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Sie wollen Schweißen lernen? Sei es als Hobby, beruflich oder im Rahmen einer Ausbildung? Dann ist dieses Buch das richtige für Sie. Stephen Robert Farnsworth hilft Ihnen bei den ersten Schritten, das Schweißen zu erlernen. Er erklärt Ihnen, was Sie zu Lichtbogenhand-, MIG/MAG-, WIG- und Autogenschweißen wissen sollten. Sie erfahren, was Sie bei welchen Metallen beachten sollten und wann sich welches Schweißverfahren anbietet. Ein besonderes Augenmerk legt der Autor auf die Sicherheit, denn die geht schließlich immer vor. So sind Sie mit diesem Buch rundum gut beraten, wenn Sie Schweißen lernen wollen.
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Seitenzahl: 508
Schweißen für Dummies
Porenbildung beim Schweißen bezeichnet das Vorhandensein winziger Hohlräume in einem geschweißten Metallstück. Porosität kann alle Arten von Problemen in Ihren Schweißnähten verursachen, daher sollten Sie die Ursachen für die Porenbildung beheben, bevor sie Ihr Projekt beeinträchtigen. Porenbildung gibt es in zwei Varianten: Oberflächenporen treten, wie Sie sich denken können, an der Oberfläche der Schweißnaht auf. Sie können Oberflächenporen mit dem bloßen Auge erkennen. Die andere Art von Poren ist die Porenbildung unter der Oberfläche. Sie tritt im Inneren der Schweißnaht auf und kann nur mit besonderen Prüfgeräten festgestellt werden.
Im Folgenden finden Sie einige der häufigsten Ursachen für Schweißnahtporen und Lösungen, mit denen Sie die Porenbildung in Ihren Schweißnähten begrenzen können.
Ursache: Verunreinigungen auf der Oberfläche des Metalls.
Lösung: Reinigen Sie Ihr Metall gründlich, bevor Sie dieses schweißen. Sie müssen sicherstellen, dass es frei von Verunreinigungen wie Korrosion, Wasser, Öl und Farbbeschichtungen ist. Wenn Sie Aluminium schweißen, müssen Sie darauf achten, dass Sie die äußere Oxidschicht vor dem Schweißen entfernen, da dies sonst zu erhöhter Porenbildung führt.
Ursache: Zu viel Schutzgas.
Lösung: Verwenden Sie die richtige Menge an Schutzgas. Diese Informationen finden Sie in der Regel in der Bedienungsanleitung Ihres Schweißgeräts oder in den Unterlagen, die mit Ihren Schweißzusatzwerkstoffen mitgeliefert werden.
Ursache: Feuchte Elektroden.
Lösung: Lagern Sie Ihre Elektroden an einem sauberen und trockenen Ort. Setzen Sie diese vor der Verwendung nicht der kalt- oder warmfeuchten Luft aus (oder natürlich auch keinem flüssigen Wasser).
Ursache: Das Material der Schweißbadsicherung passt nicht zu dem Metall, das Sie schweißen.
Lösung: Wenn Sie eine Schweißbadsicherung verwenden, stellen Sie sicher, dass sie aus demselben Metall besteht, das Sie schweißen wollen.
Beim Schweißen kann es zu Schlackeneinschlüssen kommen (geschmolzene Elektrodenumhüllung, die in regelmäßigen oder zufälligen Abständen im Schweißgut eingeschlossen ist).
Eine der häufigsten Ursachen für Schlackeneinschlüsse ist das Vorhandensein von Beschichtungen auf bestimmten Metallen. Aluminium beispielsweise ist häufig mit Aluminiumoxid beschichtet, das sich schnell bildet, wenn Aluminium dem Luftsauerstoff ausgesetzt wird. Diese Oxide können sich in der Schweißnaht festsetzen, wenn Sie mit Aluminium arbeiten, und die einzige Lösung besteht darin, das Aluminium gründlich zu reinigen, bevor Sie mit dem Schweißen beginnen. (Das Gleiche gilt für andere Beschichtungen auf anderen Metallen.)
Schweißbadsicherungen aus Kupfer sind eine weitere häufige Quelle für Schlackeneinschlüsse. Das Kupfer kann wegschmelzen und sich in der fertigen Schweißnaht festsetzen. Wenn Sie eine Schweißbadsicherung aus Kupfer verwenden und Schlackeneinschlüsse vermeiden wollen, achten Sie genau auf den Einbrand (die Tiefe der Schweißnaht) – schweißen Sie nicht zu tief.
Bindefehler entstehen durch fehlende oder unzureichende Durchdringung oder Verschmelzung zwischen dem Schweißgut und dem Grundwerkstoff des Werkstücks. Schweißnähte mit unzureichender Durchdringung sind im besten Fall schwach und minderwertig (wenn nicht sogar gefährlich).
Im Folgenden finden Sie einige der häufigsten Ursachen für Bindefehler und Lösungen, mit denen Sie das Problem vermeiden können.
Ursache: Es wurde nicht genug Schweißmaterial aufgetragen, um die Schweißnaht zu füllen.
Lösung: Machen Sie weitere Durchgänge mit Ihrem Schweißgerät, bis Sie die Schweißfuge vollständig mit Schweißgut gefüllt haben. Hören Sie nicht auf, bis die Arbeit erledigt ist!
Ursache: Lücken zwischen den Schweißraupen oder Lücken in der Wurzel einer Verbindung.
Lösung: Achten Sie beim Schweißen darauf, dass Sie genug Schweißgut verwenden, um den Raum zwischen der vorherigen und der aktuellen Schweißraupe vollständig auszufüllen. Achten Sie auch darauf, dass Sie das Schweißgut bis zum Ende der Verbindung auftragen. Wenn sich am Ende einer Schweißnaht ein Krater bildet, füllen Sie ihn auf.
Ursache: Verschmutzte Oberflächen.
Lösung: Bevor Sie mit dem Schweißen beginnen, vergewissern Sie sich, dass Ihre Werkstücke an den zu schweißenden Stellen sauber, rost- und fettfrei sind. Reinigen Sie dann zwischen den Schweißdurchgängen Ihre Schweißnaht, um sicherzustellen, dass keine Schlacke (eingeschlossenes Material) aus einem früheren Schweißdurchgang in die nachfolgenden Lagen gelangt.
Schweißspritzer bestehen aus kleinen Metallstücken, die durch den Lichtbogen vom Schweißbereich weggeschleudert werden. Übermäßige Schweißspritzer können zu minderwertigen Schweißnähten, die mit dem Lichtbogenhandschweißen und MIG/MAG-Schweißprozess erstellt wurden, führen, den Schweißbereich unordentlich machen und Sichtprobleme verursachen.
Schweißspritzer lassen sich nicht ganz vermeiden, und sie treten beim Lichtbogenhandschweißen und MIG/MAG-Schweißen viel häufiger auf als beim WIG-Schweißen. Die Ursachen für übermäßige Schweißspritzer beim Lichtbogenhandschweißen unterscheiden sich von den Ursachen, die beim MIG/MAG-Schweißen auftreten. Hier ein kurzer Überblick über die Unterschiede.
Übermäßige Schweißspritzer beim Lichtbogenhandschweißen deuten in der Regel darauf hin, dass der Lichtbogen zu lang ist. Versuchen Sie, die Länge des Lichtbogens zu verkürzen, und denken Sie an die allgemeine Regel für die Lichtbogenlänge beim Lichtbogenhandschweißen: Der Lichtbogen sollte nicht viel länger sein als der Durchmesser des Metallkerns Ihrer Stabelektrode. Wenn Ihre Stabelektrode einen Kern mit einem Durchmesser von 3,2 mm hat, halten Sie die Lichtbogenlänge bei oder nahe bei 3 mm. Das sollte helfen, die Schweißspritzer zu reduzieren.Beim MIG/MAG-Schweißen ist eine der häufigsten Ursachen für übermäßige Schweißspritzer die Verwendung von zu viel Draht. Wenn es beim MIG/MAG-Schweißen zu übermäßig vielen Schweißspritzern kommt, versuchen Sie, Ihre Drahtvorschubgeschwindigkeit zu verringern. Wenn das nicht hilft, sind die übermäßigen Spritzer möglicherweise das Ergebnis der Blaswirkung, die auftritt, wenn der Magnetismus im Grundwerkstoff die Qualität des Lichtbogens beeinträchtigt. Versuchen Sie, in Richtung der Masseklemme zu schweißen, um die Blaswirkung zu bekämpfen. Wenn das nicht hilft, schalten Sie Ihr Schweißgerät auf Wechselstrom um.Schweißen für Dummies
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.
1. Auflage 2022
© 2022 Wiley-VCH GmbH, Weinheim
Original English language edition Welding for Dummies © 2021 by Wiley Publishing, Inc. All rights reserved including the right of reproduction in whole or in part in any form. This translation published by arrangement with John Wiley and Sons, Inc.
Copyright der englischsprachigen Originalausgabe Welding for Dummies © 2021 by Wiley Publishing, Inc. Alle Rechte vorbehalten inklusive des Rechtes auf Reproduktion im Ganzen oder in Teilen und in jeglicher Form. Diese Übersetzung wird mit Genehmigung von John Wiley and Sons, Inc. publiziert.
Wiley, the Wiley logo, Für Dummies, the Dummies Man logo, and related trademarks and trade dress are trademarks or registered trademarks of John Wiley & Sons, Inc. and/or its affiliates, in the United States and other countries. Used by permission.
Wiley, die Bezeichnung »Für Dummies«, das Dummies-Mann-Logo und darauf bezogene Gestaltungen sind Marken oder eingetragene Marken von John Wiley & Sons, Inc., USA, Deutschland und in anderen Ländern.
Das vorliegende Werk wurde sorgfältig erarbeitet. Dennoch übernehmen Autoren und Verlag für die Richtigkeit von Angaben, Hinweisen und Ratschlägen sowie eventuelle Druckfehler keine Haftung.
Coverfoto: Виталий Сова – stock.adobe.comKorrektur: Claudia Lötschert
Print ISBN: 978-3-527-71960-0ePub ISBN: 978-3-527-83813-4
Cover
Titelblatt
Impressum
Einführung
Über dieses Buch
In diesem Buch verwendete Konventionen
Was Sie nicht zu lesen brauchen
Törichte Annahmen
Wie dieses Buch aufgebaut ist
In diesem Buch verwendete Icons
Wie geht es jetzt weiter?
Teil I: Die Grundlagen des Schweißens verstehen
Kapitel 1: In die Welt des Schweißens eintauchen
Verstehen, warum Schweißen wichtig ist
Herstellung von Metallerzeugnissen
Reparatur von Metallteilen oder -erzeugnissen
Sich mit Metallen vertraut machen
Nehmen Sie sich die Zeit, um die Sicherheitsaspekte beim Schweißen zu verstehen
Schweißprozesse erkunden
Ein Blick in die Zukunft des Schweißens
Kapitel 2: Häufig geschweißte Metalle
Sich für den Einsatz von Stahl wappnen
Stahl zum Schweißen vorbereiten
Schweißprozesse für Stahl erkunden
Einsatz von Edelstahl rostfrei
Arbeiten mit Aluminium
Andere Metalle in Betracht ziehen
Kapitel 3: Sicherheit beim Schweißen beachten
Sich vorbereiten
, um sich selbst zu schützen
Grundlegende Sicherheitsregeln
beachten
Auf Verletzungen und Unfälle vorbereitet sein
Kapitel 4: Einrichten einer Schweißwerkstatt
Auswahl eines Arbeitsplatzes
Ausstattung Ihrer Schweißwerkstatt
Teil II: Schweißen mit zwei effizienten Prozessen: Lichtbogenhand-und WIG-Schweißen
Kapitel 5: Das Lichtbogenhandschweißen verstehen
Vor- und Nachteile des Lichtbogenhandschweißens
Die Faktoren verstehen, die das Lichtbogenhandschweißen beeinflussen
Sich mit der Ausrüstung für das Lichtbogenhandschweißen vertraut machen
Kapitel 6: Mit dem Lichtbogenhandschweißen loslegen
Das Lichtbogenhandschweißen vorbereiten
Das Schweißgerät in Betrieb nehmen
Lichtbogen zünden und aufrechterhalten
Nehmen Sie die Position ein: Elektrodenschweißen in allen Positionen
Kapitel 7: Das WIG-Schweißen verstehen
Ein genauerer Blick auf die Komponenten des WIG-Schweißens
Vor- und Nachteile des WIG-Schweißens abwägen
Grundlagen des WIG-Schweißens auffrischen
Ausstatten der Werkstatt: WIG-Schweißausrüstung erkunden
Kapitel 8: WIG-Schweißen ausprobieren
Ihr WIG-Schweiß-Setup zusammenbringen
Passende Materialien und Einstellungen
Den Umgang mit dem Schweißbrenner in den Griff bekommen
WIG-Schweißen ausprobieren
Teil III: MIG/MAG-Schweißen erkunden
Kapitel 9: Das Einmaleins des MIG/MAG-Schweißens verstehen
Verstehen, wie MIG/MAG-Schweißen funktioniert
Vorteile und Grenzen des MIG/MAG-Schweißens berücksichtigen
Die großen Geschütze auffahren (und andere MIG/MAG-Schweißgeräte)
Schutzgase für das MIG/MAG-Schweißen
Ein Blick auf die Drahtelektroden
MIG/MAG-Ausrüstung an Ihr Schweißprojekt anpassen
Kapitel 10: MIG/MAG-Schweißen üben
MIG/MAG-Schweißen vorbereiten
MAG-Schweißen ausprobieren
Häufige Fehler beim MAG-Schweißen
Teil IV: Etwas extravaganter: Plasmaschneiden, autogenes Schneiden und andere Prozesse
Kapitel 11: Plasmaschneiden und Autogenschneiden erkunden
Plasmaschneiden verstehen
Ausrüstung fürs Plasmaschneiden unter die Lupe nehmen und einsatzbereit machen
Grundlagen des Autogenschneidens erforschen
Ausrüstung für das Autogenschneiden unter die Lupe nehmen und einsatzbereit machen
Kapitel 12: Auf die Plätze, fertig, Schnitt! Plasmascheiden und Autogenschneiden ausprobieren
Plasmaschneiden erkunden
Autogenschneiden in der Praxis
Kapitel 13: Spezielle Schweißprozesse erforschen
Die Grundlagen des Schweißens mit Gas
Entdecken Sie das Hartlöten (Kapillarlöten)
Informationen über Schmelzschweißen
Das Löten erforschen (Kapillarlöten)
Kapitel 14: Rohrschweißen erkunden
Die verschiedenen Arten von Rohren
Das Schweißen von Stahlrohren im Detail
Ein Blick auf einige weitere Arten von Rohrschweißnähten
Häufige Fehler beim Schweißen von Rohren
Kapitel 15: Arbeiten mit Gusseisen
Die drei häufigsten Arten von Gusseisen im Überblick
Das (Guss-)Eisen ins Feuer bringen: Schweißen von Grauguss
Teil V: Schweißen mit Projekten und Reparaturen in die Praxis umsetzen
Kapitel 16: Zwei Schweißprojekte zur Optimierung Ihrer Schweißwerkstatt
Einen Gasflaschenwagen herstellen
Stellen Sie Ihren eigenen fahrbaren Schweißtisch her
Kapitel 17: Bau eines Lagerfeuergrills
Herstellen eines Lagerfeuergrills
Kapitel 18: Die Dinge in Ordnung bringen: Analysieren und Planen
Feststellen, ob etwas reparabel ist
Planen einer Reparaturstrategie
Die Reparaturschweißung vorbereiten
Sich mit Rissen beschäftigen
Teil VI: Der Top-Ten-Teil
Kapitel 19: Zehn Werkzeuge, die jeder Schweißer braucht
Winkelschleifer
Bügelsäge
Druckluftkompressor
Elektrobohrmaschine
Ringmaulschlüssel-Satz
Sägeböcke aus Stahl
Metalltrennschleifer
Schleifbock
Hydraulikheber
Werkzeugkasten oder Werkzeugwagen
Kapitel 20: (Fast) 10 Schweißfehler
Unzureichende Durchdringung
Bindefehler
Hinterschneidung
Schlackeneinschlüsse
Einschlüsse von Flussmittel
Porosität
Risse
Schweißverzug
Schweißspritzer
Glossar
Abbildungsverzeichnis
Stichwortverzeichnis
End User License Agreement
Kapitel 5
Tabelle 5.1: Schweißhelm-Dunkelschutzstufen für das Lichtbogenhandschweißen
Kapitel 8
Tabelle 8.1: Typen und Anwendungen von Wolframelektroden
Tabelle 8.2: Gebräuchliche Einstellungen für das WIG-Schweißen von Stahl
Tabelle 8.3: Gebräuchliche Einstellungen für das WIG-Schweißen von Edelstahl
Tabelle 8.4: Gebräuchliche Einstellungen für das WIG-Schweißen von Aluminium
Kapitel 9
Tabelle 9.1: Beispiel gebräuchlicher Schweißdraht-Klassifizierungen
Tabelle 9.2: Beispiele gebräuchlicher Fülldrähte-Klassifizierung
Tabelle 9.3: Aluminiumschweißdraht wählen
Tabelle 9.4: Edelstahl-MIG-Schweißdraht wählen
Tabelle 9.5: Vorschubgeschwindigkeit und Spannungseinstellungen für typische MIG-...
Kapitel 10
Tabelle 10.1: Durchflussmenge des Schutzgases (in l/min) bei Baustahl
Tabelle 10.2: Einstellungen für das MAG-Schweißen von Stahl (Kurzschlussübertragu...
Tabelle 10.3: Einstellungen für das MAG-Schweißen von Stahl (Sprühlichtbogenübert...
Tabelle 10.4: Einstellungen für das Lichtbogenschweißen mit Fülldraht
Tabelle 10.5: Grundwerte für das senkrechte Fülldrahtschweißen mit Allpositionsdr...
Tabelle 10.6: Einstellungen für das MIG-Schweißen von Aluminium
Tabelle 10.7: Einstellungen für das MIG-Schweißen von Edelstahl rostfrei
Kapitel 11
Tabelle 11.1: Schneiddüsen für Autogenschneiden
Kapitel 18
Tabelle 18.1: Tabelle zur Identifizierung von Metall anhand der Farbe
Kapitel 2
Abbildung 2.1: Vierkant
-, Flach-, Winkel- und Rundstahl, sowie U-Schiene und Träg...
Abbildung 2.2: Ein typischer Winkelschleifer
Abbildung 2.3: Reinigen von Stahl mit einem Winkelschleifer
Kapitel 3
Abbildung 3.1: Ein Schweißer trägt die empfohlene Schutzausrüstung, einschließlic...
Abbildung 3.2: Vier Feuerlöscher für die Brandklassen A bis D
Abbildung 3.3: Vier verschiedene Atemschutzmasken
Abbildung 3.4: Beispiel für einen undichten Sauerstoffschlauch
Abbildung 3.5: Sicherheitsschrank für brennbare Flüssigkeiten mit entsprechender ...
Abbildung 3.6: Ein gut ausgestatteter Erste-Hilfe-Schrank
Abbildung 3.7: Die drei verschiedenen Arten von Verbrennungen der Haut
Kapitel 4
Abbildung 4.1: Ein gut ausgestatteter Schweißbereich, hier für das Elektrodenschw...
Abbildung 4.2: Ein typischer Schlosserhammer (a), ein Schlackenhammer (b), ein Ro...
Abbildung 4.3: Ein typischer Schweißtisch
Abbildung 4.4: Typisches Elektrodenschweißgerät
Abbildung 4.5: Ein MIG/MAG-Schweißgerät
Abbildung 4.6: Ein WIG-Schweißgerät
Abbildung 4.7: Eine Montageliege
Abbildung 4.8: Ein tragbarer Schweißschutzvorhang
Kapitel 5
Abbildung 5.1: Ein Generator-Elektrodenschweißgerät
Abbildung 5.2: Transformator
Abbildung 5.3: Ein Inverter-Elektrodenschweißgerät
Abbildung 5.4: Ein Elektrodenhalter, der für das Lichtbogenhandschweißen geeignet...
Abbildung 5.5: Winkelmesser und Specksteinstift
Kapitel 6
Abbildung 6.1: Elektrodenofen
Abbildung 6.2: Eine Auswahl unterschiedlicher Elektroden
Abbildung 6.3: Beispiele für sieben Schweißnähte von unterschiedlicher Qualität
Abbildung 6.4: Ein Stück Winkelstahl an Ihrem Schweißtisch festschweißen
Abbildung 6.5: Das Schweißen in der Steigposition üben
Abbildung 6.6: Das vertikale Abwärtsschweißen üben
Abbildung 6.7: Horizontales Schweißen
Abbildung 6.8: Das Überkopfschweißen üben
Kapitel 7
Abbildung 7.1: Ausrüstung für WIG-Schweißen
Abbildung 7.2: Brenner für das WIG-Schweißen
Abbildung 7.3: Ein WIG-Schweißgerät
Abbildung 7.4: Fuß- (a) und Handschalter (b) für eine WIG-Schweißmaschine
Abbildung 7.5: Schweißzusatzwerkstoffe für das WIG-Schweißen
Kapitel 8
Abbildung 8.1: Wolframelektrode richtig schleifen
Abbildung 8.2: WIG-geschweißte Stumpfstöße aus Aluminium (a), rostfreiem Stahl (b...
Abbildung 8.3: WIG-geschweißte Überlappstöße aus Aluminium (a), Edelstahl rostfre...
Abbildung 8.4: Ein T-Stoß aus Aluminium (a), Edelstahl rostfrei (b) und Baustahl ...
Kapitel 9
Abbildung 9.1: Eine gut ausgerüstete MIG/MAG-Schweißanlage
Kapitel 10
Abbildung 10.1: Typische Schweißspritzer
Abbildung 10.2: Beispiele für MAG-Schweißraupen, von oben nach unten: gut, zu sch...
Kapitel 11
Abbildung 11.1: Plasmaschneiden schematisch dargestellt
Abbildung 11.2: Ein Plasmaschneidgerät
Abbildung 11.3: Ausrüstung für das Autogenschneiden
Abbildung 11.4: Autogener Schneidbrenner
Kapitel 12
Abbildung 12.1: Wie gerade Plasmaschnitte in Stahlblech aussehen sollten
Abbildung 12.2: Perfekter Kreisschnitt in Stahlblech
Abbildung 12.3: Beispiel für einen Fasenschnitt an Stahlblech mit einem Plasmasch...
Abbildung 12.4: Bedienung eines Autogenschneidbrenners
Abbildung 12.5: Einen geraden Schnitt mit dem Autogenschneidbrenner durchführen
Abbildung 12.6: Mit Autogenschneiden einen kreisförmigen Schnitt hergestellt
Abbildung 12.7: Mit Autogenschneiden einen Schrägschnitt herstellen
Kapitel 13
Abbildung 13.1: Eine Schweiß- und Schneidgarnitur (Acetylen/Sauerstoff) im Set
Abbildung 13.2: Die drei Acetylenflammeneinstellungen: neutral (a), aufkohlend (b...
Abbildung 13.3: Ein Beispiel für einen hartgelöteten Maiskolben
Abbildung 13.4: Schmelzschweißen einer Stumpfnaht mit einem Autogenbrenner
Abbildung 13.5: Eine gut ausgeführte Schmelzschweißnaht
Abbildung 13.6: Gelötete Kupferverbindungen
Abbildung 13.7: Alle Materialien, die Sie zum Löten benötigen, einschließlich Flu...
Kapitel 14
Abbildung 14.1: Ein Stahlrohr wird mit dem Lichtbogenhandschweißprozess geschweiß...
Abbildung 14.2: Eine Rohrschelle – in diesem Fall ein Rohrschnellspanner – hält R...
Kapitel 15
Abbildung 15.1: Eine Funkenprobe, die die Unterschiede zwischen verschiedenen Met...
Abbildung 15.2: Lichtbogenhandschweißen auf Gusseisen
Abbildung 15.3: Autogenschweißen von Gusseisen
Abbildung 15.4: MAG-Schweißen von Grauguss
Kapitel 16
Abbildung 16.1: Der fertige Gasflaschenwagen
Abbildung 16.2: Die Stahlteile, die Sie für den Bau des Gasflaschenwagens brauche...
Abbildung 16.3: Der teilweise geschweißte Gasflaschenwagen
Abbildung 16.4: So sollte Ihr Gasflaschenwagen aussehen, bevor Sie die Räder mont...
Abbildung 16.5: Ein fertiger fahrbarer Schweißtisch
Abbildung 16.6: Die Stahlteile, die Sie für den Bau Ihres fahrbaren Schweißtischs...
Abbildung 16.7: Position zum Anschweißen der Unterlegscheiben an die Winkeleisen
Abbildung 16.8: Der teilweise zusammengeschweißte Tisch wird mit Abstandshaltern ...
Kapitel 17
Abbildung 17.1: Ein fertiger Lagerfeuergrill
Abbildung 17.2: Alle Einzelteile für den Bau des Lagerfeuergrills liegen bereit u...
Abbildung 17.3: Die Einzelteile für den Grillrost
Abbildung 17.4: Der montierte Grillrost
Abbildung 17.5: Teilweise zusammengebauter Lagerfeuergrill
Kapitel 18
Abbildung 18.1: Schweißnähte in einem reparierten Gusseisenstück
Abbildung 18.2: Beispiel für eine Schweißbadsicherung mit Stahlabstandhalter
Abbildung 18.3: Beispiel für einen Riss entlang einer Schweißnaht
Kapitel 19
Abbildung 19.1: Eine handelsübliche Handbohrmaschine
Abbildung 19.2: Ein Ringmaulschlüssel-Satz
Abbildung 19.3: Sägeböcke aus Stahl
Abbildung 19.4: Ein Trennschleifer
Abbildung 19.5: Eine einfache Doppelschleifmaschine
Abbildung 19.6: Ein Hydraulikheber
Abbildung 19.7: Ein mittelgroßer Werkzeugwagen aus Metall
Kapitel 20
Abbildung 20.1: Ein typisches Beispiel für eine unzureichende Durchdringung
Abbildung 20.2: Ein Lehrbuchbeispiel für Bindefehler
Abbildung 20.3: Schweißnähte mit Hinterschneidungen
Abbildung 20.4: Eine Schweißnaht mit Schlackeneinschlüssen
Abbildung 20.5: Flussmitteleinschlüsse in einer fertigen Lötnaht
Abbildung 20.6: Ein klassischer Fall von Porosität, die eine Schweißnaht ernsthaf...
Abbildung 20.7: Beispiele für die Art von Rissen, die eine Schweißnaht unbrauchba...
Abbildung 20.8: Ein von Verzug betroffenes Schweißprojekt
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Titelblatt
Impressum
Inhaltsverzeichnis
Einführung
Fangen Sie an zu lesen
Glossar
Abbildungsverzeichnis
Stichwortverzeichnis
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Das Schweißen hat sich zu einem der wichtigsten Fügeverfahren der Welt entwickelt, und daran wird sich in naher Zukunft wohl auch nichts ändern. Viele der Gegenstände, die Menschen besitzen und täglich gebrauchen, werden entweder direkt oder indirekt durch Schweißen hergestellt. Wenn eines Morgens alle aufwachen würden und niemand mehr wüsste, wie man Metalle durch Schweißen verbindet, sähe die Welt am Nachmittag ganz anders aus.
Aber Schweißen ist nicht nur wichtig, sondern es macht auch Spaß. Die Idee, Schweißen als Hobby zu betreiben, setzt sich immer mehr durch. Es ist eine äußerst vielseitige Fertigkeit, die sehr lohnend sein kann, wenn man den Dreh erst einmal heraushat. Das Wissen, dass man ziemlich starke Kräfte – Elektrizität und große Hitze – einsetzen kann, um Metalle zu schmelzen und miteinander unlösbar zu verbinden, hat etwas sehr Beflügelndes an sich. Selbst erfahrene Schweißer sind begeistert von der Tatsache, dass sie mit einer Maschine und ein paar Metallstücken etwas Neues, Funktionelles und Schönes schaffen können. Das ist ein äußerst erfüllendes Gefühl, und ich glaube, dass dies, wenn man über diese Arbeitstechnik spricht, ein selten erwähntes Produkt des Schweißens ist.
Ein Merkmal des Schweißens, über das viel gesprochen wird, ist seine Nützlichkeit. Mit Schweißkenntnissen kann man viel erreichen, ganz gleich, ob man eine Karriere als Schweißer anstrebt oder einfach nur Metallgegenstände für den persönlichen Gebrauch herstellen und reparieren möchte. Im Laufe der Jahre habe ich beide Gruppen von Schweißern unterrichtet und mit ihnen zusammengearbeitet, und ich weiß, dass sie, nachdem sie das Schweißen wirklich verstanden hatten, in der Lage waren, Dinge zu tun, die ihr privates und berufliches Leben sehr viel einfacher machten.
Schweißen für Dummies hilft Ihnen, die Grundlagen des Schweißens zu verstehen, und ermöglicht Ihnen, einige der bekanntesten und nützlichsten Schweißprozesse zu üben. Ich führe Sie durch die Grundlagen, die für alle Arten des Schweißens gelten, und gehe auf die Details spezifischer Schweißprozesse ein – Lichtbogenhandschweißen, MIG/MAG-Schweißen, WIG-Schweißen und ein paar Prozesse mehr – um Ihnen zu zeigen, wie Sie diese Fähigkeiten auf sichere und produktive Weise erlernen und anwenden können. Keine Sorge, ich bringe Sie nicht dazu, ein riesiges Kreuzfahrtschiff zu schweißen, aber ich hoffe, dass Sie mit diesem Buch auf den besten Weg gebracht werden, die Ziele zu erreichen, die Sie sich beim Schweißen gesetzt haben.
Einer meiner Lieblingsaspekte von Schweißen für Dummies ist, dass man die Kapitel des Buchs in beliebiger Reihenfolge lesen kann und trotzdem eine große Menge an Wissen über verschiedene Schweißprozesse erhält. Vielleicht interessieren Sie sich zunächst für einen bestimmten Schweißprozess, stellen aber schnell fest, dass Sie mehr über einen ganz anderen Prozess lesen sollten, und das ist in Ordnung – Sie können zu diesem anderen Thema springen, ohne zu befürchten, dass Sie etwas Wichtiges verpasst haben. Passen Sie aber auf, dass Sie sich nicht am Papier schneiden, wenn Sie zwischen den Kapiteln hin und her blättern.
Hier sind ein paar Konventionen, die ich benutze, um das Lesen dieses Buchs noch einfacher zu machen:
Die Welt des Schweißens ist voll von Fachausdrücken, daher stelle ich neue Begriffe
kursiv
dar und gebe hierbei eine Definition an.
Fett
gedruckter Text hebt die Handlungsteile nummerierter Schritte hervor und kennzeichnet außerdem Schlüsselwörter in Aufzählungen.
Ich habe versucht, mich beim Schreiben dieses Buchs an dem aktuellen Stand der Technik, an die Normen der EU und die Regelwerke des DVS – Deutscher Verband für Schweißen und verwandte Verfahren e. V. zu orientieren.
Alle Webadressen erscheinen in einer Schrift mit fester Zeichenbreite. Als dieses Buch gedruckt wurde, mussten einige Webadressen möglicherweise mit einem Trennstrich über zwei Textzeilen hinweg umbrochen werden. Gehen Sie an diesen Stellen davon aus, dass die Adresse keine zusätzlichen Zeichen (wie Trennstriche/Bindestriche) enthält, und verwenden Sie die Webadressen so, als gäbe es den Zeilenumbruch nicht.
Es liegt mir fern, Ihnen vorzuschreiben, was Sie lesen sollten, aber erlauben Sie mir einen kurzen Hinweis. An mehreren Stellen in diesem Buch habe ich grau hinterlegte Kästen eingefügt, die interessante (und je nachdem, in welcher Stimmung Sie sind, möglicherweise unterhaltsame) Informationen enthalten, die Sie nicht unbedingt lesen müssen, um das Schweißen zu verstehen und zu praktizieren. Wenn die fachlichen Informationen im Buch die Hauptspeise sind, sind diese Kästen wie eine Beilage. Allerdings keine Petersilie – ich denke, dass die Kästen zumindest ein wenig interessanter und nützlicher sind als ein Kraut, das komisch schmeckt und nicht viel mehr tut, als einen Tellerrand zu dekorieren. Sie können auch alles überspringen, was mit einem Techniker-Symbol versehen ist; diese Informationen sind technisch komplizierter als die Grundlagen, die Sie zum Schweißen brauchen.
Ich bin eigentlich kein Freund von Vermutungen, aber ich habe beim Schreiben dieses Buchs ein paar Annahmen über Sie gemacht. (Sie sind alle nett, das verspreche ich Ihnen.) Wenn eine der folgenden Aussagen auf Sie zutrifft, ist dieses Buch genau das Richtige für Sie.
Sie haben noch nie geschweißt, möchten aber mehr über Metalle und deren Verbindung durch Schweißen erfahren.
Sie haben schon ein wenig geschweißt, möchten aber herausfinden, wie Sie sich verbessern und alle Möglichkeiten des Schweißens nutzen können.
Sie haben einen bestimmten Schweißprozess bereits ausgiebig praktiziert, möchten aber Ihre Fähigkeiten erweitern, damit Sie mit einer Vielzahl verschiedener Schweißprozesse und Techniken schweißen können.
Sie kennen einige grundlegende Werkzeuge (z. B. Hammer und Schraubendreher) und wissen, wozu sie dienen.
Sie wissen, wie wichtig es ist, die notwendigen Sicherheitsvorkehrungen zu treffen, um sich selbst (und andere) vor Schaden zu bewahren.
Zur gesundheitlichen Eignung zum Elektroschweißen sind folgende Informationen bei Erkrankungen des Herzens und implantierten medizinischen Geräten wichtig:
Die elektrischen Signale von Elektroschweißgeräten können die ordnungsgemäße Funktion von Herzschrittmachersystemen stören. Diese Interferenz kann unter Umständen vom Gerät als elektrisches Störsignal oder als elektrische Aktivität des Herzens gedeutet werden. Diese Interferenz kann zu zeitweiliger asynchroner Stimulation und daher zu einer lebensgefährlichen Situation führen. Personen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Herzschwäche oder Herzerkrankungen sollten sich vor einer schweißtechnischen Weiterbildung ärztlich beraten lassen.
Dieses Buch ist in sechs Teile gegliedert. Jeder Teil bietet etwas anderes, aber alle sind darauf ausgerichtet, Ihnen dabei zu helfen, Schweißprozesse zu verstehen und sie sinnvoll einzusetzen. Hier ein kurzer Überblick, was Sie im jeweiligen Teil finden können.
Dieser Teil enthält Informationen zum Schweißen, die sich auf alle Arten des Schweißens beziehen. Wenn Sie gerade erst mit dem Schweißen anfangen, ist dieser Teil eine gute erste Anlaufstelle für Sie, denn hier erfahren Sie alles über Metalle (vor allem über die, die häufig zum Schweißen verwendet werden), die Werkzeuge und Geräte, die Sie zum Schweißen verwenden, und die Art von Umgebung, die Sie zum erfolgreichen Schweißen benötigen. Es enthält auch das Kapitel, das zweifellos das wichtigste in diesem Buch ist. Das ist Kapitel 3, in dem es um die Sicherheit beim Schweißen geht.
Wenn Sie nur ein einziges Kapitel des Buchs lesen, dann sollte es Kapitel 3 sein. Schweißen ist eine fantastische Arbeitstechnik, aber es lohnt sich nicht, sich dabei zu verletzen.
In Teil II geht es um das Lichtbogenhandschweißen (der am häufigsten verwendete Schweißprozess) und das WIG-Schweißen (ebenfalls eine großartige und nützliche Schweißtechnik). Sie erfahren alles über die Vor- und Nachteile des Lichtbogenhandschweißens sowie des WIG-Schweißens und lernen, wie sie funktionieren und was sie einzigartig macht. Ich erkläre die verschiedenen Ausrüstungsgegenstände, die Sie benötigen, wenn Sie in das Lichtbogenhandschweißen oder das WIG-Schweißen einsteigen wollen, und gebe Ihnen auch viele Informationen, wie Sie die Techniken ausprobieren können.
MIG/MAG-Schweißen ist ein schneller, effizienter Schweißprozess und eignet sich hervorragend für Schweißneulinge, da er relativ einfach zu erlernen ist und den Einstieg erleichtert. Teil III widmet sich den Grundlagen, um das MIG/MAG-Schweißen zu verstehen und zu nutzen.
Lichtbogenschweißen ist nicht die einzige Art des Schweißens – zum Schweißen gehören noch viele andere Prozesse wie Weichlöten, Hartlöten und Gasschweißen, die alle auf ihre eigene Weise nützlich sind. Ich behandle diese Prozesse in Teil IV.
In diesem Teil gehe ich auch auf einige Schneidprozesse ein, denn Schneiden ist eine wichtige Aufgabe in jeder Schweißerei, und Sie werden wahrscheinlich einige (oder viele) davon ausführen wollen, wenn Sie längere Zeit beim Schweißen bleiben.
Dieser Teil macht wahrscheinlich am meisten Spaß, weil er Ihnen die Möglichkeit gibt, Ihre Schweißfähigkeiten auszuprobieren und einige großartige, nützliche Gegenstände zu bauen. Die Kapitel enthalten ein oder zwei Schweißprojekte, die für Schweißanfänger gedacht sind. Sie erfahren, wie man einen fahrbaren Schweißtisch, einen Flaschenwagen für Gasflaschen, einen Lagerfeuergrill und vieles mehr baut! Dieser Teil enthält auch ein Kapitel, das Ihnen hilft, herauszufinden, ob es sinnvoller ist, etwas zu reparieren oder neu zu kaufen (oder neu zu bauen).
Wenn Sie bereits ein Für-Dummies-Buch gelesen haben, kennen Sie diesen Teil bereits. Der Top-Ten-Teil ist immer ein Favorit; er enthält Listen voller nützlicher Informationen in einem sehr leicht zu lesenden Format. Sie erfahren, welche Werkzeuge jeder Schweißer braucht, wie Sie häufig vorkommende Schweißfehler vermeiden und vieles mehr. Außerdem finden Sie dort ein Glossar, das Ihnen dabei hilft, die grundlegende Schweißterminologie zu verstehen.
Im gesamten Buch werden Sie gelegentlich am Seitenrand kleine Icons sehen. Diese Symbole dienen dazu, bestimmte Informationen hervorzuheben. In der folgenden Liste finden Sie Einzelheiten zu den Symbolen.
Wenn Sie dieses Symbol sehen, erwarten Sie nützliche Informationen, die Ihnen helfen, Zeit und Geld zu sparen, und die Sie vor Fehlern beim Schweißen bewahren.
Wenn ich wirklich möchte, dass Sie sich etwas merken, verwende ich dieses Symbol. Es ist wichtig, also nehmen Sie sich die Zeit, es zu lesen!
Das Letzte, was ich möchte, ist, dass Sie sich und andere verletzen oder Ihres oder fremdes Eigentum beschädigen. Achten Sie daher bitte auf dieses Symbol, damit Sie niemanden (auch nicht sich selbst) verletzen oder Ihre Ausrüstung oder Umgebung beschädigen.
Dieses Symbol kennzeichnet technische oder historische Informationen, die über das hinausgehen, was Sie für Ihre grundlegende Schweißpraxis benötigen.
Ich weiß, was Sie jetzt denken: Wo soll ich bei all diesen wunderbaren und nützlichen Informationen zum Schweißen nur anfangen?
Ich möchte Ihnen natürlich nicht vorschreiben, über welchen Aspekt des Schweißens Sie zuerst lesen sollten – das müssen Sie selbst entscheiden –, aber ich habe eine Bitte. Wenn Sie neu beim Schweißen sind oder wenn Sie mit den Praktiken der Sicherheit beim Schweißen nicht vollständig vertraut sind, gehen Sie bitte direkt zu Kapitel 3 und lesen es durch. Sie müssen wirklich wissen, wie Sie sich selbst schützen können, wenn Sie mit Ihren Schweißübungen beginnen oder fortfahren, und Kapitel 3 trägt viel dazu bei, dass Sie sich nicht in Gefahr begeben.
Wenn Sie mit dem Lesen von Kapitel 3 fertig sind, können Sie im Buch herumspringen, wie es Ihnen gefällt. Es gibt eine ganze Welt des Schweißens da draußen, und Schweißen für Dummies ist eine großartige Möglichkeit, sie zu erkunden.
Teil I
IN DIESEM TEIL …
Machen Sie sich mit Metallen vertraut – insbesondere mit denen, die Sie wahrscheinlich als Anfänger bearbeiten und verschweißen werden.Finden Sie heraus, wie Sie Ihre Schweißwerkstatt einrichten (was vielleicht schwieriger sein kann, als Sie denken).Informieren Sie sich über die wichtigen Sicherheitsvorkehrungen, die Sie treffen müssen, bevor Sie das Schweißen ausprobieren.Kapitel 1
IN DIESEM KAPITEL
Die wichtigsten Einsatzmöglichkeiten des Schweißens entdeckenDie gängigen schweißbaren Metalle untersuchenBesondere Aufmerksamkeit legen auf die Sicherheit beim SchweißenEinen ersten Blick auf die Schweißprozesse werfenDarüber nachdenken, was das Schweißen in Zukunft bringen wirdSeit unsere frühen Vorfahren vor Tausenden von Jahren begannen, aus Gold Schmuck herzustellen, spielt Metall im Leben aller Menschen eine wichtige Rolle. Nehmen Sie sich einen Moment Zeit, werfen Sie einen Blick auf Ihre Umgebung und nehmen Sie die verschiedenen aus Metall hergestellten Gegenstände wahr, die sich in Ihrer Nähe befinden. Dutzende (wenn nicht Hunderte) von Metallgegenständen sind wahrscheinlich überall um Sie herum, und die Gegenstände, die nicht aus Metall sind, wurden wahrscheinlich mithilfe von Metall verarbeitenden Geräten hergestellt.
Im Großen und Ganzen ist Metall ein festes, widerstandsfähiges und zähes Material. Im Laufe der Geschichte mussten die Menschen immer neue und bessere Wege finden, um Metalle zu bearbeiten, sie zu biegen, zu schneiden und zu verbinden, damit sie die vielen nützlichen Eigenschaften nutzen konnten. Einer der größten und wichtigsten Fortschritte in diesem Bereich war die Entwicklung des Schweißens. Das Schweißen ermöglicht es dem Menschen, Metallteile auf bemerkenswert robuste und unlösbare Weise miteinander zu verbinden, und es hat scheinbar endlose Möglichkeiten eröffnet, mit metallischen Werkstoffen zu arbeiten.
In diesem Kapitel erfahren Sie alles über das Schweißen, seine Bedeutung, die Materialien, Geräte und Methoden, die Sie dafür verwenden, und welche Sicherheitsvorkehrungen während des Schweißens erforderlich sind. Darüber hinaus werfen Sie einen Blick in die Kristallkugel des Schweißens.
Beim Schweißen werden Metalle durch Hitze miteinander verbunden. Wenn es darum geht, Metalle zu verbinden, gibt es keine einfachere oder kostengünstigere Methode als das Schweißen – es ermöglicht Ihnen, Metalle auf eine Weise zu verbinden, die (bei Weitem) schneller, vielseitiger und zuverlässiger ist als jedes andere Verfahren. Die Verfügbarkeit und die Kosten so vieler Dinge, auf die Sie täglich angewiesen sind, sind dank des weit verbreiteten Einsatzes von Schweißprozessen für Sie erschwinglich.
Die Verwendungsmöglichkeiten des Schweißens lassen sich in zwei große Kategorien unterteilen: Herstellung und Reparatur. In den folgenden Abschnitten werden diese beiden Bereiche etwas ausführlicher beschrieben.
Beim Schweißen bedeutet Herstellung einfach, dass Sie Metallteile nehmen und sie zusammenschweißen, um etwas Neues zu schaffen. Das kann so einfach sein wie das Zusammenschweißen von ein paar Metallstücken in einem 90-Grad-Winkel, um in der Schweißwerkstatt in Ihrem Hinterhof ein Paar Buchstützen herzustellen, oder so komplex wie das Unterwasserschweißen, um einen Abschnitt einer Unterwasserpipeline vor der Küste Angolas zu bauen. (Keine Sorge – über Ersteres werden Sie in diesem Buch viel mehr lesen als über Letzteres!)
Die meisten Metalle können mit dem einen oder anderen Schweißprozess verbunden werden, sodass es theoretisch keine großen Einschränkungen bei der Fertigung gibt. Für einen neuen Schweißer sind die Möglichkeiten bei der Herstellung, die er mit seinen neu erworbenen Schweißkenntnissen durchführen kann, jedoch oft bis zu einem gewissen Grad durch die Kosten (einige Metalle können ziemlich teuer sein), die Zeit (wenn Sie das Schweißen als Hobby betreiben, ist es wahrscheinlich, dass die Zeit, die Sie mit dem Schweißen zubringen, hinter anderen Verpflichtungen wie Ihrem Job und Ihrer Familie zurücksteht) und den Schwierigkeitsgrad begrenzt. Da die Entwicklung Ihrer Schweißfähigkeiten Zeit braucht, können einige Fertigungsprojekte kurzfristig für Sie unerreichbar sein.
DerUnterschied zwischen Herstellung und Reparatur ist einfach. Wenn Sie schweißen, um etwas herzustellen, fertigen Sie etwas Neues. Bei der Reparatur schweißt man an etwas, das bereits vorhanden ist, dass aber repariert oder modifiziert werden soll. Bei der Reparatur kann es sich um etwas so Einfaches wie das Reparieren einer Zinke an Ihrem alten Lieblingsrechen handeln oder aber um das Reparieren eines Risses in einer Hubschrauberarmatur. (Natürlich neige ich in diesem Buch eher zur Reparatur von Rechen als zur Wartung von Hubschraubern!) Obwohl Metalle langlebig und zäh sind, können sie durch Beschädigung oder wiederholten Gebrauch kaputtgehen, und wenn das passiert, kann Schweißen der beste Weg sein, sie zu reparieren.
Die große Frage bei Reparaturarbeiten ist, ob es sinnvoller ist (vor allem im Hinblick auf Zeit und Geld), eine Reparatur durchzuführen oder das defekte Teil oder Produkt einfach zu ersetzen. Diese Entscheidung ist nicht immer leicht zu treffen, und ich gehe in Kapitel 18 auf die verschiedenen Facetten dieser Frage ein.
Wenn Sie schweißen, um etwas zu reparieren, sollte Ihr Ziel immer sein, eine Schweißnaht zu erzeugen, die stärker ist als das Originalteil oder -produkt. Wenn man schon an etwas arbeitet, warum sollte man es nicht verbessern?
Das Schweißen ist eines der jüngsten Metall verarbeitenden Handwerke; es lässt sich bis etwa 1000 v. Chr. zurückverfolgen. Die meisten Historiker sind sich einig, dass die erste Art des Schweißens, die von Menschen durchgeführt wurde, das überlappende Verbinden von Gold war, das zur Herstellung von einfachem Goldschmuck verwendet wurde. Aber das Schweißen nahm erst richtig Gestalt an, als die Menschen herausfanden, wie man Zinn und Kupfer mischt, um Bronze herzustellen. Bronze war ein echter Wendepunkt, vor allem wenn es darum ging, einfache landwirtschaftliche Geräte und Werkzeuge oder Kriegswaffen herzustellen.
Der nächste große Technologiesprung erfolgte während der industriellen Revolution (von Mitte des 17. bis Mitte des 18. Jahrhunderts). Damals wurde das Hammerschweißen (auch als Feuerschweißen bekannt) entwickelt. Beim Hammerschweißen wird das Metall bis zum plastischen Zustand erhitzt, dann werden zwei separate Teile übereinandergelegt und durch schnell folgende Hammerschläge feuergeschweißt.
Der nächste Schritt war die Entdeckung von Acetylen in der Mitte des 19. Jahrhunderts. Die kontrollierte Verwendung von Acetylengas (in Verbindung mit Sauerstoff) ermöglichte es, Metalle auf eine Weise zu schneiden und zu schmelzen, die vorher nicht möglich war. Das Schweißen, wie wir es heute kennen, entstand jedoch erst Anfang des 20. Jahrhunderts, nachdem die Menschen gelernt hatten, Elektrizität nutzbar zu machen und zu verwenden. Zu diesem Zeitpunkt wurden bereits auf der ganzen Welt sehr einfache elektrische Schweißgeräte und -techniken eingesetzt, und der Erste Weltkrieg machte deutlich, dass die Schweißtechnik von entscheidender Bedeutung für die Herstellung großer Mengen von Waffen, Werkzeugen und Maschinen sein würde. Viele der bekannten Organisationen und Unternehmen, die heute in der Welt des Schweißens eine große Rolle spielen, haben in dieser Zeit ihren Anfang genommen. Schweißprozesse und Ausrüstung verbesserten sich geradezu sprunghaft, und noch vor Ende der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts waren die wichtigsten Schweißtechniken, die ich in diesem Buch behandle, entwickelt worden: das Lichtbogenhandschweißen, das MAG-Schweißen, das WIG-Schweißen und das Gasschmelzschweißen (Autogenschweißen genannt).
Jedes Schweißvorhaben ist viel einfacher, wenn man über ein solides Grundwissen der zum Schweißen brauchbaren Metalle verfügt. Je mehr Sie über die Metalle wissen, die Sie verwenden, und darüber, wie sie auf die intensive Hitze beim Schweißen reagieren, desto eher werden Sie in der Lage sein, sie so zu bearbeiten und zu verbinden, wie Sie es sich für ein bestimmtes Projekt vorgestellt haben.
Wahrscheinlich wissen Sie noch aus dem naturwissenschaftlichen Unterricht in der Schule, dass sich Metalle wie andere Materialien ausdehnen, wenn sie erhitzt werden, und sich zusammenziehen, wenn sie abkühlen. Wenn man sie genug erhitzt, werden sie plastisch formbar und schmelzen schließlich (wenn sie stark genug erhitzt werden). Das klingt einfach, ist aber für das Schweißen sehr wichtig. Manche Metalle schmelzen bei einer relativ niedrigen Temperatur, andere haben extrem hohe Schmelztemperaturen. Der Schmelzpunkt eines Metalls ist nur eine von mehreren wichtigen Eigenschaften für das Schweißen.
Hier einige weitere Eigenschaften, die man berücksichtigen sollte:
Duktilität
ist die Fähigkeit eines Metalls, seine Form zu ändern (sich zu biegen, zu dehnen usw.), ohne zu brechen. Baustahl hat ein hohes Maß an Duktilität, während Edelstahl rostfrei nur sehr gering duktil ist.
Die
elektrische Leitfähigkeit
ist ein Maß dafür, wie gut ein Metall elektrischen Strom leiten kann. Kupfer leitet Strom sehr gut; im Vergleich dazu ist rostfreier Stahl kein guter Stromleiter.
Festigkeit
i
st ziemlich selbsterklärend: Wie viel äußerer Kraft kann ein Metall standhalten, ohne zu brechen? Diese Frage ist für das Schweißen sehr wichtig. Stahl ist ein sehr widerstandsfähiges, belastbares Metall, Zink hingegen nicht.
Sie können sich über viele weitere Eigenschaften von Metallen informieren, und je mehr Sie wissen, desto leichter können Sie kluge Entscheidungen treffen, wie Sie die verschiedenen Metalle effektiv schweißen können.
Natürlich werden nicht alle Metalle gleich häufig zum Schweißen verwendet, und wahrscheinlich werden Sie in Ihrer Schweißwerkstatt erst dann mit einer großen Auswahl an Metallen arbeiten, wenn Sie schon einige Zeit schweißen. Das ist jedoch völlig in Ordnung, denn bei vielen spannenden Schweißprojekten – sowohl bei der Herstellung als auch bei der Reparatur – kommen nur wenige ausgewählte Metalle zum Einsatz. (Siehe den Abschnitt »Verstehen, warum Schweißen wichtig ist« weiter vorn in diesem Kapitel). So verwenden die meisten Schweißübungen, die ich Ihnen in diesem Buch zeige, sowie die Schweißprojekte, die ich in Teil V detailliert erläutere, hauptsächlich drei Metalle: unlegierten Stahl (Baustahl), Edelstahl rostfrei und Aluminium. Diese drei Metalle werden von Schweißanfängern am häufigsten verwendet, und Sie sollten sich die Zeit nehmen, sie kennenzulernen. In den folgenden Abschnitten erhalten Sie einen kurzen Überblick zu diesen drei Metallen.
Unlegierter Stahl (Baustahl) ist ein belastbares und vielseitiges Metall, das Sie bei Ihren Schweißprojekten immer wieder verwenden werden. Sie wissen es vielleicht nicht, aber Stahl ist eigentlich eine Legierung, die aus Eisen und weniger als 2 Prozent eines anderen Materials besteht. In Stahllegierungen wird häufig Kohlenstoff verwendet, und es gibt drei verschiedene Arten von Kohlenstoffstahl, auch Karbonstahl genannt: Stahl mit niedrigem, mit mittlerem und mit hohem Kohlenstoffgehalt. Je mehr Kohlenstoff im Stahl enthalten ist, desto widerstandsfähiger ist die Legierung. Allerdings sinkt mit höherem Kohlenstoffgehalt auch die Schweißbarkeit des Stahls.
Sie sollten Stahl für Ihre Schweißprojekte verwenden, wenn Sie ein widerstandsfähiges und robustes Metall suchen, das ziemlich einfach zu schweißen ist und beim Kauf Ihrer Materialien nicht Ihr Budget sprengt. Sie können jeden Schweißprozess, den ich in diesem Buch beschreibe, für Stahl anwenden; daher ist Vielseitigkeit eine weitere Stärke von Stahl. Jedoch hat Stahl auch seine Nachteile. Zum einen ist er schwer. Wenn Ihr Projekt leicht sein soll, ist Stahl wahrscheinlich nicht die beste Wahl. Außerdem neigt Stahl zum Rosten und zur Zunderbildung (Abblättern aufgrund von Oxidation), sodass Sie vor und manchmal auch während der Schweißarbeiten mehr Zeit für seine Reinigung, oft mit einer Stahlbürste oder dem Winkelschleifer, aufwenden müssen.
Edelstahl rostfrei ist ein erstaunliches Material. Er hat viele der guten Eigenschaften, die auch normaler Stahl hat (siehe vorhergehender Abschnitt), aber er bietet noch eine zusätzliche hervorragende Eigenschaft. Er ist ein Weltmeister, wenn es darum geht, Korrosion zu widerstehen. Sie können ein Projekt, geschweißt und gefertigt aus Edelstahl rostfrei, in den Garten stellen, und wenn es danach sechs Wochen lang regnet, können Sie es anschließend wieder ins Haus holen, wahrscheinlich ohne dass es Korrosion aufweist. Unglaublich!
Wie kommt es, dass rostfreier Stahl eine so bemerkenswerte Korrosionsbeständigkeit aufweist? Handelsüblicher Stahl ist eine Legierung von Eisen, Kohlenstoff, Mangan, Silizium und den Verunreinigungen, Schwefel und Phosphor. Wenn nun diesem Stahl wenigstens 11 Prozent Chrom beigefügt werden, so ergibt sich der einfachste rostfreie Edelstahl.
Sie können Edelstahl rostfrei mit allen drei wichtigen Lichtbogenschweißprozessen (Lichtbogenhandschweißen, MIG/MAG- und WIG-Schweißen) verbinden. Er ist eine gute Wahl, wenn Ihr Projekt dauerhaft rostfrei sein oder hygienische Oberflächen haben soll (die keine Bakterien und andere mikroskopisch kleine Lebewesen beherbergen).
Edelstahl rostfrei ist im Vergleich zu anderen üblicherweise geschweißten Metallen recht teuer. Seien Sie also darauf vorbereitet, Ihren Geldbeutel etwas weiter zu öffnen, wenn Sie für ein Schweißprojekt Edelstahl rostfrei verwenden.
Wie rostfreier Stahl ist auch Aluminium sehr korrosionsbeständig. Und Aluminium bietet noch eine weitere hervorragende Eigenschaft: Es ist leicht. Im Vergleich zu Stahl und rostfreiem Stahl ist Aluminium ein echtes Fliegengewicht.
Reines Aluminium ist eine beliebte Wahl für Schweißer, aber auch Aluminiumlegierungen werden häufig verwendet. Kupfer, Mangan und Zink sind nur einige der Metalle, die häufig mit Aluminium legiert werden, um die Eigenschaften des Werkstoffs zu verbessern.
Wenn Sie Aluminium schweißen wollen, empfehle ich Ihnen das WIG-Schweißen. Es macht die Arbeit sauberer und einfacher. Wenn WIG-Schweißen keine Option ist, nehmen Sie das MIG-Schweißen. Sie können Aluminium auch mit dem Lichtbogenhandschweißen schweißen, aber das ist nicht ideal – Ihre Auswahl an Stabelektroden wird begrenzt sein, und Sie werden wahrscheinlich Schwierigkeiten haben, die richtige Lichtbogenlänge zu halten.
Beim Schweißen wirken extreme Kräfte, und es kommen extreme Materialien zum Einsatz. Die meisten modernen Schweißprozesse erfordern enorme Mengen an Strom, was natürlich die Gefahr eines Stromschlags birgt. Unabhängig davon, welchen Schweißprozess Sie betreiben, werden Sie immer mit sehr hoher Hitze zu tun haben. Diese Temperaturen können Ihnen, anderen Menschen und Ihrem Eigentum auf vielfältige Weise schaden. Die Metalle, die Sie schweißen, sind manchmal scharfkantig und oft schwer, sodass die seltene und unglückliche doppelte Gefahr von Schnittwunden und Rückenverletzungen besteht. Nicht zu vergessen sind auch die anderen potenziellen Gefahren, die beim Schweißen entstehen können, z. B. ultraviolette Strahlen, die Ihre Augen ernsthaft schädigen, und Schweißrauch, der Ihre Lunge schädigen und Sie sehr krank machen kann.
Schweißen ist eine sichere Arbeitstechnik, wenn Sie alle notwendigen Vorsichtsmaßnahmen beachten und die Ausrüstung, die Materialien und den Prozess respektieren. Ich weiß ganz genau, dass das Schweißen eine Menge potenziell gefährlicher Aspekte beinhaltet, aber ich weiß auch, dass man jahrelang schweißen kann, ohne sich ernsthaft zu verletzen oder Eigentum zu verlieren, wenn man eine sichere Schweißumgebung zu seiner obersten Priorität macht. Man muss nur die Arbeitsregeln und Sicherheitsvorschriften befolgen und einen kühlen Kopf bewahren.
Während Sie sich durch dieses Buch arbeiten, bitte ich Sie nur um einen Gefallen: Bitte lesen Sie Kapitel 3 (über die Sicherheit beim Schweißen) sorgfältig und gründlich. Selbst wenn Sie glauben, dass Sie die Sicherheit beim Schweißen verstehen, kann es nicht schaden, sich ein paar Minuten Zeit zu nehmen, um sich noch einmal mit den wichtigsten Schritten zur Schaffung einer sicheren Schweißumgebung für sich selbst und andere vertraut zu machen.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Metalle mithilfe von Wärme zu verbinden, aber die bei Weitem am häufigsten verwendeten Schweißprozesse sind die Lichtbogenschweißprozesse. Das Lichtbogenschweißenist in der Theorie recht einfach: Eine große Menge Strom erzeugt einen Lichtbogen zwischen einer Elektrode und einem Grundwerkstoff, und dieser Lichtbogen erzeugt genügend Hitze, um die Materialien im Schweißbereich zu schmelzen und sie zu einer Schweißnaht zu verbinden. In der Praxis umfasst das Lichtbogenschweißen jedoch drei verschiedene Schweißprozesse (Lichtbogenhandschweißen, Metall-Aktivgasschweißen (MAG) und Wolfram-Inertgasschweißen (WIG)) und weist viele verschiedene Variablen auf. So wird zum Beispiel bei einigen Arten des Lichtbogenschweißens ein Schutzgas verwendet, bei anderen nicht. Die Elektroden, die Sie beim Lichtbogenschweißen verwenden, können abschmelzend sein, d. h., sie werden geschmolzen und in die Schweißnaht integriert, oder sie können nicht-abschmelzend sein. Der Strom, der beim Lichtbogenschweißen verwendet wird, ist die Quelle vieler anderer Variablen, einschließlich der Stromstärke (die sehr unterschiedlich sein kann) und des Stroms (entweder Wechselstrom oder eine der verschiedenen Formen des Gleichstroms).
Da die drei Hauptarten des Lichtbogenschweißens international am häufigsten verwendet werden und am einfachsten zu erlernen sind, widme ich diesen drei Schweißprozessen in den folgenden Abschnitten (und im gesamten Buch) die meiste Aufmerksamkeit. Sie sind jedoch nicht die einzigen Prozesse, die es gibt. Daher werde ich auch einige Informationen zu anderen Schweißprozessen beisteuern, falls Sie sich ein wenig intensiver weiterbilden möchten.
Das Lichtbogenhandschweißen (auch Elektrodenschweißen oder E-Handschweißen genannt) ist eine Variante des Lichtbogenschweißens. Im Baugewerbe ist das Lichtbogenhandschweißen immer noch weit verbreitet, viele Schweißarbeiten im Baugewerbe und Handwerk werden bei der Fertigung neuer Produkte oder der Reparatur mit Stabelektroden durchgeführt.
Das Lichtbogenhandschweißen erfreut sich vor allem aus drei Gründen großer Beliebtheit. Erstens ist es billig. Der Einstieg in das Lichtbogenhandschweißen kostet weniger Geld, als man für das WIG-Schweißen ausgeben würde. Zweitens ist das Lichtbogenhandschweißen sehr mobil. Die Geräte sind leicht und können problemlos im Freien eingesetzt werden, wenn die Bedingungen es zulassen. Und schließlich ist das Lichtbogenhandschweißen vielseitig. Sie können damit Metalle unterschiedlichster Dicke schweißen und in jeder Position anwenden, die Ihren Fähigkeiten entspricht.
Das Lichtbogenhandschweißen ist großartig, aber es ist nicht perfekt. Ein Hauptgrund ist, dass es schmutzig ist. Schweißabfälle wie Schlacke und Schweißspritzerwerden beim Lichtbogenhandschweißen viel mehr herumgeschleudert als beim MAG- oder WIG-Schweißen. Aus diesem Grund müssen Sie einige Zeit einplanen, um Ihre Schweißnähte und den Schweißbereich nach dem Lichtbogenhandschweißen zu reinigen. Ein weiterer Nachteil des Lichtbogenhandschweißens ist seine niedrige Geschwindigkeit. Man muss schon ziemlich gut sein, um schnell schweißen zu können (vor allem im Vergleich zum MAG-Schweißen).
In den Kapiteln 5 und 6 erfahren Sie alles über das Lichtbogenhandschweißen. Im Allgemeinen wird beim Elektrodenschweißen eine abschmelzende, umhüllte Stabelektrode mit einem festen Metallstab im Kern verwendet, der schmilzt und einen Teil der Schweißnaht ausbildet. Kleine Tropfen aus geschmolzenem Metall tropfen von der Spitze der Stabelektrode durch den Lichtbogen in das geschmolzene Schmelzbad. Die Elektroden sind mit einer Umhüllung versehen, die beim Abbrennen ein Schutzgas bildet und das Schmelzbad vor Verunreinigungen in der Umgebungsluft schützt. Die geschmolzene Umhüllung bildet eine Schlackenschicht über dem Schmelzbad, um die Schweißnaht vor zu schneller Abkühlung zu schützt.
Das Metall-Schutzgas-Schweißen (MSG) wird in allen Produktionszweigen des Metall verarbeitenden Handwerks und der Industrie eingesetzt. Die Einsatzgebiete reichen vom Schweißen dünner Bleche, wie im Karosseriebau vorhanden, bis zum Schweißen dicker Metallteile, wie sie im Maschinenbau und Stahlbau verwendet werden. Bei der Schweißung von Stahl wird beim Metall-Aktivgasschweißen (MAG) das Schmelzbad durch ein aktives Schutzgas (Mischgas, Argon/CO2) vor dem Luftsauerstoff geschützt. Bei der Schweißung von Edelstahl rostfrei oder Nichteisenmetallen wird beim Metall-Inertgasschweißen (MIG) das Schmelzbad mit inerten Schutzgasen (z. B. rein Argon) geschützt.
Das Metall-Inertgasschweißen (MIG-Schweißen) gehört zur Gruppe des Schutzgasschweißens, die ihrerseits zur Gruppe des Lichtbogenschweißens zählen. Das MIG-Schweißen wird aus mehreren Gründen immer beliebter. Ganz oben auf der Liste steht die Tatsache, dass MIG-Schweißen, wie das MAG-Schweißen, für die meisten Menschen leichter zu erlernen und zu handhaben ist als das Lichtbogenhandschweißen oder das WIG-Schweißen. Ein weiterer wichtiger Grund ist die Geschwindigkeit: Richtig ausgeführt, kann das MIG-Schweißen dank der kontinuierlich zugeführten Drahtelektrode, die nicht annähernd so oft gewechselt werden muss wie die Stabelektroden beim Lichtbogenhandschweißen, um einiges schneller sein als das Elektroden- oder WIG-Schweißen. Sie können einfach weiterschweißen, ohne zu unterbrechen, um die Elektrode wechseln zu müssen. Im Laufe eines Schweißprojekts können Sie dadurch eine Menge Zeit sparen.
Befürworter des MIG-Schweißens verweisen auch auf die sehr geringe Menge an Schlacke und Schweißspritzern, die hierbei entstehen. Das sorgt für ein angenehmeres Schweißerlebnis und eine viel einfachere Reinigung der geschweißten Teile. Auch die geringe Gefahr von Verformungen (unerwünschte Veränderungen der Form eines Metallstücks, auch Schweißverzuggenannt) wird von den Befürwortern des MIG-Schweißens angepriesen. Da der Prozess schneller ist, ist die Schweißstelle nicht so lange großer Hitze ausgesetzt, weswegen sich das Metall nicht so leicht verbiegen und verdrehen kann.
Der MIG-Schweißprozess wird bevorzugt für das Schweißen von Edelstahl rostfrei und Aluminium eingesetzt.
Natürlich hat das MIG-Schweißen auch seine Schattenseiten. Zunächst einmal ist die Ausrüstung für das MIG-Schweißen komplexer als die für das Elektrodenschweißen, weshalb sie auch etwas teurer ist. Beim MIG-Schweißen wird außerdem ein Schutzgas verwendet, um atmosphärische Verunreinigungen von der Schweißstelle fernzuhalten, sodass der Prozess im Freien nicht besonders praktisch ist (vor allem bei Wind).
Die Einzelheiten des MIG/MAG-Schweißprozesses spare ich mir für die Kapitel 9 und 10 auf, aber im Großen und Ganzen funktioniert es folgendermaßen: Ein Drahtvorschubgerät führt die Drahtelektrode kontinuierlich mit einer von Ihnen kontrollierten Geschwindigkeit in den Schweißbereich ein. Dadurch wird ein gleichmäßiger Schmelzstrom erzeugt, den Sie ganz einfach nach Belieben auf die Oberfläche des zu schweißenden Metalls lenken können. Die Schweißnaht ist vollständig mit einem Schutzgas (in der Regel ein Mischgas, Argon/CO2) bedeckt, um zu verhindern, dass Verunreinigungen aus der Umgebungsluft die Qualität der Schweißnaht beeinträchtigen; Sie steuern den Schutzgasfluss entsprechend der Dicke Ihrer Drahtelektrode (Ø 0,6 mm, Ø 0,8 mm, Ø 1,0 mm und Ø 1,2 mm).
Das Metall-Aktivgasschweißen (MAG-Schweißen) gehört zur Gruppe des Schutzgasschweißens, die ihrerseits zur Gruppe des Lichtbogenschweißens zählt. Das MAG-Schweißen wird aus mehreren Gründen immer beliebter. Ganz oben auf der Liste steht die Tatsache, dass MAG-Schweißen für die meisten Menschen leichter zu erlernen ist als das Lichtbogenhandschweißen oder das WIG-Schweißen. Ein weiterer wichtiger Grund ist die Geschwindigkeit: Richtig ausgeführt, kann das MAG-Schweißen dank der kontinuierlich zugeführten Drahtelektrode, die nicht annähernd so oft gewechselt werden muss wie die Stabelektroden beim Lichtbogenhandschweißen, um einiges schneller sein als das Elektroden- oder WIG-Schweißen. Sie können einfach weiterschweißen, ohne zu unterbrechen, um die Elektrode wechseln zu müssen. Im Laufe eines Schweißprojekts können Sie dadurch eine Menge Zeit sparen.
Befürworter des MAG-Schweißens verweisen auch auf die sehr geringe Menge an Schlacke und Schweißspritzern, die hierbei entstehen. Das sorgt für ein angenehmeres Schweißerlebnis und eine viel einfachere Reinigung der geschweißten Teile. Auch die geringe Gefahr von Verformungen (unerwünschte Veränderungen der Form eines Metallstücks, auch Schweißverzuggenannt) wird von den Befürwortern des MAG-Schweißens angepriesen. Da der Prozess schneller ist, ist die Schweißstelle nicht so lange großer Hitze ausgesetzt, weswegen sich das Metall nicht so leicht verbiegen und verdrehen kann.
Der MAG-Schweißprozess wird bevorzugt für das Schweißen von unlegiertem Stahl (Baustahl) eingesetzt.
Natürlich hat das MAG-Schweißen auch seine Schattenseiten. Zunächst einmal ist die Ausrüstung für das MAG-Schweißen komplexer als die für das Elektrodenschweißen, weshalb sie auch etwas teurer ist. Beim MAG-Schweißen wird außerdem ein Schutzgas verwendet, um atmosphärische Verunreinigungen von der Schweißstelle fernzuhalten, sodass der Prozess im Freien nicht besonders praktisch ist (vor allem bei Wind).
Die Einzelheiten des MAG-Schweißprozesses spare ich mir für die Kapitel 9 und 10 auf, aber im Großen und Ganzen funktioniert es folgendermaßen: Ein Drahtvorschubgerät führt die Drahtelektrode kontinuierlich mit einer von Ihnen kontrollierten Geschwindigkeit in den Schweißbereich ein. Dadurch wird ein gleichmäßiger Schmelzstrom erzeugt, den Sie ganz einfach nach Belieben auf die Oberfläche des zu schweißenden Metalls lenken können. Die Schweißnaht ist vollständig mit einem Schutzgas (in der Regel ein Mischgas, Argon/CO2) bedeckt, um zu verhindern, dass Verunreinigungen aus der Umgebungsluft die Qualität der Schweißnaht beeinträchtigen; Sie steuern den Schutzgasfluss entsprechend der Dicke Ihrer Drahtelektrode (Ø 0,6 mm, Ø 0,8 mm, Ø 1,0 mm und Ø 1,2 mm).
Eine weitere Variante des Lichtbogenschweißens ist das WIG-Schweißen, das manchmal auch als Wolfram-Inertgasschweißen oder Wolfram-Schutzgasschweißen bezeichnet wird. Ein großer Vorteil des WIG-Schweißens ist, dass es äußerst sauber ist. Wenn man richtig schweißt, kann man ein ganzes Projekt schweißen, ohne dass man viel Zeit für die Reinigung aufwenden muss. Der WIG-Schweißprozess ist außerdem äußerst vielseitig. Mit dem WIG-Schweißen können Sie viele verschiedene Metalle schweißen, die für das Lichtbogenhandschweißen einfach nicht infrage kommen.
WIG-Schweißen hat zwei große Nachteile. Der eine sind die Kosten – für WIG-Schweißgeräte und -zubehör kann man durchaus eine Menge Geld ausgeben, selbst als Anfänger. Der zweite Nachteil ist die geringe Schweißgeschwindigkeit. Beim WIG-Schweißen wird zwar eine hohe Präzision erreicht, aber man benötigt dafür etwas mehr Zeit.
Der WIG-Schweißprozess wurde ursprünglich in den 1940er-Jahren entwickelt, um Aluminium und Magnesium zu verbinden, aber man kann mit dem WIG-Schweißen alle Arten von Metallen verbinden. Der große Unterschied beim WIG-Schweißen besteht darin, dass es eine nicht-abschmelzende Elektrode verwendet, die fast immer aus Wolfram besteht. Außerdem wird ein wasser- oder luftgekühlter Brenner benötigt, der die Wolframelektrode hält und über ein Stromkabel mit dem Schweißgerät verbunden ist. Wie beim Lichtbogenhandschweißen (siehe Abschnitt weiter vorne) wird beim WIG-Schweißen ein elektrischer Lichtbogen verwendet, um das Metall bis zum Schmelzpunkt zu erhitzen, damit sich die Metalle miteinander verbinden. Mehr über das WIG-Schweißen erfahren Sie in den Kapiteln 7 und 8.
Kapitel 2
IN DIESEM KAPITEL
Stahl verstehenEdelstahl in den Griff bekommenEinen Blick auf Aluminium werfenNachdenken über einige andere MetalleGute Köche kennen sich mit Lebensmitteln aus, gute Schreiner mit Holz, und jeder gute Schweißer kennt sich mit den Metallen aus. Ich weiß, das klingt vollkommen auf der Hand liegend, aber ich bin manchmal überrascht, zu erfahren, dass viele erfahrene Schweißer sich mit den Metallen, mit denen sie täglich arbeiten, nicht ausreichend auskennen. Ich denke, es ist wichtig, ein gutes, abgerundetes Grundwissen über die Metalle zu haben, die man schweißt, und genau darum geht es in diesem Kapitel.
Wenn ich drei Metalle auswählen müsste, mit denen die meisten neuen Schweißer so schnell wie möglich arbeiten wollen, würde ich Stahl, Edelstahl rostfrei und Aluminium wählen. Wenn Sie sich mit diesen drei Metallen vertraut machen und ihre Eigenschaften in Bezug auf die verschiedenen Schweißarten verstehen, sind Sie auf dem besten Weg, herauszufinden, wie Sie mit drei der gebräuchlichsten und vielseitigsten Metalle arbeiten können. In diesem Sinne beginne ich dieses Kapitel, indem ich jedem dieser drei Metalle einen eigenen Abschnitt widme. Danach schließe ich das Kapitel mit einem kurzen Blick auf einige andere Metalle ab, die Sie vielleicht schweißen möchten, nur um Ihnen einige Grundlagen zu vermitteln und Ihnen ein Gefühl dafür zu geben, dass etwas über die alten Klassiker hinaus möglich ist.
Stahl ist ein sehr verbreitetes Metall. Es ist überall um uns herum – wahrscheinlich sind Sie nicht mehr als ein paar Meter von irgendetwas aus Stahl entfernt. Allein aus diesem Grund ist es ein sehr wichtiges Metall zum Schweißen.
Stahl ist eine Legierung, die hauptsächlich aus Eisen und zu weniger als 2 Prozent aus einem anderen Material besteht. Bei diesem Material handelt es sich in der Regel um Kohlenstoff, und die Menge des im Stahl enthaltenen Kohlenstoffs ist ein wichtiges Merkmal. Hier ist ein kurzer Überblick über die drei verschiedenen Kohlenstoffstahlsorten:
Kohlenstoffarmer