REBIRTH 2.0 ...willkommen in Paradise City - Edgar Wiefel - E-Book

REBIRTH 2.0 ...willkommen in Paradise City E-Book

Edgar Wiefel

0,0

Beschreibung

Nachdem Daniel im ersten Teil erfahren hat, wie er wiedergeboren wurde und seinen eigenen Mörder ermittelt hat, birgt eine Reise nach Linz tödliche Gefahren! Rebirth 2.0 ...willkommen in Paradise City! Daniel Jones weiß mehr über Leben und Tod als ihm lieb ist, und gerade als er mit sich und mit seiner Seele im Reinen ist, bringt eine Einladung nach Europa ihn und seine Freundin in äußerste Gefahr. Wenn es um Milliarden-Erträge geht, werden Freunde schnell zu Feinden und eine Urlaubsreise leicht zum Alptraum. Jetzt ist es wichtig für Daniel und Sally, die Nerven zu behalten, und sich auf die richtigen Gedanken zu konzentrieren. Begleite das New Yorker Pärchen auf ihrer abenteuerlichen Reise durch das beschauliche Linz in Österreich, und traue niemandem in der Stadt, die das Paradies verspricht...

Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:

Android
iOS
von Legimi
zertifizierten E-Readern
Kindle™-E-Readern
(für ausgewählte Pakete)

Seitenzahl: 98

Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:

Android
iOS
Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Rebirth 2.0

…willkommen in Paradise City!

Ein Thriller von

Edgar Wiefel

Verlegt im Selbstverlag

Alle Rechte beim Autor

Erste Auflage - Dezember 2021

Edgar Wiefel

Im Kreuzlandl 18

A-4020 Linz

[email protected]

„Wie stark du tatsächlich bist, erfährst du erst dann, wenn stark sein die einzige Option ist, die du hast.“

Bob Marley

Das Buch:

Rebirth 2.0 ...willkommen in Paradise City!

Daniel Jones weiß mehr über Leben und Tod als ihm lieb ist, und gerade als er mit sich und mit seiner Seele im Reinen ist, bringt eine Einladung nach Europa ihn und seine Freundin in äußerste Gefahr.

Wenn es um Milliarden-Erträge geht, werden Freunde schnell zu Feinden und eine Urlaubsreise leicht zum Alptraum.

Jetzt ist es wichtig für Daniel und Sally, die Nerven zu behalten, und sich auf die richtigen Gedanken zu konzentrieren.

Begleite das New Yorker Pärchen auf ihrer abenteuerlichen Reise durch das beschauliche Linz in Österreich, und traue niemandem in der Stadt, die das Paradies verspricht...

Für Inge.

Prolog

Juli 2018 Salzburg

„...dass hört sich ja alles ganz wunderbar an, und was kostet Ihre Dienstleistung?“

„Eine Milliarde Euro, im Voraus!“, sagte der alte Mann, ohne zu zögern.

„Das erscheint mir ein fairer Preis, aber gibt es auch eine Garantie dafür, dass es funktioniert?“, fragte der Mann im silbergrauen Anzug.

„Nein, keine Garantie, aber auch keine Alternative, bei diesem Projekt richten höhere Instanzen als Anwälte und Richter. Hier zählt nur Vertrauen und Entschlossenheit.

„Wann können Sie liefern?“

„Sobald Sie bereit sind, und nach zirka 10 Monaten werden Sie sich buchstäblich wie ein neuer Mensch fühlen.

„Gut, dann haben wir einen Deal, wobei ich hoffe, Ihre Dienstleistung noch nicht allzu bald in Anspruch nehmen zu müssen.“

„Wunderbar, Herr Mattiz, eine kluge Entscheidung. Ich kann Ihnen versichern, dass Ihre Milliarde bestens bei uns angelegt ist, und wenn Sie soweit sind, werden wir bereit sein. Ich werde Ihnen nächste Woche den Vertrag und die Vordrucke für die notwendigen Bevollmächtigungen zukommen lassen.“

„Und der große Diamant für meine trauernde Witwe ist beim Preis auch schon mit dabei?!“

„Selbstverständlich Herr Mattiz, es wird gleich nach Ihrem Ableben mit seiner Produktion, aus der Asche Ihres Körpers, begonnen. So bekommen wir Ihren Kopf, schnell und komplett unauffällig für alle in unser Labor nach Linz.

Ihr Kopf wird natürlich nicht eingeäschert, sondern bei uns zur Isolierung Ihres Ichs und Ihrer Erinnerungen vorbereitet. Kommen Sie doch bitte in den nächsten Wochen mal bei uns in der „Venus Babyklinik“ in Linz vorbei, dann kann ich Sie vielleicht schon mit Ihren möglichen Eltern bekannt machen. Diese werden natürlich nie vom wahren Hintergrund des Treffens erfahren.“

„Das klingt ja fantastisch, Steuler – aber wenn sie nicht so recht meinen Vorstellungen entsprechen, dann kann man da schon noch etwas machen, oder?“

„Ja sicher, wir haben dann noch einige Paare im Köcher, nur keine Sorge. Sie bekommen auch alle zwei Monate ein Update der möglichen neuen Eltern, schließlich wissen wir ja Ihren Todeszeitpunkt nicht im Voraus.“

„Momentmal Professor - Sie meinten vorhin, dass Sie mein Ich mit meinen Erinnerungen isolieren, aber was ist, wenn Erinnerungen dabei verloren gehen? Wie sind, zum Beispiel, die Bankdaten von meinem privaten Nummernkonto in der Schweiz geschützt, falls ich sie vergesse?“

„Auch da ist vorgesorgt, Herr Mattiz. Ihr Vermögen, welches Sie mitnehmen möchten, bleibt auf Ihrem Nummernkonto. Wir veranlassen, dass ein Notar Ihres Vertrauens an Ihrem neuen 18. Geburtstag Ihnen den versiegelten Brief mit den Daten persönlich zustellt. Wir werden mit dem Notariat in Verbindung bleiben, und aktualisieren selbstverständlich Ihren Namen und Anschrift und auch eventuelle Adresswechsel. Aber das sehen Sie dann alles in den Bevollmächtigungsvordrucken.

Außerdem betreuen wir Sie ja auch nach Ihrer neuen Geburt weiter über die Venus Babyklinik.

Somit können wir Sie auch emotional begleiten, sollten sich im Kindesalter durch Erinnerungen oder Gefühle Komplikationen ergeben.“

„Na Respekt Professor, sehr durchdacht, das nenne ich mal „All Inclusive“.“

Juli 2019 - Linz

„Has´de mal´n Euro, wär auch für nen juten Zweck.“, krächzte eine Stimme hinter Helmut.

„Ach wirklich, und für welchen guten Zweck“, fragte Helmut leicht belustigt beim Anblick des alten Mannes mit schäbiger Kleidung und ungepflegtem weißen Bart.

„Nun Mester, det is für de Wissenschaft, ick bin Wirtschaftswissenschaftler, und mir fehlt noch en Euro für det Bier zum Testen in da Wirtschaft dort vorne.“

Helmut schmunzelte, die Antwort gefiel ihm, und brachte ihn auf eine Idee, noch besser, sie brachte ihn auf die Lösung.

„Du gefällst mir, von wo bist du denn her?“

„Von jefallen hab ick nisch viel, Mester, ick bin en Berliner so wie da Kennedy, is aber och schon ne Weile her. Wat is jetzte mit de Knete, komm wa ins Jeschäft? Ick hab schon Sandpapier uff da Zunge.“

„Ok Ok, heute ist dein Glückstag, ein Bier und eine warme Mahlzeit! Ich lade dich ein, wie war doch gleich dein Name?

„Mario, hab schönen Dank Mester, det is echt anständig von dir.“

„Wohnst du hier auf der Straße?“, fragte Helmut nach dem Essen.

„Ne Mester, wo denkste hin, ick logier immer nur im Hilton, leider hab ick det hier in der Stadt noch nisch jefunden.“

„Alles klar. Komm mit, ich glaub, ich hab da genau das Richtige für dich.“ Helmut bugsierte den verdutzten Penner in seinen Wagen und fuhr mit ihm zu seiner Arbeitsstätte.

„Sina, kümmere dich bitte um unseren Gast, ich muss kurz den Chef sprechen.“, bat er seine Kollegin.

„Nein, das können wir nicht machen!“, brauste sein Chef ihn an, nachdem ihm Helmut seinen Vorschlag erklärt hatte.

„Aber wenn wir es nicht tun, kommen wir nicht voran, es gibt keine Alternative! Er fehlt niemandem, und es ist für einen guten Zweck, er dient der Wissenschaft.“

„Und danach, Helmut? Sein Körper wird es nicht überleben, was machen wir danach mit ihm?“

„Ich hab da schon einen Plan, er wird komplett verschwinden.“

„Helmut, Helmut, Helmut das ist Wahnsinn – aber du hast Recht, es ist die einzige Möglichkeit weiter zu kommen, und deshalb werden wir es wagen. Aber wir müssen vorsichtig sein, das ist ein Pakt mit dem Teufel.“

Mai 2020

Professor Steuler griff zum Telefon, seine Hand zitterte vor Aufregung, als er die Nummer wählte.

„Büro Dieter Mattiz, Sie sprechen mit Frau Schnöller, was kann ich für Sie tun?

„Hallo, hier Steuler, Professor Steuler, bitte stellen Sie mich zu Herrn Mattiz durch, es ist sehr wichtig.“

„Herr Mattiz ist momentan in einer Besprechung. Kann ich ihm etwas ausrichten?“

„Nein, äh ja, mh, bitte richten Sie ihm aus, dass er mich gleich zurückrufen soll.“

„In welcher Angelegenheit darf ich aufschreiben?“

„In welcher Angelegenheit? Das ist nicht wichtig, nein, ähm, es ist sehr wichtig, sagen´s ihm, es ist sehr wichtig und auch dringend - danke.“

„Ich habe Ihre Nummer auf dem Display und werde es gerne ausrichten, sobald Herr Mattiz wieder erreichbar ist.“

„Danke, das ist nett von Ihnen. Hatte ich schon erwähnt, dass es sehr dringend ist?“

„Jawohl Herr Professor Steuler, wird erledigt. Danke für Ihren Anruf.“

Gedankenverloren geisterte Professor Steuler durch die Wohnung über seinem Labor. Es lag in einem alten maximilianischen Wehrturm mit einem grandiosen Blick über Linz, der Stadt des Stahls und der Kultur.

War dieser Eine von dreißig Türmen früher ein Bollwerk, welches fremde Armeen aufhalten sollte, so war er jetzt modernst renoviert und mit der neuesten Technik ausgestattet, ein Bollwerk der Wissenschaft.

Nach dem Tod seiner geliebten Frau Ella wollte Steuler nicht mehr in der Schweiz bleiben. Zu viele Erinnerungen, er wollte zurück zu seinen Wurzeln, nach Linz und frei von allen Zwängen weiterforschen, an Grenzen gehen und darüber hinaus. Das wäre in der Schweizer Bürokratie des CERN nicht möglich gewesen.

Seit er den Salzburger Milliardär Mattiz für seine Forschung und die daraus resultierende Möglichkeit begeistert hatte, konnte er aus einem fast unbegrenzten finanziellen Budget schöpfen. Aber nun wurde es Zeit, die Theorie in der Praxis funktionieren zu lassen. Mattiz leidet an Bauchspeichelkrebs und drängt auf positive Ergebnisse.

Jetzt hatte Steuler hier in Linz sein eigenes kleines Team. Helmut Berger sein Laborleiter, seine linke und rechte Hand.

Und Sina, eine hochbegabte Wissenschaftlerin aus Syrien, die 2015 über das Mittelmeer flüchtete und in Linz strandete.

Arme Sina, sie war noch immer traumatisiert, als Steuler ihr vor einem Jahr begegnete. Aber er war fasziniert von ihrem fachlichen Potenzial. Und als sie sich ihm anvertraute, konnte er nachvollziehen, dass sie weder auf das Leben noch auf den Tod gut zu sprechen war.

Vivaldis „Frühling“ riss Steuler aus seinen Gedanken.

Mattiz rief zurück.

„Ich hab ihn!“, jubelte Steuler in sein Handy.

„Sie haben wen?“, entgegnete Mattiz am anderen Ende der Leitung unsicher.

„Daniel Jones, ein Amerikaner, er hat mich auf den Wassercluster-Artikel hin kontaktiert.“

„Ist das wieder so ein Spinner, der uns mit seinen Visionen nervt?“

„Nein Mattiz, kein Spinner, ein junger Mann, der die richtigen Fragen gestellt hat, sie haben haarscharf in unser Muster-Profil gepasst. Daniel Jones ist unser Mann!“

„Gut Steuler, das wäre großartig. Wo ist er jetzt und wann kann er uns für die Lokalisierung zur Verfügung stehen?“

„Jones ist in New York, und ich glaube, er ahnt noch nichts von seinem Potenzial.“

„Bringen Sie ihn verdammt nochmal her, Steuler, koste es was es wolle.“

„Ich habe aber momentan nur einen Email Kontakt mit ihm, ich weiß nicht mal wo genau er wohnt.“

„Dann fragen Sie ihn wo er wohnt, und dann holen wir ihn. Ich hab loyale Kontakte in New York. Mir läuft die Zeit davon, Steuler!“

„Nein, er muss freiwillig kommen, wenn er aus irgendeinem Grund blockiert ist, nutzt er uns nichts.

Und ich weiß auch schon wie.“

Tag 3Kapitel 1

Montag, 7. September 2020, Linz Austria

Gegenwart: 15.50 Uhr

Daniels Augenlider brennen, sie lassen sich kaum öffnen!

In dem dunklen, fauligen Raum ist weder Tür noch Fenster noch irgendetwas zu erkennen. Jede Bewegung schmerzt. Daniel ertastet einen schmierigen Gegenstand und fokussiert sich voll auf seinen Tastsinn.

Der Gegenstand ist mittelgroß und länglich, hat einen Durchmesser von circa zehn Zentimetern und endet auf einer Seite in fünf faltige Fortsätze. Auf der anderen Seite fühlt Daniel etwas hartes, Spitzes aus dem Ding ragen.

Nach längerem Befühlen ist er sich vollkommen sicher, dass es sich um einen abgetrennten menschlichen Arm handelt, nur sein Hirn blockiert noch etwas diese Erkenntnis.

Ein weiterer Gedanke rieselt langsam durch seinen pochenden Kopf.

„Ich soll hier sterben, in diesem Keller, einsam, weit weg von meiner Familie...

...und von Sally - nein, Sally ist mitgeflogen...

Der Arm...

Sally...“

Daniel überwindet sich und befühlt den abgetrennten Unterarm erneut. Daumen links, also rechter Arm ... zweiter Finger von rechts, kein Ring ... und, zu behaart für Sally befindet er.

Daniel atmet innerlich zweimal auf, sie kann noch am Leben sein. Sein Kopf funktioniert wieder halbwegs. Er versucht seine Erinnerungen zu sortieren, wie er in dieses gottverdammte Loch gekommen ist und wie er hier wieder herauskommt.

Seine Augen gewöhnen sich langsam an diese tiefschwarze Dunkelheit und eine Form wird ihm gegenüber sichtbar, eine rundliche Form..

Daniel beugt sich etwas vor, lauscht in die Stille und erkennt ein Augenpaar, das ihn mit totem leeren Blick anstarrt.

Er schnellt vor Schreck zurück.

Ausweglos!

Eine Grabkammer in Linz, dunkel und faulig, keine Tür, kein Fenster.

Daniel schließt seine Augen.

Ein leises Kratzen lässt ihn aufhorchen.

„Verdammt, ich hasse Ratten.“ schießt es Daniel durch den Kopf. Er dreht sich vorsichtig in die Richtung des Geräusches, welches zum Glück noch weiter entfernt klingt. Einen guten Meter über ihm entdeckt er jetzt einen winzigen Lichtstrahl, welcher auf die Wand vor ihm trifft.

Im schwachen Licht formen sich schwarze Buchstaben auf einem weißen Hintergrund, dahinter ein blutroter Fleck, nein, es ist ein rotes Herz.

Daniel liest und kann nur müde lächeln.

Auf dem Sticker grinst ihm ein fast sarkastisch wirkender Text entgegen: „In Linz beginnt‘s!“

„Dabei hatte es eigentlich schon ein paar tausend Kilometer westlich von Linz begonnen“, nebeln Erinnerungsschwaden durch seinen schmerzenden Kopf „...diese Kopfschmerzen...“.

In New York City vor fast 20 Jahren ... mit meinem Tod!“

Sein Geist kommt langsam wieder in Schwung.