Rosen im Meer - Aurora Amalia Archer - E-Book

Rosen im Meer E-Book

Aurora Amalia Archer

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Beschreibung

Seit wann wachsen denn Rosen im Meer? Liebe erblüht, egal wo, egal wann, denn Liebe ist einfach. Lieben ist einfach, wenn man es einmal verstanden hat. Manchmal muss man Risiken eingehen, viele Hürden nehmen, um zu sich zu finden und die wahre Liebe zu erkennen. Dieser Roman beruht auf einer wahren Begebenheit und ist ausnahmslos ehrlich, auch wenn es manchmal für andere nicht einfach ist, diese Wahrheit zu verstehen und zu verkraften. Vielleicht erkennst du dich auch in dieser Geschichte wieder. Vielleicht hilft dir diese Geschichte auch dabei, die wahre Liebe für dein Leben zu finden und zu erkennen. Ich wünsche dir viel Spaß beim Lesen und alle Liebe dieser Welt.

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Seitenzahl: 60

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Es war ein kühler Dezember morgen.

Die Sonne blinzelte verschlafen über den Dächern der Stade empor um den nächtlich gefallenen Schnee wie kleine, funkelnde Diamanten erstrahlen zu lassen.

Ich öffnete nur kurz die Augen, drehte mich zur Seite und stellte mir vor, wie die warmen Sonnenstrahlen meinen Körper umschmeichelten.

Ich versank in meiner Phantasie, dass er es wäre, der mich zärtlich im Arm hielt.

Ich nahm seinen Geruch war, der sich wie ein Hauch von Sommer, Blumen und Sehnsucht im Raum verteilt hatte.

Sein Atem berührte meinen Hals und ich begann zu träumen.

Ich versank in seinen rehbraunen Augen, seinem breiten Grinsen, seinem Lachen, seiner Liebe und seiner Wärme, bis plötzlich der Wecker klingelte und mich aus meinem Traum entriss.

Schon seit einiger Zeit war ich in ihn verliebt.

Jeden Tag brachte ich Stunden damit zu, an ihn zu denken, von ihm zu schwärmen, ihn zu begehren und von ihm zu träumen.

Er war ein guter Freund von mir und lebte am anderen Ende der Stadt, mit seiner Frau.

Er hatte als Mann so das gewisse Etwas, bei dem alle Frauen sabbernd auf den Boden fielen und nur noch um Gnade windelten.

Es war auch für mich sehr ernüchternd, das auch ich seinem Scharm erlegen war.

Aber so ging es mir schon seit fast einem Jahr.

Als ich ihn kennen lernte, fand ich ihn schon auf den ersten Blick sehr attraktiv.

Seine breiten Schultern, seine starke Ausstrahlung, seine kraftvolle Erscheinung, seine braunen Augen, die grauen „stoppeln“ in seinem Bart.

Ich war mehr als fasziniert von seinem Scharm, seiner liebevollen Art, das er so „unverbindlich lustig war“ und von seinem großen Herzen.

Er war einer der wenigen Menschen, der jeden Menschen ohne Vorurteile begegnete.

Ganz egal, woher der Mensch kam, wie seine Vergangenheit war, wie er aussah.

Dies alles spielte für ihn keine Rolle.

„Jeder Mensch ist gleich“.

Diese Aussage fand bei ihm wirklich seine Bedeutung.

Das mochte ich sehr an ihm.

In der Hinsicht hatte ich viel von ihm gelernt und hatte im Laufe der Zeit diese Denkweise zu meiner eigenen machen können.

Und dies entsprach auch meinem Wesenstyp.

Für mich war Walentin anfangs wie ein roh Diamant.

Und ein Stück weit hätte dieser Vergleich auch super gepasst, aber ich hätte nie gedacht, dass er so viel mehr für mich sein könnte.

Da ich in einer ganz anderen Gegend aufgewachsen war und meine Familie von anderen Menschen überhaupt nichts hielt, war es schon ein Wunder, das ich meine Sicht auf die Welt verändern konnte.

Ich war immer sehr neugierig und Welt offen gewesen, aber ich ließ mich auch gern beeinflussen und hatte nach einigen Schicksalsschlägen vergessen, wie es war, ich selbst zu sein.

Aber im Grunde genommen, wusste ich nie, wie es ist, ich selbst zu sein, denn alles, was mich ausmachte, war ich noch nicht.

Mein tiefstes ich schlummerte im Verborgenen.

Als mein Partner und ich uns trennten, war dies, wie ein Schlag ins Gesicht.

Ich hielt lange an dieser Beziehung fest, ohne zu bemerken, das dieses Leben gar nicht meines war.

Ich lebte das Leben einer „fremden Frau“, ohne es zu wissen, ohne es wahr zu nehmen.

Der Grund dafür war, dass ich es nicht verstand.

Ich verstand mich selbst nicht.

Aber was noch viel schlimmer war, war die Tatsache, dass ich mir nichts wert war, das ich mich nicht liebte und mir ein Lügengerüst zusammen baute, in dem ich mich einmotten ließ.

Ich hatte ein „zu Hause“ gefunden, aber der Mann, der neben mir lag, war mehr „ein Freund“ und nicht das Herz, welches ich mir ersehnt hatte.

In dem Punkt waren wir spiegel unserer selbst, denn irgendwie schien es uns beiden so zu gehen.

Wir fühlten, das wir uns auf eine gewisse Art und Weise liebten und wir hingen sehr an einander, aber woran ich mehr hing, war die Vorstellung, das alles perfekt war.

Aber davon waren wir weit entfernt.

Und umso endtäuschender war die Erkenntnis, dass es nicht so war, wie es schien.

Ich liebte seine Familie und das Gefühl, eidlich „eine Sippe“ gefunden zu haben, zu der ich gehörte.

Aber diese Familie würde immer ein Teil von mir sein, egal ob ich mit ihm zusammen war, oder nicht.

Das war mir bewusst, auch wenn ich es erst unbewusst war nahm.

Die entscheidende Erkenntnis kam mir erst, als wir nicht mehr zusammen waren.

Wir waren auf eine Art und Weise „Seelenverwandte“, die sich beschützen wollten.

Zumindest hatte ich immer das Gefühl ihn beschützen zu wollen, denn er war wie ein „Kleiner Bruder“ für mich.

Dies zu erkennen machte mich fast sprachlos, sehr traurig, aber auch sehr glücklich.

Felix und ich standen uns nicht wie zwei erwachsene Menschen gegenüber, sondern wie Teenager, denn unsere gemeinsame Zeit brachte mich teilweise an einen Punkt in meinem Leben zurück, den ich nie ausgelebt hatte, sondern übersprungen.

Dadurch, dass ich mit Elf Jahren schon erwachsen sein musste, war meine Jugendzeit in dem Sinne ausgefallen.

Und bei ihm schien es teilweise auch so zu sein, nur das er bis zum heutigen Tag an dem Punkt steht.

Heute sind wir gut befreundet und er fragte mich neulich, ob er in seinen neuen Sachen und mit seiner neuen Frisur und Bart wie ein „Richtiger Mann“ aussehen würde.

Ich schmunzelte und sagte „nein“.

Das war ehrlich, denn neue Kleidung oder eine neue Frisur machen keinen Mann aus.

Es ist die Ausstrahlung, die innere Einstellung, das Auftreten und dieses „Kernige Etwas“.

So, wie Walentin es hatte.

Nun hatte ich wieder etwas verstanden und einen neuen Weg eingeschlagen.

Doch auch die Tatsache, dass ich meine Gefühle nie verstanden hatte, war nicht einfach.

Ich stolperte buchstäblich durch mein Leben und nahm jeden Fettnapf mit Anlauf mit.

Und nun verstand ich, dass ich mich wirklich in einen anderen Menschen verliebt hatte.

Eigentlich in zwei, wobei es mehr eine Reise war, bei der ich nur die Augen geöffnet bekam.

Als Felix nach seinem „Probe Ausrutscher“ einen Neuanfang starten wollte, fühlte es sich anfangs ganz gut an.

Aber zum einen hatte er mir mit seinen Aussagen, als er von mir ging, so sehr weh getan, dass meinUnterbewusstsein mir so viel Schmerzen zufügte, das ich es erst gar nicht verstand.

Je näher ich ihm wieder kam, umso mehr sträubte es sich in mir, diesen Schmerz und diese Respektlosigkeiten noch einmal über mich ergehen zu lassen.

Und auch, das er meiner besten Freundin hinterher gerannt war, die er erst ekelig und hässlich fand, brachte ihm bei mir keine Pluspunkte mehr ein.

Ganz im Gegenteil.

Ich war angewidert von ihm und das waren die Punkte, mit denen er sich bei mir ins „Aus“ katapultiert hatte.

Aber der andere Grund war in meinem Unterbewusstsein.

Ich war wieder neu verliebt.

Auch, wenn ich zu diesem Zeitpunkt keine neue Beziehung hätte starten können, weil ich in meinem Kopf und in meiner Vergangenheit aufräumen musste, war ich doch verliebt.

Und Felix schaute auch schon wieder neuen „Rockzipfeln“ hinterher.

So „Interessant“ kann ich also für ihn nicht gewesen sein.

Aber das war seine Art um sich ab zu lenken und seine Probleme zu verdrängen.

Sein Lebensmotto „Nimm das, was du kriegen kannst und halt es fest“.

Dies wäre niemals mein Lebensmotto gewesen.

Ich „fresse Müll, weil ich zu faul bin zum kochen“. Niemals!

Ich will das Beste für mich und in meinem Leben.