RC-Flugmodelle richtig fliegen - Thomas Riegler - E-Book

RC-Flugmodelle richtig fliegen E-Book

Thomas Riegler

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Beschreibung

Ein RC-Flugmodell zu fliegen will gelernt sein. Auch wenn die zahlreichen Startersets das Fliegen scheinbar kinderleicht machen, so gehört doch ein wenig Know-how dazu, ein Flugmodell zu starten, in der Luft zu halten und sicher zu landen. Dieses Buch hilft Ihnen dabei, zu einem erfolgreichen und sicheren Modellpiloten zu werden. Es erklärt Ihnen die notwendige Theorie der Aerodynamik und Elektronik, weist Ihnen den Weg bei der Anschaffung eines geeigneten Erstmodells und nimmt Sie mit auf den Flugplatz, um die ersten erfolgreichen Flugversuche durchzuführen. Schritt für Schritt werden Sie mit diesem Buch erfolgreich in die faszinierende Materie des Fliegens im Modell geleitet und können sich bald erfolgreich an die ersten Flugmanöver machen.

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Vorwort

Ein Flugzeug fliegen zu lassen ist spannend und attraktiv. Ferngesteuerte Flugzeuge werden in mitunter preiswerten Komplettsets angeboten, die den Einstieg ins Hobby erleichtern. Obwohl gerade mit solchen Sets die Illusion erzeugt wird, man könne sofort fliegen, gehört doch mehr dazu als das Flugzeug auszupacken. Fliegen will gelernt sein! Zum Erfolg gelangt man nur, indem man mit System übt. Dennoch stellen sich erste Erfolge meist schon nach kurzer Zeit ein – vor allem dann, wenn man auf die fachkundige Hilfe eines erfahrenen Hobbypiloten zurückgreifen kann.

Dieses Buch ist mit tatkräftiger Unterstützung und dem fachkundigen Wissen zahlreicher Mitglieder des Modellfliegerclubs Lienz im österreichischen Osttirol entstanden. Mögen Ihnen die vielen Profitipps eine wertvolle Hilfe sein, um Ihr Modellflugzeug bald problemlos und anspruchsvoll steuern zu können.

Weitere Informationen: www.modellfliegerclub-lienz.at

Inhalt

1    Die Faszination des Flugmodellsports

2    Warum fliegt ein Flugzeug?

2.1      Das Höhenruder

2.2      Das Querruder

2.3      Das Seitenruder

3    RC-Flugzeug-Starterset

3.1      Mit Anfängerset beginnen

3.2      Inhalt eines Komplettsets

3.3      Kein Spielzeug

3.4      Indoor- und Outdoor-Flieger

4    RC-Modellflugzeug-Typen

4.1      RTF

4.2      ARTF

4.3      RC-Flugzeug-Kategorien

4.3.1   Slow-Flyer

4.3.2   Park-Flyer

4.3.3   Trainer

4.3.4   Shock-Flyer

4.3.5   Fun-Flyer

4.3.6   Kunstflugmodelle

4.3.7   Modelle für Profis

5    Ready to Fly

5.1      Montage von Seiten- und Höhenleitwerk

5.2      Montieren und Justieren der Seiten- und Höhenruderanlenkung

5.3      Montage der Tragfläche

5.4      Montage der Querruder

5.5      Montage des Fahrwerks

5.6      Montage des Propellers

6    Aus welchen Materialien kann ein RC-Flugzeug gefertigt sein?

6.1      Schaumstoffe

6.2      EPP hilft Anfängern

7    Der Servo

7.1      Einsatzgebiete von Servos

7.2      Servo-Kenngrößen

8    Der Motor

8.1      Bürstenmotor

8.2      Bürstenloser Motor

8.2.1   BL-Innenläufer

8.2.2   BL-Außenläufer

8.3      Einsatzgebiete der Elektromotoren

8.4      Verbrennungsmotor

8.5      Der Regler

8.6      Der Fernsteuerungsempfänger

9    Die Fernsteuerung

9.1      Basics

9.2      Die Modi einer RC-Fernsteuerung

9.3      Welcher Mode ist der beste?

9.4      Lehrer-Schüler-Funktion

10  Sich mit der Fernsteuerung vertraut machen

10.1    Der linke Steuerknüppel

10.2    Seitenruder steuern

10.3    Der rechte Steuerknüppel

10.4    Belegung nicht einheitlich

10.5    Reverse-Schalter

10.6    Kippschalter

10.7    Lehrer-Schüler-Schalter

10.8    EZFW(Einziehfahrwerk)-Schalter

10.9    Dual-Rate-Schalter

10.10  Sender und Modell in Betrieb nehmen

10.11  Safety Switch

11  Austrimmen

11.1    Seitenruder einstellen

11.2    Höhenruder einstellen

11.3    Querruder einstellen

12  Frequenzbereiche

12.1    Quarz tauschen

12.2    2,4 GHz

12.3    Einfache Modelle arbeiten mit Fixfrequenz

12.4    Reichweite einer Fernsteuerung

12.5    Frequenzdoppelbelegung

12.6    Sender und Empfänger müssen zusammenpassen

13  Der Akku

13.1    Nickel-Metallhydrid-Akku

13.1.1 NiMH-Akkus richtig pflegen

13.2    Lithium-Ionen-Akku

13.2.1 LiIon-Akkus richtig pflegen

13.3    Lithium-Polymer-Akku

13.3.1 Lithium-Akkus nicht zu stark entladen

13.3.2 LiPo-Akkus richtig pflegen

14  Die Ladestation

14.1    Profi-Ladestationen

15  Pflichten des Hobbypiloten

15.1    Wo darf geflogen werden?

15.2    Dachverbände helfen weiter

15.3    Am Modellflugplatz

16  Fliegen lernen mit System

16.1    Anfängertaugliches Modell kaufen

16.2    Die richtige Farbe hilft

17  Erste Übungsschritte am Flugsimulator

17.1    Erst am Flugsimulator üben

18  Schritt für Schritt zum Praxiserfolg

19  Erste Kunstflugfiguren

19.1    Der Looping

19.2    Die Rolle

19.3    Weitere Kunstflugfiguren

1    Die Faszination des Flugmodellsports

Das Fliegen hat die Menschen schon immer begeistert – wohl auch deshalb, weil es nicht in ihrer Macht liegt, sich einfach in die Lüfte zu erheben. Die Geschichte der Modellfliegerei lässt sich genau genommen kaum von der echten Fliegerei trennen. Obwohl es von Anbeginn das Ziel war, Menschen fliegen zu lassen, wurden anfangs kleine Modelle konstruiert und gebaut, um erste Erfahrungen zu sammeln.

Der Flugmodellsport, wie wir ihn heute verstehen, ist beinah so alt wie die Fliegerei selbst. Bereits 1913 erschien in Berlin ein Büchlein mit dem Titel „Flugzeug-Modellbau“. Bereits der erste Satz lässt aufhorchen: „Gerade in letzter Zeit hat der Flugmodellsport einen großen Aufschwung genommen.“ Die Aussage muss gestimmt haben, denn bereits vier Jahre später wurde eine Zweitauflage veröffentlicht. Damals war der Modellflug noch ein richtiges Bastelhobby. Vorgefertigte Bausätze oder gar Fertigmodelle gab es noch nicht. Auch Funkfernsteuerungen kamen erst viel später.

Heute ist der Zugang zum Hobby Modellflug ungleich leichter. Man bekommt bereits alles, was man zum Fliegen braucht, in Komplettsets für wenig Geld. Die vormontierten Modelle müssen nur ausgepackt und mit wenigen Handgriffen flugbereit gemacht werden. Auch die Fernsteueranlage ist bereits vormontiert. Moderne leichte Werkstoffe aus Schaumstoff haben die Modelle auch unempfindlich gemacht. Sie verzeihen manche harte Landung und sind, sollte wirklich einmal alles schiefgehen, leicht zu reparieren. Der Modellflug ist für jedermann zugänglich geworden und nicht mehr auf wenige Spezialisten beschränkt.

Die Faszination des Modellflugs liegt in der Abwechslung, die das Hobby bietet. RC-Piloten können mit allen erdenklichen Flugmodellen fliegen. Die Palette reicht von simplen Anfängermodellen über Fluggeräte für den Normal- und Kunstflug bis hin zum Segelflug, bei dem eine große RC-Motormaschine einen Segler in die Höhe schleppt. Extrem-RC-Piloten machen selbst vor Düsenflugzeugen nicht Halt.

Daneben ist das Basteln ein wesentlicher Punkt, der viele begeistert: das Bauen neuer Modelle oder das Perfektionieren bereits vorhandener über den Winter, Reparaturarbeiten, die manche harte Landung unweigerlich mit sich bringt ...

Basteln muss aber nicht zwingend sein. Zahlreiche Fertig- und Halbfertigmodelle, die in Komplettsets bereits für wenig Geld angeboten werden, lassen sich im Handumdrehen zusammenbauen und sorgen für Flugspaß ohne viel Mühe. Modellfliegen bleibt aber auch für „alte Hasen“ interessant. Das Fliegen neuer Modelle oder anderer Flugzeugtypen sorgt stets für neue Herausforderungen. Auch der technische Aspekt ist nicht zu vergessen. Gerade während der letzten Jahre haben neue Entwicklungen, z. B. im Bereich der Fernsteueranlagen, aufhorchen lassen. Zuletzt ist der Modellflug ein Hobby für Jung und Alt. Auf dem Modellflugplatz gehen viele Generationen – vom Enkelkind bis zum Großvater – in harmonischer Eintracht ihrem faszinierenden Steckenpferd nach.

Bild 1.1 – Naturgetreue Modelle erwecken die Illusion echter Flugzeuge in der Luft.

2    Warum fliegt ein Flugzeug?

Weshalb ein Flugzeug fliegt, ist eine komplexe Angelegenheit, die von vielen Faktoren beeinflusst wird. Dazu zählt neben dem Gewicht und der Verteilung des Materials auch die Form, wobei die der Tragflächen entscheidend ist. Auf ihnen liegt das Flugzeug sozusagen in der Luft, die es quasi auseinander schneidet. Damit hier keine Luftwirbel entstehen, ist die Vorderseite abgerundet. Während die Tragfläche unten meist weitgehend eben ist, ist sie an der Oberseite mehr oder weniger stark gewölbt. Nach hinten hin läuft sie spitz zusammen. Durch die Formgebung des Flügels muss die ihn umströmende Luft unterschiedlich lange Wege bewältigen. Auf der Tragflächenoberseite ist die Strecke länger. Somit muss die Luft die Profiloberseite schneller umströmen als die Unterseite. So sinkt über der Tragfläche der Luftdruck, und es entsteht ein Sog, was einen Auftrieb zur Folge hat. Dieser sorgt dafür, dass sich das Flugzeug in der Luft hält und fliegt.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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