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Auf dem Ponyhof Apfelblüte werden Träume wahr. Jedes Mädchen findet sein Lieblingspony, kann mit ihm schmusen, es striegeln und natürlich auf ihm reiten! Doppeltes Glück für Juli Juli kann es nicht glauben! Endlich darf sie mit Lady, dem Pony ihrer Schwester, trainieren. Gleichzeitig kümmert sie sich um ihr geliebtes Pony Smartie. Kein Problem für Juli, schließlich ist sie eine erfahrene Reiterin! Doch schon bald wächst ihr die Verantwortung über den Kopf. Als Juli sich deshalb in der Schule nicht mehr konzentrieren kann, machen sich ihre Freundinnen große Sorgen um sie … - Wichtiges Thema: Du kannst deine Freund*innen immer um Hilfe bitten! - Süße Ponys und spannende Wettkämpfe – der Alltag auf dem Reiterhof wird einfach nie langweilig. - Kinderbuchreihe mit vielen liebevollen Illustrationen - Vermittelt nebenbei Wissenswertes über Ponys - Für Kinder ab 8 Jahren geeignetEbenfalls erhältlich: Ponyhof Apfelblüte (Band 18) - Große Sorge um Sternchen: ISBN 978-3-7432-1117-9 Ponyhof Apfelblüte (Band 19) - Du schaffst das, Prinz! ISBN 978-3-7432-1118-6 Ponyhof Apfelblüte (Band 20) - Paulinas geheimer Wunsch: ISBN 978-3-7432-1462-0 Die Reihe ist auf Antolin gelistet.
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Inhalt
Aufregung auf dem Ponyhof
Wieder im Sattel
Ein ungewöhnlicher Ausritt
Ärger in der Trainingsstunde
Die Mathearbeit
Was ist nur mit Juli los?
Lenas genialer Plan
Julis Geheimnis
Aufregung auf dem Ponyhof
„Ruhig bleiben, ganz ruhig – jetzt springen!“, murmelte Lena Kennet und lehnte sich vor.
Ihre Freundin Mia Howard saß neben ihr auf dem Zaun des Reitplatzes. „Du hörst dich an, als würdest du selbst den Parcours reiten“, neckte Mia sie und ihre braunen Augen funkelten.
Lena, Mia und drei weitere ihrer besten Freundinnen hatten sich am Reitplatz versammelt, der sich direkt an den ummauerten Hof von Ponyhof Apfelblüte anschloss. Es war ein wunderschöner Samstagmorgen und sie sahen dabei zu, wie ihre Freundin Juli Marle auf einem Pony namens Lady ritt. Die hübsche braune Stute gehörte Julis fünfzehnjähriger Schwester Isabel. Juli ritt Lady erst seit Kurzem, denn Isabel war inzwischen zu groß für sie.
Lotte Stevens wickelte gedankenverloren eine rote Haarsträhne um ihren Finger, während Juli und Lady über eine weitere Hürde segelten. „Ich kann mir nicht vorstellen, über so ein hohes Hindernis zu springen“, sagte sie. „Flocke würde wahrscheinlich in Ohnmacht fallen, wenn ich sie dazu auffordern würde!“
„Was ist mit dir, Paulina?“ Lena sah zu dem Mädchen mit den Locken, das am Zaun lehnte. „Willst du die Sprünge mit Lancelot ausprobieren?“
Paulina Wells grinste. „Ich würde es gern machen“, sagte sie. „Lance ist aber zu klein, um über so riesige Hürden zu springen.“
Lena grinste zurück. Paulina war eine fast genauso erfahrene Reiterin wie Juli, deren Eltern der Ponyhof gehörte und die zu reiten begonnen hatte, noch bevor sie laufen konnte. Paulina und ihr Pony Lancelot nahmen oft an den gleichen Turnieren teil wie Juli. Aber heute waren die Hindernisse auf dem Reitplatz größer als alle, die Lena jemals außerhalb von professionellen Springwettkämpfen gesehen hatte.
„Juli macht eine gute Figur auf Lady“, sagte Hannah bewundernd.
„Aber irgendwie ist es komisch, sie auf so einem großen Pony zu sehen“, fügte Lotte hinzu. „Lady ist bestimmt zehn Zentimeter größer als Smartie.“
Isabel Marle stand mit ihrer Freundin Yvonne in der Nähe. Isabel sah aus wie eine ältere, größere Ausgabe von Juli, allerdings trug sie ihre blonden Haare nicht wie Juli zu einem langen Pferdeschwanz gebunden, sondern hatte einen Kurzhaarschnitt. Isabel und Yvonne kamen zu den Mädchen herüber. Yvonne war nicht viel größer als Lena und die anderen. Sie hatte dunkle Haut, kinnlange schwarze Zöpfe und ein freundliches Lachen. Lena hatte Yvonne schon oft zusammen mit Isabel auf dem Ponyhof gesehen, aber sie kannte sie nicht besonders gut.
„Auf Lady zu reiten, sieht nach Spaß aus“, sagte Yvonne lächelnd. „Ich mag lebhafte Ponys!“
„Ich auch“, stimmte Mia zu. In diesem Moment machte Lady einen Hüpfer zur Seite und schnaubte einen vorbeifliegenden Schmetterling an. „Aber vielleicht nicht sooo lebhaft“, fügte Mia schnell hinzu. „Aska ist für mich genau richtig!“ Obwohl Mia ein eigenes Pony namens Prinz hatte, konnte sie nicht auf ihm reiten. Stattdessen fuhr sie mit ihm Kutsche. Zum Reiten nahm sie das Schulpony Aska, das einen starken Willen und jede Menge Energie hatte.
Juli lenkte Lady zu einer neuen Reihe Hürden. Die Stute warf ihren Kopf hoch und stürmte los, ihr Galopp war noch schneller als zuvor. Beinahe hätte Lena Juli zugerufen, Lady zu zügeln, damit sie nicht mit voller Geschwindigkeit durch das erste Hindernis raste.
Aber Julis Mutter, die in der Mitte des Reitplatzes stand und Juli anleitete, schritt nicht ein. Daraufhin sah Lena genauer hin. Jetzt erkannte sie, dass Ladys Geschwindigkeit genau richtig für die Höhe der Hürde war. Und tatsächlich, die Stute flog sauber über die Stangen. Lena zählte die Schritte bis zum nächsten Hindernis und freute sich, dass sie inzwischen wusste, wie man an solche Sprünge herangehen musste.
„Samson und ich werden niemals so hoch springen“, dachte sie. „Aber wenigstens verstehe ich langsam, wie man einen Parcours reitet.“
Sie war stolz auf sich. Sie liebte Pferde schon seit sie denken konnte, aber so lange wie ihre Freundinnen ritt sie noch nicht. Lena hatte die meiste Zeit ihres Lebens in der Stadt gewohnt, bevor sie mit ihrer Mutter nach Willow Springs gezogen war. Das kleine gemütliche Städtchen lag auf dem Land und war von Bergen umgeben. Hier hatte Lena endlich Reiten gelernt und es war genauso wunderbar, wie sie es sich immer vorgestellt hatte – besonders wenn sie Samson ritt. Der Apfelschimmel war eines der Schulpferde von Ponyhof Apfelblüte, aber für Lena fühlte es sich an, als gehöre er ihr.
„Mach eine Wende und reite zur nächsten Reihe!“, rief MrsMarle Juli zu. Sie deutete auf ein paar Hürden auf der gegenüberliegenden Bahn.
„Oh, die sehen ja noch höher aus als die anderen“, sagte Mia.
Paulina nickte heftig. „Schwieriger sind sie auch. Zwischen den Hürden ist nur für zwei Schritte Platz, ihr müsst sie also genau im richtigen Tempo anreiten.“
Juli sah entschlossen aus, als sie die Stute auf die Hindernisse zusteuerte. „Halte sie gerade“, rief MrsMarle. „Sie schert schon wieder aus!“
Als Juli entschlossen am rechten Zügel zog, schüttelte Lady den Kopf und lief schnell, allerdings auch ungleichmäßig, weiter.
„Ruhig, ganz ruhig“, murmelte Paulina besorgt vor sich hin.
Irgendwie gelang es Juli, die Stute wieder auf die gerade Bahn zu lenken, aber Lady stürmte mit hocherhobenem Kopf voran. Ganz kurz hatte Lena Angst, dass sie direkt in das Hindernis krachen würden, doch dann machte die Stute einen riesigen Satz und segelte mit genügend Abstand darüber.
Lena war erleichtert. Allerdings hielt das Gefühl nur etwa eine halbe Sekunde lang an – denn dann sah sie, dass Juli den Sitz verloren hatte. Sie war im Sattel nach hinten geworfen worden und hatte einen Zügel fallen lassen.
Alle Zuschauerinnen rissen die Augen auf und hielten erschrocken die Luft an. „Zügel sie, Schwesterchen …“, murmelte Isabel angespannt.
Kurz dachte Lena, dass mit ihrer Freundin alles gut gehen würde. Juli griff nach dem verlorenen Zügel und gab ihr Bestes, um die Stute wieder auf die Spur zu bringen.
Aber Lady hatte eindeutig genug. Sie ruckte wild mit dem Kopf, brach nach links aus, düste an der zweiten Hürde vorbei und schleuderte Juli aus dem Sattel.
Alle stöhnten auf. Lena wollte sich am liebsten die Augen zuhalten, musste aber trotzdem hinsehen, wie Juli in das Hindernis krachte und dabei alle Stangen zu Fall brachte. Juli landete unsanft und bewegte sich nicht.
„Juli!“, rief MrsMarle, die bereits auf sie zurannte.
„Sollen wir helfen?“, fragte Lotte.