9,99 €
Einen Helikopter zu fliegen, will gelernt sein. Startersets suggerieren zwar, man brauche den Modellhubschrauber nur auszupacken und könne sofort loslegen. Das trifft jedoch nur auf die Piloten zu, die schon Flugerfahrung mit RC-Helikoptern haben. Fluganfänger sind dagegen schnell mit beschädigten Rotorblättern konfrontiert, die sich im Untergrund verfangen haben. Wenn man gleich am ersten Flugtag mehrere Rotorblattsätze "verbraucht", geht das richtig ins Geld. Auch Tragflächenelemente sowie Höhen- und Seitenflossen an der Gehäuseschale sind nicht nur bei einer Bruchlandung gefährdet. Doch wie muss man vorgehen, damit das Helifliegen problemlos klappt und das Portemonnaie geschont wird? Dieses Buch sagt Ihnen, wie, und greift dabei auf das Wissen von Profis zurück.
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Vorwort
Einen Hubschrauber fliegen zu lassen, zählt zur spannendsten und attraktivsten Variante, sich dem Hobby der Modellfliegerei zu nähern. Für ferngesteuerte Hubschrauber spricht vieles. Einerseits machen die mitunter sehr preiswerten Kompletsets den Einstieg ins Hobby leicht. Außerdem kann man Hubschrauber das ganze Jahr über an fast jedem Ort fliegen lassen – aber das will gelernt sein. Zum Erfolg gelangt man nur durch viel Fleiß und Üben mit System. Es sind mehrere Wochen einzuplanen, ehe man einen Modellhubschrauber soweit beherrscht, um mit ihm seine Bahnen am Himmel ziehen zu können. Dieses Buch vermittelt Ihnen alles Wissenswerte rund ums Thema Hubschrauber-Modellflug, liefert wertvolle Tipps und führt Sie Schritt für Schritt zum Flugerfolg. Dadurch gelingt der Heliflug nicht nur in kürzerer Zeit, Sie schonen so auch Ihr Portemonnaie. Denn jede Fehlfunktion ist für den Heli sehr gefährlich. Es treten deutlich schneller erste Schäden auf, als man vermuten würde – vor allem Rotorblätter sind gefährdet. Wenn Sie gleich am ersten Flugtag mehrere Rotorblättersätze „verbrauchen“, geht das richtig ins Geld. Helifliegen kann man aber auch deutlich preiswerter lernen, und die folgenden Kapitel sagen Ihnen, wie. Falls doch einmal etwas beim Fliegen zu Bruch gehen sollte, erläutert ein Kapitel, wie Sie Helikomponenten austauschen und reparieren.
Das Buch haben die Profis der Modellfliegergruppe Dölsach, die den Hubschraubermodellflug perfekt beherrschen, mit ihrem fachkundigen Wissen ermöglicht. Dafür an dieser Stelle herzlichen Dank. Mögen Ihnen die vielen Profitipps eine wertvolle Hilfe sein, damit Sie Ihren Modellhubschrauber problemlos und anspruchsvoll steuern können.
Viel Erfolg!
Thomas Riegler
Weitere Informationen:
http://mfg-doelsach.ginds.net
Inhalt
1Warum fliegt ein Hubschrauber überhaupt?
2Alle Steuerfunktionen auf einen Blick
2.1Steigen und sinken
2.1.1Fester Pitch und Kollektiv-Pitch
2.2Vor- und zurückfliegen
2.3Seitwärts fliegen
2.4Kurven fliegen
3Tipps zum Kauf eines Komplettsets
3.1Mit einem Anfängerset beginnen
3.1.1Inhalte
3.1.2Ferngesteuerte Hubschrauber sind kein Spielzeug
3.2Indoor- und Outdoor-Hubschrauber
3.2.1Fliegen mit kleinen RC-Elektro-Helis
4RC-Helikopter im Detail
4.1Rotorblätter
4.1.1Rotorblätter von Koaxial-Hubschraubern
4.2Taumelscheibe
4.3Paddelstange
4.4Servos
4.5Helis mit waagerechtem Heckrotor
4.6Der Gyro
4.7Motoren
4.7.1Bürstenmotoren
4.7.2Brushless- oder BL-Motoren
4.7.3Elektromotoren in der Praxis: Vor- und Nachteile
4.7.4Verbrennungsmotor für Vielflieger interessant
4.8Regler und Steuerelektronik
4.9Fernsteuerungsempfänger
5Mit der Fernsteuerung auf Du und Du
5.1Mit linkem Steuerknüppel Gas geben
5.2Mit rechtem Steuerknüppel Flugrichtung bestimmen
5.3Mit Schiebereglern Fluglage stabilisieren
5.4Reverseschalter
5.53-D-Schalter
5.6Modi der RC-Fernsteuerung
5.7Sender und Modell in Betrieb nehmen
5.7.1Frequenzen
5.7.2Quarze tauschen
5.7.32,4-GHz-Frequenzen
5.8Reichweite der Fernbedienung
6Erster Flugversuch mit Flughilfe
6.1Flughilfe aus Hula-Hoop-Reifen bauen
6.2Vorsicht beim Fliegen mit kaputten Rotorblättern
7Helikopter justieren – Flugeigenschaften verbessern
7.1Spurlauf der Rotorblätter
7.2Gyro
7.3Taumelscheibe
7.4Heckrotor
7.5Hubschrauber ins Gleichgewicht bringen
8Flugsimulator optimal nutzen
8.1Die Software
8.1.1Im Detail
8.2Erste virtuelle Flugschritte
8.2.1Geduld beweisen
9Schritt für Schritt zum Flugerfolg
9.1Erste Flugversuche im Freien – weitere Tipps
103-D-Kunstflug
10.1Erste Übungsschritte
10.2Kunstflugfiguren
10.2.1Turn
10.2.2Der Looping
10.2.3Abschwung
10.2.4Die Rolle
10.2.5Beim Rückenflug
10.2.6Fazit
11Kleine Mängel selbst beheben
11.1Rotorblätter wechseln
11.2Kleine Reparaturen an der Gehäuseschale
11.3Reparatur des Hauptgetriebes
12Passende Akkus richtig handhaben
12.1Nickel-Metallhydrid-Akkus
12.1.1Tipps zum Aufbewahren
12.2Lithium-Ionen-Akkus
12.2.1Richtig nutzen und lagern
12.3Lithium-Polymer-Akkus
12.3.1Entladung beim Flugbetrieb beachten
12.3.2Die richtige Pflege
13Tipps zur Auswahl der Ladestation
13.1Profi-Ladestationen
1Warum fliegt ein Hubschrauber überhaupt?
Für den Flug eines Helis sind die aerodynamischen Kräfte entscheidend, die beim Flugzeug noch leicht durchschaubar wirken. Durch einen Propeller oder ein Düsentriebwerk fliegt das Flugzeug nach vorne. Man spricht dabei auch vom Vortrieb. Den Auftrieb erzeugen die Tragflächen und heben so den Flieger in die Luft. Sie können diesen Effekt testen, indem Sie im Auto als Beifahrer/in bei höherer Geschwindigkeit den Arm aus dem Fenster halten. Drehen Sie dabei die Handfläche leicht nach oben, wird der Arm durch die Luft nach oben gedrückt. Das Flugzeug lässt sich mit Höhen-, Seiten- und Querruder sowie Klappen steuern.
Bei Hubschraubern erzeugen die sich drehenden Rotorblätter den Auftrieb, indem sie die Luft von oben nach unten drücken. Damit ersetzen sie quasi die Tragflächen eines Flugzeugs. Da die Anstellwinkel der Rotorblätter verstellbar sind, kann der Helikopter vor- oder zurückfliegen und nach links oder rechts zur Seite abdrehen. Durch den Rotor wird auch die Fluggeschwindigkeit geregelt. Damit übernimmt er die Aufgaben der Tragflächen, des Propellers oder der Turbine und sämtlicher Klappen und Ruder eines Flugzeugs. Hubschrauber sind sehr wendig und erlauben viele spannende Flugmanöver: Sie steigen und sinken senkrecht, fliegen vorwärts, rückwärts und seitwärts, drehen sich um die Hochachse und vieles mehr.
Abb. 1.1 – Ein Hubschrauber besteht im Wesentlichen aus drei Teilen.
Da die Rotorblätter die Luft über dem Helikopter nach unten schaufeln, entsteht unter dem Hubschrauber ein Überdruck und über ihm ein Unterdruck. Beides lässt das Fluggerät in die Höhe steigen. Die Flughöhe hängt von der Menge der nach unten gepressten Luft ab. Bei geringem Luftpolster schwebt der Hubschrauber nur wenig über dem Boden. Je mehr dagegen Luft durch die rotierenden Rotorblätter nach unten gedrückt wird, umso größere Höhen werden erreicht. Wie das genau in der Praxis funktioniert, kann man an einem großen Modell beobachten. In der Startphase dreht sich der Rotor langsam und drückt so nur wenig Luft nach unten. Der Hubschrauber bleibt dabei am Boden stehen. Mit steigender Drehzahl wird irgendwann ein Punkt erreicht, bei dem sich das Gewicht des Helikopters und die unter die Rotorblätter gepresste Luft etwa die Waage halten. Dieser Betriebszustand ist leicht daran zu erkennen, dass das Fluggerät nicht mehr fest auf dem Boden steht, sondern anfängt zu „schwimmen“. Je nachdem, wie das Modell eingestellt ist, kann es sich vor, zurück oder zur Seite oder in Kurven bewegen. Hat der Hubschrauber ein Fahrgestell, kann man ihn zur vorgesehenen Startposition fahren lassen. Modelle mit Kufen schleifen dagegen am Boden. Steigert sich die Drehzahl weiter, hebt der Heli ab und beginnt zu fliegen.
Abb. 1.2 – Kräfte, die auf den Hubschrauber wirken.
Abb. 1.3 – Die drei Linien zeigen die Achsen, in denen sich ein Helikopter bewegt und um die er sich drehen kann.
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!