11,99 €
Beim Thema Rechtschreibung zucken viele zusammen. Schon in der Schule waren den meisten Diktate ein Graus. Groß- oder kleinschreiben, auseinander oder zusammen, und wo überhaupt muss ein Komma stehen oder ein Bindestrich? Peinlich, wenn dann später das Bewerbungsschreiben vor Fehlern nur so strotzt, die Examensarbeit inhaltlich zwar top, in Sachen Orthografie aber ein Flop ist oder in der Geschäftskorrespondenz mit wichtigen Kunden unzählige Kommafehler stecken. Ebenfalls unschön, wenn Newsletter und Flyer mehr durch ihre mangelhafte Rechtschreibung als durch ihren Inhalt auffallen. Hinzu kommt die Gewissheit, dass auf das Korrekturprogramm des PC auch kein Verlass ist. Und obendrein noch das Hin und Her um die Rechtschreibung in den letzten Jahren. Wer weiß da überhaupt noch, was Sache ist? Bald Sie, wenn Sie sich mit diesem Buch schlau machen!
Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:
Seitenzahl: 295
Rechtschreibung für Dummies
Nach kurz gesprochenem Vokal (Selbstlaut) müssen Sie ss statt ß schreiben.
Fass, Fässer; muss, müssen; Ass, Kuss, bisschen; dass
Wenn in einer Zusammensetzung drei gleiche Buchstaben aufeinandertreffen, müssen Sie alle Buchstaben schreiben.
Schifffahrt, Bestellliste, Kaffeeersatz, Наwaiiinseln
Ausnahmen: dennoch, Drittel, Mittag
In phon, phot und graph können Sie ph durch f ersetzen.
Diktafon neben Diktaphon; Fotometrie neben Photometrie; Geografie neben Geographie
Wörter aus dem Englischen/Amerikanischen und solche, die lediglich danach aussehen, deren Singular (Einzahl) auf y endet, enden im Plural (Mehrzahl) generell nur noch auf s.
Babys, Citys, Hobbys; Handys
Substantive (Hauptwörter) in festen Gefügen mit Präpositionen (Verhältniswörtern) müssen Sie großschreiben.
in Bezug auf wie mit Bezug auf; außer Acht lassen; sich in Acht nehmen
Substantive (Hauptwörter) in festen Gefügen mit Verben müssen Sie großschreiben, wenn die Fügung nicht zusammengeschrieben wird.
Rad fahren wie Auto fahren; Diät leben, Maschine schreiben, Schuld haben
Ordnungszahlen, die wie ein Hauptwort benutzt werden, müssen Sie großschreiben.
als Letzte auf die Bühne kommen; die Rechte Dritter verletzen; wie kein Zweiter singen
Adjektive (Eigenschaftswörter), die in festen Wendungen wie Substantive gebraucht werden, müssen Sie großschreiben, und zwar unabhängig von der Bedeutung.
im Argen liegen, zum Besten geben; die Polizei tappt im Dunkeln; sie tappten im Dunkeln durch den Wald
Sprachbezeichnungen in Verbindung mit einer Präposition (einem Verhältniswort) müssen Sie großschreiben.
auf Deutsch, in Spanisch
Tageszeiten in Verbindung mit heute, morgen, gestern etc. müssen Sie großschreiben.
gestern Morgen, heute Vormittag, vorgestern Abend, übermorgen Nacht
Verbindungen mit sein werden immer getrennt geschrieben.
an sein, auf sein, beisammen sein, dabei sein wie fertig sein, vorbei sein, zufrieden sein
Verbindungen aus einem Substantiv (Hauptwort) und einem Verb (Zeitwort) werden in der Regel getrennt geschrieben.
Rad fahren, Hof halten, Maschine schreiben wie Auto fahren, Klavier spielen, Schlittschuh laufen
Zusammengeschrieben wird, wenn das Substantiv »verblasst« ist.
stattfinden, teilnehmen
Zusammenschreibung gilt auch, wenn eine untrennbare Zusammensetzung vorliegt.
nachtwandeln, schlussfolgern
Verbindungen aus einem Verb im Infinitiv (Grundform) und einem zweiten Verb werden im Allgemeinen getrennt geschrieben.
spazieren gehen wie arbeiten gehen, schreiben üben
Wenn Sie Verbindungen mit bleiben und lassen im übertragenen Sinn gebrauchen, können Sie auch zusammenschreiben.
wegen schlechter Noten sitzen bleiben neben sitzenbleiben; den Mantel hängen lassen neben hängenlassen
Verbindungen aus einem Adjektiv (Eigenschaftswort) und einem Verb können Sie zusammen- oder getrennt schreiben, wenn mit dem Adjektiv das Ergebnis eines Vorgangs ausgedrückt wird.
die Bretter glatt hobeln oder glatthobeln; den Stoff blau färben oder blaufärben
Verbindungen mit einem wie ein Adjektiv (Eigenschaftswort) gebrauchten Partizip (Mittelwort) an zweiter Stelle können Sie getrennt oder zusammenschreiben.
Gewinn bringend oder gewinnbringend
Aber nur: großen Gewinn bringend
Verbindungen mit einem einfachen ungebeugten Adjektiv (Eigenschaftswort) können Sie ebenfalls getrennt oder zusammenschreiben.
allgemein gültig oder allgemeingültig; schwer verständlich oder schwerverständlich
Verbindungen mit irgend- müssen Sie in der Regel zusammenschreiben.
irgendetwas, irgendjemand wie irgendein, irgendwas
Aber nur: irgend so ein Kerl, irgend so etwas Dummes
Wenn Sie in einer Zusammensetzung Zahlen in Ziffern schreiben, müssen Sie diese mit einem Bindestrich vom Rest des Wortes abheben.
14-tägig, 3-lagig, 7,5-Тonner, 5-jährig
Aber nur: 100%ig, 1000stel, 68er
Wenn Sie Bestandteile einer Zusammensetzung besonders hervorheben oder unübersichtliche Zusammensetzungen zur besseren Lesbarkeit gliedern wollen, können Sie einen Bindestrich setzen.
Ich-Sucht, Soll-Stärke oder Ichsucht, Sollstärke; Groß-Schifffahrtsweg neben Großschifffahrtsweg
Wenn drei gleiche Buchstaben aufeinanderfolgen, können Sie ebenfalls einen Bindestrich setzen.
Schiff-Fahrt neben Schifffahrt; Teeernte oder Tee-Ernte
Sie müssen mehrgliedrige Wörter aus dem Englischen zusammen- oder mit Bindestrich schreiben, wenn der erste Bestandteil ein Substantiv (Hauptwort) oder ein Verb (Zeitwort) ist.
Science-Fiction oder Sciencefiction, Desktop-Publishing oder Desktoppublishing, Shopping-Center oder Shoppingcenter
Sie müssen kein Komma mehr setzen zwischen Hauptsätzen, die mit und oder mit oder verbunden sind, Sie können es aber durchaus auch wie früher tun.
Sie geht einkaufen[,] und er mäht den Rasen. Möchtest du den Rotwein probieren[,] oder bleibst du lieber beim Weißen?
Sie müssen Infinitiv- und Partizipgruppen nicht mehr durch ein Komma abtrennen beziehungsweise zwischen Kommas einschließen, können das aber wie früher weiterhin zur Verdeutlichung des Satzaufbaus tun.
Er hatte nicht die Absicht[,] sich das Spiel anzusehen. Diese Haltung zu verstehen[,] war für seine Freunde sehr schwierig. Dazu aufgefordert[,] auch einmal etwas zu sagen[,] erzählte sie ihre Geschichte.
Aber: Sie gingen davon, ohne sich noch einmal umzudrehen. Etwas Besseres, als sich selbstständig machen, hätte ihm gar nicht einfallen können.
Wenn Sie wollen, können Sie den Apostroph setzen, wenn Sie die Grundform eines Namens von der Genitivendung-s abheben wollen. Das ist aber nicht zwingend.
Anna's Blumenlädchen oder Annas Blumenlädchen
Aber nur: Muttis Liebling, Omas Nähkästchen
Einzelne Vokale (Selbstlaute) am Wortanfang dürfen auch weiterhin nicht vom Rest des Wortes getrennt werden. Diphthonge (Doppellaute) dagegen können getrennt werden.
Abend, Opa; aber: Au-to, Eu-ropa
Die Buchstabenfolge st kann getrennt werden.
Kis-te, mäs-ten, bes-tens
Sie dürfen die Buchstabenverbindung ck nicht mehr trennen.
ba-cken, Ze-cke, Rü-cken
Sie können deutsche Wörter oder Fremdwörter, wenn Sie diese nicht mehr als Zusammensetzungen betrachten, nach Sprechsilben oder nach Sprachsilben trennen.
hi-nauf, wa-rum, Mai-nau (Sprechsilben) oder hin-auf, war-um, Main-au (Sprachsilben)
In Fremdwörtern können Sie Buchstabenverbindungen aus einem Konsonanten (Mitlaut) und l, n oder r entweder vor dem letzten Konsonanten trennen, oder Sie stellen sie ungetrennt auf die neue Zeile.
nob-le, Mag-net, Feb-ruar oder no-ble, Ma-gnet, Fe-bruar
Rechtschreibung für Dummies
Bibliografische Informationder Deutschen Nationalbibliothek
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.
3. Auflage 2022
© 2022 Wiley-VCH GmbH, Boschstraße 12, 69469 Weinheim, Germany
Wiley, the Wiley logo, Für Dummies, the Dummies Man logo, and related trademarks and trade dress are trademarks or registered trademarks of John Wiley & Sons, Inc. and/or its affiliates, in the United States and other countries. Used by permission.
Wiley, die Bezeichnung »Für Dummies«, das Dummies-Mann-Logo und darauf bezogene Gestaltungen sind Marken oder eingetragene Marken von John Wiley & Sons, Inc., USA, Deutschland und in anderen Ländern.
Das vorliegende Werk wurde sorgfältig erarbeitet. Dennoch übernehmen Autoren und Verlag für die Richtigkeit von Angaben, Hinweisen und Ratschlägen sowie eventuelle Druckfehler keine Haftung.
Coverfoto: © lil_22 / stock.adobe.comLektorat und Projektmanagement: Gabriele Kalmbach, KölnKorrektur: Frauke Wilkens, München
Print ISBN: 978-3-527-71863-4ePub ISBN: 978-3-527-83408-2
Dr. Matthias Wermke war von 1995 bis 2010 Leiter der Dudenredaktion und damit verantwortlich für das wichtigste deutsche Rechtschreibwörterbuch überhaupt, den Duden. Er kennt deshalb die Fallstricke der deutschen Rechtschreibung nur allzu gut – die der alten Rechtschreibung wie die der neuen. Und weil er für die Dudenredaktion lange Zeit auch selbst Sprachberatung erteilte, weiß er genau, wo die Schreibenden der Schuh drückt. Zwischen 1996 und 2010 war Matthias Wermke in die Erarbeitung neuer Rechtschreibregeln eingebunden, erst als Mitglied des Beirats zur Zwischenstaatlichen Kommission für deutsche Rechtschreibung, danach als Mitglied des Rates für deutsche Rechtschreibung. Im Rückblick auf den Streit um neue Rechtschreibregeln in den 1990er-Jahren fragt er heute: War da was?
Cover
Titelblatt
Impressum
Über den Autor
Einführung
Wie Sie dieses Buch verwenden können
Wie dieses Buch aufgebaut ist
Symbole, die in diesem Buch verwendet werden
Konventionen in diesem Buch
Teil I: Was heißt hier eigentlich richtig schreiben?
Kapitel 1: Der ewige Streit um des Kaisers Bart
Rechtschreibung zwischen Gebrauch und Normierung
Rechtschreibung ist nicht gleich Rechtschreibung
Von alter, neuer und ganz neuer Rechtschreibung
Rechtschreibung und Einheitsschreibung
Nach welchen Rechtschreibregeln dieses Buch geschrieben ist
Kapitel 2: Richtiges Schreiben ist nicht ganz unwichtig
Worauf es bei der Rechtschreibung ankommt
Richtiges Schreiben ist nicht nur Privatsache
Kapitel 3: Keine Angst vor der Rechtschreibung
So können Sie Fehler vermeiden
Wichtige Hilfsmittel
Kapitel 4: Üben führt zur Meisterschaft
Wer übt, kommt weiter
Einige wenige grammatische Fachbegriffe
Teil II: Wegweiser durch die deutsche Rechtschreibung
Kapitel 5: Von Lauten und Buchstaben
Aus Lauten werden Buchstaben – doch die Rechnung geht nicht ganz auf
Selbstlaute und ihre umgelauteten Brüder
Mitlaute und wann sie verdoppelt werden
›ß‹ und ›ss‹ – und wie sie sich verteilen
›Kautsch‹ oder ›Couch‹ – das ist hier die Frage
Und noch ein paar Kleinigkeiten
In ›Citys‹ stören ›Rowdys‹ ›Partys‹
Alles verstanden?
Kapitel 6: Typisch deutsch: Mal schreibt man groß – mal schreibt man klein
Was das Besondere an der Großschreibung ist
Was Sie bei der Schreibung von Substantiven beachten müssen
Kapitel 7: Knifflig, aber lösbar: die Getrennt- und Zusammenschreibung
Warum gerade die Getrennt- und Zusammenschreibung so schwierig ist
Die Getrennt- und Zusammenschreibung bei Verben
Die Getrennt- und Zusammenschreibung bei Adjektiven
Ganz simpel: die Getrennt- und Zusammenschreibung bei Substantiven
Englisches Durcheinander: ›Mountainbike‹, ›Hot Dog / Hotdog‹ und ›High Society‹
›Schweizer Käse‹ bleibt ›Schweizer Käse‹
Was Sie auch noch wissen sollten: die Getrennt- und Zusammenschreibung bei anderen Wortarten
Kapitel 8: Kleiner Strich – große Wirkung: der Bindestrich
Worauf es beim Bindestrich ankommt
›x-mal‹ die ›Fußball-WM‹: der Bindestrich bei Zusammensetzungen mit Zahlen, Abkürzungen und Ähnlichem
Kein ›Entweder-oder‹: der Bindestrich bei Aneinanderreihungen
Der Bindestrich, wo es unübersichtlich wird
Und noch einmal die »Fremden«
›Heulsuse‹ und ›Meckerfritze‹ und wo sonst noch kein oder doch ein Bindestrich gesetzt wird
Und jetzt darf wieder geübt werden
Teil III: Worttrennung und Zeichensetzung
Kapitel 9: Wenn am Zeilenende getrennt werden muss
Wenn Sie schlau sind, umgehen Sie die Trennung
Was Sie ganz allgemein über die Worttrennung wissen sollten
Wie Sie Wörter mit Vor- und Nachsilben und mehrsilbige Wörter trennen
Finger weg von ›ch‹, ›sch‹, ›ph‹ und Konsorten
›Mag-net‹ und ›Ma-gnet‹: die Trennung von Fremdwörtern
Welche Freiheiten Sie sonst noch haben
Kapitel 10: PunktPunktKommaStrich
Warum Zeichensetzung so nützlich ist
Am Schluss ist Schluss: Punkt, Ausrufezeichen und Fragezeichen
Die Sache mit dem Komma – ein weites Feld
Nicht Punkt, nicht Komma: das Semikolon
Zwei auf einen Streich: der Doppelpunkt
Nur kurz zwischendurch: der Gedankenstrich
Wer A sagt, muss auch B sagen: die Klammern
Was ich noch sagen wollte: die Anführungszeichen
Apostroph, Ergänzungsstrich und Pünktchen, Pünktchen, Pünktchen
Abkürzungen mal mit, mal ohne Punkt
Und dann noch der Schrägstrich
Teil IV: Üben führt zur Meisterschaft
Kapitel 11: So ist's richtig: Auflösung der Einzelübungen
Auflösung Kapitel 5, Kreuzworträtsel
Auflösung Kapitel 6, Übung 1
Auflösung Kapitel 6, Übung 2
Auflösung Kapitel 6, Übung 3
Auflösung Kapitel 6, Übung 4
Auflösung Kapitel 7, Übung 1
Auflösung Kapitel 7, Übung 2
Auflösung Kapitel 7, Übung 3
Auflösung Kapitel 8, Übung 1
Auflösung Kapitel 10, Übung 1
Kapitel 12: Der große Abschlusstest
Kapitel 13: Und so ist's richtig: Auflösung des Abschlusstests
Teil V: Der Top-Ten-Teil: Das Wichtigste im Überblick
Kapitel 14: Die zehn wichtigsten Regeln guten Schreibens
Worauf Sie beim Schreiben grundsätzlich achten sollten
Kapitel 15: Die zehn häufigsten Fragen zur Rechtschreibung
Wie werden Telefonnummern und IBAN gegliedert?
Muss in Anschriften zwischen Adresse und Ortsangabe eine Leerzeile stehen oder nicht?
Wie werden Doppelformen wie ›Mitarbeiter‹ und ›Mitarbeiterinnen‹ korrekt abgekürzt?
Schreibt man ›nach dem In-Kraft-Treten‹ oder ›nach dem Inkrafttreten‹?
Schreibt man zum ›kennenlernen‹ oder zum ›Kennenlernen‹?
Schreibt man ›betriebliche Altersvorsorge‹ oder ›Betriebliche Altersvorsorge‹?
Steht nach einer Abkürzung am Satzende noch ein zusätzlicher (Satzschluss-)Punkt?
Wie schreibt man die ›dos and don'ts / Dos and Don'ts‹ in der Internetkommunikation?
Schreibt man ›Herzlich willkommen‹ oder ›Herzlich Willkommen‹?
Schreibt man ›Email‹ oder ›E-Mail‹?
Kapitel 16: Wichtige Hilfsmittel und Informationsangebote
Ohne Duden geht gar nichts
Sprachberatung und wo Sie diese bekommen
Trainingskurse und Übungsbücher
Korrekturprogramm ist nicht gleich Korrekturprogramm
Wichtige Webseiten
Beratungsangebote bei Lese-Rechtschreib-Schwäche
Sonderregelungen für Österreich und die Schweiz
Anhang A: Literaturverzeichnis
Rechtschreibung und Rechtschreibreform
Nachschlagewerke
Stichwortverzeichnis
End User License Agreement
Kapitel 1
Tabelle 1.1: Von der alten zur ganz neuen Rechtschreibung: Beispiele
Kapitel 3
Tabelle 3.1: Wichtige Sprachberatungsstellen in Deutschland
Kapitel 4
Tabelle 4.1: Grammatische Fachbegriffe und was sie bedeuten
Kapitel 5
Tabelle 5.1: Der ei-Laut [ai] und seine unterschiedliche schriftliche Wiedergabe
Tabelle 5.2: Wo früher e stand und heute ä geschrieben wird; die Dudenempfehlunge...
Tabelle 5.3: Verdoppelung der Konsonantbuchstaben früher und heute
Tabelle 5.4: Kleine Übersicht zum Zusammentreffen dreier gleicher Buchstaben
Tabelle 5.5: Die Schreibung von ß und ss früher und heute
Tabelle 5.6: Eindeutschungen aus fremden Sprachen; mit einem Sternchen sind die D...
Kapitel 6
Tabelle 6.1: Was so alles großgeschrieben werden muss
Tabelle 6.2: Großschreibung von Substantiven und von Wörtern, die es einmal waren
Tabelle 6.3: Kleiner Rückblick zur Schreibung von Wörtern, die aussehen, als seie...
Tabelle 6.4: Was alles kleingeschrieben werden muss (oder auch nicht)
Tabelle 6.5: So erkennen Sie Substantivierungen
Tabelle 6.6: In diesen Fällen müssen Sie kleinschreiben – oder auch nicht
Tabelle 6.7: So schreiben Sie adjektivische Ableitungen von Eigennamen auf
-(i)sc
...
Kapitel 7
Tabelle 7.1: So behandeln Sie untrennbare Zusammensetzungen richtig
Tabelle 7.2: Wie immer gibt es Ausnahmen von der Regel
Tabelle 7.3: Groß- und Kleinschreibung bei Formen, die näher beziehungsweise nich...
Tabelle 7.4: Getrennt- und Zusammenschreibung bei erweiterten oder gesteigerten F...
Tabelle 7.5: Zusammensetzungen mit einem Substantiv als zweitem Bestandteil werde...
Tabelle 7.6: Zusammensetzungen von Bruchzahl und Maßeinheit können zusammengeschr...
Tabelle 7.7: Zusammenschreibung von zusammengesetzten Adverbien, Konjunktionen, P...
Tabelle 7.8: Und wieder die Ausnahmen von der Regel
Tabelle 7.9: Dudenempfehlungen für Zusammenschreibung
Kapitel 8
Tabelle 8.1: Hier müssen Sie den Bindestrich setzen
Tabelle 8.2: Der Bindestrich bei mehrteiligen Zusammensetzungen
Tabelle 8.3: Hier können Sie einen Bindestrich setzen, müssen es aber nicht
Tabelle 8.4: Hier müssen Sie den Bindestrich setzen
Kapitel 10
Tabelle 10.1: So können Sie den Schluss eines Ganzsatzes markieren
Tabelle 10.2: Keine Regel ohne Ausnahme: Bei diesen Beispielen steht kein Punkt
Tabelle 10.3: Hier steht vor »und« ein Komma
Tabelle 10.4: Nebensätze und woran Sie diese erkennen
Tabelle 10.5: Das Komma bei Infinitiven
Tabelle 10.6: Das Komma bei Zusätzen und Nachträgen
Tabelle 10.7 Hier dürfen Sie entscheiden, ob Sie ein Komma setzen wollen oder n...
Tabelle 10.8: Hier können Sie den Gedankenstrich – oder gleich zwei davon – setze...
Tabelle 10.9: So können Sie mit Anführungen etwas im Text hervorheben
Tabelle 10.10: Mal mit, mal ohne Punkt: Abkürzungen
Tabelle 10.11: Hier setzen Sie den Schrägstrich
Kapitel 15
Tabelle 15.1: Verschiedene Möglichkeiten, Doppelformen korrekt zu verkürzen
Cover
Titelblatt
Impressum
Über den Autor
Inhaltsverzeichnis
Einführung
Fangen Sie an zu lesen
Anhang A: Literaturverzeichnis
Stichwortverzeichnis
End User License Agreement
1
2
3
4
7
8
9
19
20
21
22
23
24
25
26
27
28
29
30
31
32
33
34
35
36
37
38
39
41
42
43
44
45
46
47
48
49
50
51
52
53
55
56
57
59
60
61
62
63
64
65
66
67
68
69
70
71
72
73
74
75
76
77
78
79
80
81
82
83
84
85
86
87
88
89
90
91
92
93
94
95
96
97
98
99
100
101
102
103
104
105
106
107
108
109
110
111
112
113
114
115
116
117
118
119
120
121
122
123
124
125
127
128
129
130
131
132
133
134
135
136
137
139
140
141
142
143
144
145
146
147
148
149
151
152
153
154
155
156
157
158
159
160
161
162
163
164
165
166
167
168
169
170
171
172
173
174
175
176
177
178
179
180
181
182
183
185
186
187
188
189
190
191
192
193
194
195
196
197
198
199
200
201
202
203
205
206
207
208
209
210
211
213
214
215
216
217
218
219
220
221
222
223
224
225
Für die meisten von uns ist die Rechtschreibung eher lästig. Im Deutschunterricht wurde und wird sie den Schülerinnen und Schülern eingebläut. Richtig zu beherrschen scheint sie kaum zu sein. Der jahrelange Streit um das neue Regelwerk hat das Unbehagen obendrein eher vergrößert als abgebaut. Wenn Sie sich früher noch halbwegs sicher fühlten, wissen Sie vielleicht heute nicht mehr so recht, wo es eigentlich langgeht. Grund genug, sich zu orientieren und die Dinge nicht einfach laufen zu lassen.
Denn richtiges Schreiben tut not, wie es etwas altfränkisch tönen könnte, und es hat Vorteile. Warum das so ist, was richtiges Schreiben bringt und wie Sie es sich aneignen können, ist das Thema von Rechtschreibung für Dummies.
In diesem Buch finden Sie:
viel Wissenswertes über Entwicklung und Bedeutung der deutschen Rechtschreibung
eine leicht verständliche Erklärung der Rechtschreibregeln ohne Fachchinesisch, aber mit vielen Beispielen
zahlreiche Übungen zu den einzelnen Regeln – und natürlich deren Auflösung
Ich möchte Ihnen den Einstieg in die Rechtschreibung möglichst einfach machen. Zwar hat es das Thema in sich, aber so undurchdringlich, wie der Dschungel des amtlichen Regelwerks zu sein scheint, ist er am Ende auch nicht. Und mit ein bisschen Übung ist der Durchblick gesichert. Viele Tipps und Tricks sollen Ihnen dabei helfen, die alltäglichen Klippen der deutschen Rechtschreibung und Zeichensetzung zu erkennen und elegant zu umschiffen.
Sie können Rechtschreibung für Dummies angehen wie jedes andere Buch, indem Sie die Kapitel der Reihe nach lesen und durcharbeiten. Wenn Sie sich nur für ganz bestimmte Fragen interessieren, zum Beispiel dafür, wo Sie persönliche Sprachberatung erhalten können oder wie genau die Kommasetzung funktioniert, können Sie natürlich auch über das Inhaltsverzeichnis ganz gezielt auf die entsprechenden Kapitel zugreifen. Dabei hilft außerdem das Stichwortverzeichnis. Die Kapitel sind so geschrieben, dass sie unabhängig voneinander verständlich sind.
Interessieren Sie auf die Schnelle nur die wichtigsten Rechtschreibregeln im Überblick, dann »spicken« Sie auf der Schummelseite. Wenn Sie die Regeln dagegen umfassender betrachten wollen, tauchen Sie in die dazugehörenden Kapitel ein.
Und nachschlagen können Sie in Rechtschreibung für Dummies obendrein, zum Beispiel wenn Sie beim Schreiben eines bestimmten Wortes Aufschluss über die zugrunde liegende Rechtschreibregel haben wollen. Über das Stichwortregister finden Sie schnell zum gesuchten Punkt.
Rechtschreibung für Dummies ist in erster Linie ein Lese- und Übungsbuch. Als Lesebuch enthält es neben der allgemeinen Einführung in Entwicklung und Stand der deutschen Orthografie alle wichtigen Rechtschreibregeln, wie sie im amtlichen Regelwerk von 2006 und den vom Rat für deutsche Rechtschreibung vorgeschlagenen Aktualisierungen aus den Jahren 2011 und 2017 enthalten sind. Wenn Sie nach bestimmten Regeln suchen, werden Sie diese in Rechtschreibung für Dummies finden, leicht verständlich formuliert und durch entsprechende Beispiele veranschaulicht.
Weil von nichts nichts kommt, ist Rechtschreibung für Dummies auch ein Übungsbuch. Die Übungen verteilen sich auf die einzelnen Teilgebiete der Rechtschreibung, also zum Beispiel auf die »Groß- und Kleinschreibung« oder die »Getrennt- und Zusammenschreibung«. Teil IV liefert dann einen großen Abschlusstest. Der soll Ihnen dabei helfen, die eigene Kompetenz »querbeet« in allen rechtschreiblichen Belangen zu überprüfen. Wenn Sie anhand Ihres Testergebnisses feststellen, dass Sie noch nicht ganz sattelfest sind, können Sie noch einmal ins entsprechende Teilkapitel einsteigen und sich schlauer machen.
Damit noch nicht genug: Auch zum Nachschlagen können Sie Rechtschreibung für Dummies heranziehen. Das gilt, wenn sich beim Schreiben Fragen zur einen oder anderen Rechtschreibregel ergeben, das gilt aber natürlich auch für den Fall, dass Sie nach persönlicher Sprachberatung suchen. Zum Nachschlagen dienen außerdem die Top-Ten-Kapitel in Teil V.
Dieser Teil enthält alles Wesentliche, was Sie über die deutsche Rechtschreibung wissen sollten. Diese ist nicht vom Himmel gefallen, sondern hat sich im Laufe der Jahrhunderte entwickelt. Weil dem so ist, hat sie ihre Eigenarten. Diese verständlich zu machen, ist Aufgabe von vier Kapiteln.
In Kapitel 1 erkläre ich, wie sich unsere Orthografie in einem Wechselspiel von Schreibgebrauch (Usus) und Regelsetzung (Normierung) entwickelt hat. Dabei erfahren Sie, warum Rechtschreibung nicht gleich Rechtschreibung ist und wie sich Rechtschreibung und Einheitsschreibung zueinander verhalten. Natürlich geht es in diesem Kapitel nicht ohne ein Abwägen von alter, neuer und ganz neuer Rechtschreibung, womit die Regelungsstände aus den Jahren vor 1996 (Einführung der neuen Rechtschreibung), der Zeit zwischen 1996 und 2006 und seit August 2006 gemeint sind.
In Kapitel 2 erläutere ich Ihnen, warum richtiges Schreiben gar nicht so unwichtig ist. Nicht allen dürfte klar sein, dass es beim Schreiben in erster Linie um die Lesenden geht. Sie erfahren, warum richtiges Schreiben nicht Privatsache ist und welche Bedeutung es überhaupt für den Erhalt unserer Sprache hat.
In Kapitel 3 geht es um die Frage nach den Fehlern. Zentrale Botschaft: »Fehler machen alle, scheue dich also nicht zu schreiben.« Wie Sie Fehler verhindern können und welche Hilfsmittel Ihnen zur Fehlervermeidung zur Verfügung stehen, wird hier gezeigt. Das wichtigste Hilfsmittel ist der Duden. Daher gilt ihm und seiner richtigen Benutzung ein eigener Abschnitt.
In Kapitel 4 schließlich erläutere ich Ihnen die in diesem Buch enthaltenen Übungen und wie Sie am besten mit ihnen umgehen. Weil kein Buch über Rechtschreibung ohne Grammatikwissen auskommt, habe ich die wichtigsten grammatischen Begriffe in diesem Kapitel aufgelistet und erklärt.
Thema von Rechtschreibung für Dummies ist – die deutsche Rechtschreibung. Damit meine ich die Rechtschreibregelung, die zum 1. August 2006 von den Kultusministern der deutschen Bundesländer und ihren Kollegen in der Schweiz, in Österreich und im Fürstentum Liechtenstein für die Schulen verbindlich eingeführt wurde. Die Teilgebiete der Orthografie werden, dem amtlichen Regelwerk entsprechend, einzeln abgehandelt und sind mit kleinen Tests zur Kontrolle des eigenen Verständnisses angereichert. So können Sie die Regeln gleich praktisch anwenden.
In Kapitel 5 geht es um das Verhältnis von (gesprochenen) Lauten und (geschriebenen) Buchstaben. Hier geht die Rechnung leider nicht ganz auf, woraus sich für das Deutsche einige kleinere nicklige Besonderheiten ergeben. Entsprechend erfahren Sie in Kapitel 5 alles über die Vokale (Selbstlaute) und ihre umgelauteten Brüder, über die Verdoppelung von Konsonanten (Mitlauten) und die von vielen Nichtmuttersprachlern so gefürchtete Verteilung von ß und ss. Daneben geht es natürlich auch um die Frage, wie Sie verfahren müssen, wenn denn ausgerechnet drei gleiche Buchstaben aufeinandertreffen und ob Sie Kautsch oder Couch zu schreiben haben. Dummies darf man im Deutschen eigentlich nicht schreiben, wenn man »Dammies« sagt. Warum das so ist, kläre ich ebenfalls in diesem Kapitel auf – warum wir es in Rechtschreibung für Dummies doch tun, auch.
In Kapitel 6 wird es allmählich ernst – besonders für viele, die Deutsch als Fremd- oder Zweitsprache lernen und partout nicht einsehen können, warum wir im Deutschen einmal groß-, dann wieder kleinschreiben. Zunächst geht es um die Schreibung von Substantiven (Hauptwörtern) und solchen Wörtern, die es einmal waren. Dann schließt ein Abschnitt über die sogenannten Substantivierungen an, das sind Wörter, die in den Status eines Substantivs erhoben wurden und die gemeinerweise nicht immer ganz leicht zu erkennen sind. Dann folgt die Schreibung der Eigennamen und ihrer diversen Begleiter. Den Eigennamen verwandt sind feste Verbindungen aus einem Adjektiv (Eigenschaftswort) und einem Substantiv. Sie werden sehen, dass auch diese nicht zu kurz kommen.
In Kapitel 7 behandle ich die knifflige, aber nicht unlösbare Getrennt- und Zusammenschreibung. Die kommt bei Verben (Zeitwörtern), Adjektiven und natürlich auch bei Substantiven vor – und bereitet manchmal einiges Kopfzerbrechen. Das gilt auch dann, wenn andere Wortarten betroffen sind. Manches ist aber auch ganz einfach zu handhaben, und einige kleine Übungen führen Sie zur Meisterschaft.
Kapitel 8 ist dem Bindestrich gewidmet. Wozu der Bindestrich wirklich gut ist und warum Sie ihn trotzdem sparsam verwenden sollten, ist ebenso Thema dieses Kapitels wie die Tatsache, dass Bindestrich nicht gleich Bindestrich und schon gar nicht Gedankenstrich ist.
In Kapitel 9 wende ich mich der Worttrennung am Zeilenende zu. Die hieß früher Silbentrennung und muss heute eigentlich gar nicht mehr sein – das gilt jedenfalls, wenn Sie schlau genug sind, Ihr Texterfassungsprogramm auf »linksbündig« einzustellen. Trotzdem gibt es zur Worttrennung einiges Wissens- und Beachtenswertes, das Sie sich wenigstens einmal angesehen haben sollten.
In Kapitel 10 geht es dann um die Interpunktion (Zeichensetzung). Da denken alle zuerst ans Komma – und dem widme ich entsprechend das Hauptaugenmerk. Aber auch der Punkt und alle anderen Satzzeichen kommen nicht zu kurz. Außerdem versuche ich Ihnen zu zeigen, warum Zeichensetzung zwar lästig, aber doch ungemein wichtig ist.
In diesem Teil können Sie nach Herzenslust üben und Ihren Kenntnisstand prüfen.
In Kapitel 11 finden Sie die Auflösung zu allen Übungen, die in die vorausgegangenen Kapitel zu den Rechtschreibregeln eingestreut waren.
Kapitel 12 umfasst einen größeren Abschlusstest. Hier können Sie prüfen, wie gut Ihr Wissen um die Rechtschreibung bereits ist.
Um das genau herauszufinden, müssen Sie in Kapitel 13 Ihr Testergebnis ermitteln.
Nicht immer hat Zeit genug, ganze Bücher zu wälzen, wer sich über einen bestimmten Sachverhalt informieren möchte. In Fragen der Rechtschreibung gilt das allemal. Denn die ist eigentlich Mittel zum Zweck – das ist die Informationsvermittlung – und soll nicht aufhalten. Deshalb habe ich in Teil V einige ganz wichtige Themen zur deutschen Rechtschreibung eher im Telegrammstil für Sie aufbereitet.
In Kapitel 14 finden Sie die zehn wichtigsten Regeln, die Sie beim Schreiben ganz allgemein beachten sollten. Da geht es dann um die Lesenden, die im Deutschen so beliebten Schachtelsätze und Tipps zur Vermeidung von Kommafehlern. Daneben taucht die Frage des Zitierens – auch aus anderen Sprachen – auf sowie diejenige der Korrektur. Zu üben gibt's hier nichts mehr. Hier geht's um den Überblick.
In Kapitel 15 finden Sie die zehn Fragen, die der Sprachberatungsstelle der Dudenredaktion in Mannheim immer wieder gestellt wurden. Wer die Antworten kennt, muss nicht mehr anrufen. Schon wieder etwas gespart und Schreibsicherheit gewonnen.
In Kapitel 16 informiere ich Sie über die wichtigsten Hilfsmittel, die zur Überwindung aller Rechtschreibhürden verfügbar sind. Da geht es noch einmal um den Duden, um Sprachberatung und wo sie zu haben ist, Trainingskurse, Korrekturprogramme, wichtige Webseiten und Ähnliches. Wichtig auch: In diesem Kapitel finden Sie Hinweise zu Beratungsangeboten bei Lese-Rechtschreib-Schwäche.
Hier werden der Ordnung halber alle in diesem Buch verwendeten Quellen aufgelistet.
Das Fingerzeig-Symbol markiert die Hauptregeln unserer Rechtschreibung. Aber wie das nun mal so ist: Auf nicht wenige dieser Hauptregeln folgen diverse Unterregeln.
Das Leselupen-Symbol weist auf Informationen hin, die besonders wichtig sind und die Sie unbedingt beachten sollten.
An der »Glühbirne« erkennen Sie Informationen, die für Ihren Umgang mit der deutschen Rechtschreibung zusätzlich hilfreich oder wissenswert sind.
Das Aufgabe-Symbol zeigt Ihnen, wo Sie in diesem Buch in Übungen testen können, wie weit Sie die Rechtschreibregeln schon verinnerlicht haben.
Wie jedes … für Dummies-Buch zeichnet sich auch Rechtschreibung für Dummies durch seinen übersichtlichen Aufbau aus, der es Ihnen ermöglicht, die wichtigsten Informationen auf einen Blick zu erfassen. Neben Symbolen, Aufzählungslisten und Tabellen finden Sie in diesem Buch verschiedenartige Hervorhebungen, die Folgendes bedeuten:
Fettdruck
dient in einigen wenigen Fällen der Hervorhebung einzelner Wörter oder Wortteile.
Kursiv
geschrieben sind Beispielwörter und Beispielsätze, Zitate und Ähnliches.
Mit
Listing
werden Internetadressen hervorgehoben.
Rechtschreibung für Dummies respektiert das gesellschaftspolitische Ansinnen, niemanden wegen seines natürlichen Geschlechts zu diskriminieren. Im fortlaufenden Text wird deshalb das sogenannte generische Maskulinum bei Personen und Berufsbezeichnungen weitgehend durch geschlechtsneutrale Benennungen ersetzt. Innerhalb der Beispiele wird darauf geachtet, Frauen und Männer gleichermaßen zu nennen. An Beispielwörtern wie Zoobesucher, Nichtraucher oder Meisterbetrieb wird jedoch festgehalten, sofern sie lediglich der Erklärung einer Rechtschreibregel dienen und – auch in Ableitungen – fester Bestandteil des deutschen Wortschatzes sind (Besuchereinlass, Nichtraucherabteil). Schreibungen mit Sonderzeichen des Typs Schreiber*innen werden vermieden, weil es hierzu noch keine Empfehlungen des Rates für deutsche Rechtschreibung gibt (Stand Herbst 2021).
Teil I
IN DIESEM TEIL …
erfahren Sie, wie sich die deutsche Rechtschreibung entwickelt und was es mit alter, neuer und ganz neuer Rechtschreibung eigentlich so auf sich hat. Wahrscheinlich haben Sie längst den Verdacht, dass es beim richtigen Schreiben nicht nur auf die Groß- und Kleinschreibung oder die Kommasetzung ankommt, sondern auf mehr. Spüren Sie diesem »Mehr« nach und erfahren Sie dabei auch schon einmal, wie Sie Fehler vermeiden können und welche Hilfsmittel Ihnen über die Hürden der deutschen Rechtschreibung hinweghelfen. Schließlich finden Sie in diesem Teil die Erklärung dafür, wie Sie Rechtschreibung für Dummies am besten benutzen. Damit Sie es dabei möglichst leicht haben, finden Sie hier die wichtigsten grammatischen Fachbegriffe einfach erklärt und mit Beispielen veranschaulicht. Und dann kann's schon losgehen.
Kapitel 1
IN DIESEM KAPITEL
Wie sich die Rechtschreibung zwischen Gebrauch und Normierung entwickelt hatWarum Rechtschreibung und Rechtschreibung zwei Paar Stiefel sindWas die alte von der neuen und diese von der ganz neuen Rechtschreibung unterscheidetWas Rechtschreibung mit Einheitsschreibung zu tun hatNach welchen Regeln dieses Buch geschrieben istIn den 1200 Jahren, die die deutsche Sprache jung ist, waren sich die Gelehrten und mit ihnen alle anderen in einem immer einig: Sie konnten sich nicht darauf einigen, wie denn das Deutsche angemessen (manche sagen: korrekt) in Buchstaben zu gießen sei. Das hing und hängt einmal vom individuellen Standpunkt ab.
Das hat aber auch mit unserer Sprache selbst zu tun, die sich um das Jahr 800 herum, also zu Zeiten Kaiser Karls des Großen, allmählich aus dem Germanischen herausschälte. Eine überregional geltende Standardsprache, wie wir sie heute unter Bezeichnungen wie »Hochdeutsch« oder »Schriftdeutsch« kennen, gab es in diesen frühen Jahren bei Weitem nicht. An einer ausformulierten Grammatik und an brauchbaren orthografischen Regeln oder wenigstens allgemeinen Schreibgepflogenheiten fehlte es ebenfalls.
Wer damals deutsch, das heißt »in der Sprache des einfachen Volkes« – also nicht lateinisch – schreiben wollte, war auf sich allein gestellt. Orientierung gaben den Schreibenden – und das waren seinerzeit fast ausschließlich Kleriker – nur die lateinische Grammatik und das lateinische Alphabet. Die aber sind beide nicht widerspruchslos auf das Deutsche anwendbar. Wen wundert es da, wenn der Mönch Otfried von Weißenburg im 9. Jahrhundert klagt:
Wie diese nichtlateinische Sprache ungepflegt, ungeschult und nicht gewöhnt ist, den Regelzaum der Grammatik [gemeint ist die lateinische Grammatik] zu tragen, so ist (auch) die Schreibung bei vielen Wörtern infolge der Häufung der Buchstaben und ihrer unklaren Lautqualität schwierig.
Da haben wir's: ungepflegt, ungeschult, undiszipliniert – und obendrein offenbar ein Kauderwelsch. Wie höhnte doch der amerikanische Schriftsteller und Journalist Mark Twain 1000 Jahre später:
Es gibt ganz gewiss keine andere Sprache, die so unordentlich und systemlos daherkommt und dermaßen jedem Zugriff entschlüpft. Aufs Hilfloseste wird man in ihr hin und her geschwemmt, und wenn man glaubt, man habe endlich eine Regel zu fassen bekommen, die im tosenden Aufruhr der zehn Wortarten festen Boden zum Verschnaufen verspricht, blättert man um und liest: »Der Lernende merke sich die folgenden Ausnahmen.« Man überfliegt die Liste und stellt fest, dass es mehr Ausnahmen als Beispiele für diese Regel gibt.
Deutsche Sprache, schwere Sprache! Jedoch: Portugiesisch, Russisch oder Suaheli sind auch nicht gerade einfach zu erlernen, von der Verschriftung des Chinesischen und des Japanischen einmal ganz zu schweigen.
Schon früh, vor allem aber seit der Einführung des Buchdrucks (um 1450) und der damit einhergehenden stetig größer werdenden Zahl von Druck-Erzeugnissen gab es Bemühungen um eine überregionale Vereinheitlichung von deutscher Sprache und Schrift. Gleichzeitig wuchs in den aufstrebenden Städten die Zahl derer, die lesen und schreiben konnten. Heute ist uns die Beherrschung dieser beiden Kulturtechniken fast selbstverständlich. Doch übersehen wir dabei gern, dass in unseren Tagen die Zahl der Analphabeten – trotz Schulpflicht – schleichend zunimmt. Im Spätmittelalter und in der frühen Neuzeit war die Fähigkeit, lesen und schreiben zu können, durchaus noch ein Privileg.
Das änderte sich spätestens mit Einführung der allgemeinen Schulpflicht. Einer ihrer Vorreiter war das Königreich Preußen, wo sie seit 1717 galt. Interessant am Rande: Die Durchsetzung der allgemeinen Schulpflicht musste gegen die weitverbreitete Kinderarbeit erfolgen. Bis diese allerdings in Deutschland offiziell verboten wurde, dauerte es noch lange – bis 1976 nämlich, als das Beschäftigungsverbot für Kinder unter 14 Jahren beschlossen wurde.
Zwischen dem 15. und dem 19. Jahrhundert wurde heftig um die deutsche Rechtschreibung gestritten. Dabei waren es keine Unbekannten, die sich zum Thema äußerten. Vom Humanisten Niklas von Wyle (um 1410–1479) reichte die Kette derer, die sich zu Wort meldeten, über den Grammatiker Justus Schottel (1612–1676), den Dichter Friedrich Gottlieb Klopstock (1724–1803) und den Wörterbuchschreiber Johann Christoph Adelung (1732–1806) bis hin zu Jacob Grimm (1785–1863), der – mit seinem Bruder Wilhelm – nicht nur als Märchensammler und Lexikograf in die Geschichte einging, sondern vor allem als der Begründer der germanistischen Sprachwissenschaft.
Interessant für die Art und Weise, wie wir heute schreiben, war die Lage im 19. Jahrhundert. Trotz Schulpflicht und weiter anschwellender Buch- und jetzt auch Zeitungsproduktion war die deutsche Rechtschreibung alles andere als einheitlich geregelt. So bemerkte der eben genannte Jacob Grimm zum Beispiel in seiner Abhandlung »Über das Pedantische in der deutschen Sprache« (1847):
Mich schmerzt es tief gefunden zu haben, dasz kein volk unter allen, die mir bekannt sind, heute seine sprache so barbarisch schreibt wie das deutsche.
Das erinnert doch sehr an Otfried von Weißenburg, und man könnte leicht meinen, dass sich in den 900 Jahren, die zwischen diesem und Jacob Grimm liegen, nicht viel zur Verbesserung der deutschen Orthografie ereignet habe.