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Auf dem Ponyhof Apfelblüte werden Träume wahr. Jedes Mädchen findet sein Lieblingspony, kann mit ihm schmusen, es striegeln und natürlich auf ihm reiten! Mit Prinz ein Turnier gewinnen – das ist Mias großer Traum! Auch wenn sich ihr Pony nicht reiten lässt, will sie allen beweisen, dass die beiden ein super Team sind. Ein Kutschturnier ist ihre Chance! Prinz und Mia trainieren eifrig, aber sind sie wirklich schon bereit für diese große Herausforderung? - Spannendes Thema: Erstes Turnier mit dem eigenen Pony - Freundschaften, süße Ponys und spannende Wettkämpfe – der Alltag auf dem Reiterhof wird einfach nie langweilig. - Kinderbuchreihe mit vielen liebevollen Illustrationen - Vermittelt nebenbei Wissenswertes über Ponys und ist besonders für Mädchen und Jungen ab 8 Jahren geeignet. - Die Reihe ist auf Antolin gelistet.
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Seitenzahl: 50
Inhalt
Gewonnen!
Abkühlung
Gut gemacht, Prinz
Eine Einladung
Die erste Fahrt
Hundespaß
Der große Tag
Gewonnen!
„Schneller, Samson, schneller!“, rief Lena Kennet ihrem Apfelschimmel zu. Sie galoppierten zwischen senkrecht stehenden Stangen hindurch, die in einer Linie auf dem Reitplatz des Ponyhofs Apfelblüte aufgebaut waren. Lena musste Samson um die Stangen herumlenken, ohne eine auszulassen oder umzuwerfen. Das war ganz schön schwierig, machte aber riesigen Spaß!
Auf der anderen Seite des Platzes ritt Lenas Freundin Mia durch eine zweite Reihe Stangen. Ihr Pony Aska galoppierte so schnell zwischen den Stangen hindurch, dass seine Beine nur noch als unscharfes Wirbeln zu erkennen waren.
„Los, Mädels!“, rief Paulina. „Seht euch Aska an!“
Paulina, Lotte und Hannah standen mit ihren Ponys an der Ziellinie. Juli Marle, deren Eltern der Ponyhof gehörte, maß die Zeit der wetteifernden Ponys mit einer Stoppuhr.
„Weiter so, Aska!“, rief Mia und lehnte sich über den Hals des Ponys.
Lena sah, wie Aska ihren Vorsprung vergrößerte. Sie drängte Samson, schneller zu laufen, und das tat er. Trotzdem waren Mia und Aska als Erste an der Ziellinie.
Mia sprang aus dem Sattel in den Sand und vollführte ein Siegestänzchen. „Ja!“, jubelte sie. „Wir haben wieder gewonnen!“
Außer Atem hielt Lena neben den anderen an. „Und wir haben zumindest unser Bestes gegeben“, keuchte sie. Sie klopfte Samson den Hals. Er war eines der Schulponys des Hofs, aber Lena ritt ihn so oft, dass es sich anfühlte, als gehörte er ihr.
Lotte Stevens hielt ein Klemmbrett in der Hand, auf dem sie die Ergebnisse des Wettkampfs eintrug. Die Mädchen hatten für diesen Tag mehrere Geschicklichkeitsspiele für ihre Lieblingsponys geplant. Das war mal etwas anderes, als immer nur durch den Wald zu reiten oder beim Reitunterricht im Kreis zu traben.
„Das ist dein vierter Sieg, Mia“, sagte Lotte. „Glückwunsch!“
Juli nahm Lotte das Klemmbrett aus der Hand und überflog die Auflistung. „Nur noch ein Rennen steht aus“, verkündete sie. „Das Sackrennen. Wer will das ausprobieren?“
„Ich!“, sagte Lena. Mia, Paulina und Lotte wollten ebenfalls mitmachen.
„Vier Reiterinnen und vier Ponys reichen wohl“, sagte Hannah Glass mit ihrer sanften Stimme. Sie tätschelte das hübsche graue Pony, das neben ihr stand. „Sternchen und ich setzen diesmal aus.“
„Gut, du kannst die Zeit messen.“ Juli gab Hannah die Stoppuhr, dann zog sie ein Handy aus ihrer Tasche. „Smartie und ich setzen auch aus. Ich habe Mama versprochen, eines unserer Rennen zu filmen. Für die neue Ponyhof-Webseite, ihr wisst schon.“
„Ja, super, alle werden mich und Aska gewinnen sehen!“, sagte Mia grinsend.
Lena lachte. Die Freundinnen waren alle ziemlich aufgeregt wegen der neuen Webseite, die Julis ältere Schwester Isabel eingerichtet hatte, um den Ponyhof noch bekannter zu machen. Juli machte deshalb Fotos und nahm Videos auf, wann immer sie die Chance dazu hatte.
Jetzt reichte Juli jeder Reiterin einen großen Leinensack. „Ihr müsst eure Ponys am Zügel führen und gleichzeitig mit dem Sack vorwärts hüpfen“, erklärte sie.
Lena führte Samson zur Startlinie. Dann stieg sie in den großen Leinensack. Mit der linken Hand hielt sie ihn an der Hüfte zusammen, mit der rechten Hand hielt sie Samsons Zügel fest. Neben ihr stellten sich die anderen drei Mädchen ebenso auf.
„In diesem Sack vorwärtszukommen, ist echt schwierig“, meinte Lotte. Ihr Pferd, eine Appaloosa-Stute namens Schneeflocke, drehte ruckartig den Kopf, um eine Fliege zu verscheuchen. Die plötzliche Bewegung brachte Lotte in ihrem Sack beinahe aus dem Gleichgewicht.
Paulina grinste. „Das ist doch das Witzige daran.“
„Alle bereit?“ Hannah hielt die Stoppuhr hoch. „Eins, zwei, drei, los!“
Lena begann zu hüpfen. „Komm, Samson“, sagte sie und zog ganz leicht am Zügel. Samson machte einen Schritt vorwärts und sie hüpfte weiter.
„Ich bin ein Känguru!“, rief Mia, während sie große Sprünge machte und Aska neben ihr hertrottete.
„Wir dürfen Mia nicht schon wieder gewinnen lassen, sonst wird sie uns das ewig unter die Nase reiben“, sagte Paulina. „He, hör auf, Lancelot! In dem Sack ist kein Futter versteckt, ehrlich!“
Paulinas kastanienbraunes Pony versuchte, seine Nase in den Sack zu schieben. Lena kicherte. Lancelot schien sich absolut sicher zu sein, dass Leckerlis am Boden des Sacks versteckt waren.
Währenddessen hing Lotte immer noch an der Startlinie fest. Schneeflocke stand steifbeinig da und betrachtete argwöhnisch den Sack an den Beinen ihrer Reiterin. Die Stute lebte noch nicht sehr lange auf dem Ponyhof Apfelblüte. Die meiste Zeit war sie brav, aber bei neuen ungewohnten Dingen konnte sie leicht nervös werden.
„Bitte, lauf los“, bettelte Lotte. „In diesem Sack steckt kein Pferde fressendes Monster, sondern nur ich, versprochen!“
Lena machte wieder einen Hüpfer, sie wollte Mia keinen zu weiten Vorsprung lassen. „Komm, Samson“, keuchte sie.
Samson ging etwas schneller, um mit ihren Hopsern Schritt zu halten. Schließlich, als Lena aufmunternd mit der Zunge schnalzte, begann er sogar, in langsamem Tempo zu traben.
„So ist es gut“, lobte sie ihn und hüpfte schneller. „Wir schaffen das!“
Sie sah hinter sich. Paulina war losgehüpft, aber Lancelot versuchte immer noch, einen Blick in den Sack zu werfen. Lotte und Schneeflocke hatten sich nicht von der Stelle gerührt. Plötzlich machte Flöckchen einen großen Schritt rückwärts und Lotte fiel mit dem Gesicht voran in den Sand.
„Wir sind fast da!“, rief Mia und hüpfte noch energischer vorwärts. „Wir werden – ups!“
Mia stolperte und landete auf dem Bauch. Aska blieb stehen, senkte den Kopf und schnupperte an ihr.
„Das ist unsere Chance, Samson“, sagte Lena. „Weiter!“
Größere Sprünge zu machen, war verlockend, aber Lena wollte auf keinen Fall ebenfalls im Sand landen. Deshalb zwang sie sich, kurze, sichere Hüpfer zu machen, auf ihr Pony zu achten und die Ziellinie nicht aus dem Blick zu lassen. Kurz darauf hüpfte sie an Mia vorbei, die sich mit den Beinen in ihrem Sack verheddert hatte und nicht mehr aufstehen konnte.
Einen Augenblick später überquerte Lena als Erste die Ziellinie.
„Gut gemacht, Lena!“, rief Hannah.