Erhalten Sie Zugang zu diesem und mehr als 300000 Büchern ab EUR 5,99 monatlich.
Da war es wieder - dieses Gefühl zu fliegen. Eigentlich ist es nur deshalb von Interesse, weil dieses Gefühl mich dazu veranlasst hat, zu schreiben. Entstanden sind Gedichte und Prosa über die Liebe, das Leben und das Warten auf den Hund. Und genau davon und von allerlei mehr handelt dieses Buch - "Schweren Herzens".
Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:
Seitenzahl: 78
Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:
Ich bin: Ulrich Templer
Ulrich Templer ist: Geborener (1959), Mensch, Mann, Münchner, Bayer, Vielfühler, Humanist, Menschenbegleiter (www.templer-coaching.de), (Innerer) Weltenbummler, Lebenscoach, Künstler (www.art-templer.de), Maler, Bildhauer, Schriftsteller, Texter, Wortakrobat, Clown, Sinnfindender, Freiheitsliebender, Schamanischpraktizierender, Gläubiger, Hoffender, Genauigkeitsfreund, Spaziergänger, Intuitiver; Hochsensitiver, Träumer, Kreativer, Liebevollbösartiger, Lhundrup Shenpen, Freund, Liebender, Geliebter, Findender, Tröster, Humorist, Spaßvogel, Seelentaucher, Seelenmeerreisender, Rastender, Sohn, Bruder, Sponsoringvater, Mittler, Lachmuskeltrainer, Genießer, Gestalter, Förderer, Forderer, Forscher, Vermittler, Buddhist, Knutschkugelfahrer, Adlermensch, Wolfsheiler, Nachdenklicher, Täter, Opfer… und Sterblicher.
Und am Ende soll auf meinem Grabstein stehen: Ich habe gelebt.
München 2021
Da war es wieder – dieses Gefühl fliegen zu wollen. Eigentlich ist es nur deshalb von Interesse, weil dieses Gefühl mich dazu veranlasst hat, zu schreiben.
Überhaupt: das Gefühl des Fliegens
so muss sich
Liebe fühlen und das Leben leben
glaub ich fühl ich leb ich
ich
Und genau davon und von allerlei mehr handelt dieses Buch.
Vielleicht
Müde
Die Geburt
Jedes Mal wenn
All 1 sein
Damals
Aber nur mit einer
Unerfüllte Liebe
Verantwortung
Kompliment!
ÜBERWUNDENES
AUFBRUCH – AUSBRUCH
Der Lauf der Dinge
Lebenszeichen
die hände
Eindrücke
Angezählt / Ausgezählt
Ganz einfach
die sucht
Karriere
menschliche geometrie
Ordnungssache
Maikäfer
Die KZ-Leiche
Zu-Späte Einsicht
Statue ODER Mensch
Christ, Islamist, Buddhist…
Aber nicht jetzt!?
Ich schreie mich
Zukunft
SEELEN-Wanderung
Gezeichnet
Einsam weht der Wind
Taubenfütterung
komisch
theorie und praxis
Be-Fund
Mein Gewitter
Kommunikation
Annähernd
KOORDINATEN DES LEBENS
Ansichten
Geständnis eines Hoffenden
Wert
Bildnis
LIEBE
Linguistik
vermessen
Besinnung
Verregneter Maitag
Für Christian
Von Mythen und Sagen
Ausfallzeiten
Der Schuss
Erwartend
Asche zu Asche
TRAUMSEQUENZEN
Das Antlitz des Todes
Fluchtversuch
Die Perversion einer Jahreszeit
VERSUCHE
Wie gut
Das Bild
Auf der Flucht
So schnell kann´s gehen
Krieg einer zivilisierten, technisierten Menschheit
Tags darauf
Treffer
LANDSCHAFTEN
Irgendwo dazwischen
Wir sind
KREUZWEG
Zugehörigkeit
FRIEDEN
Steinzeit
KRIEGSGESCHREI
Starker Tobak
Zeiten
Behinderung
Der Kämpfer
Schlüsselerlebnis
anfangs
Wolken
Selbst dann
Worte, die nicht über die Lippen wollen
Ich
Durchblick
Die Wiese
zu jung, zu alt
ICH MUSS
HILFE
Schön wär´s
Draußen ist es
ICH DROHE DIR – DIR DROHE ICH – DROHE ICH DIR
Der Turmspringer
Kar-Liebe
Stein-Weg
Stein-Schlag
Folgerung
Stein-Hart
NACHTS
Winter
Ich dachte, es sei ein Traum
Feuerquallen
SADONG – oder die Flexibilität des Lebens
Natur-Schauspiel
Gerne
WARUM!
Morgengesang an die Liebe
Unachtsamkeit
Lebensherbst
Und doch…
Die Kunst des Schreibens
LOGIK
RESTE
Recht-Zeitig
Wolkenschlag – Horizontglocke
Menschenopfer
Stille Momente
Ortung – Standort – Standpunkt
SPUREN der LIEBE
Maskenball oder: Der Spiegel des Überlebens
Manchmal
Römische Liebe
Und wieder
Rosenstolz
Stein-Zeit
Weißt Du: Manchmal...
Zärtlichkeit des S(t)eins
Leicht
Ich selbst
Respekt
sinnlos
Stumm
Wohltat
Nackt
Für immer und ewig
Regenzeit
Ganz ehrlich
Kleine Farbenlehre
Die Gedanken sind frei
Vielleicht
ist es wirklich
so
dass wir uns
erst
verlieren müssen
um uns
dann
neu entdecken
zu können.
Müde sitze ich da
und starre jeden einzelnen
Regentropfen an
am Ende des Fensters
treffen und vereinigen
sie sich
auch sie sind wohl müde
sie haben einen
langen Weg
hinter sich
aber jeder einzelne
ist nun nicht mehr
allein
zusammen einigen sie
sich darüber
weiterzureisen
ihr Leben
fortzusetzen
unterwegs treffen sie
Freunde
zusammen sind sie stark
zusammen reißen sie
alles und jeden mit
auch mich.
Die Sonne zerfetzt
die Wolken
die über das Himmels-
blau schleichen
Das Tier zerfetzt
sein Opfer
das durch die Steppen-
weite zieht
Der Mensch überfällt
sein Gegenüber
das durch die Dunkel-
heit geht
Der Soldat ist geboren.
Jedes Mal wenn ich denke
es geht nicht mehr
dann
dann
stelle ich es mir
noch schlimmer vor
solange
solange
bis es nicht mehr geht
...
...
und dann
noch ein Stückchen weiter.
Just
in dem Moment
als er wieder einmal
versuchte sein Leben
in den Griff
zu bekommen
öffnete er
zärtlich seine Hand
und lies es
durch die Finger
rinnen
wie Sand
in einer
Sanduhr
so wurde
es ein Teil
von allem
und somit
auch
er
sie
es.
WIR
wir sind die Generation der
Verlorenen
wir, die
wir getreten, geschlagen, gedemütigt
gefoltert und getötet wurden
WIR
deren Überreste
Seifen, mit denen ihr euch
reingewaschen habt
Decken, die eure Pferde
gewärmt haben
Lampenschirme, unter denen euch
kein Licht aufgegangen ist
Kissenfüllungen, auf denen ihr euer Haupt
nach getaner Arbeit ausgeruht habt
Tabaksbeutel und
vieles mehr
waren
WIR, die
wir nur unser Leben hatten,
um das wir täglich bitten mussten
und es dennoch
verloren
WIR
wir sind da
im Geist, in der Seele
überall
in der Luft, die aus den
Krematorien kam
WIR sind in der Atmosphäre
ein Teil eures Sauerstoffes
den ihr täglich atmet
davon kann euch kein
Regen reinwaschen
dies Leid kann keine
Erde ausfiltern
einmal werden wir wiederkommen
um verloren zu sein
um getreten, geschlagen, gedemütigt,
gefoltert und getötet zu werden.
Ich sehe
ein Tränengesicht
mit einer Träne
doch
was fühle ich?
das Tränengesicht
ist eine Zwiebel
aus der Leben
entsteht
innen der frische Trieb
außen die schützende Schale
das alles
bin ich
mit einer Träne
aber nur mit einer
schäle ich mich
und
löse die äußerste Schale
von mir ab
sie ist verbraucht
sie schützt mich
nicht mehr
es ist Zeit
sich zu verändern
zu erkennen
dass noch mehr
in mir steckt
dass das bisher
noch nicht alles
ich war
ich weiß
es wird
ein neues Gesicht
entstehen
bis auch dieses Gesicht
verbraucht sein wird
und die Zeit
die Zeit
für ein neues Schälen
herangebrochen ist
auch dann
werde ich es
mit einer Träne
verabschieden
aber nur mit einer!
Stundenlang
sonnentagelang
verbrachte ich meine
Zeit bei ihr
aber, es genügte
mir nicht
es war zu kurz
zu schnell rückte die
Zeit der Trennung heran
ich stand vor der
Entscheidung
sollte ich sie für immer
verlassen
oder sollte ich sie
mitnehmen
irgend etwas in mir
eine Art Besitzenwollen
drängte mich dazu
sie mitzunehmen
vorsichtig setzte ich
das Messer an
und durchschnitt
den Stängel
jetzt hatte ich sie
in der Hand
die
schönste aller Rosen, die
ich je gesehen hatte
doch
von nun an
konnte ich tun
was ich wollte
sie verlies mich
Blatt für Blatt
und
ich hasste
von da an
etwas
in mir.
Ich vermisse mich
ich suche mich
ich versuche mich
ich probiere
mich
irgendwo werde ich
enden
und auch das
werde ich
zu verantworten
haben.
Ein Kompliment
an Ihre Haltung
– sagt er grinsend zu mir –
also ich
ich käme mir
eingeklemmt vor
hier in dem Schraubstock
Ach, nur noch eine Drehung
– bittet er mich –
ich stimme kopfnickend zu
Warum auch nicht?
Endlich… Du hast es geschafft!
Du schreibst keine Zeitgedichte mehr
und bist geflohen
aus dieser zugemuteten Zeit!
Nun bist Du fort aus dieser Welt
nicht nur aus diesem Land
in dem sich alles so langsam und schwer
verändert, dass man es
nicht mehr erleben kann.
Aber eines glaube mir
sehen und fühlen und denken musst Du
immer noch
auch bist Du jetzt um eines klüger
Du weißt
dass Du gestorben bist.
Über unzählige Seelenzeilen hinweg
warst Du hier
und hast uns die Hand
beim Denken und Schreiben geführt
ab jetzt liegt es an uns
selbst zu schreiben und zu denken
so ganz und
nicht doch
(wie Du siehst sind wir
nicht ärmer geworden dieser
zwei Worte)
ohne Dich.
für erich fried
(Dieses Gedicht wurde geschrieben in Anlehnung an die Gedichte „Sehnsucht“ und „Zwei Worte“ von Erich Fried aus seinem 1988 erschienenen Buch „Unverwundenes“.)
Alles Geld abgehoben
alles gepackt
alles war
zum Aufbruch
zum Ausbruch
fertig
nur ich
nicht
ich hatte mein Ziel
vergessen.
Das Herz sitzt mir
in der Hose
und ich traue
mich nicht
sie runterzulassen.
Risse Linien Furchen hinterlässt das Leben auf der Haut
wie Wasser auf dem Stein.
„Die Hände“
von Dürer
haben mich schon immer
fasziniert
jedes Mal, wenn ich sie mir
ansehe
frage ich mich
was sie wohl halten
all die Jahre über.
An den Wänden
lehnen
die Schatten derer
die einst
in ihnen waren.
Und wieder
stehen wir im
Ring
bestens gewappnet
die Boxhandschuhe
wohl gewählt
aus unserem
reichhaltigen Sortiment
heute die Großen
damit es nicht
so weh tut
wohldosierte Schläge
finden
trotz Deckung
ihr Ziel
zermürben
verletzten
ohne zu töten
denn wir brauchen
uns noch
eigentlich wollten
wir tanzen
uns anschmiegen
und streicheln
zärtlich
liebevoll
ein erotischer Tanz
sollte es werden
ein jagen
und fangen
mit Blicken
und Berührungen
ein Verlangen
und Hoffen
bis zum Höhepunkt
doch jetzt
stehen wir
gezeichnet
im Ring
erschöpft
nicht vom Liebesakt