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„Flink greift der Fahrer nach dem Höschen und lässt es im Handschuhfach verschwinden. Das intime Wäschestück liegt jetzt neben den Handschellen und seinem Lieblingsmesser. Langsam, bedächtig setzt er seine Fahrt fort …“ Gefesselt, in einen alten Schlafsack gehüllt und mit einer Plastikrose auf der Brust wird eine junge Frau im Fluss ertränkt. Während Kommissarin Ulla Spärlich die Ermittlungen aufnimmt, verbreitet ein Unbekannter im Internet ein Video, in dem sich das Opfer in Szene setzt. Bald darauf taucht ein weiterer Film auf: Es zeigt eine Freundin Ullas. Zugleich gerät ihr Kollege Joe Maringer, mit dem sie weit mehr als nur der Beruf verbindet, plötzlich ins Fadenkreuz ihrer Ermittlungen … Eiskalt. Schonungslos. Ein Thriller, der unter die Haut geht. Jetzt als eBook: „Rosentod“ von Hans-Peter Vertacnik. dotbooks – der eBook-Verlag.
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Seitenzahl: 383
Über dieses Buch:
Gefesselt, in einen alten Schlafsack gehüllt und mit einer Plastikrose auf der Brust wird eine junge Frau im Fluss ertränkt. Während Kommissarin Ulla Spärlich die Ermittlungen aufnimmt, verbreitet ein Unbekannter im Internet ein Video, in dem sich das Opfer in Szene setzt. Bald darauf taucht ein weiterer Film auf: Es zeigt eine Freundin Ullas. Zugleich gerät ihr Kollege Joe Maringer, mit dem sie weit mehr als nur der Beruf verbindet, plötzlich ins Fadenkreuz ihrer Ermittlungen …
Eiskalt. Schonungslos. Ein Thriller, der unter die Haut geht.
Über den Autor:
Hans-Peter Vertacnik, Jahrgang 1957, ist im Hauptberuf Bezirkspolizeikommandant. Außerdem ist er als Kommunikations- und Medientrainer sowie als Autor tätig.
Von Hans-Peter Vertacnik erschien bei dotbooks bereits Abfangjäger und Ultimo.
Die Website des Autors: www.vertacnik.com
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Originalausgabe Juni 2013
Copyright © 2013 dotbooks GmbH, München
Alle Rechte vorbehalten. Das Werk darf – auch teilweise – nur mit Genehmigung des Verlages wiedergegeben werden.
Redaktion: Elsa Rieger
Titelbildgestaltung: Nicola Bernhart Feines Grafikdesign, München
Titelbildabbildung: © Jacinta Photo – Fotolia.com
ISBN 978-3-95520-272-9
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Hans-Peter Vertacnik
Rosentod
Thriller
dotbooks.
Der vorliegende Roman ist fiktiv. Daher sind Ähnlichkeiten mit lebenden oder toten Personen rein zufällig und unbeabsichtigt.
Was haben Eltern-Kind-Beziehungen und die Suche nach dem Glück mit zwei Frauenmorden zu tun?
Alles.
Uns vergiftet das nicht Aufgebrauchte
(Bert Brecht: Baal)
Statt unschuldigem Weiß überall nur Nässe und Dreck.
Innsbruck, drei Tage nach Beginn des neuen Jahrs.
Ein letzter Hauch von Schnee taut am Goldenen Dachl. Selbst die Nordkette verliert Stunde um Stunde mehr von ihrem prachtvollen Winterschmuck.
Zwischen dem Häusergewirr und dem Fluss unerwartet spärlicher Verkehr und alle Ampeln auf grün. Vorbei an der Innbrücke geht es schnurgerade stadtauswärts. Der Fahrer des schwarzen Geländewagens prügelt sein Fahrzeug über die Straße, als sei er auf der Flucht. Dem Jeep ist anzusehen, dass er längere Zeit hindurch auf morastigen Wegen unterwegs gewesen war, weit abseits jeglicher Zivilisation. Verdreckter Lack, schmutzige Radkästen, verschmierte Kennzeichentafeln. Schade um das gute Stück.
Ruhig liegen die Hände des Lenkers am Steuer. Wohlgeratene, gepflegte Hände. Auf dem Beifahrersitz ein lachsfarbener Damenschlüpfer. Zerknüllt. Das Ding zu klauen war diesmal riskanter gewesen als gewohnt, gesteht er sich ein. Es erregt ihn, wenn er an das dünne Stück Stoff denkt. Am liebsten würde er immerzu daran schnuppern. Von Minute zu Minute wird seine Unruhe größer.
Zur Autobahn in Richtung Salzburg geht es nach rechts. Der in blauem Grundton gehaltene Wegweiser A12 ist nicht zu übersehen. Aus dem Radio guter, erdiger RocknRoll.
Als der Fahrer den schweren Wagen in eine langgezogene Kurve zwingt, bricht das Heck aus. Routiniert fängt er das Fahrzeug ab und stellt die Musik so laut, dass sie das Quietschen der Reifen übertönt. Eine fünfstündige Fahrt vor Augen, hat er nicht vor, sich oder dem Auto etwas zu schenken.
Plötzlich, wie aus dem Boden gewachsen, eine schlanke Gestalt an der Leitplanke. Lange, schwarze Locken. Sie hält mit einer Hand ein Schild vor der Brust. Mit der anderen winkt sie ihm zu.
Bremsen!
Das schwarze Monstrum hinterlässt dicke Gummispuren auf dem nassen Asphalt, als es mit blockierenden Rädern anhält. Flink greift der Fahrer nach dem Höschen und lässt es im Handschuhfach verschwinden. Das intime Wäschestück liegt jetzt neben den Handschellen und dem Lieblingsmesser, das er vorwiegend zum Ausnehmen von Fischen verwendet.
Die Autostopperin ist jung, hat rehbraune Augen. Der lange, dunkelbraune Mantel kann ihre sanften Rundungen kaum verbergen. Sie sollte besser von ihm wegbleiben. Weit weg, schießt es dem Mann im Jeep durch den Kopf, aber die Kleine ahnt nichts von seinen Gedanken und kommt rasch näher.
Ob er sie nach Salzburg mitnehmen könne, fragt sie.
Der Lenker nickt. Ein netter Zufall. So wird aus Träumen Wirklichkeit.
Dankbar klettert das Mädel auf den Beifahrersitz, zieht den Mantel aus, streicht sich durchs Haar und mustert ihn mit unsicherem Lächeln. Zufrieden umfasst seine Hand den Schalthebel, streichelt ihn, er schaut der jungen Frau ganz tief in die Augen und grinst.
Auf jeden Fall muss er jetzt erst einmal weg hier. Ein herrischer Druck aufs Gaspedal. Mit triumphierendem Heulen nimmt der Wagen Fahrt auf. Noch ein paar kurze, hektische Signale mit dem linken Blinker, ein hastiges Einordnen auf der Richtungsfahrbahn, und los gehts.
Einen Moment lang hört man nur noch das Motorengeräusch. Dann setzt ein Föhnsturm ein und heult und orgelt durchs enge Inntal. Gegen das Gebirge des Wilden Kaisers stauen sich dichte Wolken.
Als der Jeep die bayrische Grenze erreicht, beginnt es stark zu regnen.
***
Deutschland. Alte Heimat.
Ist man von einem Ort erst einmal mit dem Vorsatz weggegangen, nicht mehr zurückzukehren, ergeht es einem wie mit einer alten Liebe. Man erinnert sich bloß noch an das Positive, wünscht sich das Verlorene zurück und ist doch nur leise enttäuscht, wenn man dem Verflossenen unverhofft wieder gegenübersteht.
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
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