Qualle in der Küche - Lena Raubaum - E-Book

Qualle in der Küche E-Book

Lena Raubaum

0,0

Beschreibung

Wieso hilft eine Taucherbrille beim Zwiebelschneiden? Wohin geht echter Pizza-Teig? Was macht man mit Palatschinken, die alles andere als rund sind? Und vor allem: Wie rettet man eine Party, die fast ins Wasser fällt … Antworten darauf findet der Qualle (der eigentlich Max Kallinger heißt), als sein Onkel Dachs in den Herbstferien auf Besuch kommt und ihm das beibringt, was der Dachs selbst so sehr liebt: Kochen. "Qualle in der Küche" – ein Übers-Kochen-Buch, gewürzt mit Schwung, garniert mit Humor und verfeinert mit vielen Zutaten, die wichtig sind, wenn man etwas Neues lernt. Zubereitet und geschrieben von Lena Raubaum, ausgezeichnet mit dem Dixi-Kinderliteraturpreis. Ihr Buch "Qualle im Krankenhaus" wurde in die Kollektion des Österreichischen Kinder- und Jugendbuchpreises 2020 aufgenommen und von der Jugendjury ausgezeichnet.

Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:

Android
iOS
von Legimi
zertifizierten E-Readern
Kindle™-E-Readern
(für ausgewählte Pakete)

Seitenzahl: 49

Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:

Android
iOS
Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikationin der Deutschen Nationalbibliografie;detaillierte bibliografische Daten sind im Internetunter http://dnb.d-nb.de abrufbar.

Neue Rechtschreibung

©2021 by Obelisk Verlag, Innsbruck Wien

Coverentwurf: Sabine Kranz

Lektorat: Dr. Regina Zwerger

Alle Rechte vorbehalten

ISBN 978-385197-966-4

eISBN 978-399128-014-9

www.obelisk-verlag.at

Lena Raubaum

Qualle in der Küche

Illustrationen

von Sabine Kranz

Inhalt

1.Grund zum Heulen

2.Das bin ich (ganz kurz)

3.Dachs mit Herbert

4.Rennschwein-Begrüßung

5.Ein Taucher in der Küche

6.Essen mit Zehe

7.Sechs Dinge und Warum

8.Immer der Nase nach

9.Lust auf einen Streich?

10.Nimmerdurstig und Rozzamella

11.Eine neue Erfindung

12.Abrakadabra, Zaubertee

13.Fehler und Helfer

14.Kochen für viele

15.Was nun?

16.Party gerettet

17.Gelachte Nudeln und Abschied

18.Bis später

Lexikon

Danke

Die Autorin und die Illustratorin

Für alle Köchinnen und Köche dieser Welt,besonders für Rasmus

In diesem Buch kommen ein paar Wörter vor,

die du vielleicht noch nicht kennst.

Ich hab sie mit Nummern markiert und

die Erklärungen dazu findest du ganz hinten im Buch.

Kapitel 1

Grund zum Heulen

Es gibt vieles, das hilft, wenn dir salzige Tränenbäche über die Wangen rinnen.

Ein Taschentuch zum Beispiel.

Eine Umarmung.

Sich in die Hand oder in den Ärmel zu wischen.

Oder so lange zu plärren1, bis keine Tränen mehr übrig sind.

Nix da – all das hätte mir in diesem einen Moment aber sowas von überhaupt nicht geholfen. Ich heulte ja aus einem ganz bestimmten Grund.

Vor mir lagen drei große Zwiebeln auf dem Holzschneidebrett. Mein Auftrag war es, diese in Würfelchen zu schneiden und beim Zwiebelschneiden, da heulst du!

„Verflixt nochmal, das brennt in den Augen!“, gab ich schniefend von mir und wischte mir mit meiner rechten Schulter eine Träne von der Backe.

Meine Augen fühlten sich so an, als hätte jemand hinter ihnen einen Wasserhahn aufgedreht. Die Tränen rannen, dünnflüssiger Rotz triefte aus meiner Nase.

Da hörte ich eine Stimme neben mir. „Jaja, Zwiebelschneiden kann echt zum Heulen sein! Weißt du, was da hilft?“

Kapitel 2

Das bin ich (ganz kurz)

Mir ist gerade aufgefallen, dass ich einfach mit der Geschichte angefangen habe, ohne mich vorzustellen. Ich mach das jetzt noch. Immerhin kann es sein, dass wir einander hier zum ersten Mal begegnen. Also: ich bin der Qualle. Eigentlich heiße ich Max. Max Kallinger. Aber der Flocki (mein bester Freund im Kindergarten), der hat mich irgendwann „Kalli“, dann „Qualli“, dann „Qualliballi“ und dann „Qualle“ genannt. Und „Qualle“ hat mir gefallen. Der Name ist mir geblieben.

Ich bin neuneinhalb Jahre alt. Fast zehn. Meine Augen sind blau. Wer genau schaut, sieht darin winzige braune Punkte. Meine Haare sind blond, mittellang. Meine Ohren sind größer, als ich wollte. Aber der Papa sagt, dass ich wegen der großen Ohren besser höre als ein Luchs. Ich glaub ihm das.

Hier sind fünf Dinge, die ich mag:

1.Woanders zu übernachten.

2.Pizza. Ich liebe Pizza!

3.Partys. Vor allem wenn es dabei Überraschungen gibt.

4.Zaubertee – über den erfährst du in der Geschichte mehr.

5.Den Dachs. Den stell ich dir auch noch vor.

Hier sind fünf Dinge, die ich nicht so mag:

1.Knoblauchgeruch an den Fingern.

2.Dass mir meine Batman-Unterhose zu klein geworden ist! Nicht lachen, wenn du sie gekannt hättest, würdest du’s verstehen.

3.Menschen, die sich über Kinderlachen aufregen.

4.Komplett versalzene Nudeln.

5.Verabschieden.

So, jetzt kennst du mich etwas besser. Dann fang ich jetzt mit der Geschichte an. Mit einer Geschichte, die es deshalb gibt, weil ich gefragt hab, ob ich helfen darf, und weil ich eine der besten Partys meiner Welt erlebt habe.

Kapitel 3

Dachs mit Herbert

Jetzt erzähl ich dir auch gleich, wer der Dachs ist.

Der Dachs ist mein Onkel und der große Bruder von meiner Mama. Er ist auch genau einen Kopf größer. Die Mama hat noch einen kleinen Bruder. Den Onkel Chris. Der ist übrigens genauso groß wie Mama. Außer, wenn die Mama ihre feschen2 grünen Stöckelschuhe anhat. Dann ist sie einen halben Kopf größer als der Chris und nur einen halben Kopf kleiner als der Dachs.

Die Mama sagt oft: „Der Dachs ist lustig und gescheit. Der Chris ist gescheit und stark. Und ich, ich bin lustig, gescheit, stark und schön.“

Falls du dich jetzt fragst, warum meine lustige, gescheite, starke und schöne Mama einen Bruder hat, der Dachs heißt: Eigentlich heißt er ja Wolfgang. Aber er hat als Kind einmal einen verletzten Dachs gefunden und sich so gut um den gekümmert, dass der für immer-und-ewig-immer bei ihm bleiben wollte und sein Haustier geworden ist. Seitdem haben ihn alle nur Dachs genannt. Den Wolfgang, nicht den Dachs. Den Dachs hat mein Onkel Max getauft. Max Dachs.

Mein Onkel hat lange braune Haare, die nicht selten zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden sind. Außerdem hat er ein bisschen einen Bart, ein bisschen einen Bauch, eine Brille, die manchmal nicht gut geputzt ist, und eine Stimme, der ich gerne zuhöre. Außerdem grunzt er, wenn er lacht. Das kann dazu führen, dass alle mitlachen müssen, weil das so witzig klingt.

Der Dachs wohnt woanders und reist viel. Sehr viel. Und auf vielen seiner Reisen ist er mit einem der schönsten Busse meiner Welt unterwegs.

Der Bus heißt Herbert, ist knallpink und hat auf der Kofferraumtür unzählige Pickerln3 von Orten, an denen der Dachs schon war. Wenn uns der Dachs besucht, düst er mit dem Herbert daher, parkt ihn im Hinterhof und wohnt einfach dort.

Meine Schwester Mia und ich dürfen dann sogar ab und zu im Herbert-Bus übernachten! Da erzählt uns mein Onkel vorm Schlafengehen gute Gute-Nacht-Geschichten von seinen Reisen oder von der Zeit, als er und die Mama noch klein waren. Die Erzählungen sind so kribblig-aufregend, lachanfall-lustig oder beides zusammen, dass wir erst recht nicht schlafen können. Aber spätestens dann, wenn der Dachs wie ein alter Pandabär schnarcht, fallen auch uns die Augen zu.