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Erich Gamsjäger

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  • Herausgeber: GRIN Verlag
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2012
Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2000 im Fachbereich Politik - Region: Osteuropa, Note: 1, Universität Salzburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Zusammenbruch des „realen“ Sozialismus in Osteuropa stellt eine Zäsur in der internationalen Politik dar. Das über Jahrzehnte gültige bipolare Machtverhältnis zwischen Ost und West hat letztlich der Westen für sich entschieden, nicht nur politisch, so

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Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Gesellschaft
2.1 Bürger
2.2 Solidarnosc
2.3 Katholische Kirche
3. Staat
3.1 Kommunistisches System
4. Gespräche am „Runden Tisch“
5. Konflikttheorie
6. Zusammenfassung
7. Literaturverzeichnis

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1. EINLEITUNG

Der Zusammenbruch des „realen“ Sozialismus in Osteuropa stellt eine Zäsur in der internationalen Politik dar. Das über Jahrzehnte gültige bipolare Machtverhältnis zwischen Ost und West hat letztlich der Westen für sich entschieden, nicht nur politisch, sondern auch ökonomisch und gesellschaftlich. Zum Zerfall des Ostblocks trug maßgeblich der Verlust der faktischen politischen Monopolstellung der jeweiligen kommunistischen Parteien bei, als Folge der Abhaltung freier Wahlen, welche weitgehend das Ergebnis von Verhandlungsprozessen zwischen den staatlichen Eliten und der Bevölkerung waren. Begonnen haben diese Verhandlungen in den mittel- und osteuropäischen Satellitenstaaten der UdSSR.

Unter den mittel- und osteuropäischen (MOE) Staaten, die seit Ende der 80er Jahre eine Systemtransformation vollzogen haben ist Polen von besonderer Bedeutung, v.a. weil Polen als erster MOE-Staat die Transformationen einleitete und keinen vergleichbaren Staat als Vorbild heranziehen konnte, die polnische Lösung selbst jedoch für andere MOE-Staaten Vorbildfunktion hatte (v.a. der „Runde Tisch“).

Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit den Ursachen und Umständen die zur Einleitung des demokratischen Transformationsprozesses in Polen geführt haben. Der eigentliche Transformationsprozeß ist nicht Gegenstand der Arbeit.

Der überwiegende Teil der Untersuchung bezieht sich auf die Zeit zwischen der Verhängung des Kriegsrechts 1981 und den Gesprächen am „Runden Tisch“ und seinen Ergebnissen im April 1989. Weiter zurückreichende historische Gegebenheiten werden aufgegriffen, soweit sie für die Herbeiführung des Systemwechsels relevant sind.

Den räumlichen Rahmen der Ausführungen bildet der polnische Staat in seinen Grenzen nach Ende des 2. Weltkrieges.

Untersuchungsgegenstand ist die Konfliktkonstellation zwischen den gesellschaftlichen und den staatlichen Akteuren, ihre Interessen- und Machtstruktur und der Verlauf ihres Konflikthandelns.

Die Datenerhebung erfolgte mittels Literatur- und Inhaltsanalyse. Begriffsdefinitionen und Abkürzungserklärungen folgen im Text.