Reise Know-How CityTrip Budapest - Gergely Kispál - E-Book

Reise Know-How CityTrip Budapest E-Book

Gergely Kispál

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Beschreibung

Die Donaumetropole Budapest lädt zum Entdecken ihrer vielen Sehenswürdigkeiten ein, zu denen unter anderem das Burgviertel mit dem königlichen Palast und der Matthiaskirche, die Pester Innenstadt und das Stadtwäldchen mit dem Heldenplatz zählen. Wer sich für moderne Architektur oder ungarische Volkskunst interessiert, besucht das neu erbaute Museum für Ethnografie. Und während Traditionsbewusste das Flair der Kaffeehäuser genießen, tauchen Nachtschwärmer in die bunte, junge Szene der Stadt ein und machen in einem der typischen Abbruchclubs die Nacht zum Tag. Zur Stärkung genießt man in einem der vielen einladenden Restaurants echt ungarisches Gulasch oder eine der üppigen Süßspeisen wie Schomlauer Nockerln. Dieser aktuelle Stadtführer ist der ideale Begleiter, um alle Seiten der ungarischen Hauptstadt selbstständig zu entdecken: - Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten und Museen der Stadt sowie weniger bekannte Attraktionen und Viertel ausführlich vorgestellt und bewertet - Faszinierende Architektur: mittelalterliche Kleinode, das prächtige Parlamentsgebäude und moderne Museumsbauten - Abwechslungsreicher Stadtspaziergang - Erlebnisvorschläge für einen Kurztrip - Ausflüge in den Memento Park und nach Schloss Gödöllő - Shoppingtipps vom traditionellen Markt bis zu den besten Delikatessengeschäften - Die besten Lokale der Stadt und allerlei Wissenswertes über die ungarische Küche - Tipps für die Abend- und Nachtgestaltung: vom Abbruchclub bis zum Opernbesuch - Budapest zum Durchatmen: Thermalbäder, Károlyi-Garten, Türbe des Gül Baba - Ausgewählte Unterkünfte von preiswert bis ausgefallen - Alle praktischen Infos zu Anreise, Preisen, Stadtverkehr, Touren, Events, Hilfe im Notfall ... - Hintergrundartikel mit Tiefgang: Geschichte, Mentalität der Bewohner, Leben in der Stadt ... - Kleine Sprachhilfe Ungarisch mit den wichtigsten Vokabeln für den Reisealltag

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

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Seitenzahl: 225

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Inhalt

Hinweise zur Benutzung

Stadtplan für Smartphone und Tablet

Verweise im Buch

Adressen und Telefonnummern

Haltestellen

Preiskategorien Restaurants

Preiskategorien Hotels

Budapest entdecken

Budapest – die Diva an der Donau

Willkommen in Budapest

Kurztrip nach Budapest

Stadtspaziergang

Burgviertel (Budai vár)

Pester Innenstadt (Belváros)

Kleiner Ring (Kiskörút)

Andrássy út, Heldenplatz und Stadtwäldchen (Városliget)

Leopoldstadt (Lipótváros)

Großer Ring (Nagykörút)

Entdeckungen außerhalb des Zentrums

Budapest erleben

Budapest für Kunst- und Museumsfreunde

Budapest für Genießer

Budapest am Abend

Budapest zum Stöbern und Shoppen

Budapest zum Durchatmen

Zur richtigen Zeit am richtigen Ort

Budapest verstehen

Budapest – ein Porträt

Von den Anfängen bis zur Gegenwart

Leben in der Stadt

Beständig ist nur der Wandel

Praktische Reisetipps

An- und Rückreise

Autofahren

Barrierefreies Reisen

Diplomatische Vertretungen

Ein- und Ausreisebestimmungen

Elektrizität

Geldfragen

Informationsquellen

Internet

Medizinische Versorgung

Mit Kindern unterwegs

Notfälle

Öffnungszeiten

Post

Radfahren

Sicherheit

Sprache

Stadttouren

Telefonieren

Uhrzeit

Unterkunft

Verhaltenstipps

Verkehrsmittel

Wetter und Reisezeit

Anhang

Register

Der Autor

Impressum

Kartenanhang

Hinweise zur Benutzung

Stadtplan für Smartphone und Tablet

Ergänzend zum Zentrumsausschnitt am Ende dieses Ebooks können Sie sich den Faltplan zum Buch auf Ihr mobiles Gerät laden: Einfach die kostenlose App „Avenza Maps“ der Firma Avenza™ installieren (erhältlich für Android, iOS und Windows Phone) und anschließend in der App den Stadtplan zum Buch herunterladen.

Die App „Avenza Maps“ ist ohne Internetverbindung nutzbar, es fallen bei der Nutzung keine Datengebühren an. Sie bietet einige Features, z.B. die Anzeige des eigenen Standorts auf der Karte oder den Import und das Speichern von Ortsmarken. Weitergehende Informationen: www.avenza.com/pdf-maps

Verweise im Buch

Alle Sehenswürdigkeiten und interessanten Orte (Points of Interest) im Buch haben eine eindeutige Nummer, die sich als Ortsmarke im Kartenmaterial wiederfinden. (Nummern von Sehenswürdigkeiten stehen in geschweiften Klammern, z.B. {2}, Nummern von Points of Interest in spitzen Klammern, z.B. <16>.) Beim Klick auf die Nummer öffnet sich die Web-App zum Buch und der ausgewählte Punkt wird auf einer Online-Karte als Ortsmarke angezeigt. Die Web-App ermöglicht zudem die Routenführung vom aktuellen Standort zur ausgewählten Ortsmarke: www.reise-know-how.de/citytrip/budapest24

Adressen und Telefonnummern

Geläufige Bezeichnungen in Adressen sind utca (u., Gasse), út (Straße), tér (Platz) und körút (krt., Ring). Budapester Adressen bestehen aus der Nummer des Stadtbezirks in römischen Ziffern, der Straße und der Hausnummer. Also zum Beispiel: VIII. Baross utca 32.

Festnetznummern sind in diesem Buch stets ohne Vorwahl angegeben. Man wählt als Vorwahl vor der Rufnummer 0036 1 für Budapest. Handynummern sind hingegen mit Vorwahl angegeben.

Haltestellen

Wenn bei Sehenswürdigkeiten, Geschäften etc. Haltestellen für öffentliche Verkehrsmittel angegeben sind, handelt es sich immer um die am nächsten gelegene Haltestelle.

Budapest verfügt über ein sehr engmaschiges ÖPNV-Netz mit vielen verschiedenen Verkehrsmitteln, sodass sich unter Umständen mehrere Haltestellen im näheren Umkreis befinden.

Preiskategorien Restaurants

Die angegebene Preiskategorie gilt jeweils für ein Hauptgericht am Abend ohne Getränke. Mittags gibt es oft günstigere Menü-Angebote.

€ bis 4000 Ft (bis ca. 10 €)

€€ 4000–7000 Ft (ca. 10–18 €)

€€€ 7000–10.000 Ft (ca. 18–25 €)

€€€€ über 10.000 Ft (über ca. 25 €)

Preiskategorien Hotels

Annährerungswert für den Preis eines DZ pro Nacht inkl. Frühstück in der Hauptsaison:

€ bis 100 €

€€ 100–150 €

€€€ 150–200 €

€€€€ über 200 €

Budapest entdecken

Budapest – die Diva an der Donau

„Die Städte der Zukunft werden keinesfalls aus dicht neben- und übereinander gestellten Lagern ohne Licht, Luft und Sonne sowie aus pompösen Palästen bestehen, sondern aus Gruppen von Häusern, Gärten, Feldern und Wiesen, wo sowohl der Bauer als auch der Handwerker und der Arbeiter glücklicher und freier Teilhaber an der Gemeinschaft sein werden. Sie können sich an der frischen Luft laben, sich sonnen, im Gras liegen, und zwischen den Häusern finden sie stille Plätzchen zum Nachdenken, zum Leben und zum Lieben, ohne dass sie jederzeit gestört und verjagt werden können“, schrieb Lajos Lechner, Stadtplaner und Architekt der Prachtstraße Andrássy út (–>) im Jahr 1870 in seinem Plan für den Ausbau Budapests zur Großstadt. Man mag geteilter Meinung darüber sein, inwieweit diese romantische Vision verwirklicht wurde, eines ist jedoch sicher: Unter Lechners Federführung wurde Budapest zum seinerzeit größten Städtebauprojekt Europas. Innerhalb weniger Jahrzehnte wurde aus dem beschaulichen Städtchen Buda und dem betriebsamen Marktflecken Pest eine der sehenswertesten Großstädte Europas.

Und obwohl die meisten Sehenswürdigkeiten, für die Budapest bekannt ist – wie etwa das Parlament {28}, die Staatsoper {20}, der Heldenplatz {21} –, aus dieser Periode stammen, ist die Zeit in Budapest nicht etwa vor 150 Jahren stehengeblieben. Im Gegenteil: Ständige Veränderung ist das Motto der Stadt schlechthin, im Kleinen wie im Großen. Nicht vorhersehbare historische Ereignisse wie die zahlreichen radikalen gesellschaftlichen und politischen Umbrüche oder zuletzt die Corona-Pandemie zwingen die Budapester dazu, sich selbst, ihre Umgebung und ihre Stadt immer wieder neu zu erfinden. Gleichzeitig dient die Stadt seit jeher als Spielwiese der Reichen und Mächtigen wie derzeit beim Bau des Museumsviertels im Stadtwäldchen (–>) oder der Umsetzung des irrwitzigen Hauszmann-Plans im Burgviertel (–>). Eines ist sicher: Budapest ist immer anders, aber immer aufregend und jederzeit eine Reise wert – herzlich willkommen!

Die Fischerbastei {3} ist eines der Wahrzeichen des Budaer Burgviertels (003bp Abb.: mt)

Willkommen in Budapest

Besucher, die zum ersten Mal in Budapest sind, wissen manchmal gar nicht, wo sie anfangen sollen: Erst das gemütliche Buda mit dem historischen Burgviertel (–>) und dem Gellért-Berg entdecken oder sich direkt in das großstädtische Getümmel Pests (–>) mit seinen unzähligen Läden, Cafés und Innenhöfen werfen?

Beide Varianten haben ihren Reiz. Dennoch kann es nützlich sein, sich zunächst einen Überblick zu verschaffen, und das geht am besten vom Gellért-Berg (–>) aus. Der 235 Meter hohe Dolomitfelsen ist der höchste Punkt des Stadtzentrums. Von hier aus hat man fast ganz Budapest im Blick: Am rechten Donauufer das Budaer Burgviertel mit dem imposanten Königlichen Palast {7} und dem grazilen Turm der Matthiaskirche {2}, dahinter die grüne Margaretheninsel [C1] und die Neubausiedlungen im nördlichsten Stadtteil Óbuda, dessen Ursprünge bis in die Römerzeit zurückreichen. Gegenüber das Dächergewirr Pests, aus dem zwei markante Kuppeln herausragen: schwarz die der St.-Stephans-Basilika {25}, rot die des Parlaments {28}. Beide sind gleich hoch gebaut worden, damit Staat und Kirche sich auf Augenhöhe treffen. Flussabwärts schließlich erblickt man die ehemaligen Industrieviertel, die heute im Zuge des Strukturwandels zwei wichtige Kulturtempel, den Palast der Künste (–>) und das Nationaltheater (–>), beherbergen.

Zwischen den beiden Stadtteilen Buda und Pest fließt die Donau, die sowohl trennt als auch verbindet. Bis heute haben die beiden Donauseiten, einst zwei separate Städte, ganz unterschiedliche Charakter und dennoch konnte auch ihre Einheit nur durch den Fluss zustande kommen. Es war die Handelsschifffahrt auf der Donau, die den Aufstieg Budapests zur europäischen Metropole maßgeblich ermöglichte. Frachtschiffe sieht man heute nur noch selten, aber eine Stadtbesichtigung vom Wasser aus sollte man sich nicht entgehen lassen (–>). Die Reedereien bieten Touren in verschiedener Länge und Thematik an.

Ansonsten kann man sich in Budapest gut auf seine Füße verlassen. Sowohl die romantischen, stillen Gassen des Burgviertels als auch die Prachtstraßen der Pester Innenstadt lassen sich am besten per pedes erkunden. So kann man in interessante kleine Läden und geheimnisvolle Innenhöfe hineinschauen, die Stimmung der Großstadt genießen. Wenn einmal größere Distanzen bewältigt werden müssen, steht das effiziente Nahverkehrssystem aus U-Bahnen, Bussen und Straßenbahnen zur Verfügung. Radfahren wird unter den Einheimischen zwar von Jahr zu Jahr beliebter, aber ohne Ortskenntnis sollte man auf jeden Fall eine geführte Fahrradtour zur Stadtbesichtigung unternehmen (–>), wenn überhaupt. Am Ende eines ereignisreichen Tages locken dann die Margaretheninsel [C1] oder das Stadtwäldchen (–>) zur Entspannung.

Kurztrip nach Budapest

1. Tag

Vormittags: Überblick vom Gellért-Berg

Nach dem Frühstück in der Großen Markthalle {18} und einem Rundgang durch das bunte Treiben folgt der Aufstieg auf den 235 Meter hohen Gellért-Berg (–>). Hier genießt man die leichte Brise und den herrlichen Blick über die Stadt, zählt die Donaubrücken und versucht, sich ihre Namen zu merken. Auf der gegenüberliegenden Donauseite kann man unter anderem die Basilika {25} und die Markthalle entdecken.

Auf dem Berg selbst bestaunt man die schiere Größe der Freiheitsstatue, die von unten gesehen so grazil wirkt, als würde sie schweben. Von der Aussichtsterrasse unterhalb der Zitadelle sieht man auch schon den Königlichen Palast {7} im Burgviertel, dem Ziel für den Nachmittag.

Nach einer Verschnaufpause im schönen Park auf der Rückseite des Gellért-Bergs geht es wieder hinunter, am besten in Richtung des Hotels Gellért (XI. Szent Gellért tér 1, [D/E8]), wo man unterwegs noch einen Blick in die Felsenkirche des Paulinerordens werfen kann. Wer sich für den Abend den Besuch eines anderen Thermalbades ausgeguckt hat, sollte noch einen Blick in die imposante Eingangshalle des Gellért-Bades (–>) werfen.

Nachmittags: Das historische Buda

Am Nachmittag geht es mit dem Bus, der Standseilbahn {6} oder zu Fuß hinauf ins Burgviertel. Auf einem ausgedehnten Rundgang besichtigt man die Matthiaskirche {2} und die weitläufige Anlage des Königlichen Palastes {7}. Von der Fischerbastei {3} aus bewundert man das tolle Panorama der Pester Seite und kann jetzt gute Fotos machen, da die Sonne am Nachmittag aus der „richtigen“ Richtung scheint. Man genießt das geschäftige Treiben auf der Tárnok utca {4} ebenso wie die stillen Gassen im hinteren Teil des Burgviertels. Für Kunstinteressierte lohnt sich ein Besuch in der Nationalgalerie (–>), Freunde von Kaffee und Kuchen kehren im Café Ruszwurm (–>) ein. Am besten macht man jedoch beides ...

Abends: Entspannen im Thermalbad

Die vom vielen Auf und Ab müde gewordenen Beine können sich in einem der historischen Thermalbäder (–>) so richtig erholen. Ob türkisch im Rudas, im Király oder im Veli Bej, Jugendstil im Gellért oder klassizistisch im Széchenyi: Jedes der Budapester Bäder hat seinen ganz eigenen Charakter.

Das gibt es nur in Budapest

> Heilbäder: Budapest ist die einzige Großstadt der Welt, die als Kurort anerkannt ist. Da schon die Osmanen um die heilende Kraft des hiesigen Wassers wussten, sind mehrere türkische Thermalbäder aus dem 16. Jahrhundert erhalten und in Betrieb. Daneben laden mehrere Bäder aus der Zeit der Jahrhundertwende zum Eintauchen in das wohlig warme Wasser (–>).

> Abbruchclubs: Baufällige Innenstadthäuser werden kurzerhand zu gemütlichen Gartenlokalen umfunktioniert. Manche halten seit bald 20 Jahren die Stellung, andere gibt es nur einen Sommer lang (–>).

> Feuerwerk am 20. August: Am Nationalfeiertag bestaunen bis zu zwei Millionen Menschen (mehr als die Stadt Einwohner hat!) dichtgedrängt am Donauufer das große Feuerwerk zu Ehren der Staatsgründung Ungarns vor über 1000 Jahren.

> Memento Park {36}: Ein einzigartiges Freilichtmuseum mit Statuen aus der kommunistischen Ära, die andernorts einfach eingeschmolzen wurden.

2. Tag

Vormittags: In der Pester Innenstadt

Nach dem Frühstück in einem der vielen Cafés beginnt der Tag mit einem Spaziergang auf der lebhaften Flaniermeile Donaukorso. Von hier genießt man die Ansicht des Burgviertels mit der Matthiaskirche, der Fischerbastei und dem Königlichen Palast. Wer sich für historische Kirchenbauten interessiert, kann den Gotteshäusern der Innenstadt, besonders der Innerstädtischen Pfarrkirche {9} und der Universitätskirche {12}, einen Besuch abstatten. Auf jeden Fall sollten aber die St.-Stephans-Basilika {25} und der weitläufige Szabadság tér {26} auf dem Programm stehen. Für diejenigen, die die Besichtigung desParlaments {28} am Vormittag unternehmen, steht zunächst dies an. Auf keinen Fall versäumen sollte man aber das Holocaust-Mahnmal {29} mit den Schuhen am Donauufer zwischen Parlament und Kettenbrücke.

Nachmittags: Die goldenen Jahrzehnte Pests

Der Nachmittag beginnt mit einer Besichtigung der Großen Synagoge {15}. Anschließend bummelt man durch die Gassen des historischen jüdischen Viertels und entdeckt hier die Läden von alteingesessenen Handwerkern und trendigen Designern. Über die angesagte Kazinczy utca [F5] und ihre Verlängerung, die Székely Mihály utca, erreicht man die prächtige Andrássy út (–>), an deren nächster Ecke schon die Staatsoper {20} folgt. Man flaniert den von Bäumen beschatteten Boulevard entlang, bestaunt die Auslagen der hier ansässigen Luxusläden und kehrt in einem der Restaurants ein.

Am Platz „Oktogon“ besteigt man die historische Unterpflasterbahn (–>) und fährt hinaus zum Heldenplatz {21}. Nach der Besichtigung des beeindruckenden Platzes mit seinen Monumenten schaut man sich noch die Burg Vajdahunyad {22}, das Museum für Ethnografie {23} und – falls man es nicht schon vom Badeerlebnis des Vorabends her kennt – das direkt gegenüber gelegene Széchenyi-Bad (–>) an. Mit der U-Bahn geht es zurück ins Stadtzentrum. Wer eine Führung durch das Parlament {28} für den Nachmittag gebucht hat, dreht das Programm des Vor- und des Nachmittags einfach um.

Abends: Kultur hautnah

Für die Abendgestaltung ist der Besuch einer Vorstellung im auch von innen sehr sehenswerten Opernhaus {20} eine tolle Möglichkeit. Ansonsten bietet Budapest von Klassik bis Punkrock für jeden Musikgeschmack etwas. Und ob erste Geige oder drei Akkorde: Die Abbruchclubs (–>) sind der ideale Tagesausklang für jedes Publikum.

Stadtspaziergang

Der Verlauf des hier beschriebenen Spaziergangs kann mittels unserer kostenlosen Web-App nachvollzogen werden.

Der klassische Stadtspaziergang durch den Stadtteil Buda auf der rechten Donauseite beginnt bei der gotischen Matthiaskirche {2}. Nach einem Blick von der Fischerbastei {3} hinüber auf die Pester Seite geht es über die belebte Tárnok utca {4} mit ihren Barockhäusern zum Szent György tér {5}. Von dem ehemals von prächtigen Adelspalästen gesäumten Platz sind es nur noch ein paar Schritte zum barocken Königlichen Palast {7}. Nach dem wunderbaren Blick von der Burgterrasse geht es entweder zu Fuß oder mit der Standseilbahn {6} hinab zum Clark Ádám tér [C5] am Fuß des Burghügels. Auf der gegenüberliegenden Seite der berühmten Kettenbrücke liegt der Széchenyi István tér {24}, Ausgangspunkt des Stadtspaziergangs auf Pester Seite. Wer hingegen das eindrückliche Stadtpanorama vom Gellért-Berg (–>) aus genießen möchte, fährt vom Clark Ádám tér aus mit der Straßenbahnlinie 19/41 drei Haltestellen bis zum Hotel Gellért. Dort beginnt der Fußweg hoch zur Freiheitsstatue. Die Frauengestalt mit dem Palmzweig in den Händen wurde 1947 aus Anlass des Kriegsendes auf dem Berggipfel aufgestellt.

Auf der Pester Seite startet man am besten am Széchenyi István tér {24}. Auf der Flaniermeile Donaukorso geht es an großen Hotelbauten und der im romantischen Stil erbauten Redoute {8} vorbei. Von hier genießt man den Ausblick auf das Budaer Burgviertel. Nach einem Abstecher in die besonders sehenswerte Innerstädtische Pfarrkirche {9} mit ihren gotischen und osmanischen Elementen geht es über den „neuen“ Teil der Váci utca mit der barocken St.-Michaels-Kirche {10} zur Großen Markthalle {18}. Wer sich nach der Besichtigung schweren Herzens vom quirligen Markttreiben und den vielen bunten Farben losreißen kann, nimmt den Kleinen Ring (–>) in Richtung Deák Ferenc tér. Rechter Hand befindet sich der imposante Bau des Nationalmuseums {16}, dahinter lohnt sich ein Abstecher ins verwunschene Palaisviertel {17}, das heute von einer interessanten Mischung aus alteingesessenen Mietern und trendigen jungen Großstädtern bewohnt wird. Von der Kreuzung „Astoria“ aus, die den Namen des auf der Ecke Kleiner Ring/Kossuth Lajos utca befindlichen Hotels trägt, sieht man schon die beiden Zwiebeltürme der Großen Synagoge {15}, dem Zentrum des jüdischen Budapest. Über die Wesselényi utca und die trendige Kazinczy utca geht es hinaus zur Andrássy út und zur prächtigen Staatsoper {20}. Das 1884 eröffnete Haus gehört zu den schönsten Beispielen der historistischen Architektur in Europa. Dahinter erreicht man links über die Lázár utca die größte Kirche Budapests, die St.-Stephans-Basilika {25}. Der monumentale Kirchenbau besticht mit seinem wohlproportionierten Innenraum und einem tollen Ausblick von der Kuppel. Von hier aus führt der Weg über die Zrínyi utca zurück zum Széchenyi István tér oder durch die Leopoldstadt weiter zum Parlament {28}.

Abseits der Hauptstraßen

Wer es ruhiger mag, sollte sich im südlichen Teil der Innenstadt in den Parallelstraßen der Váci utca umsehen. Besonders gemütlich ist es in der Veres Pálné utca [E6–7] und der Bástya utca [F7], die exakt dem Verlauf der ehemaligen Stadtmauer folgt. Wo diese beiden Straßen aufeinanderstoßen, lädt ein kleiner Park zum Verweilen und zum Begehen der dort freigelegten Stadtmauer ein. Hier merkt man fast nichts vom Verkehr auf dem Kleinen Ring, der sich nur einen Häuserblock entfernt befindet.

Zwischen Kálvin tér [F7] und Mikszáth Kálmán tér [G7] finden sich einige schöne Straßencafés. Auf der anderen Seite der vielbefahrenen Rákóczi út [F6/G5] liegt das historische jüdische Viertel. Aus dem ehemaligen Stammbezirk der Pester Juden und späteren Getto ist in den vergangenen Jahren der angesagteste Stadtteil Budapests geworden. Unzählige Kneipen, Clubs und Geschäfte sorgen dafür, dass hier immer etwas los ist. Dennoch ist auch das klassische Pester Flair bis heute erhalten geblieben, in der Kazinczy utca existieren der angesagte Abbruchclub Szimpla Kert (–>) und eine traditionelle Mikwe friedlich nebeneinander. Auch sonst lassen sich viele jüdische Elemente im Straßenbild entdecken, wenn man mit offenen Augen durch das Viertel geht. Ein echter Tipp ist beispielsweise die orthodoxe Synagoge in der Kazinczy utca 29–31 [F5]. Das eigentlich unscheinbare Gebäude offenbart bei näherem Hinsehen auf seiner Fassade spannende Jugendstil-Elemente. Der bunt dekorierte, quadratisch angelegte Innenraum ist das Gegenstück zu der eher feierlich anmutenden Großen Synagoge {15}.

Burgviertel (Budai vár)

Das Burgviertel ist der älteste erhaltene Stadtteil von Budapest und das touristische Zentrum der Stadt. Als Keimzelle des ehemals selbstständigen Buda thront „die Burg“, wie die Budapester sagen, auf einem 60 Meter hohen Hügel hoch über der Donau.

Die Karriere des Burghügels begann 1243. Nachdem das mongolische Heer von Batu Khan zwei Jahre zuvor Ungarn verwüstet hatte, ließ der damalige ungarische König Béla IV. aus Sorge vor einem neuerlichen Angriff der Mongolen eine Kette von Steinfestungen entlang der Donau bauen. Eine davon war Buda. Um diese erste Burg herum entwickelte sich eine Siedlung, die bald zu einer der bedeutendsten Städte des Landes wurde. Einen nicht unerheblichen Anteil daran hatten deutsche Siedler, die der König ins Land geholt hatte. Bis weit ins 19. Jahrhundert hinein war Buda vornehmlich deutschsprachig.

Unter König Sigismund von Luxemburg (1387–1437) wurde Buda zu Beginn des 15. Jh. endgültig die offizielle Hauptstadt Ungarns. Sigismund war auf dem Höhepunkt seiner Karriere in Personalunion König von Ungarn, römisch-deutscher Kaiser und König von Böhmen und damit der mächtigste Herrscher seiner Zeit. Entsprechend ließ er seinen bevorzugten Aufenthaltsort Buda in großem Stil ausbauen, was sein Nachfolger Matthias Corvinus (1450–1490) fortsetzte. In dieser Zeit entstanden die Matthiaskirche {2} und ein prächtiger Palast im gotischen Stil, der nicht mehr erhalten ist. Buda war damals eines der kulturellen Zentren Europas.

In den späteren Jahrhunderten war Buda als Hauptstadt einer europäischen Mittelmacht ein häufiges Ziel von Angriffen. 1541 wurde die Stadt von der Armee des Osmanischen Reichs erobert und blieb für 145 Jahre unter dessen Herrschaft. Im Zuge der Rückeroberung 1686 kamen die österreichischen Habsburger an die Macht und blieben es bis 1918. Im Königlichen Palast {7} residierte der Statthalter (Palatin) des Kaisers.

1872 wurde Buda mit Óbuda und Pest zum heutigen Budapest zusammengelegt. Gegenüber dem quirligen, mondänen Pest verlor das eher beschauliche Buda zunehmend an Bedeutung und ist heute vor allem ein Wohngebiet. Das gilt auch für das Burgviertel: Obwohl ein Touristenmagnet, ist das alte Buda kein Freilichtmuseum. Bis heute werden die meisten Häuser bewohnt. Besucher schätzen die für eine Großstadt ruhige Atmosphäre und das gut erhaltene, einheitlich barocke Straßenbild. Das Burgviertel, insbesondere der Teil zwischen Matthiaskirche und Wiener Tor, ist ein wunderbarer Ort, um spazierenzugehen, kleine Gassen und versteckte Winkel zu erkunden und im Schatten der alten Gemäuer die Seele baumeln zu lassen. Seit 1987 gehört das Burgviertel zum UNESCO-Weltkulturerbe.

{1} Turm der Maria- Magdalenen-Kirche ** [A3]

Die Maria-Magdalenen-Kirche wurde Mitte des 13. Jh. errichtet und später im gotischen Stil erweitert. Ursprünglich war sie die Kirche der ungarischsprachigen Bevölkerung des Burgviertels, während die Matthiaskirche der zahlenmäßig größeren deutschsprachigen Gemeinde vorbehalten war. Nach der Eroberung Budas durch die Osmanen durften die Christen die Kirche behalten, während die Matthiaskirche als Moschee diente. In dieser Periode nutzten die Katholiken den Chor, die kurz zuvor gegründete protestantische Gemeinde das Kirchenschiff. Beim Sturm auf Buda 1686 wurde die Kirche schwer beschädigt, lediglich der Turm blieb unversehrt. Die neuen Eigentümer, die Franziskaner, bauten eine neue, barocke Kirche, die im Zweiten Weltkrieg zerstört wurde. Nur der Turm blieb wiederum stehen. Heute ist der einsame Kirchturm ein eindrückliches Mahnmal und Aussichtspunkt. Ein nachträglich angebrachtes Fenster im gotischen Stil lässt die einstige Größe der Kirche erahnen. Im hinteren Teil des einstigen Kirchenschiffs ist eine bronzene Replik des Krönungsmantels der ungarischen Könige zu sehen. (Das Original ist im Nationalmuseum {16} ausgestellt.) Die stimmungsvolle Országház utca führt von hier aus zur Matthiaskirche {2}.

> Mária Magdolna-templom tornya, I. Kapisztrán tér 6, Bus 16, 16A und 116 Kapisztrán tér (in Richtung Deák Ferenc tér) bzw. Bécsi kapu tér (in Richtung Széll Kálmán tér), www.budatower.hu, Turm mit Panoramablick, geöffnet: tgl. 11–16 Uhr, Eintritt: 1500 Ft, ermäßigt 900 Ft, unter 14 Jahren 600 Ft, Kirchenruine ganztägig frei

Mein Tipp: Deutschsprachige Gottesdienste

Im Pfarrhaus links hinter der evangelischen Kirche am Wiener Tor (I. Táncsics Mihály u. 28 [A3]) feiert sonntags um 10 Uhr die deutschsprachige evangelische Gemeinde ihren Gottesdienst, zu dem auch Besucher herzlich willkommen sind. Eine deutschsprachige katholische Messe findet sonn- und feiertags um 10.15 Uhr in der Kirche zu den Wunden des Hl. Franziskus (I. Fő u. 41–43 [B3]) statt.

{2} Matthiaskirche *** [B4]

Die Matthiaskirche ist eines der Wahrzeichen Budapests, der 72 Meter hohe gotische Turm bestimmt die Silhouette des Burgviertels. Zugleich ist die Kirche ein anschauliches Beispiel dafür, wie sich Baudenkmäler im Lauf der Zeit verändern und eine ganz eigene Dynamik entwickeln.

Die erste Kirche an diesem Standort soll bereits im 11. Jahrhundert existiert haben. Experten vermuten sogar einen römischen Tempel auf dem Hügel hoch oben über der Donau. Sicher ist jedoch, dass man im Zuge der Besiedlung des Burghügels ab 1243 eine neue Kirche für die frisch angesiedelte deutschsprachige Bevölkerung errichtete. Sie wurde in den folgenden Jahrhunderten immer wieder erweitert, besonders unter König Sigismund von Luxemburg, der den Bau im damals modischen, aus den deutschen Ländern importierten spätgotischen Stil umgestalten ließ (man denke an den Kölner Dom oder an Kirchen in Nürnberg), sowie Matthias Corvinus, der 1470 den charakteristischen Südturm anfügen ließ. Geld hatte er offenbar nur für einen Turm, denn die Kirche ist eigentlich zweitürmig. Beim Blick auf das Hauptportal erkennt man links den eckigen, gedrungenen Nordturm, der kaum höher als das Kirchenschiff ist; er stammt noch aus dem 13. Jh.

Dennoch waren Matthias Corvinus’ Umbauarbeiten so bedeutend, dass die Kirche seither zumindest inoffiziell seinen Namen trägt. Auf dem Papier heißt sie hingegen Liebfrauenkirche, wobei praktisch keiner sie unter dieser Bezeichnung kennt.

Nach der Einnahme Budas durch die Osmanen wurde die Kirche zur Moschee umfunktioniert. Die Christen mussten in die Maria-Magdalenen-Kirche {1} ausweichen.

Nach der Rückeroberung Budas geriet Ungarn unter die Herrschaft der Habsburger, die eine intensive Rekatholisierung betrieben. Dazu gehörte die Verbreitung des Barockstils, der als besonders „katholisch“ galt. Die Matthiaskirche wurde entsprechend umgebaut und reich verziert.

Im 19. Jahrhundert schließlich besann man sich auf das „Original“. Zwischen 1874 und 1896 bemühte sich der Architekt Frigyes Schulek um die Wiederherstellung des ursprünglichen Bauzustands. Schulek ließ zunächst die barocken Dekorationen entfernen und entkernte den Bau bis auf die Grundmauern. Was er nicht restaurieren oder nachbauen konnte, erfand er einfach neu, so etwa das Portal über dem Südeingang, durch den man heute die Kirche betritt. Auf Schulek geht auch das bunte Dach mit den zur Jahrhundertwende äußerst modischen Ziegeln aus Zsolnay-Pyrogranit zurück. Und der Architekt zeigte auch Humor: Auf den kleinen Türmen über dem Kirchendach thronen zwei Rabenfiguren mit einem Ring im Schnabel – das Wappentier des Matthias Corvinus.

Insgesamt besteht die Kirche also aus einer wilden Mischung aus teilweise erhaltener und teilweise restaurierter Früh- und Spätgotik, verquickt mit imitierter (Neo-)Gotik und dem ganz eigenen Stil eines fantasievollen Architekten. Der Plan, die Kirche wieder in ihren „Originalzustand“ zu versetzen, ist also gründlich misslungen. Dafür ist die Budapester Stadtlandschaft um ein absolutes Unikat reicher geworden.

Der Stilmix setzt sich im Innenraum fort. Frigyes Schulek schuf auf Grundlage mittelalterlicher Wandmalerei, des zu seiner Zeit aufkeimenden Jugendstils sowie ungarischer Folkloremotive individuelle Muster, mit denen er Wände und Säulen bemalen ließ (man beachte beispielsweise die Herzformen auf einigen der Säulen). Im mittleren Fenster auf der Südseite erkennen aufmerksame Beobachter das bayerische Wappen mit den weiß-blauen Rauten. Es steht für Kaiserin und Königin Elisabeth („Sissi“), die aus Bayern stammte. Nach dem „Ausgleich“ zwischen dem österreichischen Kaiserhaus und Ungarn wurden Kaiser Franz Josef und seine Frau Elisabeth 1867 in der Matthiaskirche zu König und Königin Ungarns gekrönt.

Auch der Hochaltar ist ein Werk des vielseitig talentierten Architekten Schulek. Wer genau hinschaut, entdeckt über dem Kopf der Marienstatue eine Kopie der ungarischen Krone. Sie wurde zur 1000-Jahr-Feier der Staatsgründung Ungarns im Jahr 2000 mit einer Sondererlaubnis des Vatikan dort angebracht und soll daran erinnern, dass die Staatsgründung und die Annahme des Christentums Hand in Hand gingen. Dazu passend steht auf dem Platz zwischen Matthiaskirche und Fischerbastei {3} ein Reiterstandbilddes StaatsgründersSt. Stephan. Der Entwurf für den Sockel der Statue stammt – wie könnte es anders sein – von Frigyes Schulek. Der umtriebige Architekt stand übrigens für die knieende Figur mit dem Kirchenmodell in der Hand auf dem rückwärtigen Relief selbst Modell.

> Mátyás-templom, I. Szentháromság tér, Bus 16, 16A und 116 Szentháromság tér, www.matyas-templom.hu, geöffnet: Mo.–Fr. 9–17 Uhr, Sa. 9–12 Uhr, So. 13–17 Uhr, Eintritt: 2500 Ft, Kinder ab 6 Jahren und Rentner 1900 Ft. Für den Turmaufstieg (Start jeweils zur vollen Stunde zwischen 10 und 17 Uhr) ist ein zusätzliches Ticket erforderlich (Eintritt: 2900 Ft, Kinder ab 6 Jahren und Rentner 2400 Ft).

Farbenfroh und solide

Ein echter Hingucker im Budapester Stadtbild sind die bunten Dächer vieler Gebäude, wie etwa die der Matthiaskirche {2} oder der Großen Markthalle {18}. Das keramische Material, mit dem die Dachziegel glasiert sind, heißt Pyrogranit und wurde in den 1880er-Jahren in der Porzellanmanufaktur Zsolnay in Pécs (Südungarn) entwickelt. Das farbenfrohe und obendrein sehr beständige Pyrogranit kam schnell in ganz Europa in Mode.

Mein Tipp: Café Ruszwurm

Das original erhaltene Biedermeierinterieur des Café Ruszwurm ist der ideale Ort für eine Pause auf dem Rundgang durch das Burgviertel. Aber nicht ärgern, wenn gerade kein Platz frei ist: Das Ruszwurm ist nicht viel größer als ein Wohnzimmer.

<1> [B4] Café Ruszwurm, I. Szenthá-romság u. 7, Bus 16 Szentháromság tér, Tel. 3755284, www.ruszwurm.hu, geöffnet: tägl. 9–19 Uhr (im Winterhalbjahr nur bis 18 Uhr)

{3} Fischerbastei ** [B4]

Auch die von 1899 bis 1902 erbaute Fischerbastei ist ein Werk von Frigyes Schulek. Nach dem Umbau der Matthiaskirche {2} wollte man eine Lösung für das dahinter liegende Gelände mit seiner schmucklosen Wehrmauer aus Backstein finden. Schulek ersann eine 140 Meter lange Pseudo-Festungsanlage, die mit ihren verspielten Treppen und Türmchen die prächtige Matthiaskirche umschließt.

Die Fischerbastei erfüllte zu keiner Zeit eine militärische Funktion, sondern diente immer schon dazu, was man auch heute noch auf ihr tut: hinaufsteigen und das unvergleichliche Panorama von Pest und der Donau genießen. Wer von hier aus Fotos machen möchte, sollte am Nachmittag kommen, da sonst die Sonne von vorne scheint.

Ihren Namen erhielt die Fischerbastei von der Zunft der Fischer: Im Mittelalter befand sich auf dem Platz um die Kirche der Fischmarkt und im Verteidigungsfall waren die Fischer für den dahinter liegenden Abschnitt der Burgmauer zuständig. Die sieben Türmchen symbolisieren die sieben magyarischen Stämme, die Ende des 9. Jh in das Karpatenbecken eindrangen.

> Halászbástya, I. Szentháromság tér, Bus 16, 16A und 116 Szentháromság tér, geöffnet: rund um die Uhr, Eintritt obere Terrasse (15.03.–31.05. und 01.10.–26.12. 9–19, Juni–September 9–21 Uhr): 2000 Ft, erm. 600 Ft, Weihnachten bis Mitte März frei

{4} Tárnok utca ** [B4]

Die breite Tárnok utca, die den Szentháromság tér mit dem Dísz tér verbindet, ist die Hauptstraße des Burgviertels. In früheren Zeiten diente sie auch als Standfläche für den Wochenmarkt und hieß entsprechend „Straße der Händler“.

Das erste auffällige Gebäude steht an der Ecke Szentháromság tér/Szentháromság utca, schräg gegenüber der Matthiaskirche {2}. Es ist das 1710 erbaute ehemalige Rathaus von Buda.