Romantische Bibliothek - Folge 12 - Anke von Doren - E-Book

Romantische Bibliothek - Folge 12 E-Book

Anke von Doren

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Beschreibung

Einsam und blind - so könnte man das traurige Schicksal der Gräfin von Uhlen umschreiben. Doch nie kommt ein Wort der Klage über ihre Lippen. Die alte Dame trägt ihr schweres Los mit bewundernswerter Fassung. Die einzige Freude in ihrem trostlosen Dasein sind die Stunden, in denen Christine Lenhardt ihr Gesellschaft leistet und von ihrer süßen kleinen Schwester Sonja berichtet. Von einem Mann erzählt Christine allerdings nie, und die alte Gräfin spürt mit dem untrüglichen Feingefühl einer Blinden, dass die junge Pflegerin dabei ist, denselben Fehler zu begehen wie sie vor vielen Jahren.

Weil sie Christine jedoch davor bewahren will, aus falschem Stolz auf Liebe und Glück zu verzichten, lässt Pamela von Uhlen in aller Stille ihr Testament kurz vor ihrem Tod ändern: Christine Lenhardt soll ihr geliebtes Gut Uhlenhorst erben, denn die Gräfin ist sich sicher, dass ihr Entschluss nicht nur das Leben der jungen Pflegerin, sondern auch das ihrer Schwester Sonja in eine völlig neue Richtung lenken wird ...

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Inhalt

Cover

Impressum

Das Schicksal der Schwestern Lenhardt

Vorschau

BASTEI ENTERTAINMENT

Vollständige E-Book-Ausgabe der beim Bastei Verlag erschienenen Romanheftausgabe

Bastei Entertainment in der Bastei Lübbe AG

© 2015 by Bastei Lübbe AG, Köln

Verlagsleiter Romanhefte: Dr. Florian Marzin

Verantwortlich für den Inhalt

Titelbild: shutterstock/Nejron Photo

E-Book-Produktion: César Satz & Grafik GmbH, Köln

ISBN 978-3-7325-1827-2

www.bastei-entertainment.de

www.lesejury.de

www.bastei.de

Das Schicksal der Schwestern Lenhardt

Das Vermächtnis einer blinden Gräfin verändert Christines und Sonjas Leben

Anke von Doren

Einsam und blind – so könnte man das traurige Schicksal der Gräfin von Uhlen umschreiben. Doch nie kommt ein Wort der Klage über ihre Lippen. Die alte Dame trägt ihr schweres Los mit bewundernswerter Fassung. Die einzige Freude in ihrem trostlosen Dasein sind die Stunden, in denen Christine Lenhardt ihr Gesellschaft leistet und von ihrer süßen kleinen Schwester Sonja berichtet. Von einem Mann erzählt Christine allerdings nie, und die alte Gräfin spürt mit dem untrüglichen Feingefühl einer Bilden, dass die junge Pflegerin dabei ist, denselben Fehler zu begehen wie sie vor vielen Jahren.

Weil sie Christine jedoch davor bewahren will, aus falschem Stolz auf Liebe und Glück zu verzichten, lässt Pamela von Uhlen in aller Stille ihr Testament kurz vor ihrem Tod ändern: Christine Lenhardt soll ihr geliebtes Gut Uhlenhorst erben, denn die Gräfin ist sich sicher, dass ihr Entschluss nicht nur das Leben der jungen Pflegerin, sondern auch das ihrer Schwester Sonja in eine völlig neue Richtung lenken wird …

„Was hat Dr. Hufeland gesagt, Christine? Besteht noch Hoffnung, oder werde ich für den Rest meines Lebens ein Krüppel bleiben?“

Namenlose Angst überdeckte den winzigen Hoffnungsschimmer in den Augen des jungen Mädchens, das in einem Rollstuhl am Fenster saß und die Wartezeit bis zur Rückkehr der Schwester mit Lesen verbracht hatte.

Christine Lenhardt wusste, wie sehnsüchtig Sonja sie gerade heute erwartet hatte, und so machte sie sich nicht erst die Mühe, Hut und Mantel in der Diele abzulegen.

Obwohl seit Sonjas entsetzlichem Unfall inzwischen mehrere Monate vergangen waren, zog sich Christines Herz bei dem Anblick der an den Rollstuhl gefesselten Schwester noch immer schmerzhaft vor Mitleid zusammen. Aber wie stets war Christine bemüht, sich ihre Erschütterung nicht anmerken zu lassen. Heute jedoch war ihr zuversichtliches Lächeln nicht gespielt. Freudestrahlend lief sie auf Sonja zu und küsste sie stürmisch auf beide Wangen.

„Gute Nachricht, Kleines!“, verkündete sie fröhlich. „Ob du es glaubst oder nicht, aber ich bin unserem alten Dr. Hufeland vor Freude um den Hals gefallen, als er mir das Ergebnis der zahlreichen Untersuchungen mitteilte. Du hast unwahrscheinliches Glück im Unglück gehabt: keinerlei Verletzung der Nervenleitungen. Mit anderen Worten, du wirst wieder gesund werden, Sonja!“

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