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Raus aus der Rolle - rein ins Leben. Frauen bedienen im Alltag verschiedene Rollen. Tochter, Mama, Ehefrau, Partnerin, Freundin, Nachbarin, Kollegin ... um nur einige zu nennen. All diese Rollen sind an Erwartungen und Bedürfnisse geknüpft. Meist von außen, weniger von innen. Daraus folgt, dass Frauen oft nur noch funktionieren, ihre Aufgaben erledigen und sich dabei aus den eigenen Augen verlieren. Unzufriedenheit, innere Unruhe, Schlafstörung, Kopfweh und ähnliche Symptome sind dann der Ausgleich dafür. Um aus diesem Kreislauf auszusteigen, hilft es, sich mit seinen Rollen, Bedürfnissen, Werten, Träumen und Kommunikation zu beschäftigen. Alles Ansatzpunkte, um das Knäul zu entwirren, dass uns im Alltag den Atem nimmt. Dieses Buch hilft bei den ersten Schritten. Hin zur Klarheit über das eigene Leben. Hin zur Klärung über die eigenen Rollen. Hin zur eigenen Wahrheit.
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Seitenzahl: 249
Jana Ludolf
Raus aus der Frauenbox
Gedankenanstöße für den Alltag
Das Buch
Frauen, Rollen, Klischee, Erwartungshaltung - alles Begriffe, die wir seit Jah-ren kennen und teilweise brav erfüllen. Aufgrund von Erziehung. Aufgrund von äußeren Einflüssen und innerer Unsicherheit. Gefangen in der Frauen-box, welche uns nicht frei atmen und unsere Träume platzen lässt.
Dieses Buch zeigt dir erste Schritte „Raus aus der Frauenbox“. Zeigt dir, wie du wieder mit dir selber in Kontakt kommst. Wie du deine Bedürfnisse aus-drücken kannst. Wie du deine Werte findest und definierst. Wie du die Kraft von Entscheidungen nutzen kannst. Wie du deine Grenzen achtest und ver-teidigst. Wie du wertschätzend kommunizieren kannst. Wie du kleine Schritte im Alltag schaffen kannst, um am Ende die Umstände zu kreieren, welche dich glücklich machen. Dieses Buch soll deine Begleitung auf deiner ganz persönlichen Reise sein.
Die Autorin
Jana Ludolf, geboren 1979 in der DDR. Ein Land, dass es nicht mehr gibt.
Mehr russisch als englisch in der Schule gehabt. Beide Sprachen reichen
aus, um in der Welt überleben zu können. Als Jugendliche hatte sie Träume,
die sich mit Mitte 20 in Luft auflösten. Als sie 30 war, wollte sie alles an-ders haben. Ohne zu wissen, wo die Lebensreise hingeht, ging sie Schritt für Schritt. Raus aus ihrer Frauenbox, hin zu mehr Klarheit und Wahrheit im eigenen Leben. Aktuell lebt Jana mit ihrer Familie in Suzhou/China.
Mehr zu Jana Ludolf unter: www.janaludolf.com
Jana Ludolf
Raus aus der
Frauenbox
Gedankenanstöße
für den Alltag
© 2021 Jana Ludolf
Umschlag, Illustration, Buchsatz: Tanja Klose
Lektorat, Korrektorat: Andrea Rosengarten
Verlag & Druck: tredition GmbH, Halenreie 40-44, 22359 Hamburg
ISBN
Softcover 978-3-347-48103-9
e-Book 978-3-347-48104-6
Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.
Weil dein Leben einmalig ist.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort1
Die Zahl: 33.2153
Das perfekte Leben?8
Kurzer geschichtlicher Rückblick17
Die Rolle als Frau21
Rollenarten 31
Rollenkonflikte41
Diese Zeichen stehen für Wandel45
Konflikte mit sich selbst46
Unerfüllte Erwartungshaltungen49
Spürst du Druck?53
Der Wunsch nach Zugehörigkeit 55
Strategien für deinen Weg „Raus aus der Frauenbox“63
Schritt 1: Wirf Ballast ab64
Schritt 2: Erkenne, dass du sterben wirst69
Schritt 3: Sei ehrlich zu dir70
Schritt 4: Sieh Veränderung als etwas Positives72
Schritt 5: Verschaffe dir Klarheit 76
Schritt 6: Erschaffe dir Entscheidungsroutinen79
Schritt 7: Achte auf deine Kommunikation83
Schritt 8: Verschenke deine Wertschätzung 91
Schritt 9: Kenne deine Werte98
Schritt 10: Nimm deine Bedürfnisse ernst107
Schritt 11: Sieh Konflikte als Chance 114
Schritt 12: Löse Sprachlosigkeit auf121
Schritt 13: Unterlasse blöde Bemerkungen125
Schritt 14: Stell dich deiner Angst 129
Schritt 15: Wenn deine Umstände dich nerven, dann ändere deine Umstände 133
Strategien für deinen Weg „Raus aus der Mamabox“136
Eine Rolle - zwei Seiten 136
Schritt 1: Erkenne - jede Mama gibt ihr Bestes138
Schritt 2: Achte auf deinen Tagesstart141
Schritt 3: Sorge gut für dich142
Schritt 4: Fühl deine Gefühle 147
Schritt 5: Trenne die Rollen Mama und Hausfrau149
Schritt 6: Lass deine Erwartungen los 152
Schritt 7: Vertraue deiner Entscheidung 154
Schritt 8: Finde (d)eine Mama-Vision 157
Schritt 9: Lebe eine Familienkommunikation 160
Schritt 10: Hör auf dich zu vergleichen166
Schritt 11: Verlasse deine Mamabox168
Gedanken zum Schluss 172
Epilog175
1
Vorwort
Ich liebe das Schreiben. Schon als Kind habe ich meine Gedanken schriftlich festgehalten. Damals nicht am Computer, sondern ganz klassisch mit Stift und Papier. Abends. Kurz vor dem Schlafengehen. Eingekuschelt in meine Decke. Da kamen meine Gedanken und ich habe sie notiert. Geschichten und Gedichte. Zukunftsaussichten oder die schlechte Laune aus dem Schul-alltag. Eines Tages hörte ich dann, dass man mit dem Geschreibsel kein Geld verdienen könne. Zudem gäbe es schon so viele Bücher, was brauche es da noch meine.
Ich war jung und ahnungslos und glaubte, was ich hörte. Ich schrieb nicht mehr. Außer mein Tagebuch. Doch das war eh geheim und nur für mich.
Die Lust, Geschichten zu schreiben, wurde irgendwann weniger. Das ist ei-gentlich ganz normal, wenn wir aufhören, Dinge zu tun, die uns erfreuen. Wir ersticken den Drang und vergraben ihn tief in uns. Das Tagebuchschreiben dagegen behielt ich zeitlebens bei. Es half mir besonders in schwierigen Situ-ationen, meine Gedanken zu sortieren und Klarheit zu bekommen.
In den darauffolgenden Jahren waren die Geschichten zwar weiterhin da, doch ich brachte sie nicht zu Papier. Ich hielt sie weder fest noch teilte ich sie anderweitig. Sie sind dann einfach weitergezogen, ohne jemals erzählt worden zu sein.
Als ich 2015 mit meiner Ausbildung zur Heilpraktikerin für Psychotherapie be-gann, keimte dieser Wunsch wieder auf. Erst ganz leise und zart. Dann lauter und mit pochendem Herzen. Ich musste es einfach versuchen. Schreiben. Für mich und andere. Doch wie beginnen? Mit Stift und Papier im Zeitalter der Technik? Ich startete meinen Blog ‚Raus aus der Frauenbox`. Erst zag-haft und dann volle Pulle geradeaus. Die Texte handelten von Themen, die mich beschäftigten. Wertschätzung, Kommunikation, Bedürfnisse und Werte.
Vorwort
2
Zugleich hatte ich das Gefühl, damit das Internet und die Welt positiver ge-stalten zu können. Schließlich waren all meine Texte eine kleine Hilfestellung im Alltag meiner Leser und Leserinnen.
Dieses Buch, was du gerade in den Händen hältst, sind Beiträge von meinem Blog.
Kleine Häppchen, die zum Nachdenken und Ausprobieren anregen.
Kleine Häppchen, die wie eine Zwischenmahlzeit gelesen werden können, weil für mehr gerade keine Zeit oder Geduld vorhanden ist.
Kleine Häppchen, damit du dich nicht strikt ans Inhaltsverzeichnis halten musst.
Jeder Beitrag steht für sich und gleichzeitig ergeben alle ein großes Ganzes.
Du kannst das Buch von Anfang bis Ende lesen.
Ebenso von hinten nach vorne.
Oder von der Mitte heraus nach links oder rechts.
Alles gar kein Problem.
Das Wichtigste ist, dass du Freude dabei hast und du dir Inspiration holst, um deine persönliche Frauenbox aufzubrechen und nach deinen Vorstellungen zu gestalten.
Ich wünsche dir viel Vergnügen dabei.
Sonnige Grüße
Jana Ludolf
3
Die Zahl: 33.215
Als ich ein kleines Mädchen war, da stellte ich mir vor, wie es wäre alt zu sein.
Gut, für mich waren alle Menschen jenseits der 30 betagt.
Doch was wäre, wenn ich eines Tages über 30 Jahre alt bin?
Was habe ich dann erreicht?
Wie lebe ich?
Habe ich Kinder und ein Haus?
Bin ich verheiratet?
Was arbeite ich und wie verbringe ich meine Freizeit?
Mit zehn Jahren stand für mich fest:
Ich werde eine berühmte Schriftstellerin sein. Mit unendlich vieler Fan-post.
Ich werde verheiratet sein, zwei Kinder haben und in einem riesengroßen Haus mit Garten wohnen.
Ich werde die Welt bereisen und mich mit allen Menschen verständigen können. Wie? Keine Ahnung, wird schon klappen.
Mit 16 stand für mich fest:
Ich werde es ganz anders als alle anderen machen.
Ich werde verheiratet sein, zwei Kinder haben, ein Haus und eine feste Arbeit. In dieser werde ich bis zu meinem Lebensende arbeiten und mir meine Jahresurlaube damit finanzieren. Vielleicht werde ich sogar eine Fremdsprache beherrschen.
Ich werde Rechtsanwältin oder sogar Richterin sein. So kann ich für Ge-rechtigkeit sorgen.
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Meine Realität mit 30:
Ich war geschieden und hatte ein Kind.
Ich lebte in der Nähe meiner Eltern in einer 3-Raum-Wohnung und ging einer Teilzeitbeschäftigung nach.
Ich hatte Gastronomie gelernt und arbeitete jetzt mit Jugendlichen zu-sammen. Sie unterstützte ich, auf dem zweiten Bildungsweg ihren Schul-abschluss nachzuholen und eine Lehrstelle zu finden.
Jahresurlaube kannte ich nicht.
Von der Welt hatte ich nur vier Länder in Europa gesehen.
Ich beherrschte keine Fremdsprache.
Von meinen Träumen ist nach all den Jahren nicht viel übrig geblieben. Zum einen kam das Leben dazwischen, und zum anderen hatte ich meinen Fokus verloren. In allem, was ich erlebt hatte, habe ich aufgehört, auf meine Be-dürfnisse zu hören, und bin in den Funktioniermodus gegangen. Das sicherte mein Überleben, ganz klar. Doch brachte es mich weg von dem, was ich mir von meinem Leben wünschte.
Also lebte ich mit Ende 20 ein ferngesteuertes Leben und träumte von den Möglichkeiten, die ich vielleicht irgendwann mal haben würde.
An meinem 30. Geburtstag beschloss ich, dass es anders werden muss. Mei-ne damaligen Umstände waren anstrengend. Von meiner Löffelliste hatte ich noch nichts streichen können. Das alles machte mich traurig. Also begann ich, mich mit meinen Gedanken auseinanderzusetzen. Ich verschaffte mir Klarheit darüber, was ich im Leben - in meiner Lebenszeit - noch alles errei-chen wollte. Es waren kleine Schritte der Veränderung, die ich in meinen All-tag integrierte. Sei es das Dankbarkeitstagebuch, in das ich zu Beginn kaum drei Dinge schrieb, für die ich täglich dankbar war. Sei es die wöchentliche Sporteinheit, um einen klaren Kopf und einen besseren Schlaf zu bekommen. Doch eines Tages zahlte sich dieser Wandel aus.
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33.215 - eine Zahl. Meine Zahl. Mein Leben als Mengenbegriff.
Ich habe mir vorgenommen, 91 Jahre alt zu werden. Warum? Weil ich mit meinem Mann unbedingt diamantene Hochzeit feiern will. Riesengroß, sofern das in dem Alter noch machbar ist.
91 Jahre hört sich lang an. Schau ich rückwärts, sind 91 Jahre fast ein Jahr-hundert. 91 Altersjahre geben mir das Gefühl, als ich hätte ich viel Zeit. Doch rechne ich die Lebensjahre um, dann steht da 33.215 Tage. Eine Zahl, die nicht so groß und unendlich wirkt. Eine Ziffer, die täglich kleiner wird. Zum ge-genwärtigen Zeitpunkt bleiben mir noch rund 18.000 Tage. Zu wissen, dass fast die Hälfte der Zeit schon rum ist und definitiv nicht wieder kommen wird, das kann deprimieren.
Mich dagegen spornt es an. Es beflügelt mich, meine Träume zu kennen und zu verwirklichen. Es motiviert mich, meine Bedürfnisse ernst zu nehmen und nach deren Erfüllung zu streben. Es stachelt mich an, meine Zeit für mich sinnvoll zu nutzen.
Dafür habe ich:
mich mit meinen Wünschen auseinandergesetzt,
meine Bedürfnisse wahrgenommen,
täglich an meiner Bedürfnisbefriedigung gearbeitet,
mich von sozialen Rollen distanziert, die mir geschadet haben,
meine Grenzen definiert,
wieder angefangen, groß zu träumen.
Ich habe erkannt:
dass zu jedem Zeitpunkt meines Lebens ALLES möglich ist,
dass Talent ohne Fleiß nichts nützt,
dass ich ich bin und nicht die soziale Rolle, die andere in mir sehen.
Warum schreibe ich dir das?
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Ich kenne genügend Frauen, denen es ähnlich geht wie mir.
Die früher groß geträumt haben, und sich jetzt auf den nächsten Jahresurlaub in der Ferienwohnung freuen.
Ich kenne Frauen, in denen steckt so viel Potenzial, dass es ein Unding ist, es nicht zu nutzen.
Ich kenne Frauen, die sind sich ihrer Ressourcen und Möglichkeiten gar nicht bewusst.
Ich kenne Frauen, die warten auf etwas, das in der Zukunft geschehen soll, ohne zu wissen, wie die Schritte in der Gegenwart aussehen.
Ich kannte Menschen, die traurig gestorben sind, weil sie nur einen minima-len Anteil ihrer Chancen wirklich genutzt haben.
Hätte ich damals nicht inspirierende Persönlichkeiten um mich gehabt, dann wäre ich auch so eine Frau geworden.
Stattdessen bin ich verheiratet, habe zwei Kinder und wohne derzeit in Suz-hou/ China. Ich habe angefangen, die Welt zu bereisen, spreche eine Fremd-sprache. Ich beschäftige mich mit den Themen Wertschätzung, Kommu-nikation und Miteinander. Im Speziellen geht es dabei um Frauen und ihre Potenzialentfaltung. Dazu schreibe ich Artikel auf Blogs und für Zeitungen. Ich gebe Workshops zum Thema „Raus aus der Frauenbox“. Sowohl offline als auch online. Sowohl für die deutsche Community als auch für die interna-tionale. Meine Leidenschaft ist es, die Welt zu einem wertschätzenderen Ort zu machen, an dem jede alles werden kann.
Denn ich weiß, wie es sein kann, sich gefangen und unsicher zu fühlen. Wie es sich anfühlt, in einem Raum voller Möglichkeiten zu stecken, doch den Anfang nicht zu finden. Und wie großartig es werden kann, wenn die ersten Schritte getan sind. Da ich das alles selbst erlebt habe, ist dieses Buch ent-standen. Als Beginn von etwas ganz Neuem.
Ich wünsche jeder Frau hier auf Erden, dass sie ihr Leben so bunt macht, wie es nur geht.
Ihre Möglichkeiten in vollem Umfang nutzt. Ihr Potenzial ausschöpft mit einer
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großen Kelle.
Um dann am Ende voller Liebe und Zufriedenheit auf ihre Jahreszahl zurück-schauen und sagen zu können: „Was für ein Ritt. Danke dafür und auf bald. Ich komme garantiert wieder, denn so einen Spaß muss ich mindestens zwei-mal erlebt haben.“
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Das perfekte Leben?
Klara
Klara führt ein scheinbar sorgenfreies Leben.
Sie ist zwischen 30 - 40 Jahre alt, verheiratet seit zehn Jahren mit Bernd und Mutter von zwei Kindern. Ihr Mädchen ist acht Jahre und ihr Junge sechs Jahre alt. Beide gehen in die Schule. Glücklicherweise auf dieselbe.
Sie wohnt in einem kleinen Wohnort nahe einer Großstadt, mitten in der Natur in einem kleinen Häuschen. Etwas fernab von der Straße und doch mit Nach-barn in der Nähe.
Klara ist Hausfrau, Mutter und arbeitet 30h / Woche in der Nachbarstadt in einem städtischen Unternehmen. Klara sagt, es ist genau so, wie sie es im-mer wollte. Eine kleine Familie, mitten im Grünen wohnen und ein sicherer Job mit geregeltem Einkommen.
Und doch spürt sie, dass das nicht alles gewesen sein kann. Manchmal. Wenn etwas Ruhe im Alltag ist. In Momenten, in denen sie nicht gerade wie-der irgendetwas organisiert oder unterwegs von A nach B ist.
Ein typischer Klara-Tag
Klaras Arbeitswoche geht von Montag bis Freitag, mit einem gut durchstruk-turierten Plan. Ohne diesen, so glaubt sie, würde alles im Chaos enden.
Unter der Woche steht Klara täglich um 6 Uhr auf. Kurz frisch gemacht im Bad, geht es direkt runter in die Küche. Dort richtet sie den Frühstückstisch her. Deckt diesen, stellt die Kaffeemaschine an (wobei der erste Kaffee des Tages während der Vorbereitungen getrunken wird) und bereitet die Brote der
Das perfekte Leben?
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Kinder vor.
Gegen 6:30 Uhr kommt ihr Mann frisch geduscht und adrett gekleidet in die Küche. Er nimmt sich ein Hörnchen auf die Hand, gießt sich einen Kaffee in seinen Auto-Becher, gibt Klara einen Kuss auf die Stirn und entschwindet in den Tag.
Trotz dessen Klara es weiß, deckt sie immer mit für ihn, in der Hoffnung, er würde sich vielleicht doch mal mit an den Tisch setzen.
Zu 6:45 Uhr weckt sie die Kinder. Ab jetzt muss alles schnell gehen. Zum Glück legt Klara die Klamotten für die Kinder schon am Abend vorher raus. Das bedeutet, dass die Kinder direkt in die Küche laufen, die geschmierten Brote essen und dann nach oben ins Bad gehen. Zähneputzen, anziehen, Schulrucksack schnappen - das alles muss bis 7:30 Uhr erledigt sein.
Während die Kinder ihre Brote essen, geht Klara nach oben und macht sich für den Tag bereit. Zügig und praktisch lautet ihrer Devise, und somit finden praktische Hosen (Jeans) und Oberteile den Weg in ihren Kleiderschrank.
Kommt sie wieder in die Küche, empfängt sie oft das Küchenchaos. Da sie Unordnung nicht leiden kann, wird alles schnell aufgeräumt, damit am Nach-mittag ein glänzender Raum auf sie wartet.
Kurz vor halb wird es dann immer hektisch. Ein Kind hat sich beim Spielen vertrödelt, ein anderes sucht noch das Mathebuch für die Schule. Irgendwie schaffen sie es dann doch alle ins Auto, damit Klara ihren Nachwuchs dorthin fahren kann. Der Vorteil ist, dass die Schule auf ihrem Weg liegt (nur ein klei-ner Schlenker nach rechts), und beide Kinder in dieselbe Einrichtung gehen.
Gegen 8 Uhr sitzt Klara dann an ihrem Schreibtisch. Das erste Mal an diesem Tag völlig erschöpft.
Nach einer kurzen Verschnaufpause und einem entspannten Kaffee im Sitzen beginnt Klara ihre Arbeit.
Sie mag die Kollegen und das, was sie tut. Sicher, es ist nicht ihr Wunsch-beruf, doch das Geld stimmt und die Vereinbarkeit von Job und Familie. Ur-sprünglich wollte sie Designerin werden. Schöne Kleider entwerfen und dann
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bei den großen Modenschauen als kreativer Kopf dabei sein. Das Nähen hat sie in der Jugend angefangen, etwas von der Oma gelernt. Doch nach dem Schulabschluss meinten ihre Eltern es gut und besorgten ihr eine Lehrstelle im hiesigen Unternehmen. Mathe war ihr immer leichtgefallen und offen auf die Leute zuzugehen, das lag ihr ebenso. Warum dann nicht einfach dort die Lehre machen, mit der Aussicht auf einen unbefristeten Arbeitsvertrag. Als Näherin sind die Verdienste nicht prickelnd und die Zukunftschancen unge-wiss. Zudem konnte sie in der Nähe ihre Eltern wohnen, sehr zum Gefallen ihrer Mutter. Warum also Stress machen, wenn es doch einfach sein kann. Aus diesem Grund fügte sich Klara, absolvierte die Lehre und bekam den Arbeitsvertrag.
Mittlerweile arbeitet sie seit 15 Jahren in diesem Unternehmen. Sie kannte die Kooperationspartner und die Lieferanten persönlich und die Arbeitsab-läufe waren ihr so vertraut, dass sie diese ohne viel nachzudenken erledigen konnte.
Manchmal, wenn der Chef neue Ideen hat und jemanden für die Umsetzung suchte, da spürt Klara das Kribbeln. Dieses flatterige, aufgeregte Gefühl in der Magengegend, weil sie voller Vorfreude auf die unbekannte Aufgabe ist. Sie hat dann die Möglichkeit, neue Dinge auszuprobieren und zu erleben. Ebenso ergibt es sich oft, dass sie interessante Persönlichkeiten kennenlernt. Für einen abgesteckten Zeitraum durchbricht sie ihren gewohnten Arbeitsall-tag. Eingeschliffene Routinen werden ausgetauscht. Die ungewohnten Um-stände fordern sie heraus und genau das gefällt ihr. Einfach mal neu und anders denken. Doch sobald das Projekt abgeschlossen ist und alles wieder in geregelten Bahnen verläuft, nimmt auch das Kribbeln wieder ab. Eine ge-wisse Eintönigkeit schleicht sich ein und lässt den Arbeitsalltag wenig gla-mourös wirken.
Sie will nicht jammern oder sich beklagen, doch etwas mehr Feuer bei der Arbeit, das täte ihr gefallen.
Da ihr Arbeitsvertrag 30 h pro Woche umfasst, ist sie täglich bis 15 Uhr dort.
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Sie könnte auch einen Tag länger machen, und dafür an einem anderen frü-her gehen. Diese Möglichkeit klingt verlockend, doch Klara hat sich dagegen entschieden. Laut ihrer Aussage bleibt so keine Arbeit liegen und sie kann es besser mit ihrem Familienleben vereinbaren.
Nach Feierabend fährt sie direkt wieder zur Schule und holt ihre Kinder ab. Klar, sie könnten auch den Schulbus nutzen, doch da Klara eh in der Nähe ist, findet sie es normal und praktisch, ihre zwei Lieblinge mit nach Hause zu nehmen.
Gegen 16 Uhr sind dann alle daheim. Der Nachwuchs verflüchtigt sich oft in seine Zimmer zum Chillen. Klara dagegen beginnt nun ihr „dritte“ Schicht. Entweder schreibt sie den Einkaufszettel, weil sie noch zum Supermarkt muss. Oder sie fährt die Kinder zum Sport, was 3x auf dem Plan steht. Oder sie bereitet das Abendessen vor und erledigt Haushaltsdinge, die man eben so macht. Die Nachmittage sind schnell vorbei. Die Hausaufgaben von der Schule werden gemeinsam gemacht, da häufig Fragen auftreten.
Um 18 Uhr gibt‘s Abendessen. Oft essen sie nur zu dritt, da ihr Mann länger auf Arbeit ist oder mit Geschäftspartnern auswärts. Während die Kinder dann bis 19:30 Uhr noch TV schauen dürfen, verräumt Klara das Chaos in der Kü-che. Anschließend geht sie die Punkte für den folgenden Tag durch.
Bis um 20 Uhr sind ihr Sohn und ihre Tochter dann im Bett verschwunden. Davor legt Klara noch die Klamotten für den nächsten Tag bereit und liest jedem Kind eine Geschichte vor.
Gegen 20 Uhr sitzt sie völlig erschöpft auf dem Sofa. Nicht selten fragt sie sich, ob das alles in ihrem Leben gewesen sein soll. Die Kinder, der Haushalt und einmal Urlaub im Jahr. Meistens an die Ostsee, in eine Ferienwohnung, weil es günstiger ist. Dass Klara da ebenso einkaufen und kochen muss, wird oft übersehen. Da sie der Familie weder den Spaß verderben noch undank-bar erscheinen will, schluckt sie ihre Bedenken runter und macht gute Miene, auch wenn ihr manchmal zum Weinen ist.
Die Traurigkeit und die trübe Stimmung haben in den vergangenen Wochen
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zugenommen. Morgens würde sie gerne einfach liegen blieben und am Nach-mittag am liebsten schreien, wenn die Kinder zum wiederholten Mal streiten.
Auch in der Früh, wenn ihr Mann adrett in die Küche einläuft, muss sie sich einen sarkastischen Kommentar verkneifen. Ja, er macht die viele Arbeit, da-mit sie mehr Zeit für die Kinder hat. Und doch ist da dieses Gefühl, dass es noch mehr geben muss. Dass sie nicht bis an ihr Lebensende in Jeans rum-laufen sollte.
Je länger sie darüber nachdenkt, desto deutlicher spürt sie das Pochen in ihren Schläfen. Kopf- und Nackenschmerzen sind oft der Preis nach solch stressigen Tagen und das Gedankenkarussell, das dann seine Fahrt auf-nimmt.
Um dem Ganzen entgegenzuwirken, schaltet sie den Fernseher ein und ver-flüchtigt sich in eine andere, heile Welt. Dass sie auf dem Sofa einschläft, ist schon fast Standard. Dann schleppt sie sich ins Bett und dort wälzt sie sich hin und her. An eine durchschlafene Nacht kann sie sich schon lange nicht mehr erinnern.
Die Wochenenden sind häufig vollgepackt mit Besuchen und Aktivitäten.
Sonntags sind sie als Familie regelmäßig zum Mittag bei den Schwiegereltern und zum Kaffee bei ihren Eltern. Manchmal tauschen sie auch die Reihen-folge, doch gemacht wird es. Beide Mütter wünschen es sich und laut ihrem Mann schmeckt es bei Muttern immer noch am besten. Die Samstage nutzen die Kinder für sportliche Aktivitäten, bei denen Klara jedes Mal anwesend ist. Sei es als Zuschauer oder als Mama, die für alle Beteiligten Essen und Trin-ken dabeihat. Immer gibt es irgendwas zu tun.
Wenn die Kinder aus dem Haus sind, wird alles leichter - das sagt sich Klara oft. Dann fängt sie erneut das Nähen an und wird wieder ausgehen und die Welt bereisen.
Das alles kommt in ihrer Partnerschaft ebenfalls zu kurz. Ihren Mann stört es kaum, glaubt sie, da er sich nie beschwert hat. Also wird sie es auch nicht tun. Schließlich möchte sie nicht das Abbild ihrer Mutter werden, die jedem alles neidet und das lautstark kommuniziert. Nein, so will sie auf keinen Fall
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werden.
Dass jeder nur eine begrenzte Lebenszeit hat, ist Klara bewusst. Ebenso dass sie die Zeit für sich nutzen und nach ihren Vorstellungen gestalten soll-te. Doch jetzt alles aufgeben und über Bord werfen, nur um ihre Träume zu verwirklichen, das kann sie nicht.
Schließlich gibt es Verpflichtungen als Mutter und Ehefrau, denen sie nach-kommen muss. Ansonsten hätte sie sich von Anfang an anders entscheiden müssen. Wer sich seine Suppe einbrockt, der darf sie auch ganz alleine aus-löffeln. Sagte schon ihr Vater.
Bist DU Klara?
Kommt dir die Geschichte von Klara bekannt vor?
Von einer Frau, die mal groß träumte und dann in der Realität aufgewacht ist, ohne dabei zu merken, dass von ihren Träumen nicht viel übrig geblieben ist?
Zahlen
Eine durchschnittliche deutsche Frau wird laut Statistik 84 Jahre alt.
In dieser Zeit verbringt sie:
24 Jahre mit Schlafen,
5 Jahre mit Essen,
8 Jahre mit Arbeit,
12 Jahre mit Fernsehen,
12 Jahre mit Kommunikation,
2 Jahre und 6 Monate im Auto,
2 Jahre mit Weiterbildung,
1 Jahr und 7 Monate mit Sport,
16 Monate mit Putzen,
12 Monate im Kino/ Theater/Konzerte,
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9 Monate mit Waschen & Bügeln,
9 Monate spielen mit Kindern,
6 Monate auf Toilette,
4 Monate am PC,
3 Monate beim Arzt/Kneipen.
In Summe macht das 72 Jahre, in denen wir beschäftigt sind. Da es eine Sta-tistik ist, kann die individuelle Zahl variieren.
Was bei dieser Rechnung allerdings gleich bleibt, sind 12 Jahre.
12 Jahre, die ohne Verpflichtungen sind. 12 Jahre, die wir individuell mit Le-ben füllen können.
Wie füllst du diese 12 Jahre?
Du wartest.
Darauf, dass später alles besser wird. Dass die Kinder aus dem Haus sind und sich deine Partnerschaft von selbst ins Positive wendet. Du wartest dar-auf, dass der Wunschjob an der Haustür klopft, deine Schwiegermutter sich entspannt und die Kilos einfach von deinem Körper abfallen. Du wartest da-rauf, dass die Sommer wieder schöner werden und die Winter weißer. Du wartest, um zu warten, und damit du das Gefühl hast, du tust was. Du harrst aus, um dann zu jammern, dass sich dein Leben anders entwickelt hat, als du es jemals wolltest. Während du wartest, schaust du den anderen bei ihrem Dasein zu. Und während du das tust, kannst du neidische Blicke werfen, ei-fersüchtige Kommentare losschicken und mit anderen wartenden Frauen läs-tern. Darüber, dass Pläne nie aufgehen und man sich immer über das freuen sollte, was man hat. Schließlich hätte es ja auch schlimmer kommen können.
Du träumst.
Mit offenen oder geschlossenen Augen. Du träumst von dem Leben, das du gerne hättest. Seufzend in deinem Sessel sitzend, mit einer Tasse Kaffee in
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der Hand und einem sehnsüchtigen Blick aus dem Fenster. Und während du träumst, bist du so weit weg, dass du fast das Abendessen für deine Familie vergessen hast oder den Rückruf bei deiner Freundin. Der Vorteil beim Träu-men ist, dass du es jeden Tag machen kannst. Egal wo du bist und mit wem du bist. Zu jeder Zeit kannst du dich in deine Parallelwelt verflüchtigen und dir so schöne Gefühle machen. Der Nachteil ist: wenn du aufwachst, ist die Realität noch immer da. Zudem besteht die Gefahr, dass du stetig in deiner Parallelwelt lebst und aus der Wirklichkeit austrittst.
Du bist aktiv.
Diese Möglichkeit bietet dir die Chance, dein Leben selbst zu gestalten. Weg von Jammern und Wunschvorstellungen - hin zur Eigenverantwortung. Du kannst die 12 Jahre dazu nutzen, deine Träume Realität werden zu lassen. Wie? Indem du die Welt bereist, ein neues Hobby lernst, dir Wissen aneignest und dein Leben bunt machst. Dabei spielt es keine Rolle, wie es bis jetzt ge-wesen ist. Wichtig ist, dass du erkennst, dass nur du für deine Zukunft ver-antwortlich bist.
Du musst aktiv werden und die ersten Schritte Richtung Veränderung gehen. Diese Chance hast du täglich. Dafür braucht es weder die perfekte Sternen-konstellation noch besondere Feiertage. Einzig deine Entscheidung, jetzt los-zulegen.
Sollten dir 12 Jahre für die Umsetzung deiner Träume nicht reichen, dann überprüfe deinen Alltag. Kannst du diesen umstrukturieren oder gar verän-dern, bleibt dir noch mehr ungebundene Zeit für Dinge, die dich glücklich machen. Hierfür kannst du dir nachfolgende Fragen stellen:
Welche Aufgaben will ich haben und welche nicht?
Welche Pflichten kann ich abgeben?
Bei welchen Situationen kann ich mir Unterstützung holen?
Stimmen meine Verpflichtungen mit meinen Bedürfnissen überein?
Und wenn nicht, welche Möglichkeiten habe ich, das zu ändern?
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12 Jahre sind 4.380 Tage. 4.380 Tage, die dir zur Verfügung stehen, um ge-nau das Leben zu leben, welches dir am Ende den Abschied erschwert.
4.380 Tage, die dir die Möglichkeit geben, das Beste und Schönste aus dei-ner Lebensdauer zu machen.
4.380 Tage und die Chance, dein volles Potenzial zu erfahren und zu erleben
Fazit
Unser Leben verläuft nie geradlinig. Das ist ok, denn das ist der ganze Spaß bei der Sache. Zudem gibt es nie das Eine. Den EINEN WEG oder die EINE CHANCE. Es gibt immer mehrere Richtungen und mehrere Möglichkeiten. Nie ist irgendwas verloren. Auch, wenn sich manche Entscheidungen zwi-schendrin so anfühlen. Du kannst immer nur gewinnen. Und noch viel wichti-ger: Du kannst dich jederzeit neu entscheiden.
Du fragst dich jetzt: Wie soll das gehen? Ich bin so fest integriert in meine Familie und meine Verpflichtungen? Wie soll ich da rauskommen?
Aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen: Es gibt immer einen Weg, und für diesen brauchst du nicht viel - nur den ersten Schritt. Genau dafür bin ich da. Also fangen wir an.
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Kurzer geschichtlicher Rückblick
Aus der Vergangenheit lernen, damit es in Zukunft anders wird. Ein Spruch, der viel Wahrheit beinhaltet. Nur was wir verstehen, das können wir auch ändern, verbessern oder umgestalten. Aus diesem Grund schauen wir uns die Entwicklung der Rolle der Frau rückblickend an. Zum einen, um aus Neu-gier zu schauen, wie das Leben damals war. Zum anderen, um zu verstehen, warum es heute ist, wie es ist.
Der Zeitstrahl der letzten Jahrhunderte ist lang. Viele Informationen, die sich dahinter verstecken.
Es sind viele Epochen, bis wir im Heute, im 21. Jahrhundert, landen. Viel Zeit liegt hinter uns und davon war jede anders. Jede Epoche hatte ihre Werte. Ihre Vorstellungen vom Leben. Ihre Möglichkeiten. Jeder Abschnitt hatte gute Momente und weniger schöne. In jeder Zeit gab es ein Hauptthema. Jedes Mal anders als das, was war. Immer aufbauend auf das, was kommt.
Zum Wachsen braucht es stetig einen Schritt nach dem anderen. Braucht es Erfahrungen und Lernmöglichkeiten. Nichts kann entstehen, einfach so. Ein-zelne Schritte nicht übersprungen werden. Das, was fehlt, wird später nach-geholt. Nicht nur in der eigenen Entwicklung, auch in der gesellschaftlichen. Vergleichbar mit einem Turm, der gebaut wird, an dem ein Segment fehlt - in der fünften Reihe. Es wird zwar weitergebaut und das Gerüst hält, doch je größer er wird, desto mehr macht sich das fehlende Stück bemerkbar. Es kommt der Moment, an dem es wichtig ist, sich um den nicht vorhandenen Stein zu kümmern, statt weiter zu wachsen. Erst wenn die Basis steht, kann nach obenhin Stabilität erfolgen.
Kurzer geschichtlicher Rückblick
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Wenn ich mir nun diesen Zeitstrahl anschaue, dann sehe ich viele verschie-dene Ideen von Ehe, Liebe, Arbeit, Miteinander und Frau-Sein. Manche Ideen haben lange überdauert. Manche Ideen sind nach kurzer Zeit gestorben. An-dere Ideen kommen wieder neu zum Tragen.
Das alles betrachte ich wertfrei und versuche, mich in die Zeit zurückzuver-setzen. Nicht alles verstehe ich oder finde es gut. Sei es, dass die Frau im Mittelalter mehr Ware als Mensch war und dem Mann gehorsam sein musste. Sei es