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Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Theologie - Sonstiges, Note: 1,7 (gut), Universität zu Köln (Martin-Buber-Institut für Judaistik), Veranstaltung: Jüdische und islamische Polemik im Mittelalter, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit verfolgt mehrere Zielsetzungen. Erstens soll das am deutlichsten in polemischer Absicht verfasste Werk Maimonides´, der „Iggeret Teiman“, vorgestellt und die Rahmenbedingungen seiner Entstehung beleuchtet werden. Im folgenden soll dann der Begriff der religiösen Polemik generell bestimmt werden und die polemischen Aspekte des „Iggeret Teiman“ hinsichtlich dieses Begriffs eingeordnet werden. Dabei werden sich zwei Dimensionen des religiös-polemischen Schrifttums zeigen, die beide aufeinander bezogen sind und dennoch ganz unterschiedliche Funktionen erfüllen: zum einen die inhaltliche, in der es um die Abwägung, Aufstellung und Widerlegung von Argumenten und Glaubenssätzen der jeweiligen Verfasser geht; zum anderen die soziale Dimension, die aufgrund des erstaunlichen Missverhältnisses zwischen der Anzahl und Intensität polemischer Schriften und deren fast gänzlich fehlender Außenwirkung (etwa in bezug auf Konversionsbestrebungen) in den Mittelpunkt des Interesses dieser Arbeit rückt. In diesem Zuge wird die These zu erläutern und zu begründen sein, daß die religiöse Polemik des Mittelalters, u.a. aufgrund der asymmetrischen Machtverhältnisse zwischen den Religionen in der christlichen und islamischen Welt, vielmehr eine innerkonfessionelle denn eine interkonfessionelle Rolle spielte, Kritik der jeweils fremden religiösen Auffassungen also vorwiegend der Bestätigung der eigenen Legitimation auf diesem Feld als dem Versuch, die ´Ungläubigen` von einer Konversion zu überzeugen, diente und auch der „Iggeret Teiman“ von dieser Regel keine Ausnahme darstellte. Diese Arbeit ist im einzelnen folgendermaßen aufgebaut: nach einer kurzen Übersicht über Maimonides´ Leben und Werk soll zunächst der „Iggeret Teiman“ vorgestellt werden. An diesem Beispiel werden die wesentlichen, gegen die jüdische Religion gerichteten Argumente der islamischen Gelehrten und im Anschluß daran Maimonides´ Replik auf diese dargestellt. Im nächsten Abschnitt wird die eigentümliche soziale Funktion thematisiert, die religiöse Polemik, entgegen der ihr für gewöhnlich unterstellten, vor allem für ihre Verfasser selbst übernahm. Unter dieser Perspektive schließen sich grundsätzliche Überlegungen zur Ursache des asymmetrischen Verhältnis des (semantischen) Gehalts von religiöser Kritik und deren (pragmatischen) Resultaten an. Abschließend soll ein Ausblick auf mögliche Bedingungen des Gelingens von religiöser Polemik gegeben werden.
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