Scheiß auf die Glücksfee! Ich mach das jetzt selbst - Claudia Engel - E-Book + Hörbuch

Scheiß auf die Glücksfee! Ich mach das jetzt selbst E-Book und Hörbuch

Claudia Engel

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Beschreibung

Her mit dem geilen Leben Du träumst davon, dass deine Wünsche endlich in Erfüllung gehen? Eine schicke Wohnung, ein neuer Job, ein volles Konto oder eine entspannte Beziehung? Dann hältst du jetzt die Lösung in den Händen. Denn mit dem Gesetz der Anziehung kannst du dir alles manifestieren, was du haben möchtest – einfach so, nur durch die Kraft deiner Gedanken. Klingt zu schön, um wahr zu sein? Dachte Claudia Engel auch. Heute ist sie Glückstrainerin und manifestiert sich seit mehr als 13 Jahren ihr Traumleben. Jetzt zeigt sie dir, wie du deine Gedanken so verändern kannst, dass sie das anziehen, was du dir vorstellst. Humorvoll, locker und lebensnah erklärt sie die wichtigsten Schritte beim Manifestieren und wie du dir alles im Leben erschaffen kannst – vom freien Parkplatz bis hin zum Traumhaus.

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Seitenzahl: 309

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Zeit:7 Std. 29 min

Sprecher:Claudia Engel
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CLAUDIA ENGEL

SCHEIß AUF DIEGlücksfee!ICH MACH DAS JETZT SELBST

CLAUDIA ENGEL

SCHEIß AUF DIEGlücksfee!ICH MACH DAS JETZT SELBST

Wie du dir mit dem Gesetz der Anziehung alles manifestierst, was du dir wünschst

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen

Nationalbibliografie. Detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://d-nb.de abrufbar.

Für Fragen und Anregungen

[email protected]

Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung und Verbreitung sowie der Übersetzung, vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (durch Fotokopie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Verlages reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme gespeichert, verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.

Originalausgabe

7. Auflage 2023

© 2021 by mvg Verlag, ein Imprint der Münchner Verlagsgruppe GmbH

Türkenstraße 89

80799 München

Tel.: 089 651285-0

Fax: 089 652096

Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung und Verbreitung sowie der Übersetzung, vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (durch Fotokopie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Verlages reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme gespeichert, verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.

Redaktion: Iris Rinser

Umschlaggestaltung: Isabella Dorsch

Umschlagabbildung: Shutterstock.com/Magnia

Layout & Satz: Christiane Schuster | www.kapazunder.de

eBook: ePUBoo.com

ISBN Print 978-3-7474-0340-2

ISBN E-Book (PDF) 978-3-96121-707-6

ISBN E-Book (EPUB, Mobi) 978-3-96121-708-3

Weitere Informationen zum Verlag finden Sie unter

www.mvg-verlag.de

Beachten Sie auch unsere weiteren Verlage unter www.m-vg.de

Für Titus, Lilly und Lasse,ihr seid meine größte Inspiration.Behaltet euch immer diese kindliche Freude, Neugier und Lebenslustund steckt damit alle in eurem Umfeld an.Denn das ist die wahre Grundlage einer jeden Manifestation.

Inhalt

Achtung

Einleitung

Wenn das so einfach wäre

Das Grundprinzip

Die Gedanken-Popcorn-Maschine

»Komm mir nicht mit Energie« – Die Quantenphysik

»Ich habe kein Problem« – Darf ich vorstellen: dein Unterbewusstsein

Her mit dem geilen Leben – Das muss ich ausprobieren

Simpel, aber nicht immer einfach

Step 1: Was willst du eigentlich?

Das Spaghetti-Bolognese-Dilemma

»Ich will keine Tortellini, verdammt« – Das Problem mit der Verneinung

Bestellen – Das kleine 1 x 1

Ist da oben auch mal Ruhe? – Wenn das Bewusstsein nicht wäre

Step 2: Etwas Gefühl gehört dazu

Wir sind hier nicht bei Wünsch dir was

SEIN-TUN-HABEN

»Wollte ich hier nicht abbiegen?« – Im Autopilot unterwegs, ohne es zu merken

Andere Gefühle bitte – Die Gummistiefel-Methode

Und täglich grüßt … das Prinzip des Engelskreises

Step 3: Das Annehmen

Was soll daran denn schwer sein?

Ich bin gut, weil ich bin

Was sonst noch wichtig ist

Fokus, Baby – Warum deine Energie entscheidend ist

Die Störenfriede – Glaubenssätze und wie du sie veränderst

Und jetzt? – Wie du mit Zweifeln umgehst

Danke

Quellen

Über die Autorin

Achtung

Dieses Buch ist kein Buch, das du mal so nebenbei liest; bei dem du immer eifrig mit dem Kopf nickst, weil du all die Kalendersprüche darin so schön findest – und dann in deinem Leben trotzdem nichts änderst. Es ist nicht wie ein Diätbuch, das du mit einem Hanuta in der Hand durchblätterst und mit absoluter Überzeugung und Schokokrümeln an der Lippe rufst: »Ja, morgen setze ich alles um, was hier steht!« Es ist auch kein reines Informationsbuch, wo du auf jeder Seite etwas mit Textmarker grün anstreichst und auf dem an allen Ecken kleine Post-its kleben. Schwere Kost, die du nur zur Hand nimmst, wenn du dich richtig gut konzentrieren kannst. Dieses Buch versucht etwas ganz Neues:

Es darf unterhalten, es darf dich an der einen oder anderen Stelle zum Schmunzeln bringen. Und es darf gleichzeitig etwas in deinem Kopf und deinem Herzen bewegen. So dass du direkt loslegst und etwas veränderst, wenn du das möchtest. Denn wir alle haben unzählige Bücher im Schrank, die wir total sinnvoll finden. Nur wenn wir mal ehrlich sind: Wie viel aus den Büchern haben wir dann wirklich im Alltag umgesetzt?

Ich wünsche mir für dich aus tiefstem Herzen, dass dieses Buch dich unterhält, dich motiviert, dich reflektiert und dir bewusstmacht: Du kannst alles, womit du unzufrieden bist, ab heute verändern. Das Buch ist wie mein Podcast Glück in Worten: praktisch, unterhaltsam, direkt und klar. Mit Anleitungen für den stinknormalen Alltag. Nicht nur für Tage, an denen du Zeit hast, zu meditieren, Tagebuch zu schreiben, ein Schweige-Retreat zu machen, deine Kindheitsverletzungen in allen Details zu ergründen, dich um deinen Körper, deine Seele und deinen Geist zu kümmern. Nein, dieses Buch ist für jeden Tag. Für den Tag, an dem du zwischen Meetings, Abgabefristen, Lunch to go und Freunde treffen gerade noch die Zeit findest, um aufs Klo zu gehen. Genauso wie für die Tage, an denen du dir eine Stunde Zeit für dich nehmen kannst. Ich wünsche mir, dass es ein Buch für deinen Alltag ist. Für den Scheiße-was-ist-heute-los-Tag genauso wie für den Ich-könnte-die-ganze-Welt-knutschen-Tag.

Dass die Tipps und Anleitungen dir an guten Tagen helfen, dich noch besser zu fühlen und deinem Leben genau die Richtung zu geben, in der du es haben willst, und dass sie dir an schlechten Tagen helfen, abends doch noch versöhnlich einzuschlafen und darauf zu bauen, dass der nächste Tag etwas Neues bringen wird. Das ist kein Selbstoptimierungs-super-power-tschakka-Buch. Auch kein Lari-fari-schlaue-Sprüche-Buch. Es zeigt, wie du mit einfachen, kleinen Tricks deinen Alltag noch schöner machst. Mal ganz viel, mal nur ein bisschen. Immer in dem Wissen, dass du heute schon großartig und mehr als genug bist.

Danke, dass du dich auf diese Reise einlässt. Danke, dass du zu diesem Buch gegriffen hast und damit glaubst, dass lustig und spirituell gleichzeitig geht; dass Veränderung nicht hochtrabend, meditativ oder qualvoll sein muss. Sondern unterhaltsam und leicht sein kann. Danke, dass du diesen Weg für dich gehst. Ich freue mich, dich ein paar Seiten, Minuten oder Stunden begleiten zu dürfen.

Stell schon mal das Konfetti bereit. Und denk dran: Zieh die Mundwinkel nach oben und entspann dich.

Deine Claudia

Einleitung

Wenn das so einfach wäre

»What the f…? Das gibt’s doch gar nicht …« Das müssen so ziemlich die Worte gewesen sein, die mir durch den Kopf geschossen sind, als ich die ersten Seiten des Buches gelesen hatte. Völlig ungläubig starrte ich die Seiten vor mir an. Das KANN doch gar nicht stimmen … Wenn das so einfach wäre, das hätte mir doch irgendwer schon mal gesagt … oder nicht?

Es war 2008 und eine Freundin hatte mir das Buch The Secret in die Hand gedrückt. Nicht ganz grundlos. Ich muss wohl so ausgesehen haben, als würde ich mich eisern an jeden Strohhalm klammern, den man mir hinhielt. Kurz zuvor war meine vierjährige Beziehung – meine erste große Liebe und leider eine ewige Gefühlsachterbahn – endgültig an die Wand gefahren. Mit 180 Sachen. Ich war aus Spanien zurückgekehrt, wo ich extra für meinen Freund hingezogen war und lebte kurzfristig wieder bei meinen Eltern. Der Traum einer jeden Frau Anfang zwanzig, die sich erst wenige Jahre zuvor ein großes Stück Unabhängigkeit erkämpft hat. Ich musste erstmal mein Leben wieder ordnen und wusste schlicht nicht wohin.

Meine Laune war seit Wochen spurlos verschwunden. Also zumindest die gute. Ein wenig Trost fand ich abends in meinen Chipstüten, um am nächsten Tag festzustellen, dass die Chips sich in der Tüte wesentlich besser machten als auf meiner Hüfte. Beim Frustessen dachte ich daran, wann ich denn das Glück auch mal wieder auf meiner Seite haben würde? Wann das Schicksal es mal gut mit mir meinen würde? Wann die liebe Glücksfee mit ihrem Zauberstab kommen und mir mal ein anständiges Leben zaubern würde und nicht so eine Grütze hier? Macht nichts, wenn es schnell geht.

So war es auch kein Wunder, dass meine Freunde mir mit mitleidigem Blick Bücher aus der Abteilung »Selbsthilfe« empfahlen. Eine Kategorie Bücher, die ich zuvor noch überheblich als esoterischen Quatsch abgewertet hatte. Und mit Esoterik hatte ich ja mal so gar nichts am Hut. Ich dachte dabei immer an so Alt-68er, die beseelt grinsend mit Räucherstäbchen wedelten und irgendwas von Chakren-Reinigung faselten. Doch zum damaligen Zeitpunkt war ich ehrlich gesagt froh über alles, was mir etwas Perspektive gab. Und so war ich hochmotiviert, als ich anfing, das besagte Buch zu lesen. Natürlich legte ich es, wenn ich irgendwo war, immer mit dem Cover nach unten. Sollte ja keiner mitkriegen, was ich da lese.

Geiles Leben auf Bestellung

»Mit deinen Gedanken erschaffst du dein Leben«, stand in diesem Buch und dass man beim Universum »bestellen« könne.1 Mit dem Gesetz der Anziehung könne man sich alles manifestieren, was man haben möchte, einfach so, nur durch die Kraft der Gedanken.

Bestellen? Wie bei Amazon quasi? Mit prime-Lieferung? Ich war wie vom Donner gerührt. Wie sollte das denn gehen? Mit den Gedanken das Leben erschaffen …

Da hatte aber jemand kräftig was geraucht, um mit sowas um die Ecke zu kommen, oder? Wie bitte sollte das denn funktionieren?

Das Geheimnis, so stand in dem Buch, sei das Gesetz der Anziehung. Damit könne man sich alles wie magnetisch in sein Leben ziehen.

»Hört mal, ihr süßen Motivationsgurus«, dachte ich, als ich all die Experten in dem Buch sah, die mich der Reihe nach angrinsten, »das ist ja eine super Sache, so ein Gesetz der Anziehung. Habe ich nur noch nie von gehört.« Im Grunde wollte alles in mir das Buch zuschlagen, es als esoterischen Unsinn abtun, damit ich mich voller Hingabe wieder in meinem Elend suhlen könnte.

Doch das tat ich nicht. Stattdessen las ich weiter. Und fragte mich immer und immer wieder, ob das wirklich sein könnte? Ob meine Gedanken wirklich so eine Macht hätten, um mein Leben zu verändern? Es klingt ja zu verlockend. Einfach nur an das richtig geile Leben denken, und es kommt dann auf mysteriöse Weise zu mir.

Also wenn das so ist: Ich hätte dann gerne einmal das Premium-Leben All-inclusive. Erfolgreich im Job, eine Sahneschnitte an meiner Seite, gerne groß und braun gebrannt natürlich und schwer verliebt in mich, dazu noch tolle Freundschaften, und wenn wir grad dabei sind, gegen ein schickes Auto in der Garage hätte ich auch nichts einzuwenden. On top dann noch Urlaube auf den Malediven in einem von diesen Strandbungalows mit Wasserboden. In die man nur mit Privatflugzeug kommt und wo die eigenen Koffer und Sorgen von anderen getragen werden. Ja, das hätte was.

So, fertig gedacht. Und wo war es nun, das geile Leben? Meins fühlte sich noch nicht nach All-inclusive auf den Malediven an. Eher nach Zwei-Sterne-Bed & Breakfast mit Raufasertapete im Allgäu.

Ich dachte an meinen Alltag. Das ständige Auf und Ab in der zurückliegenden Beziehung, das Studium, das so vor sich hinlief, die Tatsache, dass ich nach der Trennung kurzzeitig wieder bei meinen Eltern wohnte und mir vorkam wie mit 15 – alles, was ich tagtäglich so erlebte. Das passiert halt mal, so war meine Überzeugung. Mal hatte man Glück und mal hatte man Pech. Mal passierte etwas Tolles und dann auch mal wieder was Schlechtes: Und war das nicht auch irgendwie normal? Lebte nicht jeder andere auch sein Leben so vor sich hin?

Klar hatte ich Ziele und war ambitioniert. Besonders beruflich wollte ich was aus mir machen (wenngleich mir zu dem Zeitpunkt noch überhaupt nicht klar war, was das sein könnte), und ich strengte mich an, um einen guten Abschluss zu machen und einen Job zu bekommen, aber in vielen Lebensbereichen hatten ja auch andere Leute noch ein Wörtchen mitzureden. Mein Ex zum Beispiel, der häufig eben NICHT meine Meinung teilte (wieso eigentlich nicht?). Oder die Chefs von einigen Fernsehsendern, bei denen ich mich damals auf ein Praktikum beworben hatte und die meine fehlende Berufserfahrung als 22-Jährige bemängelten.

Was also sollten meine Gedanken mit all dem zu tun haben?

Was, wenn es stimmt?

Doch es ließ mich nicht los. Ich könnte mir also einfach mein Leben »erdenken«? Ich könnte genau das in mein Leben ziehen, was ich möchte? Einfach so, und dann würde ich es bekommen? Ich wollte der Sache eine Chance geben.

Aber wenn das wirklich wahr sein sollte, also nur mal theoretisch angenommen, es könnte wirklich stimmen: Wieso wusste ich das nicht? Wieso wurde das nicht in der Schule unterrichtet? Es war, als hätte man mir einen nicht unwesentlichen Schlüssel zum Leben bislang vorenthalten. Deshalb war meine Skepsis auch mindestens so groß wie meine Neugier. Ein Teil von mir sträubte sich wie ein bockiges Kleinkind beim abendlichen Aufräumen. »Das wäre doch zu einfach«, schoss es mir permanent durch den Kopf. So als ob das Leben ein kompliziertes Computerspiel wäre und mir jemand gerade den Code gegeben hätte, mit dem ich direkt ins letzte Level springen könnte. Es fühlte sich ein bisschen an wie schummeln. Und gleichzeitig war es, als ob jemand eine kleine Flamme in mir entfacht hätte.

»Wenn ich es wirklich selber in der Hand hätte, wie meine Realität ist; wenn ich mir wirklich mein Leben erschaffen könnte, wie ich es möchte, das wäre ja der Oberknaller.« Schon damals als angehende Journalistin war mein Schnüffelhund-Reflex sehr ausgeprägt und ich wollte sofort mehr darüber erfahren. Ich wollte wissen, wie das genau funktionierte.

Ich hatte es satt, mich vom Leben hin und her schubsen zu lassen. Ich wollte mich nicht mehr ausgeliefert fühlen und abhängig von meinem Ex-Freund, der je nach Tageslaune die große Liebe in mir sah, um mich am nächsten Tag zu betrügen. Ich wollte nicht mehr darauf angewiesen sein, dass irgendjemand meine Bewerbung für ein Praktikum oder später für einen Beruf für gut genug befindet und damit über mich und meine Zukunft entscheidet. Ich wollte es selbst in der Hand haben. Ich wollte entscheiden, dass ich morgens schon mit einem Lächeln aufwachen könnte. Ich wollte selbst bestimmen, wie mein Leben läuft. Ich war zwar noch sehr jung, aber ich hatte das Gefühl, wenn ich die nächsten 20 und nochmal 20 und nochmal 20 Jahre genauso weitermache wie jetzt, wird das nicht das geilste aller Leben. Ich wollte nicht länger nur Zeit absitzen und schauen, was halt so passiert. Schauen, was der Tag und das Leben so bringt. Denn da waren zwar auch hin und wieder ziemlich coole Sachen dabei, aber eindeutig zu viel Mist in letzter Zeit.

Ich wollte selber kreieren, wie ich es haben will. Ich wollte das ganz große Leben. Jeden Tag einen Grund, Konfetti zu werfen und abends mit einem Lächeln ins Bett zu gehen.

Ich hatte mir einen der Experten aus dem Buch, Jack Canfield, genauer angeschaut, weil ich von ihm noch mehr lesen wollte. Und er hatte wundervolle Lachfältchen im Gesicht. Genau die wollte ich auch. Ich wollte, dass mein Gesicht später erzählen würde, was für ein schönes und fröhliches Leben ich hatte.

Es war also klar: Ich wollte alles über dieses sogenannte Gesetz der Anziehung erfahren und vor allem wollte ich es ausprobieren.

Let the magic begin

Die folgenden Jahre habe ich das Manifestieren weiter erkundet, unzählige Bücher dazu gelesen, Kurse gemacht, es ausprobiert, verfeinert, in allen Lebensbereichen getestet und mir damit tatsächlich ein wundervolles Leben erschaffen. Was ich anfangs noch sehr skeptisch betrachtete, stellte sich als das Wertvollste heraus, was ich im Leben lernen konnte.

Meine Reise begann als 22-jährige Studentin mit Liebeskummer, die sich finanziell gerade so über Wasser halten konnte. Heute beim Schreiben dieser Zeilen bin ich 35, erfolgreiche Geschäftsführerin meines eigenen Unternehmens, Podcasterin mit Millionen Downloads, dreifache Mama und glücklich verheiratet. Und das schreibe ich nicht, um anzugeben, sondern um dir zu zeigen: Alles ist möglich. Ja, das klingt so nach amerikanischer Tschakka-Tschakka-Mentalität. Es klingt nach »Du kannst übers Feuer laufen«, und irgendwie klingt es zu schön, um wahr zu sein. Doch ich meine es genauso, wie ich es geschrieben habe: Alles ist möglich. Wenn du nur halb so skeptisch bist wie ich damals, denkst du jetzt bestimmt: »Schön für sie, aber wie bitte geht das für mich?«

Wenn dein Leben in irgendeinem Bereich nicht so ist, wie du es gerne hättest, und du nicht gerade masochistisch veranlagt bist, gehe ich einfach mal davon aus, dass du schon versucht hast, das zu ändern. Wenn es bislang noch nicht geklappt hat, dann ist vielleicht die Zeit gekommen, um mal etwas anderes zu probieren.

Ich möchte dich einladen, dich darauf einzulassen und den Erkenntnissen aus diesem Buch offen zu begegnen. Ich möchte dir auf den folgenden Seiten alles zum Gesetz der Anziehung und der Kunst des Manifestierens mitgeben, was ich weiß. Ich möchte dir zeigen, wie du dein Traumleben erschaffst. Mit allem Pipapo, den du haben willst. Wie du dich vor allem richtig gut fühlst dabei und nicht so, als wenn du deine Zeit hier auf dem Planeten absitzt und tagein, tagaus wartest, was das Leben so bringt. Fangen wir an, dich wieder richtig für dein Leben zu begeistern.

Hast du noch Träume, die schon ewig in der Schublade liegen, mit dem Ziel, irgendwann mal umgesetzt zu werden? Willst du dich beruflich verändern oder endlich die Liebe deines Lebens treffen? Ich möchte dir zeigen, wie du dein Glück selber in die Hand nimmst, statt zu warten, bis das Schicksal es gut mit dir meint. Getreu dem Motto: Scheiß auf die Glücksfee, ich mach das jetzt selbst!

Vielleicht hast du sogar schon vom Manifestieren und dem Gesetz der Anziehung gehört und wirst gerade nicht ganz so ins kalte Wasser geschubst wie ich damals. Aber irgendwie funktioniert es bei dir nicht so richtig und du zweifelst immer wieder, ob das nicht doch der totale Humbug ist? Den sich einfach mal jemand ausgedacht hat, der schlicht und ergreifend eine Menge Glück im Leben hatte und jetzt durch die Welt läuft und allen erzählt, es gebe da ein Geheimnis, mit dem man sich ein geiles Leben erschaffen kann?

Ja, diese Gedanken kenne ich und deshalb will ich dir auch erzählen, was für mich das Manifestieren ausmacht. Ich habe es nicht umsonst eben als »Kunst« bezeichnet.

Das Grundprinzip ist denkbar einfach, das hatten wir ja schon: »Mit deinen Gedanken erschaffst du dein Leben«. Das stimmt schon, aber gleichzeitig gehört da noch eine ganze Menge mehr dazu. Mit deinen Gedanken und vor allem mit deinen Gefühlen kannst du alles in dein Leben ziehen, was du willst. Den tollen Job, den du schon lange wolltest, einen Partner, der dich endlich genau so nimmt wie du bist, eine Wohnung oder ein Haus, Urlaube und Begegnungen, wie du sie dir wünschst. Die Liste ist endlos. Du kannst erschaffen, was du für möglich hältst.

Aber es hat eben nichts von »Zauber, Zauber, hex, hex« und dann ist es da. Mit diesem Missverständnis möchte ich aufräumen.

Ich möchte dir mit diesem Buch zeigen, wie du das Gesetz der Anziehung für dich nutzen kannst, wie du genau das manifestierst, was du dir wünschst. Vielleicht bist du aktuell noch so skeptisch wie ich zu Beginn. Das macht nichts. Deshalb gehen wir im nächsten Kapitel das Grundprinzip des Manifestierens durch, mit all den Fragen, die dir vielleicht auf den Nägeln brennen und die ich mir damals auch gestellt habe.

Im Kapitel »>Komm mir nicht mit Energie< - die Quantenphysik« möchte ich dir die wissenschaftlichen Hintergründe für das Gesetz der Anziehung näherbringen. Ich kann solche Konzepte immer erst anwenden, wenn ich wenigstens im Ansatz verstehe, wie sie funktionieren. Vielleicht geht es dir genauso und du bekommst in dem Kapitel eine Menge Futter für den logischen Teil deines Gehirns.

Dann schauen wir uns im Kapitel »>Ich habe kein Problem< - Darf ich vorstellen: dein Unterbewusstsein« das Bewusstsein und Unterbewusstsein genauer an. Denn erst, wenn du verstehst, wie die beiden zusammenarbeiten und das wirklich nutzt, kannst du das Manifestieren auch bewusst anwenden.

Dann geht es ans Eingemachte, und wir schauen genauer auf die 3 Schritte der Manifestation. Du bekommst dann in den folgenden Teilen von mir quasi eine Anleitung, was für die einzelnen Steps wichtig ist und vor allem, wie du sie nicht nur in der Theorie beherrschst, sondern sie in der Praxis umsetzt. Denn ich liebe es, Wissen direkt anzuwenden und alltagstauglich zu machen.

Zum Schluss schauen wir uns dann noch an, was alles in so eine Manifestation reinpfuschen kann und wie du das vermeidest.

So, genug der einleitenden Worte, lass uns direkt loslegen.

Also mach es dir bequem, lass dich einfach mal drauf ein und am Ende des Buches wirst du vielleicht schon merken, wie du dir ein Leben ganz nach deinen Vorstellungen erschaffen kannst.

Das Grundprinzip

Die Gedanken-Popcorn-Maschine

Lass uns nochmal kurz zurück springen ins Jahr 2008 zu meiner ungläubigen Erkenntnis: Da stand nun also, dass ich mein Leben selber erschaffe, mithilfe meiner Gedanken. Ich manifestiere mir mein Leben.

Was genau heißt manifestieren? Manifestieren heißt »sichtbar, deutlich, offenbar werden«. Das, was ich denke, wird also sichtbar in meinem Leben. Etwas, das zunächst ein Gedanke war, wird in der Wirklichkeit sichtbar. Das Leben passiert mir also nicht einfach so, sondern ich kann durch meine Gedanken beeinflussen, was ich für mich erschaffe. Ok, das Prinzip konnte ich zwar nachvollziehen, aber da waren Millionen Fragezeichen, die in meinem Kopf aufploppten wie kleine Maiskörner auf dem Weg zum Popcorn.

Plopp, der erste Gedanke: Wie?

Wie funktioniert das? Und dann kamen ungefähr zweihundertachtundsiebzig Fragezeichen.

Das Gesetz der Anziehung besagt, dass Gleiches Gleiches anzieht. Das, woran du denkst und worauf du deine Aufmerksamkeit richtest, davon bekommst du mehr. Du ziehst also das in dein Leben, woran du denkst. Diese Gedanken werden zu Dingen und zeigen sich in deiner Realität.

Für mich trifft das Zitat von Tony Robbins den Nagel auf den Kopf: »Energy flows where attention goes«.2 Deine Energie fließt dahin, wo deine Aufmerksamkeit hingeht.

Stell dir vor, du gehst spazieren, mit einem fetten Grinsen auf den Lippen. Du bist entspannt und es geht dir gut. Du konzentrierst dich auf den Duft von Moos, das Gezwitscher der Amseln und wie entspannend der Ausblick ins Grüne ist. Deine Aufmerksamkeit geht also zu diesen Dingen, und dahin fließt auch deine Energie. Die ist zunächst mal positiv, du wirst dich wohlfühlen (vorausgesetzt, du magst den Geruch von Moos und das Gezwitscher von Vögeln), den Spaziergang genießen, und du wirst noch mehr von den Dingen bekommen und wahrnehmen, die dich in diese positive Energie bringen. Vielleicht siehst du ein kleines Eichhörnchen, das gerade mit einer ergatterten Haselnuss auf den nächsten Baum huscht und dir ein Lächeln ins Gesicht zaubert. Oder du entdeckst den süßen Nachbarn von gegenüber und ihr grüßt euch augenzwinkernd.

Nehmen wir jetzt also mal an, du hast eher einen schlechten Tag und gehst ebenfalls spazieren. Nun konzentrierst du dich auf die Pfützen vom letzten Regen oder den kalten Wind, der dir immer wieder unangenehm in den Nacken bläst. Du konzentrierst dich auf diese negativen Dinge und deine ganze Energie fließt dahin. Diesmal ist die Energie aber nicht positiv, sondern negativ. Vielleicht ärgerst du dich, dass du überhaupt spazieren gegangen bist oder nur die dünne Jacke angezogen hast. Auf jeden Fall fließt die Energie dahin, worauf du deine Aufmerksamkeit lenkst und davon bekommst du mehr. Kein Wunder also, wenn du nun bemerkst, dass das auf dem Boden eben kein Matsch, sondern Hundescheiße war und deine zu dünne Jacke ein Loch in der Tasche hat, wo bis eben noch dein Haustürschlüssel drin war. Pech gehabt, könnte man meinen. Und da sind wir im Grunde schon bei meinem direkt folgenden Gedanken-Einwand.

Plopp, der zweite Gedanke: Zufall?

Ist das nicht einfach nur Zufall? Pech? Glück? Für den einen war die Realität halt »beschissener« als für den anderen. Getreu dem Motto: Mal hat man Pech und mal haben die anderen Glück …

Wir werden im Laufe des Buches noch ganz oft an dieser Stelle vorbeikommen. Ich selber musste für mein Kontrolletti-Gehirn, das lange nicht wirklich an das Gesetz der Anziehung glauben wollte, jahrelang Beweise sammeln, dass sowas eben kein Zufall ist, sondern dass ich mein Leben aktiv beeinflussen kann. Immer häufiger musste ich feststellen, dass ich entweder ganz schön viele Zufälle erlebe, die mir immer genau das bringen, was meiner Energie entspricht, oder es tatsächlich noch eine andere Kraft da draußen gibt, die für mich am Werk ist. Heute glaube ich nicht mehr an Zufall.

»Zufall ist Gottes Art, anonym zu bleiben.«

Albert Einstein

Am Anfang ist es total normal, alles was wir vermeintlich manifestieren, erstmal als Zufall abzutun. Oder als selektive Wahrnehmung. Das geht wohl den meisten so, und es ist auch verständlich, dass dein Verstand versuchen wird, das, was du erlebst, in irgendein Konzept zu pressen, das er kennt. Du kannst die ganzen »Zufälle« ja einfach erstmal für dich sammeln und dann die Überzeugung gewinnen, dass der Zufall dir ganz oft in die Karten spielt.

Es gibt kaum ein logisches Argument, das dich anfangs davon überzeugen wird, dass hier kein Zufall am Werk ist. Und das muss es auch gar nicht geben. Deshalb gib dir Zeit und beobachte einfach zunächst mal. Nimm die »Zufälle« wahr und schaue, ob sie geballt auftauchen. Wer weiß, vielleicht treffen wir uns in ein paar Monaten oder Jahren und du erzählst mir eine ähnliche Geschichte, wie die, die du gerade liest, mit den Worten: »Damals, zu Beginn, als ich noch an Zufall geglaubt habe …« Ich freu mich auf jeden Fall jetzt schon auf deine Geschichte.

Plopp, der dritte Gedanke: Realität?

Aber es gibt ja auch Sachen, die sind einfach so. Die kann ich gar nicht verändern. Das ist ja die Realität.

Gibt es denn überhaupt »die eine Realität«? Zwei Menschen können am gleichen Tag den exakt gleichen Spaziergang durch den Wald machen und ganz anders davon berichten. Der eine berichtet von dem Eichhörnchen und dem Geruch nach Moos, wie schön alles war und dass die Sonne so wundervoll geschienen hat. Der andere hingegen hat das Eichhörnchen gar nicht gesehen, weil er den Blick nicht einmal nach oben gerichtet hat und damit beschäftigt war, sich über den Wind zu ärgern.

Zwei komplett unterschiedliche Geschichten, obwohl doch »die Realität« genau gleich war. Das Eichhörnchen war ja schließlich auf diesem Baum. Wir könnten sogar so weit gehen und sagen, beide treten in die Hundekacke. Selbst bei dem gleichen Ereignis ist die Realität nicht zwangsläufig die gleiche. Der eine regt sich fürchterlich auf, während der andere es vielleicht gar nicht bemerkt, weil er grad fasziniert dem Eichhörnchen zuschaut, die Schuhe zuhause dann saubermacht und sich nicht daran stört.

Es ist also nie die »Realität«, die dein Leben beeinflusst, sondern deine Wahrnehmung der Realität.

Plopp, der vierte Gedanke: Emotion?

Ich erschaffe also das, was ich gerade denke und fühle?

Das, worauf du deine Aufmerksamkeit richtest, in Form von Gedanken und Gefühlen, wird mehr. Ist ja logisch, denn wir haben soeben gelernt, dass dahin Energie fließt. Positive oder negative Energie, das ist erstmal egal. Auf jeden Fall eine Menge Energie. Und so erschaffen wir davon ständig mehr.

Wenn ich beim Spazieren gehen schimpfe und mich ärgere, erschaffe ich Wut und noch mehr Ärger. Denn ich gebe meine ganzen Emotionen da rein, ich schimpfe über den Hundehaufen, in den ich gerade getreten bin, ich ärgere mich über die Hundebesitzer und vielleicht ärgere ich mich auch über mich. Wäre ich doch bloß auf dem Sofa sitzen geblieben.

Wenn ich glücklich über die Sonnenstrahlen durch den Wald laufe und mich an jedem kleinen Blümchen am Waldrand erfreue, dann erschaffe ich Freude und Glück.

Ganz heruntergebrochen gibt es zwei Grundemotionen: negative Gefühle wie Hass, Furcht, Ärger, Angst, Traurigkeit oder Wut, und positive Gefühle wie Liebe, Freude, Hoffnung, Euphorie und Dankbarkeit. Die beiden können nicht gleichzeitig da sein. Wir können nicht gleichzeitig wütend und dankbar sein. Oder traurig und euphorisch.

Vielleicht erinnerst du dich noch an die Zeit, wo du mit Zahnspange im Mund und Pickeln im Gesicht mit deinen Freunden Flaschendrehen gespielt hast. Da haben die meisten von uns das mal ausprobiert mit dem Haufen Emotionen, die gefühlt alle gleichzeitig da sind. Einige Emotionen liegen eng beieinander, und es fühlt sich manchmal so an, als könnte man z. B. lieben und hassen gleichzeitig. Zumindest habe ich das mit 13 regelmäßig gedacht; da war Sebastian aus meiner Klasse den einen Tag die große Liebe, mit dem ich gemeinsam Titanic geschaut habe, und am nächsten Tag nicht mal mehr einen Blick wert. Frag mich nicht, warum. Ich weiß es schlichtweg nicht mehr.

Du siehst, nicht nur in der Pubertät, sondern auch später im Leben, wechseln sich die Emotionen manchmal schnell hintereinander ab. Sie sind aber nicht gleichzeitig da. Um das Gesetz der Anziehung zu verstehen, ist das wichtig. Wenn du glücklich bist, erschaffst du mehr, wofür du glücklich sein kannst. Wenn du wütend bist, erschaffst du mehr Wut. Wenn du dankbar bist, erschaffst du Dankbarkeit. Wenn du ängstlich bist, erschaffst du Angst.

Wenn wir uns also Sorgen machen, uns vor der Zukunft fürchten und die Gedanken in unserem Kopf ständig zu einer Worst-Case-Szenario-Party einladen, erschaffen wir eine Realität, die nicht so witzig ist und die wir nicht wollen. Wenn wir uns stattdessen mit dem beschäftigen, was schön ist in unserem Leben, innerlich quasi Blümchen pflücken gehen, dankbar sind und Freude darüber empfinden, erschaffen wir noch mehr davon.

Plopp, der fünfte Gedanke: alles wichtig?

Wenn ich also mit dem, was ich denke, meine Realität erschaffen kann, dann ist im Grunde ja jeder Gedanke wichtig. Jeder einzelne Gedanke. Ach du Scheiße. Was da im Oberstübchen bei mir los ist, da bin ich ja am dauer-erschaffen.

Ja genau, das stimmt im Grunde auch. Wir alle denken die ganze Zeit. Ich will gar nicht wissen, welche Gedanken dir alleine beim Lesen der ersten Absätze durch den Kopf gegangen sind. Und das, obwohl dein Geist ja eigentlich beschäftigt ist. Mit Lesen. Aber das macht nix, der kann Multitasking.

Da oben rattert es also in einem fort und das erschafft jetzt die eigene Realität?

Ja, wir nehmen das jetzt mal so als Grundlage, um die Details kümmern wir uns noch.

Du erschaffst dein Leben durch deine Gedanken und deine Gefühle. Das bedeutet, dass du dauerhaft etwas erschaffst, denn du hast (wie jeder, der sich noch nicht ins Nirvana meditiert hat) permanent Gedanken und Gefühle. Sogar wenn du schläfst, da merkst du es nur meistens nicht, weil es da im Unterbewusstsein abgeht wie bei einer wilden Party, während das Bewusstsein ein paar Stündchen Pause hat. Auch mal angenehm.

Wir kommen noch dazu, warum es auch wichtig ist, was dein Unterbewusstsein so anstellt.

Das Gesetz der Anziehung wirkt immer. Ob du nun daran glaubst oder (noch) nicht. Du manifestierst ständig. Es gibt leider keine »Pause« - Taste. Manchmal wünsche ich mir, ich könnte einfach die Finger überkreuzen und das Universum »hört nicht zu«. Aber die meiste Zeit feiere ich es sehr, dass ich selber mein Leben erschaffe.

Am Anfang klingt es unfassbar schwierig, dass wir ständig etwas erschaffen – ist es aber gar nicht. Es geht nämlich nicht darum, deine Gedanken unter Kontrolle zu kriegen, das ist schlichtweg nicht möglich. Uns gehen ungefähr 60.000 bis 80.000 Gedanken am Tag durch den Kopf. (Plopp, da kommt bei mir schon wieder die Frage auf, wie man das wohl gemessen hat?) Davon ist ja nur ein Mini-Teil bewusst. Diesen Teil können wir verändern. Und bei den zehntausenden unbewussten Gedanken dazwischen machen wir uns ein paar Prinzipien zunutze, um damit ebenfalls ein geiles Leben zu erschaffen.

Du musst nicht den ganzen Tag unentwegt bewusst an das denken, was du erschaffen möchtest. Es reicht, wenn du dich in einem Zustand befindest, von dem du noch mehr kreieren möchtest: Freude oder Dankbarkeit, Zufriedenheit oder Entspannung.

Du hast die Wahl: Wenn du dich morgens beim Anblick deines Spiegelbilds wohlwollend betrachtest, dir ein Lächeln schenkst und dich darüber freust, dass dir die Farbe des Pullovers hervorragend steht, dann sendest du Freude aus. Und wirst davon mehr bekommen. Es kann also sein, dass du nachmittags an der Supermarktkasse vorgelassen wirst, worüber du dich ebenfalls freust. Du siehst, die Situationen müssen nicht unbedingt etwas miteinander zu tun haben. Was aber gleich ist, ist die Emotion, in diesem Fall Freude.

Wenn du dich stattdessen morgens mürrisch anstarrst, dich darüber ärgerst, dass der Pickel an deinem Kinn zu einem ausgewachsenen Krater mutiert ist, deine Haare schon wieder eine eigene Party ohne dich gefeiert haben und du soeben Zahnpasta auf deinem Pullover verteilt hast, dann sendest du Ärger aus und der Tag wird in dem Muster weitergehen. Denn Gleiches zieht Gleiches an.

Plopp, der sechste Gedanke: Gedankenmüll?

Ah Hilfe, ich habe auch schon total viel Mist gedacht. Ich denke ständig irgendwelchen Mist. Oder rege mich auf, über andere Autofahrer oder meinen Chef oder den nervigen Halbstarken mit den gepiercten Ohrläppchen, der sich gestern an der Kasse so dreist vorgedrängelt hat. Und was ist mit all dem, was in meinem Leben bislang schiefgelaufen ist, wo ich einfach Pech hatte, wo ich ungerecht behandelt wurde? Bin ich da jetzt selbst dran schuld? Habe ich nur falsch gedacht?

Wie du in den folgenden Kapiteln noch lernen wirst, reicht nicht nur der Gedanke an etwas, um es – tadaaa – ins Leben zu ziehen. Da gehören noch ein paar Feinheiten dazu, denen wir uns in diesem Buch widmen. Grundsätzlich gilt aber: Wenn du den lieben langen Tag an gequirlten Mist denkst, wirst du ziemlich viel gequirlten Mist in deinem Leben erschaffen.

Du wirst jetzt vielleicht sagen: Wenn ich schlechte Laune habe, habe ich mir aber ja noch lange nicht den Hundehaufen selbst vor meine Füße geklatscht (obwohl das auch ein lustiges Bild wäre). Es ist also nicht im klassischen Sinne deine Schuld, dass der Hundehaufen da liegt. Da aber Gleiches Gleiches anzieht, wirst du mit ständigen negativen Gedanken mehr Hundehaufen-Erfahrungen machen als mit positiven Gedanken. Heißt also, die Wahrscheinlichkeit, dass du in den Hundehaufen trittst, wenn du gerade eh alles Negative siehst und deine Energie dahinfließt, ist deutlich höher als die Wahrscheinlichkeit, dass du daneben trittst.

Niemand manifestiert sich absichtlich eine Menge Bockmist. Meist liegt es schlicht und ergreifend daran, dass du einfach nicht wusstest, wie mächtig deine Gedanken sind. Und wenn du reintrittst, dann ist es vor allem deine Entscheidung, wie du damit umgehst. Denn das Wissen um das Gesetz der Anziehung bedeutet nicht, dass wir nie mehr Hundehaufen erschaffen (auch im übertragenen Sinne), sondern dass wir eine Basis schaffen, anders mit Erfahrungen umzugehen. Ob uns solch ein Ereignis den gesamten Tag vermiest, wir auf alle Hundebesitzer schimpfen und das nächste Mal schon jede Sekunde wieder auf eine solche Tretmine warten, oder ob wir uns nichts draus machen und es als Gelegenheit sehen, mal wieder die Schuhe zu putzen, oder aufmerksam auf den Weg vor uns zu achten.

Es ist, was du draus machst.

Das Socken-Beispiel

Sind wir doch mal ehrlich: »Es ist, was du draus machst« ist eine ziemlich unbequeme Wahrheit, oder?

Denn im Grunde wollen wir alle nur zu ungern, dass wir selbst irgendetwas in unserem Denken, geschweige denn Handeln verändern. Nein, viel schöner wäre es doch, wenn sich »im Außen« was verändert. Oder eben alle Menschen um uns herum sich verändern. Nehmen wir das klassische Socken-Beispiel: »Wenn mein Mann endlich seine Socken IN die Wäschetruhe schmeißen würde statt daneben, dann hätten wir viel weniger Streit.« Oh ja, wie viele Jahre habe ich das gedacht und mich darüber aufgeregt. Jedes Mal, wenn wieder ein Paar Socken auf dem Fußboden rumlag (ich glaube die müssen heimlich alle wieder aus der Wäschetruhe gesprungen sein), habe ich mit einem lang gezogenem »Schaaaahatz, kannst du nicht einfach deine Socken wegräumen?« reagiert. Und bei jedem Mal wurden die As in »Schaatz« länger und genervter. Was dann passiert ist? Na, was soll schon passiert sein: Ich habe jedes Mal gleich reagiert, mein Mann hat jedes Mal gleich reagiert. Wenn ich mich recht erinnere, hat er ein kurzes »Ja, mach ich das nächste Mal« oder »Ja, habe ich nicht gesehen« gemurmelt oder er hat einfach gar nicht reagiert. Obwohl sich die Situation ständig genau gleich abspielte, habe ich darauf gehofft, dass irgendwann der Mann wie durch eine heilige Erkenntnis nie wieder seine Socken liegen lässt. Das gilt übrigens gleichermaßen für Situationen mit Kindern oder Kollegen. Hat sich jemals wirklich langfristig etwas an so einer Situation geändert? Ich behaupte, das ist eher die Ausnahme. Wie Albert Einstein schon sagte: »Die Definition von Wahnsinn ist, immer wieder das Gleiche zu tun und andere Ergebnisse zu erwarten.«

Wir tun es trotzdem alle ständig. Nach ein paar Jahren Socken-Genörgle musste ich feststellen, dass ich so offenbar nicht weiterkomme. Ich habe also anders auf die Situation reagiert, schließlich hatte ich zu der Zeit »Es ist, was du draus machst« schon verinnerlicht, und ich wusste: Es liegt in meiner Verantwortung, was ich aus der Situation mache.

Zuerst habe ich mich flach auf den Boden geschmissen und die Socken angestarrt, als wären sie gerade von einem fremden Planeten hier bei uns gelandet. Ungefähr so hat mich dann auch mein Mann angeschaut. Dann habe ich meine Socken einfach dazugeschmissen (fand mein Mann gar nicht witzig) oder habe einen Zettel drauf geklebt mit: »Ist das Kunst oder kann das weg?« Ich habe alle möglichen Reaktionen ausprobiert. Hauptsache, sie waren anders als das, was ich bislang gemacht hatte.

Und was soll ich sagen? Wir haben gelacht, wir haben uns köstlich amüsiert. Ich war manchmal sogar fast traurig, wenn mal keine Socken dalagen, denn dann konnte ich keine meiner Ideen ausprobieren. Und am Ende des Tages ist dieses Problem quasi verschwunden. Ich habe keine negative Energie mehr darauf gegeben. Ich habe mich nicht mehr automatisch schlecht gefühlt, wenn da Socken lagen. Ich habe Verantwortung für meine Gefühle übernommen. Ich habe selber entschieden, was ich aus der Realität mache.

Wenn ich selber verantwortlich bin, wie ich die Realität erlebe, dann kann ich auch selber entscheiden, wie ich sie haben will.

(Lies den Satz ruhig nochmal, der ist nicht ganz unwichtig.)

Als ich das mal kapiert hatte, wurde mir bewusst: Wow, was für eine Macht!