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In diesem Buch wird das Phänomen ‚Zwang‘ untersucht und der psychische Zwang den pathologischen Erscheinungsformen zugeordnet. Klinisch-psychiatrische Klassifikationsschemata bevorzugen den Begriff der Zwangsstörung. Die psychodynamische Sichtweise spricht von einer Zwangsneurose. Im Zusammenhang mit anderen Krankheiten wird hingegen von Zwängen gesprochen. Tritt der Zwang als eigenes Krankheitsbild auf, müssen als Hauptmerkmale Zwangsgedanken und Zwangshandlungen nachgewiesen werden. Der erste Teil der vorliegenden Arbeit befasst sich mit Epidemiologie, Prävalenz, Inzidenz und Verlauf sowie psychosozialen, neurobiologischen und lerntheoretischen Erklärungsmodellen. Der zweite Teil untersucht das psychodynamische Erklärungsmodell und damit die psychoanalytische Sichtweise. Das klassische triebtheoretische Konfliktmodell Sigmund Freuds wird ergänzt durch neoanalytische, ich- und selbstpsychologische sowie objekttheoretische Ansätze. Außerdem wird die Ansicht des Zwangs als Ausdruck eines Konflikts der des Zwangs als Ausdruck eines strukturellen Mangels gegenübergestellt.
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