Polarität und Ganzheit - Das Prinzip des 'Stirb und Werde' in Hermann Hesses 'Glasperlenspiel' - Christoph Müller - E-Book

Polarität und Ganzheit - Das Prinzip des 'Stirb und Werde' in Hermann Hesses 'Glasperlenspiel' E-Book

Christoph Müller

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  • Herausgeber: GRIN Verlag
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2007
Beschreibung

Magisterarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2,3, Eberhard-Karls-Universität Tübingen, Sprache: Deutsch, Abstract: Mit dem „Prinzip des Stirb-und-Werde“ ist ein Prinzip des „Glasperlenspiels“ benannt, das diese Arbeit als ein grundlegendes Prinzip von Hesses Roman annimmt. Parallelen zu Goethe finden sich im „Glasperlenspiel“ nicht nur bei diesem Prinzip, sondern auch im Bereich des Bildungs- und Erziehungsromans. So weist Kastalien ähnliche Züge auf wie die pädagogische Provinz in „Wilhelm Meisters Wanderjahren“. In dieser Arbeit dient der Vergleich mit den „Wanderjahren“ allerdings vorrangig dazu, Unterschiede des Erzählverfahrens zwischen den „Wanderjahren“ und dem „Glasperlenspiel“ zu aufzuzeigen. Die Vielfalt der Textgattungen und Stile ist ebenfalls eine Parallel zu Goethes „Wanderjahren“. Die Funktion dieser unterschiedlichen Texte, insbesondere die Funktion von Knechts hinterlassenen Gedichten, ist unter dem Aspekt der Sinnsuche und Pantheismussehnsucht Josef Knechts zu untersuchen. Dabei geht es unter anderem um die Art und Weise, wie Hermann Hesse das Beziehungsgeflecht zwischen Texten, Verfassern und Erzählerfiguren arrangiert. Welche Unterschiede weist die erzähltechnische Verarbeitung der pädagogischen Provinz im „Glasperlenspiel“ zu der in Goethes „Wanderjahren“ auf? Welche Intention verfolgt Hermann Hesse mit seiner Erzählweise? Diese Fragen leiten die Analyse des im „Glasperlenspiel“ thematisierten Verhältnisses von Selbstwahrnehmung und geschichtlicher Wahrnehmung. Dabei soll vor allem das Verhältnis Kastaliens zur Weltgeschichte untersucht werden.Die literarische Form der Biographie, die neben den Gedichten die zentrale Textform des „Glasperlenspiels“ darstellt, verfügt durch ihren Bezug zur Lebensgeschichte eines Menschen selbst über eine historische Komponente. Während die Biographie als Textform bereits durch den Untertitel „Versuch einer Lebensbeschreibung des Magister Ludi Josef Knecht“ erkennbar ist, verrät die Erzählung Details der Existenz Kastaliens und vor allem des Umgangs des kastalischen Ordens mit Historie nur schrittweise. Diese Elemente werden im Spannungsfeld von Individualität und Gemeinschaft diskutiert.

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