Ratgeber Schematherapie - Gitta Jacob - E-Book

Ratgeber Schematherapie E-Book

Gitta Jacob

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Beschreibung

Warum reagieren wir manchmal ganz traurig, wenn eigentlich gar nichts Besonderes vorgefallen ist? Warum machen uns bestimmte Kleinigkeiten unfassbar ärgerlich, obwohl wir sonst meistens dazu neigen, es allen recht machen zu wollen? Solche und ähnliche Fragen beschäftigen viele Menschen. Mal fühlen wir uns kompetent und selbstsicher, mal ängstlich, mal platzt uns der Kragen. Meistens können wir das relativ gut steuern. Was aber, wenn solche Zustände plötzlich ganz intensiv werden, ohne dass wir es verstehen, wenn wir nicht wissen, wie wir sie beeinflussen können oder wenn sie nicht zur Situation passen, in der wir uns gerade befinden? Die Neuauflage des Ratgebers vermittelt Informationen über typische innere Zustände, sogenannte "Schemamodi", die unser Erleben, unsere Gefühle und unser Handeln stark beeinflussen. Der Ratgeber nimmt dabei Bezug auf die Schematherapie, eine aktuelle Entwicklung in der Psychotherapie. Zunächst werden die für die Schematherapie zentralen Konzepte erläutert. Anhand anschaulicher Fallbeispiele werden dann typische innere Zustände ("Schemamodi"), die vielen Menschen Schwierigkeiten bereiten, illustriert. Darauf aufbauend wird aufgezeigt, wie solche Schemamodi entstehen, wie man sie erkennen kann und wodurch sie aktiviert werden bzw. wann sie typischerweise auftreten. Der Ratgeber stellt eine Vielzahl praktischer Übungen und Möglichkeiten vor, die dabei helfen können, eigene problematische Schemamodi zu verändern, zu reduzieren oder besser zu steuern. Zudem wird erläutert, was man aktiv dafür tun kann, hilfreiche Schemamodi häufiger zu erleben.

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Gitta Jacob

Frauke Melchers

Ratgeber Schematherapie

Eigene Verhaltensmuster verstehen und verändern

2., überarbeitete Auflage

Ratgeber zur Reihe Fortschritte der Psychotherapie

Band 38

Ratgeber Schematherapie

PD Dr. Gitta Jacob, Dipl.-Psych. Frauke Melchers

Die Reihe wird herausgegeben von:

Prof. Dr. Martin Hautzinger, Prof. Dr. Tania Lincoln, Prof. Dr. Jürgen Margraf, Prof. Dr. Winfried Rief, Prof. Dr. Brunna Tuschen-Caffier

Die Reihe wurde begründet von:

Dietmar Schulte, Klaus Grawe, Kurt Hahlweg, Dieter Vaitl

PD Dr. Gitta Jacob, geb. 1973. Psychologische Psychotherapeutin, Supervisorin für Verhaltenstherapie, zertifizierte Schematherapeutin und Dozentin. Seit 2013 leitende Psychotherapeutin bei der GAIA AG Hamburg.

Dipl.-Psych. Frauke Melchers, geb. 1973. Psychologische Psychotherapeutin, Supervisorin für Verhaltenstherapie, zertifizierte Schematherapeutin. Seit 2016 leitende Psychologin an der Psychosomatischen Klinik des Universitätsklinikums Ulm.

Wichtiger Hinweis: Der Verlag hat gemeinsam mit den Autor:innen bzw. den Herausgeber:innen große Mühe darauf verwandt, dass alle in diesem Buch enthaltenen Informationen (Programme, Verfahren, Mengen, Dosierungen, Applikationen, Internetlinks etc.) entsprechend dem Wissensstand bei Fertigstellung des Werkes abgedruckt oder in digitaler Form wiedergegeben wurden. Trotz sorgfältiger Manuskriptherstellung und Korrektur des Satzes und der digitalen Produkte können Fehler nicht ganz ausgeschlossen werden. Autor:innen bzw. Herausgeber:innen und Verlag übernehmen infolgedessen keine Verantwortung und keine daraus folgende oder sonstige Haftung, die auf irgendeine Art aus der Benutzung der in dem Werk enthaltenen Informationen oder Teilen davon entsteht. Geschützte Warennamen (Warenzeichen) werden nicht besonders kenntlich gemacht. Aus dem Fehlen eines solchen Hinweises kann also nicht geschlossen werden, dass es sich um einen freien Warennamen handelt.

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www.hogrefe.de

Umschlagabbildung: © iStock.com by Getty Images / olaser

Satz: Franziska Stolz, Hogrefe Verlag GmbH & Co. KG, Göttingen

Format: EPUB

2., überarbeitete Auflage 2024

© 2017 und 2024 Hogrefe Verlag GmbH & Co. KG, Göttingen

(E-Book-ISBN [PDF] 978-3-8409-3230-4; E-Book-ISBN [EPUB] 978-3-8444-3230-5)

ISBN 978-3-8017-3230-1

https://doi.org/10.1026/03230-000

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Zitierfähigkeit: Dieses EPUB beinhaltet Seitenzahlen zwischen senkrechten Strichen (Beispiel: |1|), die den Seitenzahlen der gedruckten Ausgabe und des E-Books im PDF-Format entsprechen.

Inhalt

Vorwort

1  Schemata und Schemamodi

1.1  Was ist ein Schema?

1.2  Was ist ein Schemamodus?

1.3  Welche Modustypen gibt es?

2  Kindmodi

2.1  Verletzliche Kindmodi

2.2  Ärgerliche Kindmodi

2.3  Glücklicher Kindmodus

3  Ungünstige Elternmodi

3.1  Leistungsfordernde Elternmodi

3.2  Strafende Elternmodi

3.3  Schuldauslösende Elternmodi

4  Bewältigungsmodi

4.1  Überkompensation

4.2  Vermeidung

4.3  Unterwerfung

5  Gesunder Erwachsenenmodus

6  Schemata verändern

6.1  Verletzliche Kindmodi besser versorgen

6.2  Den glücklichen Kindmodus stärken

6.3  Ärgerliche und trotzige Kindmodi in den Griff bekommen

6.4  Die Macht von ungünstigen Elternmodi reduzieren

6.5  Bewältigungsmodi abbauen

6.5.1  Vermeidung reduzieren, Neues wagen

6.5.2  Verhaltensexzesse in den Griff bekommen

6.5.3  Überkompensation reduzieren

6.6  Den gesunden Erwachsenenmodus stärken

Anhang

Weiterführende Literatur

Suche nach einer Schematherapeutin oder einem Schematherapeuten

|7|Vorwort

Die Schematherapie ist eine Entwicklung in der Psychotherapie, die Gedanken, Ideen und Techniken aus verschiedenen psychotherapeutischen „Schulen“ zusammenfasst. Sie steht damit für die Entwicklung der letzten Dekaden, nicht mehr streng ein Verhaltenstherapeut oder eine Psychoanalytikerin zu sein. Jedes therapeutische Verfahren hat seine Berechtigung und seine Stärken! Moderne psychotherapeutische Entwicklungen versuchen häufig, von allem das Beste zu kombinieren.

Dabei setzt die Schematherapie stark auf das Konzept des „Schemas“ bzw. auf die sogenannten „Schemamodi“, die in diesem Buch erklärt werden. Wie Sie sehen werden, lässt sich anhand dieser Konzepte einiges verstehen. Warum reagiere ich manchmal ganz traurig, wenn eigentlich gar nichts Besonderes vorgefallen ist? Oder warum machen mich bestimmte Kleinigkeiten unfassbar ärgerlich, wo ich doch meistens dazu neige, es allen recht machen zu wollen? Solche Fragen beschäftigen viele Menschen, vermutlich auch Sie. Wir hoffen, dass die Idee der Schemata und Modi auch Ihnen helfen kann, das eine oder andere eigene Muster besser zu verstehen und vielleicht auch ein wenig zu verändern.

Das Kapitel 1 dreht sich ganz darum, Schemata und Schemamodi kennenzulernen. In den Kapiteln 2 bis 5 erklären wir, was Schemata und insbesondere die sogenannten Schemamodi sind, welche Ursachen sie häufig haben und woran Sie sie erkennen können. Im Kapitel 6 geht es dann um die Frage, wie diese Schemata und Modi verändert werden können. Dabei stellen wir Ihnen eine Reihe psychologischer Techniken vor, die sich dafür bewährt haben.

Hamburg und Ulm, Oktober 2023

Gitta Jacob und

Frauke Melchers

|8|1  Schemata und Schemamodi

1.1  Was ist ein Schema?

Grundsätzlich handelt es sich dabei um einen vielfältig verwendbaren psychologischen Begriff, der allgemein unsere Vorstellungen von uns und von der Welt beschreibt. Ein Schema über etwas beinhaltet mein Wissen über diese Sache, sowohl bewusste als auch weniger bewusste Anteile. Dazu gehören auch die Gefühle, die diese Sache in mir auslöst, und die Verhaltens- und Reaktionsweisen, die dazugehören können. So könnte beispielsweise zum Schema „Freundschaft“ die Vorstellung gehören, dass Freunde solche Menschen sind, mit denen ich bestimmte Erfahrungen oder Interessen teile, die ich schon seit einer ganzen Weile kenne und mit denen mich eine positive Beziehung verbindet. Dazu könnte die Idee gehören, dass Freunde in schweren Zeiten füreinander da sein sollten und in guten Zeiten ihre Freude teilen können. Zu den Gefühlen zu diesem Schema könnte das Glück und die Verbundenheit gehören, die die Begegnung mit einem Freund in mir auslösen – aber vielleicht auch die Erinnerung an Konflikte, die in manchen Freundschaften ausgetragen werden mussten oder das Gefühl von Enttäuschung, wenn sich eine gute Freundin lange nicht meldet.