Professionalisierung der Physiotherapie in Deutschland - Michael Rudolph - E-Book

Professionalisierung der Physiotherapie in Deutschland E-Book

Michael Rudolph

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  • Herausgeber: GRIN Verlag
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2006
Beschreibung

Bachelorarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Gesundheit - Physiotherapie, Ergotherapie, Note: 1,2, Private Fachhochschule Döpfer, Sprache: Deutsch, Abstract: Als Inhaber einer Physiotherapiepraxis und Student an einer Fachhochschule, bin ich selbst, mit einem kleinen Anteil, am Prozess der Professionalisierung beteiligt. Aus dieser Situation heraus entstand meine Motivation, der „Sache mit der Professionalisierung“ einmal auf den Grund zu gehen. Ziel dieser Bachelorarbeit ist es, anhand einer Recherche aktueller Literatur, den Stand der Professionalisierung der Physiotherapie in Deutschland, zu beschreiben. Bei dieser Studienarbeit handelt es sich um eine reine Literaturstudie, die sich nur mit Literatur ab 1999 und jünger beschäftigt. Dieser Sachverhalt begründet sich aus der Tatsache des „moving process“, in dem sich die Physiotherapie in Deutschland zur Zeit befindet. Aus all den generierten Daten und Fakten lässt sich ableiten, dass die angehende Akademisierung in der Physiotherapie und die beginnende Implementierung von Qualitätsmanagementsystemen, im Grundsatz geradezu wie geschaffen dafür sind, den Prozess der Professionalisierung der Physiotherapie in Deutschland voran zu bringen. Die derzeit bestehenden gesetzlichen Grundlagen, wie auch die Strukturen im Verbands- und Hochschulwesen und die zur Zeit Verwendung findenden Systeme, Maßnahmen und Mittel, zur Erlangung dieses Zieles, stehen sich aber a priori bei dieser Aufgabe selbst im Weg. Als grundsätzliche Forderung im Bereich der Ausbildung kann hier die Einrichtung von grundständigen Studiengängen genannt werden. Dies ist auch im Zusammenhang mit den festgelegten europäischen Zielen, durch eine „Bachelorausbildung“ akademisierte Berufspraktiker auszubilden, unabdingbar. Im Bereich des Qualitätsmanagements sollte der Focus in Zukunft darauf liegen, QM-Systeme zu entwickeln, die das Hauptaugenmerk auf die „Kerntätigkeiten“ der Physiotherapeuten legen: Dokumentation und Behandlung, sowie die Evaluation von „Outcomes“. Erste Schritte dazu, im Bereich der Grundlagenarbeit, wurden schon gemacht. Zum einen mit dem, im Frühjahr 2006 erscheinenden Handbuch für „Standardisierte Ergebnismessung in der Physiotherapie“, das von der „Physio-Akademie des ZVK“ zusammengestellt wurde. Und zum anderen, in einer Bachelorarbeit, innerhalb des Studienganges Physiotherapie & Ergotherapie der FH Osnabrück, in dieser wurde die Entwicklung eines einheitlichen Befundschemas in der Physiotherapie, auf Basis des ICF vorgestellt.

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inhaltsverzeichnis

 

Abkürzungsverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Einleitung

Kapitel   I

1 METHODIK

1.1  STUDIENTYP

1.2  VERFAHREN

1.3  GENERIERUNG DER LITERATUR

KApitel   II

2 BEGRIFFSERKLÄRUNGEN

2.1 ARBEIT UND BERUF

2.2 PROFESSION

2.3 PROFESSIONALISIERUNG

2.4 PROFESSIONALITÄT

2.5 QUALITÄTSMANAGEMENT

2.5.1 Qualitätsmanagement in der Geschichte

2.5.2 Definitionen aus dem Bereich „Qualitätsmanagement“

Kapitel   III

3 DIE PHYSIOTHERAPIE IM DEUTSCHEN UND EUROPÄISCHEN BILDUNGS- UND GESUNDHEITSWESEN

3.1 VERÄNDERUNGEN IM DEUTSCHEN GESUNDHEITSWESEN

3.2 DEFINITION: „PHYSIOTHERAPIE“

3.3 GESCHICHTE DER PHYSIOTHERAPIE

3.4 ENTWICKLUNG DER PHYSIOTHERAPIE IN DEUTSCHLAND

3.5 STATUS QUO PHYSIOTHERAPIE IN DEUTSCHLAND

3.5.1 Berufsverbände

3.5.2 Berufsausbildung

3.5.3 Studium

4 QUALITÄTSMANAGEMENT IN DER PHYSIOTHERAPIE

4.1 QUALITÄTSMANAGEMENTSYSTEME

4.1.1 DIN EN ISO 9000er-FAMILIE

4.1.2 TOTAL QUALITY MANAGEMENT

4.1.3 EUROPEAN FOUNDATION OF QUALITY MANAGEMENT

4.2 DERZEITIGE ANGEBOTE VON QUALITÄTSMANAGEMENT-PROGRAMMEN IM BEREICH DER  PHYSIOTHERAPIE DURCH DIE BERUFSVERBÄNDE

4.2.1 IFK - Bundesverband selbständiger PhysiotherapeutInnen e. V.

4.2.2 VDB - Physiotherapieverband e.V.

4.2.3 VPT - Verband Physikalische Therapie e. V.

4.2.4 ZVK - Deutscher Verband für Physiotherapie e. V.

kAPITEL   IV

5 DISKUSSION

5.1 DARSTELLUNG DER ERKENNTNISSE

5.2 BEWERTUNG DER ERKENNTNISSE

6  KONKLUSION

7 SCHLUSSFOLGERUNG

7.1.1 Für den Bereich Ausbildung

7.1.2 Für den Bereich Qualitätsmanagement

8 AUSBLICK

9    LITERATURVERZEICHNIS

10     ANHANG

 

Abkürzungsverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

 

Abbildung 1  Quelle http://ag-wiss.vpt-akademie.de/physio_studium.htm  (letzter Download 20.01.2006)

 

Anmerkung:

 

Abbildung 3  Quelle: eigene Grafische Darstellung der Graduierungsmöglichkeiten

 

Abbildung 4  Quelle: DIN ISO 9001 - Prozessmodell des Qualitätsmanagements

 

Abbildung 5  Quelle: eigene Grafik

 

Abbildung 6  Quelle: Deming'sche Reaktionskette bei Radtke und Wilmes; 2006

 

Abbildung 7  Quelle: EFQM - Das EFQM-Modell für Excellence, Brüssel 2001

 

Einleitung

„Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.“

Reinhold Niebuhr (21.06.1892 - 01.06.1971), deutsch-amerikanischer Theologe

Als Inhaber einer Praxis für Physiotherapie und gleichzeitig Student an einer Fachhochschule, in einem berufsbegleitenden Weiterbildungsstudiengang mit Schwerpunkt Therapiemanagement, bin ich selbst, mit einem kleinen Anteil, am Prozess der Professionalisierung beteiligt. Aus dieser Situation heraus ist meine Motivation entstanden, dieser „Sache mit der Professionalisierung“ einmal auf den Grund zu gehen. 

Als ich begann mich intensiver mit der Thematik „Professionalisierung der Physiotherapie in Deutschland“ auseinander zu setzen, musste ich mir sehr schnell eingestehen, dass meine Vorstellungen zu diesem Prozess doch sehr ungenau und unvollständig waren. Es wurde und wird zwar im Kollegenkreis eifrig darüber diskutiert, aber sehr oft nur mit flachem Hintergrundwissen oder es wird nur mit Allgemeinplätzen argumentiert.

Und so stellten sich für mich anfänglich diese Fragen:

Professionalisierung, Professionalität oder Profession , was ist das eigentlich?

Gibt es das alles nicht schon in der Physiotherapie, oder muss sich das erst noch entwickeln?

Wo steht die deutsche Physiotherapie eigentlich im internationalen Vergleich?

„Professionalisierung der Physiotherapie“, „Doktor der Physiotherapie“, „Professor der Physiotherapie“, das alles klingt doch eigentlich ganz gut, oder?

... und noch viele mehr. Welcher dieser Fragen sollte ich also „auf den Grund gehen“?

Nach einigen gescheiterten Anläufen, das alles in eine umfassende Fragestellung zu integrieren und der Erkenntnis „das geht so nicht“, entstand schließlich doch noch eine wissenschaftliche Fragestellung für diese Arbeit.

Kapitel   I

1 METHODIK

Unter Methodik ist die Gesamtheit der Methoden zu verstehen, also die planmäßige  Vorgehensweise, um zu wissenschaftlichen Erkenntnissen zu gelangen [vgl.: Der Brockhaus, 2006]. 

Im faktischen Bezug zu dieser Bachelorarbeit sollen die einzelnen Methoden hier kurz beschrieben werden.

1.1 STUDIENTYP

Bei dieser Studie handelt es sich um eine reine Literaturstudie, die sich im Themenbereich „rund um die Physiotherapie“, also bei den Punkten 3.5 und 4.2, nur  mit Literatur ab 1999 und jünger beschäftigt. Dieser Sachverhalt begründet sich aus der Tatsache des „moving process“, in dem sich die Physiotherapie in Deutschland zur Zeit befindet.     

1.2 VERFAHREN

Ziel dieser Bachelorarbeit ist es, anhand einer Recherche aktueller Literatur, den Stand der Professionalisierung der Physiotherapie in Deutschland, zu beschreiben.

Die Literaturstudie soll in „Kapitel II“ zunächst einige Definitionen der wichtigsten Begrifflichkeiten im Zusammenhang mit der wissenschaftlichen Fragestellung dieser Arbeit geben. „Kapitel III“ unterteilt sich in zwei Bereiche, zum einen soll der Zustand der Physiotherapie im europäischen und im deutschen Bildungs- und Gesundheitswesen nachgezeichnet werden, zum anderen soll das Qualitätsmanagement in der Physiotherapie in Deutschland beleuchtet werden. Das „IV. Kapitel“ umfasst die Darstellung der gewonnenen Erkenntnisse, sowie  die Punkte Diskussion, Konklusion und Schlussfolgerung. Außerdem wird unter Gliederungspunkt 8 ein Ausblick auf die weitere Entwicklung gegeben.

Um der besseren Lesbarkeit willen, wird in dieser Arbeit durchgängig das  generische Maskulinum verwendet, welches männliche und weibliche Personen einschließt. Beim Begriff „KrankengymnastIn“ wird jedoch darauf verzichtet, da im historischen Kontext eine Trennung der Geschlechterrolle, zum besseren Verständnis essentiell erscheint. 

1.3 GENERIERUNG DER LITERATUR

Die  in dieser Arbeit verwendete Literatur wurde größtenteils durch Recherchen im Internet gefunden. Dazu wurden die Suchmaschinen 

www.google.de

www.fireball.de

www.alltheweb.com

http://meta.rrzn.uni-hannover.de                                     (Meta-Suchmaschine „MetaGer“ der  Universität Hannover)

verwendet, sowie zwei physiotherapeutische Fachzeitschriften, mit ihren jeweiligen Online-Portalen

physiopraxis (Thieme Verlag)

www.thieme.de/physioonline/index.html

KApitel   II

2 BEGRIFFSERKLÄRUNGEN

 

Um den derzeitigen Zustand im Bereich der Physiotherapie in  Deutschland, bezogen auf die Diskussion um „Professionals“ oder „Professionalisierung“ beschreiben zu können, bedarf es zuerst einer Klärung der Begriffe Arbeit und Beruf, Profession, Professionalisierung, Professionalität (die drei P-Phänomene in Anlehnung an Nittel; 2000, 2002) und Qualitätsmanagement.

 

2.1 ARBEIT UND BERUF

 

„Unter dem Begriff Arbeit (Job) versteht man ein bewusstes, zielgerichtetes Handeln des Menschen zum Zweck der Existenzsicherung, wie der Befriedigung von Einzelbedürfnissen und die Arbeit ist zugleich ein wesentliches Moment des menschlichen Lebens“ [Der Brockhaus; 2004]. 

 

Mit Beginn der Industrialisierung begann die  Entwicklung hin zu einer differenzierten und dynamischen Gesellschaft, dies brachte es mit sich, dass es zu einer Spezialisierung der einzelnen Tätigkeitsfelder kam. Hierdurch erlangte die Arbeit zunehmend als   Tauschwert an Bedeutung und diente dadurch zu mehr, als nur der ausschließlichen Existenzsicherung. Es begann die „Verberuflichung“ der Arbeit [vgl.: Hartmann; 1972] in Bezug auf Systematisierung von Wissen und Fertigkeiten, sowie die Ausrichtung an der gesellschaftlichen Orientierung bzw. Relevanz für die  Gesellschaft.