Schweren Herzens - Ulrich Templer - E-Book

Schweren Herzens E-Book

Ulrich Templer

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Beschreibung

Da war es wieder - dieses Gefühl zu fliegen. Eigentlich ist es nur deshalb von Interesse, weil dieses Gefühl mich dazu veranlasst hat, zu schreiben. Entstanden sind Gedichte und Prosa über die Liebe, das Leben und das Warten auf den Hund. Und genau davon und von allerlei mehr handelt dieses Buch - "Schweren Herzens".

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Seitenzahl: 78

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Ich bin: Ulrich Templer

Ulrich Templer ist: Geborener (1959), Mensch, Mann, Münchner, Bayer, Vielfühler, Humanist, Menschenbegleiter (www.templer-coaching.de), (Innerer) Weltenbummler, Lebenscoach, Künstler (www.art-templer.de), Maler, Bildhauer, Schriftsteller, Texter, Wortakrobat, Clown, Sinnfindender, Freiheitsliebender, Schamanischpraktizierender, Gläubiger, Hoffender, Genauigkeitsfreund, Spaziergänger, Intuitiver; Hochsensitiver, Träumer, Kreativer, Liebevollbösartiger, Lhundrup Shenpen, Freund, Liebender, Geliebter, Findender, Tröster, Humorist, Spaßvogel, Seelentaucher, Seelenmeerreisender, Rastender, Sohn, Bruder, Sponsoringvater, Mittler, Lachmuskeltrainer, Genießer, Gestalter, Förderer, Forderer, Forscher, Vermittler, Buddhist, Knutschkugelfahrer, Adlermensch, Wolfsheiler, Nachdenklicher, Täter, Opfer… und Sterblicher.

Und am Ende soll auf meinem Grabstein stehen: Ich habe gelebt.

München 2021

Vor-Wort

Da war es wieder – dieses Gefühl fliegen zu wollen. Eigentlich ist es nur deshalb von Interesse, weil dieses Gefühl mich dazu veranlasst hat, zu schreiben.

Überhaupt: das Gefühl des Fliegens

so muss sich

Liebe fühlen und das Leben leben

glaub ich fühl ich leb ich

ich

Und genau davon und von allerlei mehr handelt dieses Buch.

Inhaltsverzeichnis

Vielleicht

Müde

Die Geburt

Jedes Mal wenn

All 1 sein

Damals

Aber nur mit einer

Unerfüllte Liebe

Verantwortung

Kompliment!

ÜBERWUNDENES

AUFBRUCH – AUSBRUCH

Der Lauf der Dinge

Lebenszeichen

die hände

Eindrücke

Angezählt / Ausgezählt

Ganz einfach

die sucht

Karriere

menschliche geometrie

Ordnungssache

Maikäfer

Die KZ-Leiche

Zu-Späte Einsicht

Statue ODER Mensch

Christ, Islamist, Buddhist…

Aber nicht jetzt!?

Ich schreie mich

Zukunft

SEELEN-Wanderung

Gezeichnet

Einsam weht der Wind

Taubenfütterung

komisch

theorie und praxis

Be-Fund

Mein Gewitter

Kommunikation

Annähernd

KOORDINATEN DES LEBENS

Ansichten

Geständnis eines Hoffenden

Wert

Bildnis

LIEBE

Linguistik

vermessen

Besinnung

Verregneter Maitag

Für Christian

Von Mythen und Sagen

Ausfallzeiten

Der Schuss

Erwartend

Asche zu Asche

TRAUMSEQUENZEN

Das Antlitz des Todes

Fluchtversuch

Die Perversion einer Jahreszeit

VERSUCHE

Wie gut

Das Bild

Auf der Flucht

So schnell kann´s gehen

Krieg einer zivilisierten, technisierten Menschheit

Tags darauf

Treffer

LANDSCHAFTEN

Irgendwo dazwischen

Wir sind

KREUZWEG

Zugehörigkeit

FRIEDEN

Steinzeit

KRIEGSGESCHREI

Starker Tobak

Zeiten

Behinderung

Der Kämpfer

Schlüsselerlebnis

anfangs

Wolken

Selbst dann

Worte, die nicht über die Lippen wollen

Ich

Durchblick

Die Wiese

zu jung, zu alt

ICH MUSS

HILFE

Schön wär´s

Draußen ist es

ICH DROHE DIR – DIR DROHE ICH – DROHE ICH DIR

Der Turmspringer

Kar-Liebe

Stein-Weg

Stein-Schlag

Folgerung

Stein-Hart

NACHTS

Winter

Ich dachte, es sei ein Traum

Feuerquallen

SADONG – oder die Flexibilität des Lebens

Natur-Schauspiel

Gerne

WARUM!

Morgengesang an die Liebe

Unachtsamkeit

Lebensherbst

Und doch…

Die Kunst des Schreibens

LOGIK

RESTE

Recht-Zeitig

Wolkenschlag – Horizontglocke

Menschenopfer

Stille Momente

Ortung – Standort – Standpunkt

SPUREN der LIEBE

Maskenball oder: Der Spiegel des Überlebens

Manchmal

Römische Liebe

Und wieder

Rosenstolz

Stein-Zeit

Weißt Du: Manchmal...

Zärtlichkeit des S(t)eins

Leicht

Ich selbst

Respekt

sinnlos

Stumm

Wohltat

Nackt

Für immer und ewig

Regenzeit

Ganz ehrlich

Kleine Farbenlehre

Die Gedanken sind frei

Vielleicht

Vielleicht

ist es wirklich

so

dass wir uns

erst

verlieren müssen

um uns

dann

neu entdecken

zu können.

Müde

Müde sitze ich da

und starre jeden einzelnen

Regentropfen an

am Ende des Fensters

treffen und vereinigen

sie sich

auch sie sind wohl müde

sie haben einen

langen Weg

hinter sich

aber jeder einzelne

ist nun nicht mehr

allein

zusammen einigen sie

sich darüber

weiterzureisen

ihr Leben

fortzusetzen

unterwegs treffen sie

Freunde

zusammen sind sie stark

zusammen reißen sie

alles und jeden mit

auch mich.

Die Geburt

Die Sonne zerfetzt

die Wolken

die über das Himmels-

blau schleichen

Das Tier zerfetzt

sein Opfer

das durch die Steppen-

weite zieht

Der Mensch überfällt

sein Gegenüber

das durch die Dunkel-

heit geht

Der Soldat ist geboren.

Jedes Mal wenn ...

Jedes Mal wenn ich denke

es geht nicht mehr

dann

dann

stelle ich es mir

noch schlimmer vor

solange

solange

bis es nicht mehr geht

...

...

und dann

noch ein Stückchen weiter.

All 1 sein

Just

in dem Moment

als er wieder einmal

versuchte sein Leben

in den Griff

zu bekommen

öffnete er

zärtlich seine Hand

und lies es

durch die Finger

rinnen

wie Sand

in einer

Sanduhr

so wurde

es ein Teil

von allem

und somit

auch

er

sie

es.

Damals

WIR

wir sind die Generation der

Verlorenen

wir, die

wir getreten, geschlagen, gedemütigt

gefoltert und getötet wurden

WIR

deren Überreste

Seifen, mit denen ihr euch

reingewaschen habt

Decken, die eure Pferde

gewärmt haben

Lampenschirme, unter denen euch

kein Licht aufgegangen ist

Kissenfüllungen, auf denen ihr euer Haupt

nach getaner Arbeit ausgeruht habt

Tabaksbeutel und

vieles mehr

waren

WIR, die

wir nur unser Leben hatten,

um das wir täglich bitten mussten

und es dennoch

verloren

WIR

wir sind da

im Geist, in der Seele

überall

in der Luft, die aus den

Krematorien kam

WIR sind in der Atmosphäre

ein Teil eures Sauerstoffes

den ihr täglich atmet

davon kann euch kein

Regen reinwaschen

dies Leid kann keine

Erde ausfiltern

einmal werden wir wiederkommen

um verloren zu sein

um getreten, geschlagen, gedemütigt,

gefoltert und getötet zu werden.

Aber nur mit einer ...

Ich sehe

ein Tränengesicht

mit einer Träne

doch

was fühle ich?

das Tränengesicht

ist eine Zwiebel

aus der Leben

entsteht

innen der frische Trieb

außen die schützende Schale

das alles

bin ich

mit einer Träne

aber nur mit einer

schäle ich mich

und

löse die äußerste Schale

von mir ab

sie ist verbraucht

sie schützt mich

nicht mehr

es ist Zeit

sich zu verändern

zu erkennen

dass noch mehr

in mir steckt

dass das bisher

noch nicht alles

ich war

ich weiß

es wird

ein neues Gesicht

entstehen

bis auch dieses Gesicht

verbraucht sein wird

und die Zeit

die Zeit

für ein neues Schälen

herangebrochen ist

auch dann

werde ich es

mit einer Träne

verabschieden

aber nur mit einer!

Unerfüllte Liebe

Stundenlang

sonnentagelang

verbrachte ich meine

Zeit bei ihr

aber, es genügte

mir nicht

es war zu kurz

zu schnell rückte die

Zeit der Trennung heran

ich stand vor der

Entscheidung

sollte ich sie für immer

verlassen

oder sollte ich sie

mitnehmen

irgend etwas in mir

eine Art Besitzenwollen

drängte mich dazu

sie mitzunehmen

vorsichtig setzte ich

das Messer an

und durchschnitt

den Stängel

jetzt hatte ich sie

in der Hand

die

schönste aller Rosen, die

ich je gesehen hatte

doch

von nun an

konnte ich tun

was ich wollte

sie verlies mich

Blatt für Blatt

und

ich hasste

von da an

etwas

in mir.

Verantwortung

Ich vermisse mich

ich suche mich

ich versuche mich

ich probiere

mich

irgendwo werde ich

enden

und auch das

werde ich

zu verantworten

haben.

Kompliment!

Ein Kompliment

an Ihre Haltung

– sagt er grinsend zu mir –

also ich

ich käme mir

eingeklemmt vor

hier in dem Schraubstock

Ach, nur noch eine Drehung

– bittet er mich –

ich stimme kopfnickend zu

Warum auch nicht?

ÜBERWUNDENES

Endlich… Du hast es geschafft!

Du schreibst keine Zeitgedichte mehr

und bist geflohen

aus dieser zugemuteten Zeit!

Nun bist Du fort aus dieser Welt

nicht nur aus diesem Land

in dem sich alles so langsam und schwer

verändert, dass man es

nicht mehr erleben kann.

Aber eines glaube mir

sehen und fühlen und denken musst Du

immer noch

auch bist Du jetzt um eines klüger

Du weißt

dass Du gestorben bist.

Über unzählige Seelenzeilen hinweg

warst Du hier

und hast uns die Hand

beim Denken und Schreiben geführt

ab jetzt liegt es an uns

selbst zu schreiben und zu denken

so ganz und

nicht doch

(wie Du siehst sind wir

nicht ärmer geworden dieser

zwei Worte)

ohne Dich.

für erich fried

(Dieses Gedicht wurde geschrieben in Anlehnung an die Gedichte „Sehnsucht“ und „Zwei Worte“ von Erich Fried aus seinem 1988 erschienenen Buch „Unverwundenes“.)

AUFBRUCH AUSBRUCH

Alles Geld abgehoben

alles gepackt

alles war

zum Aufbruch

zum Ausbruch

fertig

nur ich

nicht

ich hatte mein Ziel

vergessen.

Der Lauf der Dinge

Das Herz sitzt mir

in der Hose

und ich traue

mich nicht

sie runterzulassen.

Lebenszeichen

Risse Linien Furchen hinterlässt das Leben auf der Haut

wie Wasser auf dem Stein.

die hände

„Die Hände“

von Dürer

haben mich schon immer

fasziniert

jedes Mal, wenn ich sie mir

ansehe

frage ich mich

was sie wohl halten

all die Jahre über.

Eindrücke

An den Wänden

lehnen

die Schatten derer

die einst

in ihnen waren.

Angezählt / Ausgezählt

Und wieder

stehen wir im

Ring

bestens gewappnet

die Boxhandschuhe

wohl gewählt

aus unserem

reichhaltigen Sortiment

heute die Großen

damit es nicht

so weh tut

wohldosierte Schläge

finden

trotz Deckung

ihr Ziel

zermürben

verletzten

ohne zu töten

denn wir brauchen

uns noch

eigentlich wollten

wir tanzen

uns anschmiegen

und streicheln

zärtlich

liebevoll

ein erotischer Tanz

sollte es werden

ein jagen

und fangen

mit Blicken

und Berührungen

ein Verlangen

und Hoffen

bis zum Höhepunkt

doch jetzt

stehen wir

gezeichnet

im Ring

erschöpft

nicht vom Liebesakt