Practice - Seth Godin - E-Book + Hörbuch

Practice Hörbuch

Seth Godin

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Beschreibung

Nie mehr Angst vor dem leeren Blatt! Ob bei der Entwicklung und Umsetzung einer Idee oder für den Auftritt in Social Media – alle sollen und wollen immer kreativ sein. Aber ist Kreativität nicht ein Talent, über das nur einige wenige verfügen? Der Marketingexperte und Erfolgsautor Seth Godin ist sich sicher: Das ist Unsinn! Schließlich macht auch Übung den Meister. Er räumt auf mit Mythen wie Schreibblockaden und hat die einzigartige Akimbo-Methode entwickelt, mit der jeder und jede kreative Arbeit leisten kann. Godin beschreibt in seinem Buch, wie sich die eigene Leidenschaft in einen produktiven Beitrag umwandeln lässt und teilt seine wichtigste Erkenntnis auf dem Weg zur dauerhaften Kreativität: Üben, üben, üben! »Dieses Buch wird Sie dazu inspirieren, Dinge zu erschaffen, Ihr Handwerk zu verfeinern und Arbeiten abzuliefern, auf die Sie stolz sein können. Unbedingt lesen! « – Tobi Lutke, CEO Spotify

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Zeit:6 Std. 0 min

Sprecher:Peter Wolter
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Seth Godin

Practice

Seth Godin

Practice

Die Methode, dauerhaft kreativ zu sein – auch wenn es manchmal schwerfällt

Übersetzung aus dem Englischen von Jordan Wegberg

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie. Detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

Für Fragen und Anregungen

[email protected]

1. Auflage 2021

© 2021 by Redline Verlag, ein Imprint der Münchner Verlagsgruppe GmbH,

Türkenstraße 89

D-80799 München

Tel.: 089 651285-0

Fax: 089 652096

© der Originalausgabe 2020 by Seth Godin

Die englische Originalausgabe erschien bei Portfolio, einem Verlag der Penguin Publishing Group, einem Geschäftsbereich von Penguin Random House LLC unter dem Titel The Practice.

Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung und Verbreitung sowie der Übersetzung, vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (durch Fotokopie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Verlages reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme gespeichert, verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.

Übersetzung: Jordan Wegberg

Redaktion: Christiane Otto

Umschlaggestaltung: Marc Fischer

Umschlagabbildung: Artem Kovalenco/Shutterstock

Satz: ZeroSoft, Timisoara

eBook: ePUBoo.com

ISBN Print 978-3-86881-841-3

ISBN E-Book (PDF) 978-3-96267-307-9

ISBN E-Book (EPUB, Mobi) 978-3-96267-308-6

Weitere Informationen zum Verlag finden Sie unter

www.redline-verlag.de

Beachten Sie auch unsere weiteren Verlage unter www.m-vg.de

INHALT

VERTRAUEN SIE AUF IHR SELBST

1. Es ist möglich

2. Das Muster und die Methode

3. Suchen Sie etwas?

4. Askıda ekmek

5. Eine Methode finden

6. Jonglieren lernen

7. Wie man eine Eule zeichnet

8. Braucht es Mut, um kreativ zu sein?

9. Das ist Kunst

10. Vielleicht können Sie irgendwie Kunst machen

11. Kreativität ist eine Handlung, kein Gefühl

12. Die Geschichte (und die Entscheidung)

13. Der Flow ist ein Symptom

14. Zeit, Ihre Stimme zu finden

15. Ihre Leidenschaft entdecken

16. Der Prozess und das Ergebnis

17. Der schlechteste Chef der Welt

18. Sie sind genug

19. Randbemerkung über Entscheidungen

20. Zu Diensten sein

21. Die Arbeit und die Garantie

22. Ich fühle mich wie ein Hochstapler

23. Das Hochstapler-Syndrom ist real

24. Fangen Sie dort an, wo Sie sind

25. Wer Sie sind (und was Sie tun)

26. Wie groß ist der Ausschuss?

27. Dave Grohls Mutter

28. Tägliches Praktizieren im Dienste Ihrer Identität

29. »Bis jetzt« und »noch nicht«

30. Zur Verteidigung der Magie

31. Vertrauen, Identität und Ihre Methode

32. Lektionen im Fliegenfischen

33. Die Fadenscheinigkeit unserer Absichten

34. Die Methode ist gnadenlos

GROßZÜGIG

35. Sie haben das Recht, zu schweigen

36. Die großzügige Vision

37. Wie hören Sie sich an, wenn Sie sich wie Sie selbst anhören?

38. Zurückhaltung ist toxisch

39. 20 Cent und ein Fußball

40. Pythagoras und der fünfte Hammer

41. Wann haben Sie das letzte Mal etwas zum ersten Mal gemacht?

42. Segeln mit dem Wind im Rücken

43. Die Gastfreundschaft des Unbehagens

44. Diversität und Problemlösung

45. Bradley Cooper ist erkältet

46. »Hier, das hab ich gemacht«

47. Veränderer vom Dienst

48. Kein Versteck

49. Der beste Grund, um Nein zu sagen

50. Bestätigung ist nutzlos

51. Die Angst, zurückzubleiben

52. Zuversicht ist relativ

53. Widerstand ist real

54. Denken Sie an den Schlosser

55. Die Großzügigkeit der Pennys

56. (Noch) akzeptieren

57. Zynismus ist ein Verteidigungsmechanismus

58. Praktische Empathie

59. »Jemand« hat das Fernsehen gerettet

60. Meiden Sie die Ungläubigen

61. Aber vielleicht braucht es mehr Arbeit

62. Und vielleicht versuchen Sie, zwei Dinge auf einmal zu tun

63. 3000 verkaufte Exemplare

64. Drei Arten von Qualität

65. Vier Arten von gut

66. Die Verwirrung: Ist ein Hit gut?

67. Verkaufen ist schwierig

68. Verkaufen ist, wo die Verlockung liegt

69. Die Allianz

70. Das ist nicht für euch

71. Egoismus ist eine Entscheidung

72. Fixierung auf das Ergebnis

73. Fixierung ist eine Entscheidung

74. Der einfache Wechsel zum »Für«

75. Die beiden Verpflichtungen

76. Die Großzügigkeit der Kunst

77. Nach dem »Warum« zu fragen ist mutig

78. Wenn Sie sicher wüssten, dass Sie scheitern, was würden Sie tun?

79. Die Punk-Methode

80. Die Entscheidung, hinzugehen

DER PROFI

81. Die Lebensretterin, die sich nicht sicher war

82. Ja, Sie sind der Rettungsschwimmer

83. Sorgen

84. Fahrradprobleme

85. Am Haken oder nicht

86. Talent ist nicht dasselbe wie Fertigkeit

87. Wo ist Ihre Stunde?

88. Aber kein Mitläufer

89. Es ist kein Paradox

90. Abstand vom Mitläufer

91. Großzügig heißt nicht umsonst

92. Auf der Suche nach Allianzen

93. Eigenheiten

94. Wählen Sie Ihre Kunden, wählen Sie Ihre Zukunft

95. Wo sind die großartigen Architekten?

96. Die Magie besserer Kunden

ABSICHT

97. Auf unsere Absicht kommt es an

98. Absichtsvolles Handeln ist Gestaltung mit Zweck

99. Bewusstes Handeln ist auch Gestalten mit Empathie

100. Wie tief geht Ihre Empathie?

101. Für wen ist es?

102. Wen können Sie erreichen?

103. Sie können nicht jeden erreichen

104. Mehr und genauer, bitte

105. Für wen ist es?

106. Der Arbeit dienen

107. Jemand, nicht jeder

108. Das Überschreiten wirtschaftlicher Grenzen

109. Wofür ist es? Die zweite Frage …

110. Was Ingenieure wissen

111. Einfaches Beispiel: Der Rezeptionist

112. Willkommen im »Green Mill«

113. Sechs einfache Beispiele für die Frage

114. Braucht ein Textverarbeitungsprogramm eine Speichern-Schaltfläche?

115. Aber Moment mal, was ist mit der Tanzaufführung?

116. Die Suche nach uneingeschränkter emotionaler Autorität

117. Angst und die Muse und Ihre Arbeit und Ihr Dienst

118. Sie können den Widerspruch sehen

119. Unterbewusstes Vorfiltern

120. Wofür ist es?

121. Die gestaltungsorientierte Einstellung der Planung

122. Wofür ist es?

123. Kleinkinder verstehen es nicht

124. Wofür ist es?

125. Authentizität ist eine Falle

126. Beständigkeit ist der Weg nach vorn

127. Realer als real

128. Absichtsvolles Handeln hat ein paar einfache Elemente

KEINE SCHREIBBLOCKADE

129. Qualifikationsprüfungen sind ein Hindernis

130. Der Fluch der berühmten Universität

131. Aber was für eine tolle Ausrede

132. Jede Ausrede tut’s

133. Falsche Experten

134. Steve Ballmer hat sich zu viel darum gesorgt, im Recht zu sein

135. Es ist in Ordnung, den Status quo aufrechtzuerhalten

136. Schreibblockade

137. Die Suche nach Gewissheit ist der Kern unserer Blockade

138. Polieren wird überbewertet

139. Arethas Handtasche

140. Funktioniert das Narrativ?

141. Der unblockierte Architekt

142. Das unendliche Spiel

143. Ein Marathon ist ein unendliches Spiel

144. Wie gehen wir mit der Erschöpfung um?

145. Die wahre Lektion der Improvisation beginnt mit »Ja, und …«

146. »Ja, und« ist genug

147. Den Anker lichten

148. Der großzügige Kritiker

149. Was Sie zu einem großzügigen Kritiker sagen

150. Der nicht großzügige Kritiker

151. Sam Raimi und der Horror der Buhrufe

152. Die Möglichkeit der 1000 echten Fans

153. Versunkene Kosten und Ihre Methode

154. Versunkene Kosten und Abwehrhaltung

155. Bonus: Die 45 Arten

156. Die Option der Verletzlichkeit

157. Abbey Ryan, Isaac Asimov und die Macht des Tippens

158. Schreiben Sie, bis Sie keine Angst mehr vor dem Schreiben haben

159. Mangel und Kreativität

160. Die essenzielle Eigenschaft des Schwarzen Mannes

161. Holz hacken und Wasser schleppen

162. Arbeitsvorbereitung zahlt sich aus

163. Aber was ist mit der Muse?

164. Auf der Suche nach wünschenswerter Schwierigkeit

165. Schlagtraining

166. Der fehlerhafte Nike-Slogan

167. Sie brauchen nicht mehr gute Ideen, sondern mehr schlechte Ideen

168. Der kleinste brauchbare Durchbruch

169. The Wild Side

170. »Wie mache ich das besser?« ist anders als »Wie mache ich das?«

171. Sich selbst beweisen, dass Kreativität nichts Verhängnisvolles ist

172. Was bedeutet »gut«?

173. Ihre perfekte Idee schützen

174. Alexanders Theorem der Professionellen Außergewöhnlichkeit (und ihre logische Folge: das Misserfolgsnarrativ des Kreativen)

175. Die Regeln des Genres

176. Wandel beginnt mit dem Genre

177. Inwiefern ist es anders?

178. Wieder am Haken

179. Ernest Hemingway gegen den Roman in Ihrem Kopf

180. Meetings können helfen, tun es aber wahrscheinlich nicht

181. Eine Zusammenfassung einiger Tipps und Tricks für Kreative

BEHAUPTUNGEN AUFSTELLEN

182. Eine Behauptung ist keine Garantie

183. Amanda Theodosia Jones und die Verstärkung von Stimmen

184. Ich-Sucht versus Ich-Stärke

185. Behauptungen sind keine Antworten und Behauptungen sind großzügig

186. Umgang mit dem Knopf

187. Zielbewusstes Handeln erfordert Behauptungen

188. Eine Behauptung ist großzügig

189. Verlangen Sie Nachfragen

190. Es ist eine Verschwörung

VERDIENEN SIE SICH IHRE FERTIGKEITEN

191. Die Wahrheit über das Besserwerden

192. Suchen Sie nach der Kohorte

193. Wie viele Jahre ist zu viele?

194. Wir können alle nicht Superman sein

195. Ihre Superkraft erfordert Engagement

196. Um sehr gut zu sein, muss man manches vernachlässigen

197. Der Beste der Welt

198. Sich eine Fertigkeit aneignen

199. Kann man indisches Essen lehren?

200. Fachwissen: Haben Sie gelesen?

201. Woher kommt guter Geschmack?

202. Wissen ist eine Abkürzung zum Können

203. Unverkennbar

EINSCHRÄNKUNGEN SUCHEN

204. Einschränkungen schaffen die Möglichkeiten der Kunst

205. Die Icons-Ikone

206. Wo sind die Mandolinen?

207. Spielraum

208. Sie können nicht über die Schublade hinausdenken

209. Monty Python haben einen Heiligen Gral gefunden

210. Susan Rothenberg malte Pferde

211. Ein paar Lieblingsbeschränkungen

212. Die Welt zu verändern heißt nicht, alles zu verändern

213. Hybris tötet Träume

214. Ist der Mond mit Staub bedeckt?

215. Dem Prozess vertrauen

216. Elemente der Methode

217. Sie sind nicht der Chef, aber Sie sind zuständig

218. Dienstags in der Anthropologie-Abteilung

219. Den Raum erforschen

Wo kommen Ideen her?

Wenn Sie es morgen noch mal machen könnten, würden Sie es tun?

Unauslöschlich

Danksagung

Mehr von Seth Godin

Die Magie des kreativen Prozesses besteht darin, dass es keine Magie gibt

Ein Genie ist sich selbst am ähnlichsten.

THELONIOUS MONK

Realer als real, wahrer als wahr.

STEVEN PRESSFIELD

VERTRAUEN SIE AUF IHR SELBST

Veröffentlichen, weil es nicht zählt, wenn Sie es mit niemandem teilen.

Kreativ, weil Sie kein Rädchen im Getriebe sind. Sie sind ein Schöpfer, ein Problemlöser, eine großzügige Führungspersönlichkeit, die neue Wege und dadurch Verbesserungen schafft.

Arbeit, weil es kein Hobby ist. Vielleicht bekommen Sie kein Geld dafür, jedenfalls jetzt noch nicht, aber Sie gehen es an wie ein Profi. Es geht nicht um die Muse, Ausflüchte werden vermieden, und die Arbeit ist der Grund, warum Sie hier sind.

In all dem Trubel um uns herum ist die erwiesene Wahrheit über Kreativität verloren gegangen: Sie ist ein Ergebnis des Verlangens – des Verlangens, eine neue Wahrheit zu finden, ein altes Problem zu lösen oder anderen von Nutzen zu sein. Kreativität ist eine Entscheidung, kein Blitzeinschlag von irgendwoher.

Es gibt eine Methode, die uns allen zur Verfügung steht – die Methode, den Schöpfungsprozess zum Nutzen des Besseren zu akzeptieren. Die Methode ist nicht das Mittel zum Ergebnis, sie ist das Ergebnis, denn nur die Methode können wir beeinflussen.

Die Methode erfordert, dass wir unserem Prozess mit Entschiedenheit folgen. Sie erkennt an, dass Kreativität kein Ereignis ist, sondern einfach das, was wir tun, ob wir dazu in der Stimmung sind oder nicht.

Die Bildhauerin Elizabeth King formulierte das sehr schön: »Der Prozess bewahrt uns vor der Fadenscheinigkeit unserer Absichten.«

Lernen Sie jonglieren. Zeichnen Sie eine Eule. Machen Sie die Welt besser. Ungeachtet dessen, ob es diesmal klappt. Die Methode bringt Sie besser dorthin, wo Sie hinwollen, als jeder andere Weg, dem Sie folgen können. Und indem Sie die Methode anwenden, würdigen Sie Ihr Potenzial sowie die Unterstützung und Freundlichkeit all jener, die schon vor Ihnen da waren.

1. ES IST MÖGLICH

Dieses Buch ist für Menschen, die führen, schreiben oder singen wollen.

Für Menschen, die unterrichten, innovieren und interessante Probleme lösen möchten.

Für Menschen, die sich auf den Weg machen wollen, um Therapeuten, Maler oder Führungskräfte zu werden.

Für Menschen wie uns.

Es ist möglich. Jene, die vor uns da waren, haben es geschafft, ihre Stimme zu erheben, aufzustehen und etwas zu bewirken. Auch wenn jede Reise einzigartig ist, folgt sie doch einem Muster – und wenn Sie es erst einmal erkennen, so ist es Ihres.

Wir müssen einfach nur den Mut finden, kreativer zu sein. Lange Zeit blieben die Kräfte, die uns zurückhalten, unbemerkt, aber wir können sie sehen und begreifen und unsere Arbeit aufnehmen.

Die Methode ist da, wenn wir nur bereit sind, sie zu befolgen. Und die Methode öffnet Ihnen die Tür zu der Veränderung, die Sie bewirken wollen.

2. DAS MUSTER UND DIE METHODE

Unser Leben folgt einem Muster.

Bei den meisten von uns wurde dieses Muster schon vor langer Zeit bestimmt. Wir beschlossen, ein Narrativ von Regeltreue und Bequemlichkeit zu akzeptieren, die Suche nach Status in einer von Knappheit begrenzten Welt.

Das industrielle Wirtschaftssystem erfordert das. Es hält uns an zu Konsum und Gehorsam. Wir vertrauen auf das System und darauf, dass die Menschen, für die wir arbeiten, uns geben, was wir brauchen, solange wir bereit sind, dem von ihnen für uns vorgezeichneten Pfad zu folgen. Wir alle unterliegen schon in sehr jungen Jahren einer Gehirnwäsche, damit wir diese Dynamik akzeptieren und zu einem Teil davon werden.

Der Deal ist ganz einfach: Folge diesen Schritten und du erzielst das Ergebnis, das dir vom System versprochen wurde. Es wird vielleicht nicht ganz einfach, aber mit etwas Mühe schafft es fast jeder.

Wir konzentrieren uns also auf das Ergebnis, denn daran erkennen wir, ob wir die Schritte korrekt befolgt haben. Das industrielle Wirtschaftssystem, dessen Gehirnwäsche wir durchlaufen haben, verlangt eine Fokussierung auf die Ergebnisse, um zu beweisen, dass wir den Vorgaben gefolgt sind.

Eine solche Priorität ist sinnvoll, wenn das verlässliche, vorhersehbare Ergebnis wirklich von Belang ist und sich garantiert auszahlt. Aber was, wenn Ihre Welt sich verändert?

Plötzlich bekommen Sie nicht immer das, was Ihnen zugesichert wurde. Und die Aufgaben, die man Ihnen gibt, sind nicht so spannend, wie Sie es gern hätten. Jetzt offenbart sich, dass Sie sich auf einen Kuhhandel eingelassen haben: Sie waren damit beschäftigt, gegen Belohnung Ihr Herz und Ihre Seele zu opfern, doch die Belohnung erfolgt nicht so regelmäßig wie versprochen.

Die wichtige Arbeit, die wir wirklich gern leisten würden, kennt keine Vorgaben. Sie folgt einem anderen Muster.

Diese Methode steht uns zur Verfügung – nicht als schneller Ersatz, als ergebnissicheres Rezept, sondern als Vorgehensweise. Es handelt sich um ein dauerhaftes, schrittweises Vorgehen, das wir um seiner selbst willen befolgen und nicht, weil wir dafür irgendeine garantierte Gegenleistung haben wollen.

Das Rezept für Rezepte ist simpel: gute Zutaten, Vorbereitung, Sorgfalt im Detail, erhitzen, fertig. Man geht der Reihe nach vor. Aber wenn wir erstmals etwas schaffen, gibt es keinen solchen linearen Ablauf, der sich leicht notieren lässt.

Diese neue Methode erfordert Führungsqualitäten, einen kreativen Beitrag – das kann nichtjeder Beliebige leisten, und vielleicht funktioniert es nicht, aber es könnte es dennoch wert sein, weiterverfolgt zu werden. Oft wird es als »Kunst« bezeichnet.

Das industrielle Wirtschaftssystem, in dem wir alle leben, beruht auf Ergebnissen. Es geht um garantierte Produktivität im Austausch gegen zermürbende, von oben gelenkte Arbeit. Aber wenn wir beschließen, danach Ausschau zu halten, steht uns ein anderer Weg zur Verfügung. Diesem Weg folgen Menschen, die nach Veränderung und nach Verbesserung streben.

Der Weg wird durch Resilienz und Großzügigkeit bestimmt. Er orientiert sich nach außen, ist aber nicht abhängig von Bestätigung oder Applaus.

Kreativität wiederholt sich nicht; das geht nicht. Dennoch folgt der kreative Weg einem Muster. Es ist eine Methode des Wachstums und der Verknüpfung, des Einsatzes und der Risikobereitschaft. Selbstlosigkeit und Ego sind in einem endlosen Tanz verschlungen. Die Methode existiert für Autoren und Führungskräfte, für Lehrende und Kunstschaffende. Sie ist in der realen Welt verankert, ein Prozess, der uns dorthin bringt, wo wir hinzugelangen hoffen.

Diese Methode ist eine Reise ohne einen externen Chef. Weil es keinen Verantwortlichen gibt, müssen wir stattdessen auf uns selbst vertrauen.

In der Bhagavad Gita heißt es: »Es ist besser, dem eigenen Weg zu folgen, egal wie unvollkommen, als in Vollkommenheit dem eines anderen.« Denken Sie an die Menschen, die ihre Stimme gefunden und etwas ins Rollen gebracht haben: Ihre Wege mögen sich unterscheiden, aber ihre Methoden gleichen sich in vielerlei Hinsicht.

Herzstück der Methode des Kreativen ist Vertrauen: die schwierige Reise zum Vertrauen in das eigene Selbst, jenes oft verborgene und einzigartige Selbst, das jedem Menschen eigen ist.

Erkennen Sie das Muster, finden Sie Ihre Methode, und Sie können anfangen, Magie zu schaffen. Ihre Magie. Die Magie, die wir gerade jetzt benötigen.

3. SUCHEN SIE ETWAS?

Die meisten schon. Wenn es uns wichtig genug ist, halten wir immerzu Ausschau nach diesem Gefühl, nach diesem Einfluss, nach der Fähigkeit, etwas zu bewirken. Und dann suchen wir noch intensiver.

Mitläufer suchen nicht. Sie folgen einfach den Fußstapfen der vor ihnen Gehenden. Bei Prüfungen gut abschneiden, die Anweisungen befolgen, die nächste Sprosse erklimmen.

Anführer streben danach, die Dinge zu verbessern, einen Beitrag zu leisten und sich festen Stand zu verschaffen. Die Chance, etwas in Gang zu setzen und wahrgenommen und respektiert zu werden, alles auf einmal.

Diese Suche hat unsere Kultur hervorgebracht und die Welt, in der wir leben. Immer mehr Menschen, engagiert und leistungswillig, bringen gemeinsam etwas hervor, das aufzubauen sich lohnt.

Nennen wir es Kunst. Der menschliche Akt, etwas zu tun, was vielleicht nicht funktioniert, etwas Großzügiges, etwas, das eine Wirkung hat. Der emotionale Akt, eine persönliche, selbstbestimmte Arbeit zu leisten, um eine Veränderung zu bewirken, auf die wir stolz sein können.

Wir alle haben viel mehr Wirkungsmacht als je zuvor. Wir können auf Werkzeuge zugreifen, auf unzählige Wege nach vorn, und haben die reelle Chance auf Mitwirkung.

Ihr Beitrag zählt. Ihre Kunst zählt.

Erinnern Sie sich unbedingt selbst daran, dass die Frage nicht lautet: »Kann ich Kunst machen?«, denn das haben Sie bereits getan.

Sie haben bereits mindestens einmal Ihre Stimme erhoben, einen wichtigen Beitrag geleistet. Sie haben etwas Witziges zu einem Freund gesagt oder vielleicht sogar auf der Bühne der ausverkauften Carnegie Hall gestanden.

Und jetzt brauchen wir Sie, damit Sie es wieder tun. Nur noch intensiver.

Die wahre Frage lautet: »Bedeutet es mir genug, um es wieder zu tun?«

Wie John Gardner sagte: »Die Erneuerung von Gesellschaften und Organisationen kann vorangetrieben werden, wenn sich nur jemand darum kümmert.«

4. ASKIDA EKMEK

Askıda ekmek: Da ist Brot am Haken. Das ist eine alte Tradition in der Türkei. Wenn Sie bei Ihrem Bäcker einen Laib Brot kaufen, können Sie sich entschließen, noch für einen weiteren zu bezahlen, und nachdem der Bäcker Ihnen Ihren Einkauf eingepackt hat, hängt er den zweiten Laib an einen Wandhaken.

Wenn ein Mensch in Not vorbeikommt, kann er fragen, ob etwas am Haken hängt. Falls ja, wird das Brot geteilt und der Hunger gestillt. Und, was vielleicht ebenso wichtig ist, es wird eine Gemeinschaft geschaffen.

Wenn Sie beschließen, kreative Arbeit zu leisten, lösen Sie ein Problem. Nicht nur für sich selbst, sondern für alle, die dem von Ihnen Geschaffenen begegnen.

Indem Sie sich selbst an den Haken hängen, begehen Sie einen Akt der Großzügigkeit. Sie teilen Erkenntnis und Liebe und Magie. Und je weiter es sich verbreitet, desto mehr wert ist es für all jene, die das Glück haben, Ihren Beitrag zu erfahren.

Kunst ist etwas, das wir für andere tun.

5. EINE METHODE FINDEN

Haben Sie einen kreativen Helden? Jemanden, der regelmäßig führt, erschafft und verknüpft? Vielleicht ein Tänzer, eine Schallplattenkünstlerin oder ein Bürgerrechtler? In jedem Tätigkeitsbereich ragen einige Menschen heraus als Schaffende des Kommenden, als Stimmen der Gegenwart.

Hier ein paar Beispiele zur Einstimmung: Patricia Barber, Zaha Hadid, Joel Spolsky, Sarah Jones, Yo-Yo Ma, Tom Peters, Frida Kahlo, Banksy, Ruth Bader Ginsburg, Bryan Stevenson, Liz Jackson, Simone Giertz, Jonas Salk, Muhammad Yunus, Rosanne Cash, Greta Thunberg, John Wooden, Amanda Coffman – ob lebendig oder verstorben, berühmt oder nicht, das sind Menschen aus allen Bereichen unserer Kultur, die Veränderungen bewirkt haben.

Mit wenigen Ausnahmen sind die Laufbahnen und Arbeitsprozesse all dieser Künstler ähnlich. Ihre Resultate sind andere, die Umstände sind andere und der Zeitablauf ist ein anderer, aber die Methode bleibt sich gleich.

Auch wir können uns eine Methode aneignen.

Vielleicht brauchen wir kein branchenerprobtes Rezept dafür, was es bedeutet, unsere Arbeit zu tun. Vielleicht sollten wir nicht einer Reihe von Schritten folgen, sondern lieber verstehen, wie die Welt heute tatsächlich funktioniert.

Wir können uns eine Methode aneignen. Diese überraschenden Fakten waren von unserem Wunsch nach jenen perfekten Ergebnissen überdeckt, die industrielle Rezepte versprechen, aber nie wirklich bieten:

Qualifikation ist nicht dasselbe wie Talent.

Ein guter Prozess kann zu guten Ergebnissen führen, aber er ist keine Garantie dafür.

Perfektionismus hat nichts mit Perfektion zu tun.

Bestätigung ist nutzlos.

Überheblichkeit ist das Gegenteil von Vertrauen.

Standpunkte sind Qualifikationen.

So was wie eine Schreibblockade gibt es nicht.

Profis produzieren mit Absicht.

Kreativität ist ein Führungsakt.

Führungskräfte sind Hochstapler.

Nicht jede Kritik ist gleich.

Wir werden kreativ, wenn wir die Arbeit vorlegen.

Guter Geschmack ist eine Fertigkeit.

Leidenschaft ist eine Entscheidung.

Wir werden in diesem Buch immer wieder auf überraschende Fakten wie diese zu sprechen kommen, die alles auf den Kopf stellen, was uns über produktive Arbeit in einem System beigebracht wurde, das auf Regelbefolgung und Rezepten basiert. Künstler wurden dafür gemieden oder bloßgestellt, dass sie sie anerkannten, aber das liegt daran, dass diese Wahrheiten funktionieren. Sie unterminieren die dominanten Machtstrukturen und ermöglichen uns gleichzeitig, Gutes für die Menschen zu bewirken, denen wir einen Dienst erweisen wollen.

6. JONGLIEREN LERNEN

Ich habe Hunderten Menschen das Jonglieren beigebracht. Um das zu lernen, ist eine schlichte Erkenntnis notwendig: Es geht nicht darum, den Ball zu fangen.

Wenn jemand das Jonglieren nicht lernt, liegt es immer daran, dass er versucht, den nächsten Ball zu fangen. Aber wenn Sie nach einem Ball greifen, sind Sie nicht mehr in der richtigen Position, um den nächsten zu werfen, und dann fällt die ganze Sache in sich zusammen.

Stattdessen fangen wir mit nur einem Ball an. Und ohne Fangen: werfen/fallen lassen, werfen/fallen lassen, werfen/fallen lassen. Zwanzig Mal werfen wir den Ball mit der linken Hand und sehen jedes Mal zu, wie er landet.

Und dann dasselbe mit der rechten Hand.

Werfen üben. Gut werden im Werfen. Wenn Sie gut genug werfen, geht das Fangen von allein.

Es zeigt sich, dass dieses ganze Fallenlassen am schwierigsten ist für jemanden, der das Jonglieren lernt. Die Leute fühlen sich richtig unwohl, wenn sie einen Ball werfen und dann einfach dastehen und zusehen, wie er zu Boden fällt. Das Streben nach Ergebnissen ist tief verwurzelt und für manche ist das der Augenblick, in dem sie aufgeben. Sie können einfach keinen Prozess aushalten, der ganz bewusst die Ergebnisse ignoriert.

Für jene, die dranbleiben, nimmt der Prozess rasch Fahrt auf.

Vielleicht 15 Minuten später probieren wir es mit werfen/werfen/fallen lassen/fallen lassen. Einfach zwei Bälle und zwei Würfe.

Und dann, ohne Druck, werfen/werfen/fangen/fangen. Es ist ganz leicht. Es gibt kein Problem, denn die Würfe sind, wo sie sein sollen, geübt und gleich bleibend.

Der Prozess hat uns bis hierhin gebracht.

Und der letzte Schritt ist dann, einen dritten Ball hinzuzufügen.

Es klappt nicht immer, aber es klappt immer besser als jede andere Vorgehensweise.

Bei unserer Arbeit geht es ums Werfen. Dann geht das Fangen von allein.

7. WIE MAN EINE EULE ZEICHNET

Das ist ein klassisches Meme und basiert auf einem alten Leitfaden für Cartoons.

Der Witz besteht in all den Schritten, die ausgelassen wurden. Jeder kann zwei Ovale und einen Strich zeichnen. Keiner, am allerwenigsten ich, kann die Eule zeichnen.

Das hebt unseren Wunsch hervor, den Schmerz der Ungewissheit zu vermeiden. Die Überschrift verspricht eine Anleitung, genau wie das Leben. Aber genau wie das Leben lügt die Überschrift uns an.

Für die wichtige Arbeit sind die Anleitungen immer unzulänglich. Bei der Arbeit, die wir gerne leisten wollen, liegt die Belohnung darin, dass es keine Garantie gibt, keine hell erleuchtete Straße, dass wir einfach nicht sicher sein können, ob es funktioniert.

Es geht ums Werfen, nicht ums Fangen. Anfangen, nicht zu Ende bringen. Besser werden, nicht perfekt sein.

Niemand lernt das Fahrradfahren aus einem Lehrbuch. Und auf diese Weise lernt auch niemand, eine Eule zu zeichnen.

8. BRAUCHT ES MUT, UM KREATIV ZU SEIN?

Es ist uns wichtig genug, um als Anführer dazustehen, sei es auf der Bühne oder hinter dem Keyboard, und zu sagen: »Hier, das hab ich gemacht.« Manche finden diesen Moment des Beurteilt-Werdens beängstigend – in dem wir nichts weiter sind als Hochstapler, die so tun, als gehörten sie dazu.

Und deshalb nehmen wir allzu oft Abstand von einem kreativen Leben, von der Chance, großzügig zu sein und Probleme zu lösen. Oder, falls wir es doch tun, dann allzu zaghaft, indem wir Kreativität als fragilen Zaubertrick behandeln, als ein Geschenk der Muse. Wenn wir kreativ sein müssen, versuchen wir, es aus dem Augenwinkel zu tun. Ein direkter Blick in das Gesicht der Magie ist beängstigend.

Blödsinn.

Es muss nicht so sein. Wir müssen nicht warten, bis wir ausgewählt werden, und wir müssen uns nicht bereit halten in der Hoffnung, dass uns die Berufung ereilt. Und ganz sicher müssen wir nicht an Zauberei glauben, um Magie zu schaffen.

Stattdessen können wir den Prozess der erfolgreichen Kreativen nachbilden, die vor uns da waren. Wir können uns mit weit offenen Augen auf den Weg machen, auf den Prozess und auf uns selbst vertrauen, um das Bestmögliche beizusteuern.

Das ist unsere Chance, die Dinge besser zu machen.

Kreativ zu sein ist eine Entscheidung und Kreativität ist ansteckend.

9. DAS IST KUNST

Nicht Malerei, sondern Kunst: etwas zu tun, das möglicherweise nicht funktioniert, einfach weil es ein Akt der Großzügigkeit ist. Diese Kombination aus Talent, Fertigkeit, Geschick und Blickwinkel, die ein neues Licht auf altbekannte Probleme wirft. Die Art und Weise, wie wir unsere Kultur und uns selbst verändern.

Malen ist etwas, das man mit einer Hauswand macht. Kunst ist die Arbeit, die wir leisten, wenn es keine richtige Antwort gibt – und doch ist der Weg die Mühe wert. Wir machen Kunst mit einer Tastatur, mit einem Pinsel oder mit unserem Handeln. Hauptsächlich machen wir es, weil wir einer Methode folgen und darauf vertrauen, etwas bewirken zu können.

Wir machen es ohne Garantie, lediglich mit einer Methode, der zu folgen wir uns entschieden haben.

Sind Sie Künstler? Natürlich sind Sie das.

Künstler rufen Veränderungen hervor. Künstler sind Menschen, die großzügige Arbeit leisten, auch wenn es vielleicht nicht funktioniert. Künstler sind nicht auf Malerei oder Museen beschränkt.

Sie sind Künstler, sobald Sie verkünden, dass Sie einer sind. Als Vorreiter, als Coach, als Mitwirkender, als Designer, als Musiker, als Impresario … Kunst ist, wenn Sie es dazu machen. Wenn es Ihnen wichtig genug ist.

Der legendäre Designer und Illustrator Milton Glaser sagte einmal: »Eins der Probleme bei Kunst ist, dass sie sich selbst ernennt: Jeder kann Künstler sein, indem er einfach auf sich zeigt und es behauptet. Die Wahrheit ist, dass es nur sehr wenige Künstler gibt. [Die Welt durch Kunst zu verbessern] ist die höchste Errungenschaft der Spezialisierung. Es gilt zu erkennen, dass sich nicht alles um Sie dreht und dass Sie eine gemeinschaftliche Funktion haben, mit der Sie anderen zurechtzukommen helfen. Es ist wichtig, dass die Leute das begreifen, besonders in einer kapitalistischen Gesellschaft.«

Sie können sich entscheiden, Ihre Stimme zu finden, oder sie weiterhin ignorieren.

10. VIELLEICHT KÖNNEN SIE IRGENDWIE KUNST MACHEN

Kunst nennen wir es, wenn wir in der Lage sind, etwas Neues zu schaffen, das jemanden verändert.

Keine Veränderung, keine Kunst.

Wenn wir unser bestes Werk (oder zumindest unser bestes in diesem Moment) in die Welt hinaustragen, haben wir eine Chance, es in Kunst zu verwandeln. Und dann haben wir eine Chance, dies erneut zu tun.

Das ist eine Form der Führung, nicht des Managements. Ein Prozess ohne Berücksichtigung der heutigen Ergebnisse, eine Hingabe an den Weg.

Sie sind mit der Fähigkeit geboren, Kunst zu erzeugen. Aber Ihnen wurde eingetrichtert zu glauben, dass Sie sich dafür nicht genügend selbst vertrauen können.

Man hat Ihnen gesagt, Sie hätten nicht genügend Talent (aber das ist in Ordnung, denn Sie können stattdessen die Fertigkeit erlernen).

Man hat Ihnen gesagt, es stehe Ihnen nicht zu, sich zu äußern (aber jetzt sehen Sie, wie viele andere sich das Recht nehmen).

Und man hat Ihnen gesagt, wenn Sie nicht gewinnen können, sollten Sie es gar nicht erst probieren (aber jetzt erkennen Sie, dass es allein um den Weg geht).

Kunst ist der großzügige Akt, die Dinge zu verbessern, indem man etwas tut, das möglicherweise nicht funktioniert.

11. KREATIVITÄT IST EINE HANDLUNG, KEIN GEFÜHL

Marie Schacht sagt, dass wir oft nicht viel gegen unsere Gefühle unternehmen können, besonders wenn es um etwas Wichtiges geht. Aber wir können jederzeit unser Handeln kontrollieren.

Ihre Arbeit ist zu wichtig, um sie Ihrer heutigen Gemütslage zu überlassen.

Andererseits kann es unser Fühlen verändern, wenn wir uns einer Handlung widmen. Wenn wir handeln, als würden wir dem Prozess vertrauen, und unsere Arbeit verrichten, folgen die Gefühle nach.

Auf ein Gefühl zu warten ist ein Luxus, für den wir keine Zeit haben.

12. DIE GESCHICHTE (UND DIE ENTSCHEIDUNG)

Ich habe eine Geschichte im Kopf, in der es darum geht, wie alles sein sollte. Sie haben das vielleicht auch. Und diese Geschichte prägt unser Handeln.