Quellenanalyse. Der radikale Pietismus anhand biographischer Darstellungen der Johanna Eleonora Petersen - Andreas Wollenweber - E-Book

Quellenanalyse. Der radikale Pietismus anhand biographischer Darstellungen der Johanna Eleonora Petersen E-Book

Andreas Wollenweber

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  • Herausgeber: GRIN Verlag
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2014
Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Theologie - Religion als Schulfach, Note: 1,7, Universität Siegen, Veranstaltung: Der Pietismus, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Hausarbeit beschäftigt sich mit dem radikalen Pietismus. Dazu wird als Ausgangspunkt eine Sammlung biographischer Quellen von Johanna Petersen, einer der bedeutendsten Vertreter des radikalen Pietismus, herangezogen, und deren Inhalt verknüpft mit weiterer Sekundärliteratur interpretiert. Als inhaltliche Schwerpunkte werden das Gottes- und Menschenbild, eschatologische Haltungen, das Verhältnis zu Philipp Jakob Spener und zum Judentum betrachtet, um so ein theologisches Bild Petersens, stellvertretend für den radikalen Pietismus, darzulegen. Hinsichtlich der Gedanken Petersens zu Gott und den Menschen ist festzuhalten, dass sie klar zwischen beiden differenziert: Gott nimmt den Menschen als Gottlosen aufgrund seiner Gnade an und macht ihn gerecht und heilig . Das führte auch zu ihrer von Jane Leade beeinflussten Auffassung, dass niemand für immer verdammt sei: Letztlich würden alle Menschen, auch die bösen, von Christus ergriffen und würden so zur Versöhnung gelangen . Petersen glaubte aber auch an das Fegefeuer als „Zwischenzustand“. Dieser katholisch geprägte Zustand galt bei ihr und ihrem Mann aber nur für die Unbekehrten und nicht für alle Menschen, wie es die katholische Theologie lehrte . Dahinter steckte eine bestimmte theologische Ausrichtung: Gottes Liebe soll siegen, Gott soll stärker sein als die Macht des Bösen . Diese Auffassung zeigt sich auch in Petersens Berichten über ihren Aufenthalt am Hof der Herzogin von Holstein-Sonderburg: „ Als es nun fast ein Jahr währte und es schien, daß mich auch der Geringste, ausgenommen etliche fromme Herzen, am Hof für einen Spott hielt, ich es aber gering achtete, um Christi willen zu leiden, da wendete sich es ganz um und es gab der große, wunderbare Gott eine solche Furcht in aller Herzen, sowohl Hohen als Niederen, daß sie sich scheuten, in meiner Gegenwart etwas Unrechtes zu reden oder zu tun.“

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