Kein A ohne O

Der Habenmensch

Für alle Lieben

Der moderne Mann

Die Koryphäe

Das Mysterium

Der Bote

Auf Erden

Der Wald

Urlaub

Der Halbesachenmann

Lauf(s)pass

Corona

Ausflug in den Stadtwald

Frohe Weihnachten

Gut gewachsen

Der runde Ball

Das Lied von der Kehrwoche I

Kommunikation im Flur

Das Lied von der Kehrwoche II

Kindheit

Gute Albmosphäre

Der Körperbauer

Ich liebe dieses Land

Bilder: S. →, →, →, →, →, →

Mit Nachsicht zu betrachten ...

Der Wind

Wie der Wind bin ich

Und will es sein

Mein Geist ist leicht und frei

Als wäre er nur Schein

Unsichtbar erscheinen meine Kräfte

Bald stark, bald still

Nichtmal die Sonne weiß

Was ich gerade will

Ich raube, nehme, forme

Wechselhaft ist all mein Sinnen

Und kann auf dieser eitlen Welt

Doch nichts für mich gewinnen

Es wechselt seine Form

Mein flüchtiges Wesen

Und auch seine Gestalt – Wer kann mich lesen?

Nach meinem Sinn gestalte ich

Befreit von jeder Schwere

Und wo man nach mir greift

Da greift man nur ins Leere

Fremd ist mir des Baumes Art

Der seine Wurzeln in die Erde bohrt

Um sich hineinzukrallen

Ich hebe was ich will empor

Und lass´ es wieder fallen

Wo Wasser ist, da breitet es sich aus

Und legt sich übers Land

Mein Geist macht seine Flügel breit

Ich bleibe nicht

Ich habe keinen Stand

Gestaltlos scheint mein Wesen

Geduldlos all mein Tun

Mal bin ich stark

Mal schwach

Mal möcht´ ich toben

Und Mal ruhn

Mal bin ich rau

Mal bin ich mild

Mal bin ich kräftig

Und Mal still

Das Wechselspiel erschafft mein Bild

Der Sturm ist mein Gewand

Ich brause auf, zerstörerisch

Und kann so viel zerbrechen

Doch auch die Brise ist mein Kleid

Ich kann ganz leise sprechen

Der Sonne flüchtger Sohn bin ich

Des Meeres wildes Kind

Mein Geist ist frei

Mein Geist ist leicht

Mein Wesen ist der Wind

Kein A ohne O

Wer mit gottlosen Menschen in gottlosen Zeiten

Gottlose Dinge treibt, mit gottlosen Freuden

Wer gottlose Freunde hat, die sich gottlos benehmen

Die gottlos sich streiten, über gottlose Themen

Wer gottlose Träume träumt, in gottlosen Hütten

Wer gottlose Bräuche pflegt und gottlose Sitten

Wer gottlose Strophen singt, aus gottlosen Liedern

Mit gottlosen Schwestern und gottlosen Brüdern

Wer gottlos denkt und gottlos dichtet

Wer in gottloser Ordnung ... gottlos richtet

Wer gottlose Bücher liest ... über gottlose Wahrheit

Über gottlose Weisheit von gottloser Klarheit

Wer mit gottlosem Verstand, gottlos entscheidet

Weil sein eigenes Denken viel Sinn ihm bereitet

Wer Knechtschaft ablehnt und Herrschaft auch

Wer den Despoten hasst und den Machtmissbrauch

Wer gottlos rechtet, weil vor dem Gesetz jeder gleich ist

Egal welchen Glaubens und ob er arm oder reich ist

Wer in gottlosem Wahn die Tat propagiert

Und mit geladener Waffe seinen Feind attackiert