ROKI – Ferien mit Schatz-Schlamassel - Andreas Hüging - E-Book

ROKI – Ferien mit Schatz-Schlamassel E-Book

Andreas Hüging

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Beschreibung

Roki, der Freund mit Herz und Schraube, macht Ferien an der Nordsee!

Paul, Roki und Valerie freuen sich ein Loch in den Bauch: Adam nimmt sie alle mit an die Nordsee, wo er eine frühere Erfindung reparieren soll, den Tauchroboter LUISE. Der Zelturlaub am Meer wird ein Riesenspaß, denn an Strand und Campingplatz ist jede Menge los. Doch so richtig spannend wird es, als Roki seine »Schwester« LUISE kennenlernt, denn sie soll einen echten Schatz aus einem gesunkenen Wrack bergen ...

Das dritte Abenteuer mit Paul und seinem Roboterfreund Roki! Mit vielen vierfarbigen Illustrationen von Niko Renger

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Seitenzahl: 86

Veröffentlichungsjahr: 2021

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© 2019 cbj Kinder- und Jugendbuchverlag in der Penguin Random House Verlagsgruppe GmbH,Neumarkter Str. 28, 81673 MünchenAlle Rechte vorbehaltenUmschlaggestaltung und -illustration: Nikolai RengerInnenillustrationen: Nikolai RengerTP · Herstellung: AJReproduktion: Lorenz & Zeller, Inning a. AmmerseeISBN 978-3-641-26809-1V001

www.cbj-verlag.de

Inhalt

Ferien ohne Urlaub

Pendlers Post-Schlamassel

Ein Wunder!

Die Roboterklappe

Schraube locker?

Für alle Fälle Kalle

Vorfreude

Die Knutschkugel

Baumeister Roki

Komische Brot-Typen

Strand ohne Meer

Rokis Flutprogramm

Mini-Luftbananen

Eine Extraportion Mayonnaise

Schwester mit Fehler

Das Abenteuer ruft!

Flüstern in der Nacht

Frühstückspiraten

Möpse mit Flossen

Mehr Geheimnisse

Volltreffer!

Flossenmops-Faxen

Keine Verbindung

Im Bauch der Gloria

Am Haken

Schrumpfbanane, ahoi!

Mit Herz und Hirn

Roboter mit Schnurrbart

Plitsch-platsch!

Komische Gefühle

Katzenmusik

Ein geheimnisvoller Brief

Ferien ohne Urlaub

Endlich Sommer! Pünktlich zum Ferienbeginn hatten die letzten Wolken sich verzogen, und seit einer Woche strahlte die Sonne nun schon vom blitzblauen Himmel über der Stadt. Paul schlenderte in Shorts und T-Shirt die Stargarder Straße entlang. Gut gelaunt kickte er einen zerbeulten alten Ball über den Bürgersteig und genoss das bunte Treiben im Viertel. Seit dort keine Autos mehr fahren durften, war es noch gemütlicher geworden. Die Leute bummelten durch die Geschäfte, spielten im Park oder standen in einer langen Schlange bei der Eisdiele an. Fast alle lachten und schwatzten miteinander. Vor den Cafés wuchsen bunte Sonnenschirme aus dem Boden wie Palmen am Strand.

Auch Lorenzo schwitzte inmitten der voll besetzten Tische vor seinem Ristorante Subito.

„Toooor!“, jubelte Paul, als der Ball zwischen zwei großen Blumenkübeln hindurch auf Lorenzos Terrasse rollte.

„Ciao, Paolo – Volltreffer!“ Der dicke Pizzabäcker winkte fröhlich, dann wischte er sich mit dem Ärmel über die Stirn. „Dio mio, ist das wieder heiß heute! Warum fährst du nicht ans Meer, wie die anderen Kinder?“

„Geht leider nicht.“ Paul spürte, wie seine gute Laune einen kleinen Knacks bekam. „Wir haben doch den Laden“, erinnerte er Lorenzo. „Den können wir nicht einfach zumachen und ­verreisen.“

Der Laden, das war Valeries Späti. Ein Kiosk, in dem Pauls Mutter von morgens bis spätabends Getränke, Süßigkeiten und Klopapier verkaufte – und den besten selbst gebackenen Zitronenkuchen der Stadt. Für den war sie im ganzen Viertel bekannt. Trotzdem hatte Valerie nicht besonders viel Geld. Und Urlaub am Meer hatte Paul überhaupt noch nie gemacht.

„Si, naturalmente – dumm von mir“, entschuldigte sich der Pizzabäcker. „Wir Profis kennen keinen Urlaub, stimmt’s? Aber ich kenne etwas, das dich tröstet. Pass auf, Paolo!“ Lorenzo warf sich in die Brust und breitete seine runden Arme aus. Paul kicherte erwartungsvoll. Er konnte sich denken, was jetzt kam … und richtig! Schon schmetterte Lorenzo sein Lieblingslied:

„Pizza Mieze! Eine Pizza für alle Katzen in der Stadt!“

„Ah!“ – „Hört doch mal!“ – „Bravo!“ Die Gäste lachten und klatschten im Takt. Ein paar Stammkunden sangen sogar lautstark mit:

„ … Gina ist schon unterwegs, mit einem Grande Pizza-Paket! Auf dem Pizza Mieze steht …“

Genau in diesem Moment brauste Lorenzos Tochter Gina mit ihrem Pizza-Roller heran. Tatsächlich, auf der Lieferbox stand in großen knallroten Buchstaben:

Unser Dauerbrenner! PIZZA MIEZE!

Paul grinste stolz. Nur ganz wenige Leute wussten, wer die berühmte Pizza Mieze erfunden hatte: sein bester Freund Roki! Den Namen hatte Paul sich ausgedacht. Ro stand für Roboter und ki für Kind, denn genau das war Roki: ein superschlauer, selbstlernender Roboter, der lachen konnte wie ein Kind. Naja, fast. Neugierig wie ein Kind war er auch – und unternehmungslustig für zwei! Seit Roki und sein Erfinder, der Wissenschaftler Adam Batomil, in der Werkstatt hinter Valeries Späti wohnten, hatte Paul keine Sekunde Langeweile mehr gehabt. Bei dem Gedanken daran kam seine sonnige Ferienlaune wie von selbst zurück. Mit einem Freund wie Roki – wer brauchte da schon Urlaub am Meer?

Pendlers Post-Schlamassel

„Hallo, Pendler, was machst du denn da?“ Paul war gerade zu Hause angekommen, da blieb er überrascht stehen. Auf der anderen Straßenseite saß Adams fetter gelber Kater vor einem Laden und schaute zu, wie dort ein neues Schild angebracht wurde: Café Mau Mau – Kaffee, Kuchen und Kuschelkatzen!

„Willst du da etwa mitmachen?“ Paul musste lachen. Von solchen Cafés hatte er schon mal gehört – die Gäste konnten dort Katzen streicheln, während sie etwas aßen oder tranken. Aber Pendler war mit Sicherheit der unkuscheligste Kater der Welt! Außerdem war genau hier vor einiger Zeit noch der Hundesalon Viktor Wau gewesen. Paul konnte sich nicht vorstellen, dass Pendler daran gern zurückdachte – immerhin hatte der Hundefriseur ihm damals pinkfarbene Glitzersträhnchen verpasst. Ganz abgesehen davon, dass dieser Viktor Wau in Wirklichkeit ein gemeiner Schwindler gewesen war, der Roki um ein Haar entführt hätte! Jedenfalls hatten sie in diesem Laden allerhand Aufregung erlebt. Und Aufregung hasste Pendler fast so sehr wie Kuscheln, Hunde und Glitzersträhnchen.

„Weißt du, ich glaube nicht, dass das hier der richtige Job für dich ist!“, erklärte Paul dem Kater. Doch Pendler beachtete ihn schon nicht mehr. Er hatte Adam und Roki entdeckt, die eben um die Ecke kamen.

Konzentriert steuerte der Wissenschaftler das schwere Transport-Fahrrad, das er sich kürzlich zugelegt hatte. In der Kinderkarre vor dem Lenker stand Roki und winkte Paul von Weitem zu. Der kleine Roboter trug seinen Lieblingsjogginganzug – blau, mit einem großen grünen „R“ auf der Jacke. ­Damit konnte man ihn auf den ersten Blick für einen ganz normalen kleinen Jungen halten, und genau so wollte Adam es auch haben. Je weniger Leute wussten, wer Roki in Wirklichkeit war, desto besser, meinte er. Und Paul gab ihm absolut recht. Schließlich sollte sein Freund nicht noch einmal entführt werden!

Tam-diddeli-dimdam!

Ein fröhliches Hupen riss Paul aus seinen Gedanken. Das war Conny, die nette neue Postbotin. Gleich hinter Adam kam sie auf ihrem gelben Postrad angerollt und winkte ebenfalls.

Paul freute sich. Jetzt fehlte nur noch seine Mutter, und die Nachbarschaftsversammlung war perfekt. Seit Conny im Viertel die Post austrug, waren die beiden nämlich dicke Freundinnen.

Und tatsächlich, schon trat Valerie aus ihrem Kiosk: „Hey, Conny, hallo, Adam! Was wird das hier, eine Straßenparty?“

„Gute Idee“, rief Conny und beeilte sich, Adam einzuholen.

„Party – pijuuuib?“ Da wollte Roki auch mitmachen! Vergnügt schwenkte er die Arme über dem Kopf und ließ seine verschiedenfarbigen Scheinwerferaugen aufleuchten – blau und grün, genau wie der Jogginganzug. „Tanzen, aha!“, rief der kleine Roboter übermütig, und alle lachten.

Nur Pendler fand die Idee mit der Party gar nicht lustig. Lärm, Durcheinander und viele Leute – das war nicht nach seinem Geschmack. Fauchend legte er die Ohren an und duckte sich tief auf den Bürgersteig. Sein buschiger Schwanz peitschte kurz hin und her, dann flog der Kater wie eine Rakete quer über die Straße.

„Pijuuuuub! Pendler-Alarm!“, rief Roki.

„So ein Mist!“ Adam griff hastig in die Bremsen. Schlingernd und schwankend kam er gerade noch rechtzeitig zum Stehen – doch Conny hatte zu spät bemerkt, was im Gange war. Mit quietschenden Reifen rutschte ihr Postfahrrad von hinten in Adams Gepäckträger und kippte um. Zeitungen, Postkarten, Briefe und bunte Prospekte segelten wie Papierflieger über die ganze Straße.

„Blöder Kater“, schimpfte Adam. „So ein Schlamassel!“

„Tja, das war’s dann mit der Party.“ Conny stand wackelig auf und betrachtete ihren aufgeschürften Ellbogen.

„Komm schnell rein“, sagte Valerie zu ihrer Freundin, „da muss ein Pflaster drauf.“ Schon lief sie voraus.

Adam half Conny in den Kiosk, dann waren Paul und Roki allein.

„Pijuuib?“, machte Roki fragend. „Erkläre Schlamassel!“

Ein Wunder!

„Also, Schlamassel bedeutet …“ Paul überlegte. „Das sagt man, wenn … wenn etwas so richtig in die Hose geht, verstehst du?“

„Logisch.“ Roki kletterte aus der Transportkarre. Dann zog er am Bund seiner Jogginghose und schaute hinein. „NICHT logisch“, sagte er vorwurfsvoll. „Da ist nichts in der Hose.“ Der kleine Roboter nahm nämlich immer alles ganz wörtlich.

Paul grinste. „Ein Schlamassel ist ein Riesendurcheinander“, versuchte er es noch einmal. „So wie das hier.“ Er zeigte auf die verstreute Post.

„Durcheinander, aha“, nickte Roki. Die Scheinwerferaugen flimmerten kurz, wie so oft, wenn er seinen Computerspeicher benutzte. Dann ratterte er los: „Durcheinander, Chaos, Verwirrung, Unordnung, Schlamassel!“

„Jetzt hast du’s.“ Paul nickte. „Hilfst du mir aufräumen?“

„Bot.“ Sofort sauste Roki los und fing an, Briefe und Postkarten einzusammeln. Dabei brabbelte er in rasendem Tempo vor sich hin: „Schlamassel-pijub-Schlamassel-pijub-Schlamassel-pijub-Schlamassel …“

Neue Wörter liebte der kleine Roboter über alles. Vor allem, wenn man daraus Zungenbrecher machen konnte. Darin war Roki Weltmeister – schon, weil er gar keine Zunge hatte, die er sich brechen konnte!

Paul probierte gar nicht erst, da mitzuhalten. Gerade überlegte er, wie sie bloß das ganze Chaos wieder ordentlich in ­Connys Taschen bekommen sollten, da hielt Roki ihm plötzlich eine bunte Ansichtskarte unter die Nase.

„Post für Paul!“

„Für mich?“ Überrascht nahm Paul die Karte und schaute neugierig auf die Rückseite. „Von Jule!“, rief er. „Sie ist in Spanien, schau mal!“

Paul freute sich so sehr über die Urlaubskarte von seiner Freundin, dass er alles andere vergaß. Erst als Conny und Adam wieder aus dem Kiosk kamen, blickte er schuldbewusst auf.

Ups! Er hatte doch aufräumen wollen! Schnell blickte Paul sich um, aber da lag kein einziger Brief mehr auf der Straße.

„Hilfe! Wo sind denn meine …?“ Mit einem riesengroßen Fragezeichen im Gesicht lief Conny zu ihrem Rad und schaute in die Posttaschen. „Aber … das ist ja ein Wunder!“, rief sie. ­„Alles perfekt geordnet. Straße für Straße, Haus für Haus, Name für Name. Dafür hätte ich mindestens eine ganze Stunde gebraucht!“

„Tja, Roki schafft das zur Not in einer Minute“, sagte Adam. „Stimmt’s, Roki?“

„Schlamassel-Behebungsprogramm, bot!“, bestätigte Roki.

Das hätte Paul sich eigentlich denken können. Sein Zimmer hatte der kleine Roboter schließlich auch schon mal neu geordnet. Allerdings nicht nach Straßen und Hausnummern, sondern nach Farben! Das wäre Conny sicher nicht so recht gewesen.

Die Postbotin wühlte immer noch in ihren Taschen. „Einen Fehler hat Roki trotzdem gemacht“, meinte sie schließlich. „Heute war nämlich eine Karte für dich dabei, Paul.“ Sie hob ratlos die Schultern. „Tut mir leid, jetzt finde ich sie nicht mehr.“

„Kein Problem.“ Grinsend hielt Paul die Karte von Jule hoch.

„Schon zugestellt!“, staunte Conny. „Also, wenn ich mal eine Urlaubsvertretung brauche, dann frage ich als Erstes Roki.“