Schluss mit den Krümeln – Ich will den ganzen Kuchen – Von der Affäre zur Beziehung! - Christine Zillmer - E-Book

Schluss mit den Krümeln – Ich will den ganzen Kuchen – Von der Affäre zur Beziehung! E-Book

Christine Zillmer

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Beschreibung

Endlich Nummer Eins: Wie du deine Affäre in eine erfüllte Traumbeziehung verwandelst: Leidest du unter der ständigen Unsicherheit und den emotionalen Achterbahnfahrten, die eine heimliche Beziehung mit sich bringt? Wenn ihr euch trefft, seid ihr auf Wolke 7 und du spürst, dass ihr füreinander bestimmt seid, doch wenn er wieder in “seinem” Leben ist, dauert es ewig, bis er deine Nachrichten beantwortet und du spürst die Distanz sowie das zermürbende Gefühl, nur die “heimliche andere” zu sein? Du willst mehr als nur eine Affäre und wartest schon seit einer Ewigkeit darauf, dass er seiner Familie “reinen Wein einschenkt”, sich öffentlich zu dir bekennt und die Heimlichkeiten für immer ein Ende haben? Dann aufgepasst: Wenn du diese Umstände endgültig lösen möchtest, keine Lust mehr hast, in Ungewissheit zu leben, womöglich deine besten Jahre zu verschwenden und endlich die glückliche Beziehung mit ihm führen willst, die du verdienst … … dann ist dieser besondere Ratgeber dein Schlüssel für eine erfüllte und glückliche Traumbeziehung. Du lernst in diesem ehrlichen Ratgeber: - Wie du ihm das gibst, was er emotional wirklich(!) braucht, um sich für dich zu entscheiden. - Welche Verhaltensmuster dazu führen, dass du die ewige Nummer-2 bleibst und mit welchen einfachen Strategien du das zielsicher umkehrst, ohne dich zu verstellen. - Was sich Männer in Beziehungen insgeheim wünschen und wie du in seinen Augen zu der Frau wirst, ohne die er sich ein erfülltes Leben nicht mehr vorstellen kann. - Wie du die tieferen Beweggründe und Absichten hinter seinem Verhalten liest und herausfindest, ob er bereit dazu ist, sich dir voll und ganz zu widmen. - Welche Techniken und Übungen dich nachhaltig zu emotionaler Freiheit und Unabhängigkeit führen. So wird die Traumbeziehung zur Wirklichkeit: Stell dir eine Zukunft vor, in der du in einer Beziehung lebst, die von Liebe, Respekt und tiefer Verbundenheit geprägt ist. Dieses Buch ist dein Wegweiser zu einem Leben, in dem du nicht nur gewählt, sondern wahrhaftig geschätzt wirst - eine Zukunft, in der jeder Tag mit der Gewissheit beginnt, dass du die Hauptrolle in deinem eigenen Liebesfilm spielst. Sichere dir jetzt dein Exemplar und werde mit Leichtigkeit zu seiner Nummer Eins!

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Copyright © 2023 – Christine Zillmer

Alle Rechte vorbehalten.

Die Rechte des hier verwendeten Textmaterials liegen ausdrücklich beim Verfasser. Eine Verbreitung oder Verwendung des Materials ist untersagt und bedarf in Ausnahmefällen der eindeutigen Zustimmung des Verfassers.

Inhaltsverzeichnis
Einleitung
Der Prinz
Ich war verliebt
Seine ungewaschenen Socken
Kapitel 1 | Was ist eigentlich Liebe?
Schnöde Biochemie
Was passiert eigentlich im Kopf?
Gehirnstruktur und Hormonstruktur
Deine Autobahnen im Kopf
Die Bedeutung für dich
Die Konsequenzen deiner Liebe
Pass auf, was du dir wünschst
Was passiert, wenn Wünsche wahr werden
Was willst du wirklich?
Mach Folgendes
Dein inneres Kind
Was ist das eigentlich?
Muss das immer sein?
Wie du damit umgehen kannst
Das Bedürfnis dahinter
Was suchst du?
Was bedeutet das für dich?
Wie kannst du es für dich nutzen?
So beginnt die Story
Wie es bei mir begann
Wie es bei dir beginnt
Was du daraus machen kannst
Kapitel 2 | Du bist kein Tabu
Wer bist du eigentlich?
Ich gebe dir ein Gesicht
Conny
Nicole
Simone
Sabrina
Marleen
Miss Pompadour
Mätressen der Geschichte
Bist du jetzt die Doofe?
Mach es wie die Mätressen
Kapitel 3 | Der Zorn der anderen
„Ich brauche Sicherheit und Leichtigkeit.“
Dein Umfeld
Stalking erlaubt / Narrenfreiheit
Die Psychologie der Massen
Sein Zorn
Dein Zorn
Kapitel 4 | Der Schrei nach Liebe
In Felines Fall haben wir das folgendermaßen geregelt
So wie Laura
Deine Sehnsucht
Die Liebe und das Leben
Lass es mich erklären an einem anderen Beispiel
Das Ding mit der Selbstfürsorge
Das Sisalseil
Kapitel 5 | Feenstaub für die Praxis
Was ist eigentlich Glück?
So geht das mit der Glücksliste
Kurve der Veränderung
Etwas Theorie zur Kurve der Veränderung oder wie sie im Englischen heißt: Curve of Change
Ebenen der Veränderung
Ebene der Zugehörigkeit
Exkurs Kind in der Beziehung
Deine Timeline
Der Scherenschnitt
Kapitel 6 | Du bekommst, was du willst
Wähle deine Gedanken
Der Eisbecher
Deine innere Haltung
Werde zu deiner besten Version
Sei erwachsen
Dein neuer Auftrag an dich

Einleitung

Na, wer sagt’s denn, das sind doch gute Aussichten. Laut einer Studie von Statista aus dem Jahr 2023 trennen sich Paare zu über 70 % aus diesem Grund: „eine längere Affäre“. Und damit ist dieser Grund der Spitzenreiter unter den Trennungsgründen. Deine Chancen stehen also nicht schlecht. Und damit herzlich willkommen bei diesem Ratgeber für Frauen, die keine Lust mehr darauf haben, sich nur mit den Krümeln abzufinden. Du hast den ganzen Kuchen verdient und wie du den bekommst, erzähle ich dir in den nun folgenden Kapiteln ganz genau.

Zum einen bekommst du direkte Umsetzungsmöglichkeiten an die Hand für dein Leben mit ihm. Ich möchte, dass du dein Bewusstsein schärfst, verstehst, was genau gerade wirklich passiert, und somit auch die Gründe für dein und sein Handeln verstehst und daraus selbstverständlich für dich eine Idee entwickeln kannst, die dich an dein Ziel bringt. Dabei bediene ich mich auch praktischer Beispiele aus meiner Arbeit mit Frauen, die als Affäre eines Mannes zu mir gekommen sind, und bei denen wir gemeinsam Lösungen entwickelten, die gut in das Leben dieser Frauen passten. Ich habe Namen und Wohnorte jeweils geändert. Wenn du dich trotzdem angesprochen fühlst, könnte es zum einen sein, dass wir beide schon mal das Vergnügen miteinander hatten, oder dass deine Geschichte den hier beschriebenen stark ähnelt. Und das ist ganz normal, denn:

Du bist nicht allein!

Du wirst in diesem Buch erfahren, was Liebe eigentlich wirklich ist, wie du deine Gefühle steuern kannst, wie der Mann an deiner Seite tickt und was du tun kannst, dass seine Augen nur noch für dich leuchten. Du wirst es schaffen, kraftvoll im Leben zu stehen, wenn du den „Feenstaub für die Praxis“ in die Tat umsetzt und lernst, wie das eigentlich mit der Selbstfürsorge funktioniert. Und vor allem wirst du endlich wissen, ob er es ernst meint oder nicht, du wirst erkennen, ob er lügt oder die Wahrheit sagt, und du wirst einen großen Schritt zu dir selbst gehen. Schnapp dir den Mann, den du schon immer haben wolltest, und vor allem: Werde zu der Frau, die du selbst am meisten bewunderst.

Ich dachte damals, ich wäre allein mit meiner Situation. Ich habe mit niemandem darüber geredet. Ich hielt meine Zeit als Affäre eines Mannes geheim. Nach außen galt ich als der „ewige“ Single. Zu Beginn fand ich das alles auch ganz spannend, bis ich mich irgendwann selbst verlor. Ich übernehme dafür die gesamte Verantwortung und ich habe es geschafft. Nach drei Jahren als Frau Nummer zwei an der Seite eines Mannes und weiteren drei Jahren nach dieser Beziehung fing ich an, meine ersten Posts zu diesem Thema in den sozialen Medien abzusetzen. Und nun liest du diese Zeilen, denn es ist mir ein tiefes Bedürfnis, dass du weißt, dass es immer eine Lösung gibt, dass du nicht aufgeben musst, dass du selbst bestimmen kannst, wie es dir geht. Also nutze deine Möglichkeiten und beginne damit, dich zu entscheiden: nämlich als allererstes für dich und dein Leben. Der Rest kommt von allein.

Viel Vergnügen beim Lesen, und wenn du Fragen hast, klick gern hier rein.

Deine Christine

www.christine-zillmer.de

Der Prinz

Ich stand bei diesem Bauern auf dem Hof vor einer Bank aus Holz. Es war März und noch ziemlich kalt. Die Esel im Gehege vor mir schnauften wohlig bei der Kälte, sodass aus ihren Nüstern weißer Dampf aufstieg. Die drei standen dicht nebeneinander. Ich hatte mir einen heißen Kaffee an der Theke des Hof-Restaurants gekauft. Er wärmte meine Hände nur mäßig. Es war ruhig um mich herum und ich wartete auf ihn. Meine Verabredung.

Ich wusste, dass er ein Pferd hat und gerade im Begriff war, mit diesem zu mir zu reiten. Er verband unser Treffen mit einem seiner regelmäßigen Ausritte. Und während ich so den Eseln zuschaute und an meinem Kaffee nippte, vernahm ich aus der Ferne diese dumpfen Töne des Pferdegalopps. Ich wusste nicht genau, wo ich hinschauen sollte, also folgte mein Kopf der Quelle dieses Geräusches. Ich drehte mich nach links und schaute auf das blaue Wasser des Boddens, an dem der idyllische Bauernhof lag. Und dann bog er um diese Ecke. Meine Verabredung saß auf seinem Pferd und galoppierte stattlich fest im Sattel sitzend auf mich zu. Etwas weiter entfernt gab er ein schönes Bild ab vor dem Wasser und der grünen Wiese. Der Reiter schaute schon in meine Richtung und ein Lächeln lag auf seinen Lippen. Ich freute mich wie wahnsinnig, ihn dort zu treffen, und sog diesen magischen Moment in mich auf. Kurz bevor er mich erreichte, zog er die Zügel fester an. Der Pferdekopf ging nach oben und ich vernahm das gurrige „brrrrrrrrr“. Das Pferd kam aus seinem Galopp in den Trab und zog einen Halbkreis um mich herum, um letztlich zum Stehen zu kommen. Eine warme Wolke erfasste mich vom dampfenden Pferdeleib. Er stieg ab, kam auf mich zu und gab mir einen Kuss.

Ich war verliebt

Diese Geschichte ist wahr und hat sich genau so zugetragen. Mein Prinz auf dem weißen Pferd stand vor mir. Nun gut, das Pferd war braun, mein Date war kein Prinz und doch fühlte ich mich in diesem Moment an diesen Mädchentraum erinnert.

Jede Frau hat es verdient, sich wie eine Prinzessin zu fühlen, die von ihrem Prinzen abgeholt wird. Er bringt sie in sein Schloss und sie leben bis ans Ende ihres Lebens glücklich und zufrieden miteinander. Wie schön. Ich möchte, dass du diese Metapher nutzt, um dir über eins klar zu werden. Du bist eine tolle Frau, du bist wertvoll, liebenswürdig und du hast es verdient, glücklich zu sein. Nicht mehr und nicht weniger. Okay? Doch vielleicht ist es bei dir diese Situation: Du bist Frau Nummer zwei, bist die Affäre, würdest gern seine Prinzessin sein, mit ihm leben und stellst dir vor, wie er sich von seiner Frau trennt, seine Freundin oder Familie verlässt, für dich. Du willst von ihm auf sein Schloss geholt werden. Doch die Realität sieht anders aus. Da kommt niemand auf dem weißen Pferd.

Dafür kennst du dich mit einsamen Abenden vor dem Fernseher aus. Du weißt, wie es ist, allein aufzuwachen und zu wissen, dass er gerade bei seiner Familie ist und du nicht mit ihm frühstücken kannst. Du kennst das Gefühl, deinen Urlaub allein planen zu müssen und auszuhalten, dass er mit seiner Familie unterwegs sein wird. Du kennst die Fragen der Menschen um dich herum, die sich wundern, warum du noch mit ihm zusammen bist oder dich gar fragen, wann du endlich jemanden kennenlernst. Du weißt es aber besser, denn du bist vergeben. Doch für alle anderen ist deine Beziehung ein Geheimnis.

Du weißt, wie es sich anfühlt, krank zu Hause zu sein und dir so sehr Unterstützung von ihm zu wünschen. Tröstende Hände, Worte und eine liebevolle Umarmung, die dich sicher fühlen lässt, angekommen und geliebt. Wo ist dein Traum vom Schloss, wo ist dein Traum davon, die Prinzessin im Leben des Mannes zu sein, für den du Nummer zwei bist?

Wollen wir gemeinsam schauen, was du tun kannst, um dir diesen Traum zu erfüllen? Ja, gern. Lass uns eine wundervolle Reise beginnen, in der du erfahren wirst, was du tun kannst, um ihn für dich zu gewinnen. Vielleicht wird es tränenreich, vielleicht erarbeitest du dir echte Erkenntnisse, die dich neue Sichtweisen erkennen lassen auf dem Weg in deine neue Welt mit ihm. Ich freue mich, dass ich dich begleiten darf auf deinem Weg in dein Traumschloss. Bereit? Dann lass uns starten.

Doch vorher noch ein wenig Alltag, den willst du ja, oder?

Seine ungewaschenen Socken

„Ach herrlich, so als Frau Nummer zwei“, tönt es aus der Feder von Carla auf meinem Tiktok-Kanal. Sie ist ziemlich glücklich als Frau Nummer zwei an der Seite eines Mannes. Und dann kommt der Satz, den vielleicht so die ein oder andere Frau kennt und bei dem sie vielleicht sogar die Nase rümpft oder sich erinnert fühlt. Carla schrieb weiter: „Ich habe jahrelang die dreckigen Socken meines Mannes weggeräumt, damit ist jetzt Schluss. Ich genieße die Vorteile als Zweitfrau.“

Und das kann ich ihr so gar nicht verdenken. Und sie ist nicht die Einzige. Wie sehr geht dieser Kleine-Mädchen-Traum im Alltag unter, wie sehr ist Platz für diese wunderschönen Luftschlösser? Wie sehr ist unsere Vorstellung vom Beziehungsglück getrübt, wenn wir ihm seine ungewaschenen Socken hinterhertragen, die Spülmaschine einräumen oder den Staubsauger zum wiederholten Male durch die Wohnung wirbeln, weil seine Chipskrümel vom Couchtisch irgendwie auf dem Boden gelandet sind?

Viele Frauen kommen aus stinklangweiligen Ehen, in denen sie die Rolle der Hausfrau und Mutter angenommen haben, wenig Wertschätzung erfuhren und sich am Ende in keinem Ansatz ihrer eigenen Weiblichkeit wiederfanden. Sex war sowieso gar nicht mehr vorhanden beziehungsweise maximal ein paar verhuschte Körperlichkeiten. Die Lust war einfach weg. Natürlich ist das sehr facettenreich und viel komplexer. Natürlich ist das ein Prozess, der sich einschleicht. Auch Carla hatte einen guten Grund, ihren Mann zu heiraten, Kinder mit ihm zu bekommen und einen Alltag zu leben, in dem sich die ungewaschenen und herumliegenden Socken einschlichen und sich ihre Weiblichkeit ganz langsam rausschlich. Wir Frauen neigen dazu, die Dinge komplexer zu diskutieren, als sie wirklich sind.

Schwarz oder weiß heißt doch: Ihr habt euch gemeinsam verloren. Und am Ende:

Du hast dich verloren.

Und dann kommt da ein anderer Mann, vielleicht dein Arbeitskollege, dein Chef oder ein Mann aus den sozialen Medien, der dir plötzlich wieder das Gefühl gibt, attraktiv zu sein, sich für dich interessiert und dir Aufmerksamkeit schenkt, während du in deinem Alltag, von dem er noch gar keine Ahnung hat, zwischen Wäschekorb und Spülmaschine hin und her hechtest und dir deine kleinen Auszeiten mit dem Messenger gönnst, auf dem du dich mit ihm verabredet hast zum Schreiben. Ganz heimlich. Obwohl dein Mann das eh nicht mitbekommt, da er zu sehr mit sich selbst beschäftigt ist. Zu oft hast du ihn schon gebeten, aufmerksamer zu sein, mehr mit dir zu unternehmen oder seinen Mist selbst wegzuräumen.

Und dann wird so eine Carla aus dir: Ich lasse mich als Frau Nummer zwei verwöhnen. Bingo. Du musst nichts aufgeben und einfach nur genießen. Und es gibt so viele Frauen, die aus festen Beziehungen kommen, sich befreit haben und es genießen, keine Verpflichtungen zu haben in der Rolle der Frau Nummer zwei.

Vaja steckte noch in ihrer Ehe, zwei Kinder und finanziell abhängig vom Einkommen ihres Mannes. Sie suchte sich einen Mann für die sogenannte Freundschaft Plus. Freundschaft mit Sex ohne Liebe.

Aus 300 km Entfernung kann ja nichts passieren. Sie ließ sich also auf die Affäre mit einem Mann ein, der es nicht müde wurde, immer wieder klarzustellen, dass sich keine Gefühle entwickeln dürften. Doch Valerie malte ihre eigenen Luftschlösser. Sie baute sich ihre eigene Welt. Vaja hatte sogar einen Zweijahresplan in ihrem Kopf. „Ich merke doch, dass er mich mag und in seiner Ehe nicht mehr glücklich ist, ich verstehe gar nicht, warum er sich nicht endlich trennt und wir eine gemeinsame Lösung finden.“

Ihr Plan: „Wenn die Kinder größer sind, ziehe ich in seine Nähe und dann kann er ganz zu mir kommen.“

Ihre Ehe war im Innen am Ende. Nach außen wahrte sie den Schein. Sie war die liebevolle Mutter ihrer Kinder und rückte sich im Kopf schon ihren eigenen Bereich im Haus zurecht, in dem sie erst mal wohnen könnte, wenn sie sich von ihrem Mann getrennt hatte. Eine Trennung auf Raten. Und der Mann, für den sie Frau Nummer zwei war? Keine Spur solcher Gedanken. Nichts. Sie tat es ab mit: Er wäre so rational und sie eben emotional. Und so kämpfte sie weiter. Und ihre Worte waren immer wieder: „Ich mache ihm alles recht, ich erfülle ihm seine Wünsche, ich bin ganz anders als seine Frau.“ Vaja hatte keine Lust mehr auf das Leben an der Seite ihres Mannes und machte es dem Neuen recht.

Simone aus der Nähe von Berlin ging es ähnlich. Sie lebte ein normales Leben, hatte ein Haus und einen kleinen Sohn. Sie dachte, sie wäre glücklich in diesem Leben, doch sie und ihr Mann schienen irgendwann nicht mehr auf einer Wellenlänge. Hausputz, Mittagessen kochen, Wäsche waschen, arbeiten gehen: Das konnte doch nicht alles gewesen sein. Sie entwickelte eine richtige Abneigung gegen ihren Mann. Sie zog sich immer mehr zurück. Und in dieser Phase lernte sie den Mann kennen, für den sie Nummer zwei wurde mit dem Wunsch, ihn allein für sich zu gewinnen. Sie bog und drehte sich in alle möglichen Richtungen, um diesem Mann zu gefallen. Doch er blieb bei seiner Familie. Sie hatte sich inzwischen getrennt und lebte allein in der Erwartung, zur Nummer eins zu avancieren.

Und die Geschichten sind vielfältig, immer wieder neu und immer wieder präsent. Und sie haben alle etwas gemeinsam. Der schnöde Alltag kann dazu führen, dass der Mädchentraum vom Prinzen auf dem weißen Pferd schnell das Bild der putzenden Ehefrau ablösen darf. Und was hat beides mit Liebe zu tun?

Kapitel 1

Was ist eigentlich Liebe?

„Christine, ich liebe ihn so sehr!“ Diesen Satz höre ich immer wieder, so auch von Conny. Eine verheiratete Frau mit zwei Kindern und einem Mann als Affäre an ihrer Seite, von dem sie sich nichts mehr wünschte, als dass dieser Mann sie aus ihrem eigenen Leben rettete.

Sie spielte ein perfektes Spiel nach außen und war innerlich kaputt. Bemerkenswert im Übrigen, wie wir Frauen das Spiel zu dritt nach außen so gut beherrschen. Unser Umfeld bekommt so gut wie kaum etwas mit. Vielleicht haben wir es uns auch einfach abgewöhnt, darüber zu sprechen, denn das Thema Frau Nummer zwei ist auch im 21. Jahrhundert noch stark tabuisiert. Das Zerstören einer Familie wird stark verurteilt. Fragt sich nur, wer oder was diese Familie wirklich zerstört. Selbstverständlich sind es meistens die Frauen Nummer eins, die am lautesten brüllen. Kann ich nachvollziehen. Du auch? Vielleicht bist du ebenfalls von Gewissensbissen geplagt. Deine eigene Familie, wie Mutter oder Vater, sind vielleicht nicht die Wunsch-Ansprechpartner in Sachen Liebe, zu sehr weiß diese Generation, dass Frau Nummer zwei null Chance hat. „Kind, hör auf damit, du machst dich unglücklich, das wird nie etwas, du musst da weg, das hat nichts mit Liebe zu tun.“ Nur ist das oft wenig hilfreich und führt eventuell zu Stillschweigen deinerseits und nicht zum gewünschten Ziel, wie auch immer das aussehen mag. Ich habe in meiner Arbeit so viele Frauen kennengelernt, die immer und immer wieder die gleiche Schleife drehen. Wenn du das liest, hole ich dich raus aus der Schleife. Beziehungsweise ich gebe dir eine effektive Möglichkeit an die Hand, wie du es schaffst, Nummer eins zu werden, und verstehst, was Liebe wirklich ist.

Und deine Freundinnen? Zu oft lagst du ihnen weinend in ihren Armen. Sie sind wahrscheinlich mit ihrem Latein am Ende und nur noch genervt. Sie sind nett zu dir, blocken das Thema schon lange ab oder ertragen deine Trauerreden einfach nur noch. Sie können dir nicht mehr helfen und schon gar nicht mehr mit ihren Ratschlägen Veränderungen bei dir hervorrufen. Du darfst das ganz alleine tun.

Deinen lieben Menschen in deiner Umgebung kannst du zum Beispiel mit auf den Weg geben:

„Ich arbeite an meinem Thema und ich danke dir, dass du an meiner Seite bist.“

Dieser Satz dürfte erst mal reichen, um die Gewissens-Diskussionen abzuwimmeln. Lies auch gern Kapitel 3 aufmerksam. Darin geht es genau darum, wie dein Außen händelbar wird.

Wenn ich dabei an Conny denke, hatte sie das Spiel gut drauf. Und in meiner Nähe konnte sie sich endlich fallen lassen. Und ihre Emotionen sind so echt und so ehrlich. Und ich nehme ihre Verzweiflung und Traurigkeit sehr, sehr ernst. Sie ist nicht einfach nur unglücklich. Es geht bei ihr um so viel mehr. Sie lebte in unserer Zusammenarbeit auf, da ich ihr Tools an die Hand geben konnte, die wie eine Wunderpille gegen Liebeskummer wirkten. Ich habe ihr die Dinge aufzeigen können. Sie war so weit. Bist du so weit?

Also zurück zu „Was ist eigentlich Liebe?“: Ja, was ist eigentlich Liebe? Wie würdest du es bei dir beschreiben? Ist es ein starkes Gefühl der Hingezogenheit? Du fühlst dich mit diesem Mann verbunden, ihr seid eins. Er fehlt dir unendlich, wenn er nicht da ist. Du willst ihn sehen, spüren, riechen, ihn reden hören. Einfach in seiner Nähe sein. Und das am liebsten sehr, sehr oft. Du hast das Gefühl, er ist dein Gegenstück. Vervollständigt dich und gibt dir ein gutes Gefühl. Bingo, eigentlich genau richtig. Nur bist du Frau Nummer zwei. Er hat bereits eine Familie. Er ist vergeben.

Und dein Bestreben ist es, Nummer eins zu werden, einen Platz an seiner Seite zu bekommen, richtig? Du willst lieben.

Schnöde Biochemie

Eingangs haben wir uns damit beschäftigt, was Liebe für dich bedeu-ten könnte, und sind eingetaucht in die Emotionen, die sich für dich dabei zeigen. Leidenschaft, Nähe, Verbundenheit, Obsession, Verrücktheit, Sicherheit und so weiter.

Manche Frauen und auch ich beschreiben es als riesengroße Explosion im Kopf. Und abgesehen davon, dass zur partnerschaftlichen Liebe viele komplexe Zusammenhänge zu erforschen sind und Wissenschaftler noch lange nicht so weit sind, können wir der Literatur doch entnehmen, dass im Gehirn gewisse Areale angesprochen werden. Ich möchte keinen wissenschaftlichen Vortrag darüber abhalten. Ich möchte dich lediglich darüber informieren, dass Liebe auch ein chemischer Prozess im Körper ist. Biochemisch, genauer gesagt. Liebe ist Hirnaktivität.

Was passiert eigentlich im Kopf?

Jedes Gehirnareal hat spezifische Funktionen und arbeitet mit den anderen zusammen, um die Vielfalt der menschlichen Wahrnehmungen, Gedanken und Handlungen zu ermöglichen. Unterteilen können wir das Großhirn in eine linke und rechte Hälfte, die zwei sogenannten Hemisphären. Das Großhirn ist eingeteilt in verschiedene Areale. Hier wird bewusst gedacht, Probleme gelöst, Sprache, Emotion und Wahrnehmung gesteuert und die motorischen Funktionen koordiniert. Im Kleinhirn, unterhalb des Großhirns, werden Gleichgewicht, motorische Abläufe und die Koordination zwischen Bewegung und Gleichgewicht verarbeitet.

Der Hirnstamm liegt unterhalb des Großhirns und verbindet dieses mit dem Rückenmark. Atmung, Herzschlag, Blutdruck und Reflexe sind Aufgabe des Hirnstamms. Im Zwischenhirn befinden sich unter anderem die Zirbeldrüse, der Thalamus sowie die Hypophyse. Es ist die Schaltzentrale unter anderem zur Verarbeitung von Sinneseindrücken. Die Hypophyse regelt den Hormonhaushalt.

Für uns wichtig ist das limbische System, die Verbindung zwischen dem Zwischenhirn und dem Großhirn. Und für dich ist es durchaus interessant, wenn du verstehst, was in deinem Kopf und in seinem Kopf passiert.

Gehirnstruktur und Hormonstruktur

Alle Reize von außen erreichen in deinem Kopf das sogenannte limbische System, in diesem „Areal“ werden Emotionen erzeugt und die aufgenommenen Wahrnehmungen von außen blitzschnell verarbeitet und an das Großhirn weitergeleitet, welches bewertet, abwägt und unter anderem kontrolliert. Bis es zum Verarbeiten der Informationen von außen kommt, werden bereits Hormone ausgeschüttet. Der Mandelkern, auch Amygdala genannt, im limbischen System schüttet, wenn uns jemand gefällt, den Botenstoff Dopamin aus. Dopamin lässt uns kurzfristig glücklich sein. Toll, oder? Her mit dem Dopamin. Wenn eine Liebe sich entwickeln darf, kommt das Hormon Oxytocin hinzu, welches Angst und Stress reduziert. Wenn du allerdings diese Reize von außen nicht mehr bekommst, die dein Dopamin ausschütten, geht’s dir schlecht. Du leidest. Das Gleiche passiert auch im direkten Vergleich mit Drogen. Sie schütten den Botenstoff Dopamin aus und können süchtig machen. Liebe ist also wie eine Droge. Es spricht die gleichen Hirnareale an. Das ist wichtig zu verstehen, denn wenn du deine Droge nicht mehr bekommst, dann gehst du durch den Entzug oder du ersetzt deine Droge.

Ich möchte an dieser Stelle nur verdeutlichen, dass sich verschiedene Prozesse in deinem Körper abspielen, und es ist wichtig, dass du dich selbst gut verstehst, damit niemand anders dir reinreden kann. Wenn du tiefer in das Thema eintauchen möchtest, empfehle ich dir medizinische Literatur. Hier deute ich es nur kurz und unvollständig an.

Und so spielen sich diese Prozesse auch in dem Körper des Mannes ab, und wenn er seinen Dopaminhaushalt nicht bedient, gefällt es dem Mann nicht, für den du Nummer zwei bist. Zumindest könnte das eine der Möglichkeiten sein, warum er immer wieder zu dir zurückkehrt. Du machst ihn glücklich.

Jetzt stell dir mal vor, du entziehst ihm diesen Botenstoff, indem du dich ihm entziehst. Wäre da nicht die logische Schlussfolgerung, dass er zu dir kommt, damit er glücklich ist? Versuche es also, indem du klar bist, weißt, was du willst, und sein Zwischenhirn nicht mit dir fütterst, wenn er dich auch ohne feste Beziehung bekommt. Das klingt plausibel. Probiere es. Entziehe dich und bleib konsequent. Nur so hast du eine Chance, dass er sich ehrlich für dich entscheidet.

Deine Autobahnen im Kopf

Und du kannst diese Aktivitäten auch in deinem Kopf steuern, wenn du dir dieser bewusst wirst, was wir mit der vorangegangenen Beschreibung ja bezwecken wollen. Liebe ist Hirnaktivität. Wenn du also weißt, was wirklich passiert, dann kannst du neue neuronale Autobahn im Kopf bauen. Der Weg, der sich in deinem Kopf immer und immer wiederholt, kann sich ändern. Wenn du es willst.

Stell dir vor, dass du immer die gleiche Strecke zur Arbeit fährst oder zum Sport oder wohin auch immer. Der Weg ist dir bekannt, er läuft immer gleich ab, und warum sollte sich auch etwas ändern, du kommst ja ans Ziel. Wenn du nun aber ein neues Ziel hast und immer wieder die gleiche Strecke fährst, wie wahrscheinlich ist es, dass du am neuen Ziel ankommst? Das machst du drei, vier Mal aus Gewohnheit und dann suchst du dir doch neue Wege, oder? Du bist also Frau Nummer zwei und möchtest Frau Nummer eins werden und du willst dein Ziel unbedingt erreichen. Dann schaffe dir neue Autobahnen, und zwar im Kopf.

Es ist nicht nur eine Hauptstraße im Kopf, die unwiderruflich genommen werden muss. Du stoppst einfach mal auf deinem Weg zum Ziel und probierst eine neue Weggabelung. Du schaffst also den Reiz und die Reaktion daraus neu. Das wird sich erst mal komisch anfühlen, denn deine Neurotransmitter im Kopf haben sich an die vorhandenen Wege gewöhnt. Deine Synapsen verbinden sich schnell und effektiv. Und plötzlich sollen sie sich nicht mehr miteinander verbinden, da du einen neuen Weg gehst? Dein Gehirn wird erst mal komisch „gucken“. Was ist denn jetzt los? Neuer Weg? Neues Denken? Neue Autobahn? Befreie die Weggabelungen von den Sträuchern, die sie haben zuwachsen lassen, riskiere einen Blick auf eine neue Synapse und bitte sie, dass sie nun aktiv wird. Und dann heißt es üben üben üben. Irgendwann wird der neue Weg gut ausgebaut sein und es wird sich irgendwann leicht anfühlen. Aber Achtung.

Die Bedeutung für dich

Selbst die neuen Strukturen im Kopf sind immer wieder zu prüfen, es gibt so viele Möglichkeiten, neue Reize neu zu lenken und zu leiten, und nein, du bist nicht zu alt dafür. Jeder von uns schafft das. Auch du. Was bedeutet das für dich? Ein Beispiel:

Marika ist seit fünf Jahren Frau Nummer zwei und stellte irgendwann fest, dass seine Versprechungen nur Luftschlösser waren, die sie sich in ihrem eigenen Köpfchen gebaut hatte. Was für wunderschöne Illusionen können wir uns in unserer Vorstellung erschaffen? So auch Marika. Es kam so weit, dass er sich nach drei Jahren mit Marika eine neue Freundin suchte, die sogar bei ihm einzog. Marika betonte mir gegenüber immer wieder, dass sie ihn nicht verlieren wolle und sie sich ab und zu zum Sex treffen würden. „Er meldet sich dann immer mit den Worten: Ich habe viel Lust auf dich und möchte dich unbedingt wiedersehen.“ Nun, für Außenstehende schwer nachzuvollziehen, warum Marika dann nicht standhaft ist und klar sagt: „Nein danke.“ Sie ist es seit Jahren gewohnt, dass sie, um ihm zu gefallen, immer da ist. Und ihr vornehmlicher Gedanke war, wenn sie sich verweigert, hat sie ihn ganz verloren.

In unserer Arbeit erarbeiteten wir immer wieder, was sie stattdessen denken könnte, um neue Autobahnen im Kopf zu bauen. Ihr Ziel war es, diesen Mann für sich zu gewinnen. Wir erinnern uns: Er hat sich vor Kurzem gerade eine Freundin gesucht, die bei ihm wohnt. Somit begannen wir bei jeder ihrer Fragen erst mal das neue Ziel zu fokussieren. Ich will ihn für mich, und zwar ganz. Und wenn sie sich jetzt nur für Sex mit ihm traf? Ihre einzige Möglichkeit, ihrem Ziel näherzukommen, war, sich von ihm abzuwenden, um zu testen, ob er etwas für sie empfand.

Wir setzten Marika ein klares Stopp im Kopf: Immer wenn sie das Gefühl hatte, dass sie sich mit ihm treffen müsste, damit sie ihn nicht verlor, schrie ihr Kopf nun: STOPP. Und dann suchten wir uns andere Handlungsmöglichkeiten, die sie eher zum Ziel führten als das, was sie in der Vergangenheit immer tat. In Marikas Fall führte ihr Weg sie zu einem neuen Mann, interessanterweise lernte sie diesen auf einer neuen Autobahn im Kopf kennen, denn diese war frei von den eingefahrenen Spurrillen der Vergangenheit. Manchmal schauen wir gemeinsam, was die alten Spurrillen so tief hat werden lassen. Deine kindlichen Prägungen, schlechte oder gute Erfahrungen, Unwissenheit, Gewohnheit, Bequemlichkeit, Angst … die Gründe sind oft unerschöpflich. Diesen auf den Grund zu gehen, ist ein wichtiger Bestandteil der Arbeit. Was ist es bei dir? Hast du bereits ein Bewusstsein dafür?

Du kannst das. Frage dich immer: Welche neuen Handlungsalternativen habe ich und was führt mich eher an mein Ziel und welche Glaubenssätze darf ich ändern? Der Weg zu ihm ist immer ein Weg zu dir selbst. Und wenn er will, kann er mitkommen. Es gibt tatsächlich Geschichten, in denen die Zweitfrau wieder so interessant wurde, dass der Mann ihr auf den neuen Wegen hinterherfuhr. Lass dich nicht auf den alten Weg bringen, sondern nimm ihn mit auf deinem neuen Weg. Nur so geht’s. Gut, oder?

Die erste und wichtigste Frage, die du für dich beantworten solltest, ist:

Wie sehr willst du, dass du Nummer eins wirst? Und was wird dann aus der jetzigen Nummer eins? Wie wird sich das Leben ändern, wer wird wo wohnen, wer zieht zu wem und wo bleiben die Kinder, wenn es welche gibt? Hast du einen Plan? Mach dir einen.

Werde dir der Konsequenzen deines Wunsches bewusst.

Die Konsequenzen deiner Liebe

Grundsätzlich hat er sich dazu entschieden, Zeit mit dir zu verbringen, aus welchen Gründen auch immer. Er hat sich verliebt, zu Hause läuft es nicht mehr so gut. Er möchte seine Frau schon lange verlassen. Er sucht mit dir Nähe und Geborgenheit, die er sonst nicht bekommt. Vielleicht hat er sich auch echt ins Zeug gelegt, dich zu bekommen. Vielleicht hast du es ihm einfach gemacht oder schwer. Egal wie es sich darstellt: Solange du nicht weißt, was du möchtest, kann er mit dir machen, was er will. Er wird eure Beziehung zu seinen Bedingungen führen, er wird bestimmen, wie es läuft, wann ihr euch seht und zu welchen Zeiten ihr im Kontakt seid. Er hat ja gute Gründe dafür und du hast Verständnis für ihn. Oder? Wie schaffst du es, dass die Beziehung zu euren gemeinsamen Bedingungen stattfindet? Und was willst du wirklich von ihm?

Du trägst die Konsequenzen deiner Liebe zu einem Mann, für den du die Zweitfrau bist. Er gibt die Regeln vor. Und du? – Kannst auch welche aufstellen. Und dann fängst du an, dir etwas zu wünschen.

Markus hat sich eine zweite Familie geschaffen. Er hat Diana kennengelernt und seit über zehn Jahren wirkt er nun an ihrer Seite und an der Seite seiner eigenen Frau. Er hat seine erste Familie mit drei Kindern und Diana als Nebenliebe. Er kümmert sich auch hier um die Kids, er ist bei allen Familienfeiern dabei und ist regelmäßig zu Besuch, auch an den Wochenenden, und verbringt gemeinsame Urlaube immer an der Seite von Diana. Was will Markus von Diana? Und was will Diana von Markus? Diana wünschte sich in unserer gemeinsamen Arbeit nicht weniger, als die Nummer eins zu werden.

Bist du bereit, die Verantwortung für die Änderungen im Leben des Mannes zu tragen, die er einleiten wird, wenn er komplett zu dir kommt?

Pass auf, was du dir wünschst

Oh mein Gott, niemals könnte ich damit leben, wenn Michael sich von seiner Frau trennt. „Ich hätte so ein schlechtes Gewissen.“ Nadine ist sich sicher, dass sie Michael will, aber nicht so. Ich fragte sie dann, wie sie sich Michael denn an ihrer Seite wünschte? Und Nadine hatte keine Antwort. „Ich weiß es nicht, aber ich möchte nicht schuld daran sein, dass er seine Familie verlässt.“

Nadine wirkte relativ reflektiert und wusste, wenn Michael sich wegen ihr trennen würde, gäbe es mit den Kindern und im Ort und mit der Exfrau sowieso nur böses Blut. Nadine wäre schuld. Und sie wusste, dass sie mit dem Wunsch, dass Michael ganz zu ihr kommt und ihr einen Platz an seiner Seite gibt, drei andere Personen unglücklich machen würde. Wie denkst du darüber? In welche Fraktion gehörst du? Ist es dir egal? Denkst du wie Nadine? Habt ihr es schon probiert und du konntest die Konsequenzen deiner Liebe nicht tragen? Nach ein paar Wochen ist er wieder zu seiner Frau und den Kindern gezogen? Was läuft da schief? Du wünschst es dir doch so sehr. Was du dir wünschen solltest, ist ein Mann an deiner Seite, der mit dir gemeinsam die Konsequenzen trägt und im besten Fall so viel Ärger wie möglich von dir abhält.

---ENDE DER LESEPROBE---