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Dieses Buch zeigt, dass zahlreiche Erkrankungen des Körpers zur Verschlechterung des Sehens führen: Zuckerkrankheit, hoher Blutdruck und hohe Blutfette verändern die Netzhaut und den Sehnerv bis zur möglichen Erblindung. Auch Stress kann eine Flüssigkeitsansammlung im Bereich des gelben Flecks, der Stelle des schärfsten Sehens, bewirken, und dadurch sieht man wellig und verzerrt. Erkrankungen der Schilddrüse führen zu "Froschaugen" usw. In diesem Ratgeber werden die typischen Augenveränderungen bei den häufigsten Erkrankungen des Körpers in Wort und Bild dargestellt. Größtenteils könnten sie vermieden werden.
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Seitenzahl: 64
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Inhaltsverzeichnis
Schau aufs Aug’!
Impressum
Einleitung
Danksagung
Die Linse
Das Kammerwasser
Der Sehvorgang
Der Mensch als Ganzes · Der Patient als Ganzes
„Ein Blick aufs Auge genügt“
Vergrößernde oder verkleinernde Augengläser
Gelbe Flecken in den Lidern — Xanthelasmen
Tagsüber zunehmende Ermüdung der Lid- und Augenmuskel — Myasthenie
Einseitig völlig herunterhängendes Oberlid — Ptosis
Nicht schließbare Lider — Lagophthalmus
Hervortreten eines Auges mit starker Gefäßzeichnung — Karotis — Sinus cavernosus — Fistel
Unterblutete Bindehaut — Hyposphagma
Bindehautschwellung — Chemose
Trockene Augen — trockene Mundschleimhaut — Sjögren Syndrom
Bindehautentzündung — sexuell übertragbare Erkrankungen
Gelbe Lederhaut — Gelbsucht — Ikterus
Weiß-gelblicher Hornhautring — Fettstoffwechselstörung — Arcus lipoides
Blasse Haut und weißes Haar — Albinismus
Schielen und Doppelbilder — Strabismus paralyticus
„Die Spaltlampe hilft uns“
Kayser-Fleischerring der Hornhaut — Morbus Wilson
Knötchen auf der Regenbogenhaut — Neurofibromatose — Morbus Recklinghausen
Verschobene Linse — Marfan-Syndrom
Uveitis — viele Ursachen
Medikamente — wirbelförmige Hornhauteinlagerungen
Kortisontherapie — grauer Star
Augenspiegel und Allgemeinerkrankungen
„Verkalkung“ — Blutgefäßsklerose
Hoher Blutdruck — Hypertonie
Gefäßverschlüsse der Arterien oder Venen
Bluterkrankungen
Erhöhter Hirndruck — Sehnervschwellung — Stauungspapille
Blasser Sehnervkopf — Optikusatrophie
Pupillen: rund, zentral, seitengleich groß, reagierend
Erkrankung der Schilddrüse — Hyperthyreose — Überfunktion
Erkrankung der Bauchspeicheldrüse — Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus)
Rheumatoide Arthritis, primär chronische Polyarthritis (pcP) — trockene Augen und Hornhautverdünnung
Ankylosierende Spondylitis, Morbus Bechterew — Regenbogenhautentzündung
Juvenile rheumatoide Arthritis — Regenbogenhautentzündung
Behçet-Erkrankung — Gefäßentzündung
Entzündung der Schläfenarterien — Arteriitis temporalis, Morbus Horton
Arthrosen
Hautkrebs der Lider
Gelbe Lidspaltenflecken — Pinguecula
Flügelfell — Pterygium
Verblitzte Augen — Keratokonjunctivitis photoelectrica
Grauer Star — Katarakt
Stress und Augen
Bildschirmtätigkeit
Kurzsichtigkeit und Umwelt — ein Zusammenhang?
Andere Welten
Abkürzungen — Glossar
Autoren
Univ.-Prof. Dr. med. Christoph Faschinger
Dr. med. Eva-Maria Faschinger
Univ.-Prof. Dr. phil. Otto Schmut
Schau aufs Aug’!
bei Diabetes, Bluthochdruck, Stress & Co.
© Verlagshaus der Ärzte GmbH, Nibelungengasse 13, A-1010 Wien
www.aerzteverlagshaus.at
1. Auflage 2014
Das Werk ist urheberrechtlich geschützt. Die dadurch begründeten Rechte, insbesondere das der Übersetzung, des Nachdrucks, der Entnahme von Abbildungen, der Funksendung, der Wiedergabe auf fotomechanischem oder ähnlichem Wege und der Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen, bleiben, auch bei nur auszugsweiser Verwendung, vorbehalten.
ISBN 978-3-99052-082-6
Umschlag: Lisa Hahsler, Deutsch-Wagram
Satz: Malanda-Buchdesign, Graz, www.malanda-buchdesign.at
Umschlagfoto:
Projektbetreuung: Michael Hlatky, Hagen Schaub
Druck & Bindung: Druckerei Berger, Horn
Fotos: Fotolabor der Universitäts-Augenklinik Graz, Bild Augenschema S. 13 Univ.-Prof. Dr. B. Seitz (Homburg an der Saar), Bild Grauer Star Schema S. 71 Firma Oertli (Berneck, Schweiz), Bild Kunstlinsen S. 85 Firma Dr. Schmidt (St. Augustin, Deutschland)
Erkenntnisse in Medizin und Forschung unterliegen einem laufenden Wandel. Neue Erkenntnisse und klinische Erfahrungen führen immer wieder zu neuen Empfehlungen hinsichtlich Therapien, Medikationen, Indikationen, Kontraindikationen, Dosierungen und anderer therapeutischer Maßnahmen. Autoren und Verlag haben große Sorgfalt darauf verwandt, dass Angaben in diesem Werk dem Stand bei Herausgabe entsprachen. Für Angaben über Dosierungsanweisungen und Applikationsformen kann vom Verlag jedoch keine Gewähr übernommen werden. Jeder Benutzer ist angehalten, durch die sorgfältige Prüfung der Beipackzettel der verwendeten Präparate und gegebenenfalls durch Konsultation eines Spezialisten festzustellen, ob die dort gegebenen Empfehlungen für Dosierungen und Hinweise auf Indikationen und Kontraindikationen gegenüber Angaben in diesem Buch abweichen. Jede Dosierung oder Applikation erfolgt auf Verantwortung des Anwenders.
Aus Gründen der leichteren Lesbarkeit – vor allem in Hinblick auf die Vermeidung einer ausufernden Verwendung von Pronomen – haben wir uns dazu entschlossen, alle geschlechtsbezogenen Wörter nur in eingeschlechtlicher Form – der deutschen Sprache gemäß zumeist die männliche – zu verwenden. Selbstredend gelten alle Bezeichnungen gleichwertig für Frauen.
„Gesunde Augen in einem gesunden Körper!“ So könnte man das bekannte Sprichwort „Ein gesunder Geist in einem gesunden Körper (mens sana in corpore sano)“ abwandeln. Während der Inhalt des letzteren sicher nicht immer zutrifft, stimmt er aber für die Augen. Zahlreiche Erkrankungen, wie Zuckerkrankheit, hoher Blutdruck, hohe Blutfettwerte, Rheuma, Herz-Kreislaufveränderungen sowie Einflüsse von außen, wie Stress oder ultraviolette Strahlung, schädigen zusätzlich zu den Organen noch Ihre Augen.
„Schau aufs Aug´!“ ist doppeldeutig: Einerseits lassen sich mehrere Erkrankungen des Körpers mit einem einzigen Untersuchungsblick auf das äußere Auge (Lidhaut, Bindehaut, Hornhaut, Regenbogenhaut, Linse) oder auf den Augenhintergrund (Netzhaut, Sehnerv) erkennen. Der Augenarzt spielt deshalb in der Erst- und Früherkennung von Allgemeinerkrankungen und deren Verlauf eine sehr wichtige Rolle. Andererseits sollten Sie bei zahlreichen Allgemeinerkrankungen (Zuckerkrankheit, hoher Blutdruck etc.) unbedingt auch Ihre Augen rechtzeitig kontrollieren lassen, da diese oft mitbetroffen sind.
Das vorliegende Buch soll Ihnen in anschaulicher Weise jene wichtigsten und häufigsten Allgemeinerkrankungen in Wort und Bild erklären, bei denen ein „Blick aufs und ins Auge“ genügt, um zu einer Diagnose zu kommen. Bei einigen von diesen Allgemeinerkrankungen sind die Augen und damit Ihr Sehvermögen besonders gefährdet.
Nicht beschrieben werden Veränderungen, die ebenso mit einem Blick erkannt werden können, sich aber nur auf die Augen beziehen, wie z.B. eine banale Bindehautentzündung oder ein Hornhautgeschwür bei mangelnder Kontaktlinsenhygiene. Da verweisen wir auf unser Buch „Mein Auge“.
Zum Teil sind Erkrankungen angeboren oder genetisch bedingt, dann lässt sich daran nichts ändern. Zum Teil sind sie aber selbst mitverschuldet und wären durch entsprechende Lebensführung und Vorsorge vermeidbar gewesen. Vermeidung ist immer besser als Behandlung! Ärzte vieler Fachrichtungen helfen Ihnen dabei.
Früher und auch heute noch wird Irisdiagnostik, eine Scharlatanerie, betrieben. An Hand des Aussehens der Segmente der Regenbogenhaut wird auf Erkrankungen des Körpers, hie und da auch der Seele, geschlossen. Vertrauen Sie besser den Naturwissenschaften, eine davon ist die Medizin!
Wir wünschen Ihnen viel Freude und Wissenszuwachs beim Lesen dieses Buches.
Achten Sie auf Ihre Augen!
Graz, Frühjahr 2014
Christoph Faschinger
Eva-Maria Faschinger
Otto Schmut
Die Herstellung dieses Buches wäre nicht möglich gewesen ohne die dankenswerte finanzielle Unterstützung von pharmazeutischen Firmen und des Vereins „Sehen ohne Grenzen“. In vielen Ländern der Erde ist das Gesundheitssystem nicht mit dem Mitteleuropas vergleichbar!
Andre E. & W. Scheffknecht GmbH
Schwefel 93
A-6850 Dornbirn
PHARM ALLERGAN GmbH
Twin Tower 12A
Wienerbergstraße 11
A-1100 Wien
HOYA Surgical Optics GmbH
De-Saint-Exupéry-Str. 8
60549 Frankfurt am Main
Deutschland
SIGNATIS Pharma GmbH
Lainzer Straße 121/9
A-1130 Wien
BAYER Austria Ges.m.b.H.
Herbststrasse 6-10
A-1160 Wien
Der Großteil der Abbildungen stammt aus dem Fotolabor der Universitäts-Augenklinik Graz, wofür wir Renate Kim, Heimo Bauer und Sabine Strohmayer sehr dankbar sind.
Aufbau und Funktion eines normalen Auges
Um Erkrankungen des Auges zu verstehen, ist es wichtig, über den Aufbau und die Funktion eines normalen, gesunden Auges ausreichend Bescheid zu wissen.
Das Auge beim Menschen ist als paariges Organ angelegt und entwickelt sich schon sehr früh während der Schwangerschaft, großteils aus Gehirngewebe. Ab dem 22. Tag sind bereits die Augenanlagen sichtbar.
Das Auge von Erwachsenen wiegt 7,5 Gramm und ist 23,5 mm lang. Es besteht aus drei Schichten und drei Räumen. Zum Augapfel gehören noch zahlreiche Anhangsgebilde, wie Muskeln, Nerven, Gefäße, die sich in der knöchernen Augenhöhle gut in Fettgewebe eingebettet befinden. Nach außen hin schützen die Lider den Augapfel.