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Quendolin wird mit seinen Zippezappe-Reimen die Kinder ermuntern, selbst Überleitungen zwischen Reimen und Geschichten zu erfinden: Dabei werden auf spielerische Weise die Sprach- und Lesekompetenz gefördert. Kindern, denen es schwerfällt, sich zu Dingen zu äußern, wird es auf diese lockere, lustige Art leicht gemacht, sich sprachlich zu artikulieren. Sie erlangen Sprechsicherheit und entdecken plötzlich Lust, sich am Gesprächsalltag zu beteiligen. Im Buch hilft der Assistent Quendolin, der uns durch die Welt der Wörter, Sätze, Rätsel und Geheimnisse der Sprache führt. Er rät, doch selbst einmal den Zauberhut zur Hand zu nehmen und neue Reime und Geschichten zu zaubern. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt! Viel Spaß und Kreativität wünscht Ingeburg Freigang
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Seitenzahl: 63
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Hallo liebe Kinder,
Quendolin ist natürlich kein richtiger Zauberer – NEIN!
Er ist ein Junge wie Du und viele andere Kinder auch.
Seine Eltern gehen die ganze Woche arbeiten und haben nicht immer so viel Zeit für ihn, wie er sich wünscht. Doch aus diesem Grunde hat er sich ein tolles Spiel ausgedacht.
Er öffnet die alte Wäschetruhe und verkleidet sich mit viel zu großen Sachen. Dann setzt er seinen spitzen ‚Zauberhut’ auf, knipst die Taschenlampe an und eins, zwei, drei ... los geht’s mit seinen Zippe - Zappe - Sprüchen!
Er denkt sich Geschichten aus, reimt, überlegt sich Rätsel oder singt und spielt auf seiner Gitarre ... die natürlich auch keine echte ist, sondern ein altes Holzbrett oder ein Besenstiel.
Probier es doch auch einmal, schau, was er sich für schöne Geschichten und lustige Dinge ausgedacht hat ...
Nur Mut, Du kannst es sicher genau so gut wie Quendolin!
Quendolin der Zauberer
Hörbi und der Mistkäfer
Verrutschte Rätsel
Cecelino
Liedtext
Notenblatt
Die Regenhühner
Die kesse Katze
Der karierte Hund
Der freche Floh
Der Honigbär
Zwergnasen
Die zauberhafte Violine
Die Himmelsleiter
Schlaf Kätzchen
Anmerkungen zum Buch
Quendolin der Zauberer
zaubert zehn Geschichten.
Die Erste von der lahmen Gans,
die Zweite von dem schmalen Hans,
die Dritte mit dem Ziegenbock,
die Vierte von dem krummen Stock,
die Fünfte ist die lustigste.
Die Sechste ... uh ... ist gruselig!
Die Siebte ist ganz klitzeklein,
die Achte, sie muss spannend sein,
die Neunte klingt fast wie ein Lied,
die Zehnte - überlegt er noch.
Im Hut, da war ein kleines Loch,
es fielen ein paar Wörter raus,
drum war es mit dem Zaubern aus!
Vielleicht könnt ihr ihm helfen,
dem Quendolin mit seinem Hut.
Er braucht ganz dringend wieder Mut!
Sagt, was ist durch das Loch gefallen?
Ein Wort, ein Satz oder gar Zahlen?
Silben, Reime oder Buchstaben?
Überlegt euch für ihn neue Sachen:
Wörter zum Träumen, für Wünsche.
Zahlen bis zwanzig,
Farben, ganz viele!
Tiere, die fliegen und mehr ...
Dann kann er endlich wieder lachen,
der Quendolin mit seinem Hut.
Das tut ihm ganz besonders gut,
für neue Zauberquatschgeschichten!
Was reimt sich auf die Maus?
Was auf die Farbe blau?
Ja, ihr seid wirklich alle schlau!
Welche Zahlen haben Kurven?
Wer hängt an der Wand
und gibt jedem die Hand?
Warum ist es nachts nicht hell?
Haben Eisbären auch ein Fell?
Warum werden wir nicht jünger?
Warum schneiden wir das Brot?
Warum leiden Menschen so oft Not?
Was ist hoch und was ist niedrig?
Was ist ehrlich, was gelogen?
Warum ist ein Rentier nie geflogen?
Warum brauchen wir die Sonne?
Was macht wirklich richtig Spaß?
Ihr könnt ihm das jetzt alles sagen
und zu ihm in den Hut rein tragen,
Buchstaben, Silben, ganze Sätze.
Schnell, jeder wirft ihm etwas rein,
es kann auch was Gemaltes sein!
Die Antwort - muss nicht immer richtig sein!
Er zaubert Falsches sich zu recht.
Ihr müsst ihm dabei helfen - das ist wichtig!
Dann endlich ist der Hut gefüllt,
bis hoch zum Rande pralle voll!
dick und rund und kunterbunt
mit hunderttausend Sachen!
Was wird er damit machen?
Quendolin, der findet`s toll,
für neue Zippezappequatsch-Geschichten.
Ach Kinder, vielen herzlichen Dank für eure Hilfe, ohne euch hätte ich das alles nicht geschafft! So ein Loch im Hut ist wirklich eine schlimme Sache für einen Zauberer, das könnt ihr mir glauben! Löcher in den Strümpfen sind nichts dagegen, da kann ja auch nichts herausfallen, Zauberhut sei Dank, sind Zehen angewachsen!
Später könnt ihr noch ein paar Geschichten erfinden, jetzt erzähle ich euch erst einmal eine ... wo ist mein Zauberlämpchen? Aaah ... hier!
ZIPPE
HINTEN
ZIPPE
VORN
GLEICH
KOMMT
HIER
EIN
HORN
Hörbi saß auf der allerhöchsten Spitze eines Hügels, mitten auf einem fetten, grünen Grasbüschel. Das war sein Lieblingsplatz. Nach längeren Flugzeiten freute er sich, genau hier eine Rast einlegen zu können.
Nicht immer klappte das so problemlos wie heute. Nein, ganz und gar nicht!
Aber darüber nachzudenken, dazu verspürte Hörbi jetzt keine Lust, denn er war froh, dass sein Lieblingsplätzchen nicht besetzt war.
Er wollte einfach nur den Ausblick genießen!
Herrlich war es hier! Die endlose Weite und das grüne Tal, was sich bis zum Horizont wie ein zartes Tuch vor ihm ausbreitete.
Weiße Plusterwölkchen schwebten über ihm und reglos bestaunte der kleine Käfer diesen herrlichen Anblick.
„Ach, wie schön ist unsere Welt!“, entfuhr es ihm vor Begeisterung und er genoss seinen lang ersehnten Aufenthalt in bester Stimmung. „Erzähle es mir. Sag, wie groß ist die Welt und wo ist sie am Schönsten?“, piepste Wimmi Wühlmaus dicht hinter ihm.
„Was soll ich dir erzählen? ... Reck dich in die Höhe, schau in den Himmel und um dich herum, da entdeckst du schon vieles von dem Schönen.“
„Ich meine doch von der weiten Welt, darüber möchte ich mehr erfahren“, piepste Wimmi weiter.
„Heute nicht! Ich muss mich erholen, es war eine lange Flugstrecke ... ein andermal vielleicht. Jetzt brauch ich meine Ruhe!“ Wimmi war enttäuscht, stupste mit der spitzen Mäuschennase ein paar Grassamen zur Seite und huschte beleidigt davon.
Hörbi aber räkelte und dehnte sich und platzierte sich um. Ein kurzes Ausbreiten seiner Flügelchen und schon saß er auf der wippenden Rispe nebenan. Sanft ließ er sich in der Sonne schaukeln. Sein zierlicher kleiner Körper, er schillerte metallisch bunt und die durchsichtigen Flügelchen trugen winzig kleine Pünktchen, die in der Sonne glitzerten. Hauchdünne Fühler pendelten schwerelos auf und ab und fast kitzelten sie die Wolkenspitzen!
In solchen Momenten träumte er gern vor sich hin. Von richtigen Abenteuern, zum Beispiel davon, wie er sich auf ein Wolkenschäfchen setzt und wild mit ihm durch den Himmel galoppiert. Oder manchmal wünschte er sich auf einem funkelnden Stern zu sitzen und auf die vielen schlafenden Kinder zu schauen ... furchtbar gern wäre er einmal in der Mondsichel um die ganze Erde gezogen. Das wäre schön ... Doch dann stellte er sich etwas ganz Aufregendes vor, wie er im Sturzflug und mit Karacho, kerzengerade in einem dicken Wolkenbauch landete: Wie eine Rakete ... schschschschttt!
Dabei raste ihm ein wildes Kribbeln durch die Glieder und riss ihn aus den Träumereien.
„Ach, wie schön es hier ist!“, wiederholte er und am allerschönsten fand er, dass er fast alleine war. Es war heute so, wie er es gern hatte, niemand störte ihn und er konnte in Ruhe entspannen.
Nur ein riesiger Schwarm Minifliegen tanzte lautlos um ihn herum. Quirlig auf und nieder. Unzählige schwarze Pünktchen schwirrten pausenlos von links nach rechts ... von rechts nach links ... hoch, runter, kreuz und quer und plötzlich, wie auf ein Kommando, wechselten sie in einem Affentempo die Richtung, als ob sie eiligst davon fliegen wollten. Doch nach wenigen Sekunden begannen sie ihr Spiel von vorne.
Hörbi fand das faszinierend und fragte sich im Stillen: Ob sie wohl einen Plan haben?
Lange konnte er nicht hinsehen, denn bald begann es sich vor seinen Knopfkulleraugen zu drehen und er musste mächtig aufpassen, dass er nicht vom Hügel purzelte!
So ein Gewimmel, ach was ... ich träume noch ein bisschen ...
Sein kleiner Käferkörper war schon richtig durchwärmt - fast zu warm! Deshalb lüpfte er blitzschnell die Flügelchen und spannte sie wie kleine Segel gegen die Sonne, sodass sie ihm Schatten spendeten.
„Ohhh, was war das?“
Aufgeschreckt von einem trampelnden Geräusch, richtete er sich kurz auf!
Das kenne ich doch, das kommt mir bekannt vor, schoss es ihm durch den Kopf. Neugierig drehte er seine Kulleräuglein in alle Richtungen.