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Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des 19. Jahrhunderts, Note: 1,0 (sehr gut), Universität zu Köln (Philosophisches Seminar), Veranstaltung: Das Absolute und das Kontingente - zwei feindliche Brüder? Uni Köln, WS 2002/2003, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit verfolgt hinsichtlich der Problematik des Verhältnisses von Absolutem und Kontingentem zwei miteinander korrelierende Ziele. Zum einen soll gezeigt werden, daß in Anbetracht der Logik Hegels die für die Philosophie seit der Antike so grundlegende Frage nach der Seinsweise und der Art des Zusammenhangs von Absolutem und Kontingentem wesentlich falsch gestellt ist, weil nach ihrer klassischen Lesart beide als prinzipiell verschieden voneinander präsupponiert werden. 1 Die Begründung für diese These wird in der Darstellung eben jener Hegelschen Position in diese Zusammenhang bestehen, ja es wird sich ergeben, daß, wenn eine stichhaltige Kritik der Frage und ihrer möglichen Lösungsvorschläge überhaupt noch eine Alternative zuließen, es dann notwendig wäre, der Problematik gegenüber von vornherein einen völlig anderen Standpunkt einzunehmen – den der dialektischen Vernunft statt den des (endlichen) Verstandes.2 Der erste Teil der Arbeit wird begriffsanalytisch verfahren; die Darstellung konkreter historischer Positionen wird vermieden, um deren Detailproblemen aus dem Wege zu gehen. Statt dessen wird versucht, allein auf Grundlage der möglichst allgemein gehaltenen und auf ihren Wortsinn (hier: auf notwendige Bedingungen) reduzierten Begriffe von Absolutem, Kontingentem und dem einer etwaigen Vermittlung beider prinzipielle und aus bestimmten Gründen notwendige Divergenzen zwischen der beanspruchten und der wirklichen Bedeutung (zwischen Pragmatik und Semantik oder, wenn man so will: zwischen Form und Inhalt) dieser Begriffe aufzuzeigen. [...] 1 Besonders deutlich wird dies bei Hegels Betrachtung der „verständigen“ Frage nach der Verendlichung des Unendlichen. (Hegel, G.W.F.: Wissenschaft der Logik I. Frankfurt/Main 2000, S. 170f. – im folgenden „L“) 2 „Wenn vom Denken die Rede ist, so muß man das endliche, bloß verständige Denken vom unendlichen, vernünftigen unterscheiden. Die Denkbestimmungen, so wie sie sich unmittelbar, vereinzelt vorfinden, sind endliche Bestimmu ngen. Das Wahre aber ist das in sich Unendliche, welches durch Endliches sich nicht ausdrücken und zum Bewusstsein bringen läßt.“ (ders.: Enzyklopädie der philosophischen Wissenschaften I. Frankfurt/Main 1999, S. 94f. – im folgenden „EZ“)
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