Schachnovelle von Stefan Zweig - Textanalyse und Interpretation - Stefan Zweig - E-Book

Schachnovelle von Stefan Zweig - Textanalyse und Interpretation E-Book

Zweig Stefan

0,0
7,99 €

oder
-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

Spare Zeit und verzichte auf lästige Recherche!

In diesem Band findest du alles, was du zur Vorbereitung auf Referat, Klausur, Abitur oder Matura benötigst.

 

Alle wichtigen Infos zur Interpretation sowohl kurz (Kapitelzusammenfassungen) als auch ausführlich und klar strukturiert.

 

Inhalt:

- Schnellübersicht

- Autor: Leben und Werk

- Inhaltsangabe

- Aufbau

- Personenkonstellationen

- Sachliche und sprachliche Erläuterungen

- Stil und Sprache

- Interpretationsansätze

- 6 Abituraufgaben mit Musterlösungen

NEU: exemplarische Schlüsselszenenanalysen

NEU: Lernskizzen zur schnellen Wiederholung

 

Layout:

- Randspalten mit Schlüsselbegriffen

- übersichtliche Schaubilder

NEU: vierfarbiges Layout

 

In Zweigs Schachnovelle besiegt ein NS-Emigrant einen Schachweltmeister, der Emigrant wird jedoch von seinen durch das Schachspiel hervorgerufenen Erinnerungen fast besiegt.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



KÖNIGS ERLÄUTERUNGEN

Band 384

Textanalyse und Interpretation zu

Stefan Zweig

Schachnovelle

Sven Jacobsen

Alle erforderlichen Infos zur Analyse und Interpretation plus Musteraufgaben mit Lösungsansätzen

Zitierte Ausgaben: Zweig, Stefan: Schachnovelle. Heftbearbeitung: Stefan Rogal. Husum/Nordsee: Hamburger Lesehefte Verlag, 2022 (Hamburger Leseheft Nr. 234). Zitiert als H. Zweig, Stefan: Schachnovelle. Herausgegeben von Klemens Renoldner. Ditzingen: Reclam, 2013 (Reclams Universal-Bibliothek Nr. 18933). Zitiert als R. Bei geringfügigen Abweichungen der Schreibweisen oder des Novellentextes wird nach der Ausgabe der Hamburger Lesehefte zitiert.

Über den Autor dieser Erläuterung:Sven Jacobsen unterrichtet derzeit an einem Gymnasium in Baden-Württemberg die Fächer Deutsch und Geschichte; langjährige Erfahrungen im Auslandsschuldienst mit Hochbegabtenförderung sowie als Endbeurteiler.

1. Auflage 2023

978-3-8044-7097-2

© 2023 by C. Bange Verlag, 96142 Hollfeld Alle Rechte vorbehalten! Titelbild: Oliver Masucci als Dr. Josef Bartok in dem Film Schachnovelle von 2021 © 2020 STUDIOCANAL. All rights reserved.

Hinweise zur Bedienung

Inhaltsverzeichnis Das Inhaltsverzeichnis ist vollständig mit dem Inhalt dieses Buches verknüpft. Tippen Sie auf einen Eintrag und Sie gelangen zum entsprechenden Inhalt.

 

Fußnoten Fußnoten sind im Text in eckigen Klammern mit fortlaufender Nummerierung angegeben. Tippen Sie auf eine Fußnote und Sie gelangen zum entsprechenden Fußnotentext. Tippen Sie im aufgerufenen Fußnotentext auf die Ziffer zu Beginn der Zeile, und Sie gelangen wieder zum Ursprung. Sie können auch die Rücksprungfunktion Ihres ePub-Readers verwenden (sofern verfügbar).

 

Verknüpfungen zu Textstellen innerhalb des Textes (Querverweise) Querverweise, z. B. „s. S. 26 f.“, können durch Tippen auf den Verweis aufgerufen werden. Verwenden Sie die „Zurück“-Funktion Ihres ePub-Readers, um wieder zum Ursprung des Querverweises zu gelangen.

 

Verknüpfungen zu Inhalten aus dem Internet Verknüpfungen zu Inhalten aus dem Internet werden durch eine Webadresse gekennzeichnet, z.B. www.wikipedia.de. Tippen Sie auf die Webadresse und Sie werden direkt zu der Internetseite geführt. Dazu wird in den Web-Browser Ihres ePub-Readers gewechselt – sofern Ihr ePub-Reader eine Verbindung zum Internet unterstützt und über einen Web-Browser verfügt.  Hinweis: Bitte beachten Sie, dass Webadressen nach Erscheinen dieses ePubs gegebenenfalls nicht mehr aufrufbar sind!

Inhaltsverzeichnis

1. Das Wichtigste auf einen Blick – Schnellübersicht

2. Stefan Zweig: Leben und Werk

2.1 Biografie

2.2 Zeitgeschichtlicher Hintergrund

Hitlers Wien, Zweigs Wien

Die Krisen der Donaumonarchie

Der Erste Weltkrieg und seine Folgen

Der Weg in den Faschismus

2.3 Angaben und Erläuterungen zu wesentlichen Werken

Psychologische Novellen (ab 1904)

Erzählende Biografien, Essays, Autobiografie (ab 1920)

3. Textanalyse und -Interpretation

3.1 Entstehung und Quellen

3.2 Inhaltsangabe

3.3 Aufbau

Gattungsfrage und Handlungsabschnitte

Zur Erzählgestaltung

3.4 Personenkonstellation und Charakteristiken

Ich-Erzähler

Dr. B.

Czentovic

McConnor

Nebenfiguren

3.5 Sachliche und sprachliche Erläuterungen

3.6 Stil und Sprache

3.7 Interpretationsansätze

Historischer Bezug: NS-Zeit

Biografischer Bezug

Psychologischer Deutungsansatz

Europäischer Humanismus versus Verrohung

3.8 Schlüsselstellenanalysen

4. Rezeptionsgeschichte

„Der ewige Weltbestsellerautor“

Neuverfilmung von 2021

5. Materialien

6. Prüfungsaufgaben mit Musterlösungen

Aufgabe 1 ***

Aufgabe 2 **–***

Aufgabe 3 **–***

Aufgabe 4 **

Aufgabe 5 **–***

Aufgabe 6 **–***

Lernskizzen und Schaubilder

Literatur

Zitierte Ausgaben

Weitere Primärliteratur

Sekundärliteratur

Online-Quellen

Verfilmungen

1. Das Wichtigste auf einen Blick – Schnellübersicht

Damit sich die Leser:innen in diesem Band schnell zurechtfinden und das für sie Interessante gleich entdecken, hier eine Übersicht.

 

Das zweite Kapitel beschreibt Stefan Zweigs Leben und stellt den zeitgeschichtlichen Hintergrund vor.

Stefan Zweig wurde am 28. November 1881 in Wien geboren, ging 1934, nach dem „Anschluss“ Österreichs ans „Dritte Reich“, ins Exil und nahm sich am 23. Februar 1942 in Brasilien (Petrópolis) das Leben.

Zweig hat ein umfangreiches Gesamtwerk hinterlassen und zählte bereits zu Lebzeiten zu den meistgelesenen Schriftstellern der Welt. Das Spätwerk Schachnovelle bestätigte ein letztes Mal den Ruf Zweigs als herausragender psychologischer Autor und avancierte schnell zu einem Klassiker.

Die Schachnovelle ist tiefgründig konzipiert und erlaubt mehrere Deutungsansätze, die in der Literaturwissenschaft nach wie vor diskutiert werden.

Im dritten Kapitel geht es um eine Textanalyse und -interpretation.

Schachnovelle – Entstehung und Quellen:

Die Schachnovelle (1942) entstand in den Monaten vom September 1941 bis zum 21. Februar 1942 und damit kurz vor dem Suizid des Autors. Die Erzählung verwebt Biografisches wie die Exilerfahrungen Zweigs mit der Zeitgeschichte, namentlich der NS-Zeit, kulturgeschichtlichen Fragen, gesellschaftskritischen Betrachtungen sowie psychischen Extremsituationen zu intensiver Literatur.

Inhalt:

Die Handlung beginnt kurz vor der Abfahrt eines Passagierdampfers von New York nach Buenos Aires im Sommer 1939. Dem Ich-Erzähler fällt der Pressetrubel um einen prominenten Passagier auf. Er wird von einem Freund aufgeklärt, dass es sich um den Schach-Weltmeister Mirko Czentovic handle, der es in kurzer Zeit von einem begabten Bauernjungen zum Weltmeister gebracht hat und der seither sein Talent zu vermarkten versteht. Der Ich-Erzähler ist gebannt von den Anekdoten seines Freundes über Czentovic und beschließt, ihn während der Schiffsreise aus psychologischem Interesse zu ergründen. Nach anfänglichen Hürden, einen Kontakt herzustellen, gelingt es dem Ich-Erzähler, das Interesse des Weltmeisters mit Schach (und Geld) zu wecken: Ein Spielpartner des Ich-Erzählers ist ein Passagier namens McConnor, ein vermögender Schotte, der schwach spielt, aber maßlos ehrgeizig ist. McConnor gelingt es, gegen ein hohes Honorar eine Partie, bei der sich mehrere Herrschaften gemeinsam beraten können, gegen Czentovic zu arrangieren. Nach einer krachenden Niederlage der versammelten Amateure greift bei der Revanche ein Unbekannter in die Partie ein und holt mit meisterlichen Ratschlägen noch ein Remis heraus. Der Ich-Erzähler kommt in der Folge mit dem Unbekannten, ein Landsmann, der sich als Dr. B. vorstellt, ins Gespräch. Dr. B. erzählt, wie er als Jurist und Vermögensverwalter höherer Kreise Österreichs nach dem sogenannten Anschluss von der Gestapo in Isolationshaft kam, weil man von ihm Informationen über Vermögenswerte wollte. Minutiös schildert Dr. B., wie ihn die Isolation sowie der vollständige Entzug geistiger Nahrung beinahe zermürbt habe, wenn es ihm nicht durch einen glücklichen Umstand gelungen wäre, einem Gestapo-Mann heimlich ein Buch zu entwenden. Dabei habe es sich um ein Buch mit Meisterpartien im Schach gehandelt, die er zunächst nutzen konnte, um seinen Verstand wieder zu trainieren; dann aber habe die fortgesetzte und ausschließliche geistige Beschäftigung mit Schach, das Spielen gegen sich selbst, zu einer „Schachvergiftung“ am Rande des Wahnsinns geführt. Es sei schließlich zum Kollaps gekommen; seither hat sich Dr. B. vom Schachspiel ferngehalten. Jetzt, an Bord des Dampfers, kommt der Ich-Erzähler mit Dr. B. überein, eine letzte Partie gegen Czentovic zu wagen. Diese Partie gewinnt Dr. B. sensationell, allerdings mehren sich dabei die Zeichen seiner an Wahnsinn grenzenden Obsession für das Spiel. Trotz Warnungen des Ich-Erzählers willigt Dr. B. in eine Revanchepartie ein und muss kurz vor einem endgültigen psychischen Zusammenbruch vom Ich-Erzähler davon abgehalten werden, weiterzuspielen.

Chronologie und Schauplätze:

Die Handlung beginnt kurz vor der Abfahrt eines Passagierdampfers von New York nach Buenos Aires im Sommer 1939 und umfasst fünf Tage.

Ein Rückblick erzählt von der erstaunlichen Karriere Mirko Czentovics, ein junger Mann aus ärmlichsten Verhältnissen aus dem Banat (eine historische Region, die heute in Rumänien, Serbien und Ungarn liegt), der in den 1930er Jahren in kurzer Zeit in die Weltspitze des Schachs aufsteigt.

Ein weiterer Rückblick erzählt vom „Anschluss“ Österreichs im März 1938 an das „Dritte Reich“ sowie die Monate Dr. B.s in Isolationshaft in einem Wiener Hotelzimmer.

Aufbau:

Die Novelle hat keine formal erkennbare Einteilung in Kapitel oder sichtbare Abschnitte nach Leerzeilen. Die Handlung legt aber eine Einteilung in fünf inhaltliche Gliederungsabschnitte nahe.

Erzähltechnisch handelt es sich um eine personale Ich-Erzählsituation; das Erzähltempus ist das Präteritum. Das Lesepublikum kann intensiv das Geschehen verfolgen, da der erlebende und berichtende Ich-Erzähler sowie der Erinnerungsbericht von Dr. B. emotional und authentisch wirken.

Personen:

Ich-Erzähler:

kommt wie Dr. B. aus Wien, ist gebildet und lebt möglicherweise im Exil,

hat ein ausgeprägtes psychologisches Interesse an Menschen sowie dem, was sie antreibt,

kann auf der Basis seiner psychologisch fundierten Menschenkenntnisse andere manipulieren,

ist Dr. B. wesensnah und erkennt dessen zwanghafte Krisensituation, aus der er ihn befreit.

Dr. B.:

ein hochgebildeter österreichischer Jurist, vom Alter her etwa Anfang 40,

hat in der Familienkanzlei die Vermögensverwaltung höherer österreichischer Kreise aus dem Adel und dem Klerus betreut,

kommt nach dem sogenannten Anschluss Österreichs in eine zermürbende Isolationshaft,

kann sich durch das gedankliche Nachspielen von Schachpartien sowie durch imaginäres Schachspielen gegen sich selbst zunächst vor dem geistigen Zusammenbruch retten,

steigert sich dann aber bis fast in den Wahnsinn; ein Trauma, das sich im Spiel gegen Czentovic zu wiederholen droht.

Czentovic:

bäuerlicher Herkunft, kommt aus dem Süden der Habsburgermonarchie, amtierender Schachweltmeister,

hat scheinbar keinerlei intellektuelle Fähigkeiten außer einer Inselbegabung im Schach,

wird in seiner frühen Jugend entdeckt und durchläuft eine kometenhafte Karriere,

eher menschenscheu, um seine Unbildung zu kaschieren,

wirkt emotionslos, ist ein guter Taktiker und einzig am Gelderwerb durch Schach interessiert.

McConnor:

Tiefbauingenieur schottischer Herkunft, machte ein Vermögen im Ölgeschäft,

verfügt über eine starke physische Präsenz,

sieht im Geld das entscheidende Mittel zur Durchsetzung aller Interessen,

leidenschaftlicher, aber schwacher Spieler, wohl nicht nur im Schach, angeberisch.

Stil und Sprache Zweigs:

Die Schachnovelle fällt mit ihrem ausgefeilten, hohen Sprachniveau auf. Der Wortschatz ist vielseitig, mitunter sprachschöpferisch (Verb „ernsten“), der Stil bildungsbürgerlich und erkennbar je nach Situation komponiert. Zweig hat damit die Grandezza der europäischen Bildungstradition eingefangen und, wie in seinem Werk allgemein der Fall, den Wert der Bildung für eine humane Gesellschaft herausgestellt.

Unter den literarischen Mitteln fallen die Motive Wahnsinn und Bildung auf; das Dingsymbol Schach(brett) ist komplex angelegt. Mitunter wird in prägnanten Situationen das Erzähltempo bis zur Zeitdehnung verlangsamt.

Verschiedene Interpretationsansätze werden vorgestellt:

Die Schachnovelle wird unterschiedlich gedeutet. Sie gilt vielen in erster Linie als Auseinandersetzung mit den psychischen Tiefen des Menschen und der NS-Zeit. Die eindrücklich geschilderte Leidenszeit von Dr. B. in der Isolationshaft gibt Einblicke in die Brutalität der NS-Herrschaft; die Verweise auf Flucht und Exil zeigen die Auswirkungen dieser Herrschaft und deuten die biografischen Erfahrungen des Autors an.

Der Abschluss der Novelle unmittelbar vor dem Suizid Zweigs dürfte der Schachnovelle den Wert eines literarischen Vermächtnisses zuweisen, sodass (nur angedeutet) wichtige Grundzüge des Lebenswerkes in den an sich kleinen Text einfließen. Deshalb sollte in diesem Kontext auch das autobiografische Werk Die Welt von Gestern. Erinnerungen eines Europäers (ebenfalls 1942) gelesen werden. Bei dieser Lesart dominiert der Gegensatz von europäisch-humanistischer Bildungstradition auf der einen Seite und Rohheit oder Brutalität auf der anderen den Text der Novelle wie auch andere Werke Zweigs. 

Rezeptionsgeschichte:

Die Schachnovelle wurde posthum schnell zu einem Welterfolg des ohnehin weltweit geschätzten Schriftstellers. Sie wurde zum bekanntesten Text Zweigs, in fast 60 Sprachen übersetzt und gehört bis heute zum festen Kanon der Schullektüren. Die Literaturwissenschaft hat zum Werk Zweigs und natürlich der Schachnovelle selbst zahlreiche Studien angehäuft, und auch in jüngerer Zeit kommen noch neue bzw. überraschende Details zur Sprache. Mehrere Verfilmungen und Bühnenadaptionen der Schachnovelle haben zur Popularität des Textes beigetragen; im Jahr 2021 kam eine viel beachtete Verfilmung in die Kinos.

2. Stefan Zweig: Leben und Werk

2.1 Biografie[1]

Stefan Zweig (1881–1942) © picture-alliance / Leemage

Jahr

Ort

Ereignis

Alter

1881

Wien

Geburt am 28. November in Wien als zweiter Sohn des böhmischen Textilfabrikanten Moritz Zweig (1845–1926) und seiner Ehefrau Ida, geb. Brettauer (1854–1938).

 

1899

Wien

Matura am Gymnasium in der Wasagasse.

17/18

1900–1904

Wien

Studium der Philosophie, Psychologie und Literaturgeschichte, Abschluss als Dr. phil. (Dissertation über Hippolyte Taine).

18–23

1901

Wien

Silberne Saiten. Gedichte.

19/20

1902

Wien

Beginn der Mitarbeit an der „Neuen Freien Presse“. Auf einer Reise nach Belgien erste Begegnung mit dem belgischen Dichter Émile Verhaeren.

20/21

1904

Wien

Die Liebe der Erika Ewald. Novellen-Band.

22/23

1904–1914

Wien und Reisen

Großbürgerliches Leben mit Reisen, z. B. nach Indien und Amerika, enormer Lektüreaufwand und Niederschrift vieler Werke.

23–33

1911

Wien

Brennendes Geheimnis. Populäre Novelle, die das zeitgenössische Interesse an Erotik und Tiefenpsychologie bedient.

29/30

1914–1918

Wien, Zürich

Zweig arbeitet während des Ersten Weltkrieges im Kriegsarchiv, wird nach anfänglicher Begeisterung zum Pazifisten, befürwortet die Europa-Idee, lebt zum Kriegsende kurz in Zürich.

32–37

1917

 

Jeremias. Eine dramatische Dichtung in neun Bildern. Zweig verstand das Drama als Schlüsseltext und den biblischen Stoff als Bezug zum Ersten Weltkrieg bzw. Pazifismus. 

35/36

1919–1933

Salzburg und Reisen

Zweig lebt im Paschinger Schlössl am Kapuzinerberg bei Salzburg, intensive Schaffensperiode (historische Biografien, Essays, Erzählungen).

37–52

1920

 

Heirat mit Friderike von Winternitz, Januar 1920. Drei Meister: Balzac – Dickens – Dostojewski.

38/39

1922

 

Amok. Novellen der Leidenschaft erscheinen.

40/41

1924

 

Die gesammelten Gedichte erscheinen.

42/43

1925

 

Der Kampf mit dem Dämon. Hölderlin – Kleist – Nietzsche.

43/44

1927

 

Novellenband Verwirrung der Gefühle und eines der bekanntesten Werke Zweigs, Sternstunden der Menschheit. Fünf historische Miniaturen, erscheinen.

45/46

1928

Salzburg, Sowjetunion

Drei Dichter ihres Lebens. Casanova – Stendhal – Tolstoi. Im September Reise in die Sowjetunion.

46/47

1929

 

Joseph Fouché. Bildnis eines politischen Menschen.

47/48

1932

 

Marie Antoinette. Bildnis eines mittleren Charakters erscheint.

50/51

1933

Deutschland

Öffentliche Bücherverbrennungen der Nazis, auch Zweigs Werke werden verbrannt.

51/52

1934–1942

 

Die Exiljahre Zweigs zeichnen sich unmittelbar nach der Machtergreifung Hitlers 1933 ab; Zweig ist ob der Methoden und der Ideologie der Nazis früh alarmiert und bereitet die Emigration vor, den „Anschluss“ Österreichs ahnend. Eine Hausdurchsuchung im Februar 1934 gibt den Ausschlag.

52–60

1934

Salzburg London

Hausdurchsuchung am 18. Februar 1934. Flucht am folgenden Tag nach England. Triumph und Tragik des Erasmus von Rotterdam erscheint.

52

1935

 

Die Biografie Maria Stuart erscheint.

53/54

1936

London, Brasilien, Buenos Aires

Castellio gegen Calvin oder Ein Gewissen gegen die Gewalt. Verschlüsselte Kritik am NS-Regime. Erste Reise nach Brasilien, PEN-Kongress in Argentinien.

54/55

Titelbild

Titelseite

Impressum

Inhaltsverzeichnis

1. Das Wichtigste auf einen Blick – Schnellübersicht

2. Stefan Zweig: Leben und Werk

2.1 Biografie

2.2 Zeitgeschichtlicher Hintergrund

Hitlers Wien, Zweigs Wien

Die Krisen der Donaumonarchie

Der Erste Weltkrieg und seine Folgen

Der Weg in den Faschismus

2.3 Angaben und Erläuterungen zu wesentlichen Werken

Psychologische Novellen (ab 1904)

Erzählende Biografien, Essays, Autobiografie (ab 1920)

3. Textanalyse und -Interpretation

3.1 Entstehung und Quellen

3.2 Inhaltsangabe

3.3 Aufbau

Gattungsfrage und Handlungsabschnitte

Zur Erzählgestaltung

3.4 Personenkonstellation und Charakteristiken

Ich-Erzähler

Dr. B.

Czentovic

McConnor

Nebenfiguren

3.5 Sachliche und sprachliche Erläuterungen

3.6 Stil und Sprache

3.7 Interpretationsansätze

Historischer Bezug: NS-Zeit

Biografischer Bezug

Psychologischer Deutungsansatz

Europäischer Humanismus versus Verrohung

3.8 Schlüsselstellenanalysen

4. Rezeptionsgeschichte

„Der ewige Weltbestsellerautor“

Neuverfilmung von 2021

5. Materialien

6. Prüfungsaufgaben mit Musterlösungen

Aufgabe 1 ***

Aufgabe 2 **–***

Aufgabe 3 **–***

Aufgabe 4 **

Aufgabe 5 **–***

Aufgabe 6 **–***

Lernskizzen und Schaubilder

Literatur

Zitierte Ausgaben

Weitere Primärliteratur

Sekundärliteratur

Online-Quellen

Verfilmungen

Orientierungsmarken

Inhaltsverzeichnis