Selfcare Next Level - Kara Pientka - E-Book
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Selfcare Next Level E-Book

Kara Pientka

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Beschreibung

Der ultimative Selbstfürsorge- Ratgeber für Führungskräfte Wer sich als Führungskraft strategisch auf die Zukunft vorbereiten will, ist gut beraten: Denn die zu erwartenden Turbulenzen in der Arbeitswelt sind enorm und zeigen sich auch in einem starken Anstieg der Krankheitsquoten bei Führungskräften. Business-Health-Coach Kara Pientka zeigt in diesem Buch sieben praxistaugliche Selfcare-Strategien, wie es Ihnen als Führungskraft gelingt, klug, selbstbewusst und mit vollen Akkus durch anstrengende Krisenzeiten zu kommen. Das Buch macht Lust auf Führungsverantwortung in Transformationszeiten, weil es eine praxiserprobte Perspektive bietet, um sich selbst und die Mitarbeitenden motiviert, produktiv und gesund zu halten. Wie auch immer es Ihnen als Führungskraftaktuell geht: Am Ende dieses Buches werden Sie gestärkt sein.

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Kara Pientka

SELFCARE NEXT LEVEL

7 Strategien für krisenfeste Führungskräfte

Mit Illustrationen von Almut Riebe

Campus Verlag

Frankfurt/New York

Über das Buch

Der ultimative Selbstfürsorge- Ratgeber für FührungskräfteWer sich als Führungskraft strategisch auf die Zukunft vorbereiten will, ist gut beraten: Denn die zu erwartenden Turbulenzen in der Arbeitswelt sind enorm und zeigen sich auch in einem starken Anstieg der Krankheitsquoten bei Führungskräften. Business-Health-Coach Kara Pientka zeigt in diesem Buch sieben praxistaugliche Selfcare-Strategien, wie es Ihnen als Führungskraft gelingt, klug, selbstbewusst und mit vollen Akkus durch anstrengende Krisenzeiten zu kommen. Das Buch macht Lust auf Führungsverantwortung in Transformationszeiten, weil es eine praxiserprobte Perspektive bietet, um sich selbst und die Mitarbeitenden motiviert, produktiv und gesund zu halten.Wie auch immer es Ihnen als Führungskraftaktuell geht: Am Ende dieses Buches werden Sie gestärkt sein.

Vita

Kara Pientka ist diplomierte Sozialwissenschaftlerin sowie Gründerin und Geschäftsführerin des INHESA Instituts für Health & Selfcare in Berlin, dem Pionierinstitut für medizinisch fundierte Coachings. Mit ihrem Ansatz unterstützt sie Führungskräfte, Leitungspersonen und Unternehmer:innen dabei, einen Lebens- und Arbeitsstil zu entwickeln, der von einem ganzheitlichen Wohlbefinden geprägt ist. Sie gründete in 2023 das Unternehmen »Don't Call Me Sick« (www.dont-call-me-sick.de) — ein Empowerment-Programm für Führungskräfte nach gesundheitlichen Krisen.

Für alle, die sich jeden Tag aufs Neuemit vollem Einsatz engagieren und dabeinicht aus der Kurve fliegen wollen.

Übersicht

Cover

Titel

Über das Buch

Vita

Inhalt

Impressum

Inhalt

Einleitende Worte

TEIL I

Keine Zeit für Selfcare

Selbstfürsorge ist sehr wichtig! Ich komme nur leider nie dazu

Mind the Gap – Anspruch und Wirklichkeit

Der Arbeitsalltag als Schleudergang

In gutem oder schlechtem Kontakt mit sich selbst

Von Superhelden und Superkräften

Menschen in der Uniform des Funktionierens

Warum unser Wohlbefindenin unserer Arbeitswelt keinen Platz hat

Warum ist Gesundheit so unsexy?

Gefährde ich meine Karriere, wenn ichSelfcare betreibe?

Selfcare ist überflüssig oder etwas für Weicheier

Ohne eine gute Selbstfürsorge geht gar nichts

Nur ein gesunder Mitarbeitender ist ein leistungsfähiger Mitarbeitender

Was versteht man eigentlich unter Selfcare?

Wer Visionen hat …

Sensorship als Weg in die Kraft

Selfcare Next Level ist eine individuelle Reise und kein Pauschalangebot

Funktions-Modus versus Sensorship

Die andere Art von Wirksamkeit

Arbeiten ohne (m)ich – Arbeiten mit mir

Die Phasen des Wohlbefindens

TEIL 2

Die 7 Selfcare-Next-Level-Strategien

Erste Strategie:Haltung statt Charakter

Die Wahrnehmung für sich selbst schärfen:Self-Awareness

Schräge Haltungen erkennen

Selbstregulation: Schritt für Schritt

Haltung bewahren trotz blank liegender Nerven

Zweite Strategie: Selbsttreue statt Selbstausbeutung

Vielleicht gestern

Dann eines Tages

Nicht mehr und noch nicht

Vielleicht jetzt

Die Kraft der Ehrlichkeit mit sich selbst

Selbsttreue und Selfcare – Nur die eigeneAntwort zählt

Was hilft mir, um in meiner Kraft zu bleiben?

Die getreueste Version von mir selbst

Selbsttreue, Authentizität und Selbstveredelung

Offenheit wagen in Meetings

Karrierekiller Ehrlichkeit?

Dritte Strategie: Perspektivenvielfalt statt Eindimensionalität

Berufliches und privates Wohlbefinden

Die drei Falltüren der Eindimensionalität

Schöpferische Verbindung in Teams

Vierte Strategie: Individuation statt Anpassung

Ohne Eigenmotivation können wir nicht wachsen

Wenn etwas in uns nach Veränderung ruft

Herausforderungen beflügeln uns

Die 7-Tage-Woche – eine ganze Woche für Wachstum

Kooperative Individualität

Fünfte Strategie: Zukunftsorientierung statt Rückwärtsgewandtheit

Niemand steht außerhalb der vorherrschenden Arbeitskultur

Mit dem neuen Führungsverständnis ist auchnicht alles easy

Gardening statt Controlling

Sinnstiftende Narrative geben Halt

In der Dusche entstehen die besten Ideen

Gemeinsam an attraktiven Zukünften arbeiten

Sechste Strategie:Mensch statt Superhero

Der Karnevaleffekt

Die Wahl zwischen Selbstausbeutungund Freizeitoptimierung

Qualitätsmanager in eigener Sache

Eine Grundhaltung der Menschlichkeitund Lernfähigkeit

Mensch sein in der Führung

Für Fortgeschrittene: Mensch bleiben in akuten Problemlagen

Siebte Strategie:Dialog statt Monolog

Nicht überall funktioniert emotionale Aufrichtigkeit

Der Shift von der Angst- in die Zutrauenskultur

Kommunikation als Energie- und Lösungsspender

Der coachende Führungsstil

Im guten Dialog mit sich selbst

Selfcare Next Level –eine lebenslange Reise

Anhang

Glossar

Ein großes Danke

Quellen & Literatur

Einleitende Worte

Ein Buch zu schreiben, das sich an Führungskräfte richtet, ist vermutlich ein Wagnis. »Das liest doch keiner«, meinte ein Freund, »die haben doch keine Zeit, schon gar nicht zum Lesen! Und dann auch noch ein Buch über Selfcare, also Selbstfürsorge! Wendet sich da nicht jeder ab?«

Wagnisse mag ich. Und die Befürchtungen meines Freundes sind hinfällig, wenn Sie diese Zeilen lesen. Schön, dass Sie sich die Zeit nehmen! Ich schätze das sehr, denn ich weiß, dass Sie einen mehr als vollen Terminkalender haben. Ihr Alltag ist sicher davon geprägt, viele Bälle in der Luft zu halten, Projekte zu initiieren, diese zum Erfolg zu führen und vor allem Menschen auf allen Ebenen mitzunehmen. Das ist in Zeiten permanenten Wandels, gesellschaftlicher und globaler Unsicherheit keine leichte Aufgabe. Aber ich freue mich, dass Sie zu so viel Engagement und Einsatz bereit sind, in welcher Branche auch immer. Ich bezeichne mich selbst als Gern- und Vielleisterin. Ich mag es, zu arbeiten, Dinge voranzubringen und dabei mit den unterschiedlichsten Menschen zusammenzukommen. Ich fühle mich also mit Ihnen im selben Boot. Was war meine Motivation, dieses Buch zu schreiben? Seit 1997 arbeite ich mit Führungskräften aus den verschiedensten Branchen und kenne selbst Führungsarbeit sehr gut. Der Umgang mit Stress und Belastungen durch innere und äußere Konflikte war schon immer ein Thema in meinen Coachings. In den letzten zehn Jahren höre ich immer häufiger und mit größerer Ernsthaftigkeit, dass Führungskräfte an ihre Grenzen stoßen. Sie fühlen sich zunehmend überlastet oder einfach im Raum der Business-Untoten: dem Funktions-Modus. Hier sind sie nur noch zum Abarbeiten da und abends ist die To-do-Liste gefühlt länger als am Morgen. Manche entwickeln dann ein Unwohlsein, körperliche oder seelische Symptome oder mühen sich ohne einen Funken Lebensfreude durch den aufreibenden Alltag. Statistiken belegen, dass die Erkrankungsrate von Führungskräften im deutschsprachigen Raum seit Jahren steigt – und das, obwohl wir so viel über Selbstmanagementtechniken, Stress- und Regenerationsmechanismen wissen wie niemals zuvor. Wo können wir ansetzen?

Im ersten Teil dieses Buches zeige ich auf, warum es heutzutage nicht einfach ist, als Führungskraft gut auf sich selbst zu achten. Wenn Sie damit Schwierigkeiten haben, interessiert es Sie vielleicht, warum das so ist. Im zweiten Teil stelle ich Ihnen meine sieben Best-of-Next-Level-Selfcare-Strategien vor, die in mehr als 25 Jahren in der Begleitung von Führungskräften entstanden sind. Diese Impulse können Ihnen hoffentlich als Sprungbrett zu mehr nachhaltiger Arbeits- und Lebensqualität dienen. Dazu brauchen Sie keine drei Jahre Auszeit. Wenn Sie wollen, können Sie alle sieben Strategien sofort in Ihrem Alltag ausprobieren. Es war mir beim Schreiben sehr wichtig, dass ich nicht an Ihrer Lebenswirklichkeit vorbeischreibe. Das Buch ist für mich gelungen, wenn ich Sie damit erreiche. Nein, stopp. Es ist mir gelungen, wenn Sie sich erreichen!

Mir geht es allerdings nicht um kleinteilige Strategien, ob Sie Blaubeeren zum Frühstück essen, gerne saunieren oder Ihren Schlaf im Detail tracken. Mir geht es um etwas Grundlegenderes: Mir geht es um Sie als Experte und Expertin Ihres Alltags! Mir geht es um Sie als einzigartiges, fühlendes Lebewesen. Dieses Buch ist eine Einladung, sich trotz aller Verpflichtungen immer wieder für einen Moment selbst wahrzunehmen und ernst zu nehmen und Wege zu etablieren, mit sich selbst und seinem Energieniveau in gutem Kontakt zu bleiben. Wenn Sie das beherzigen, werden Sie sich nicht nur selbst besser fühlen, Sie werden auch einen besseren Job machen können, denn wer in der eigenen Mitte und Kraft ist, nimmt klarer wahr, kann zukunftsorientiert handeln und somit wirksamer entscheiden. Gönnen wir uns also einen guten Umgang mit uns selbst und unseren eigenen Kräften. So einfach ist es in der Theorie – und doch so anspruchsvoll in der Praxis. Gerade wir Führungskräfte haben so viele Anforderungen von außen, so viele Ansprüche von Stakeholdern, die bedient werden wollen, sodass wir selbst mit unseren eigenen Bedürfnissen schnell in den Hintergrund treten. Und dann liegen diese wie zurückgelassene Handschuhe im Zug oder Bus und fahren heimatlos durch die Gegend. Für eine kurze Zeit wäre das auch kein Problem, aber die beschleunigte und komplexe Zeit birgt die Gefahr, dass die Ausnahme zur neuen Regel wird, und hier gilt es, sich persönlich zu behaupten. Es geht mir bei Selfcare Next Level also nicht darum, dass wir uns noch konsequenter zum Joggen, zum Abendessen mit Freunden oder zum Yoga aufraffen, es geht mir um die Kunst der wohlwollenden Selbstbehauptung in einer fordernden Umbruchszeit.

In diesem Buch tauchen immer wieder Begriffe auf, die nicht unbedingt zum allgemeinen Sprachgebrauch gehören. Wenn Sie beim Lesen über einen solchen Begriff stolpern und nicht mehr genau wissen, was er bedeutet, schauen Sie doch einfach in das Glossar am Ende des Buches. Dort werden alle Begriffe verständlich erklärt.

Viel Freude beim Lesen und Herausfinden Ihres ganz eigenen Weges.

TEIL I

Keine Zeit für Selfcare

Warum unser Wohlbefindenin unserer Arbeitswelt keinen Platz hat

So unterschiedlich ihre Biografien auch sein mögen, eine Gemeinsamkeit scheint im Gespräch mit Führungskräften immer wieder durch. Sie schämen sich dafür, dass sie es nicht so gut schaffen, für sich selbst zu sorgen. Aus stiller Scham für ihr Unvermögen wird, wie bei Ellen, gerne harte Selbstanklage. Ein bisschen Sport, der Verzicht auf Alkohol und Süßigkeiten und stattdessen der Griff zum Apfel, das kann doch nicht so schwer sein! Ist es allein die Schuld der Führungskräfte, wenn sie nicht gut für sich sorgen können? Nein, denn es ist gar nicht so einfach, in den bestehenden Systemen in gutem Kontakt mit den eigenen Bedürfnissen zu sein. Warum nicht? Es gibt so viele Hindernisse!

Warum ist Gesundheit so unsexy?

Sich um das eigene Wohlbefinden zu kümmern, wird manchmal als Anti-Ziel empfunden, etwas, das man tun muss, wenn man unglücklicherweise erkrankt, das aber nicht mit attraktiven Bildern besetzt ist. Der Marlboro-Mann, den die Älteren unter uns noch kennen, rauchte, wenn er cool durch die Prärie ritt, und aß keinen Apfel. Bei Sportübertragungen im Fernsehen läuft weiterhin Werbung für Bier und Chips. Sich um die eigene Gesundheit zu kümmern, ist für einen Teil unserer Bevölkerung so unattraktiv, wie aufzuräumen oder die Steuererklärung zu machen. Natürlich gibt es inzwischen auch einen Gegentrend, der Gesundheit fast zur Ideologie erhebt, also auch nicht gerade entspannt damit umgeht. Meist wird das Thema Gesundheit und ein gesundes Leben zu führen mit Anstrengung und Disziplin in Verbindung gebracht. Die Perspektive bestimmt, was wir wahrnehmen, nicht das Thema. Gesundheit wird zum anstrengenden Verzicht auf alles, was im Leben Spaß macht – Gesundheit und Lebensfreude werden als Gegensätze angesehen. Das ist verrückt, denn jeder, der seine Gesundheit verloren hat, bestätigt eindrucksvoll, dass körperliches und seelisches Wohlbefinden das attraktivste Gefühl ist, das es überhaupt gibt. Oder wie es die WHO schon 1949 kühn formulierte: »Gesundheit ist ein Zustand des vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlbefindens und nicht nur das Freisein von Krankheit oder Gebrechen.«3 Unser Bild von Gesundheit und Wohlbefinden ist also in eine Schieflage geraten. Wie können wir es geraderücken?

An dieser Stelle hilft eine andere Sichtweise auf Gesundheit und Krankheit. Der Medizinsoziologe Aaron Antonovsky4 hörte in den 1970er Jahren auf, Krankheit und Gesundheit als statische Pole zu verstehen, in die wir passiv geraten und dann darin wie gefangen sind: Ich bin entweder gesund oder krank. Für ihn befinden wir uns in jedem Moment unseres Lebens zwischen den Polen, wir sind sowohl immer gesund als auch immer krank. Wir befinden uns also nicht mehr im Schwarz-Weiß-Denken, sondern in der bunten Realität der Differenzierung. Wir bewegen uns in unserem Leben ständig zwischen den Polen hin und her.

Denken wir über Wohlbefinden in dieser Art und Weise, sind wir immer ein Teil unseres eigenen Prozesses. Statt zu verdrängen, zu hoffen oder aufzugeben, sehen wir uns als wirksame Akteure unseres Wohlbefindens. Nach Antonovsky sind wir Menschen niemals statisch. Auf dem sogenannten Gesundheits-Krankheits-Kontinuum können wir uns immer hin- und herbewegen. Sich selbstbestimmt zu bewegen, wird durch dieses Kontinuum erleichtert, denn es befreit uns aus der Falle des Entweder-oder. Diese Sichtweise erlaubt, gesundheitsförderliche und gesundheitsschädliche Verhaltensweisen selbstverantwortlich und situationsbezogen zu kombinieren. Wir können uns bewusst für gesundheitsförderliche Strategien entscheiden, können aber auch immer wieder lustvoll Ausnahmen machen. Für unser Wohlbefinden sind wir individuell verantwortlich und damit auch für unsere Kraftquellen, Stressoren und Bewältigungsstrategien. Patentrezepte sind überflüssig, denn es ist klar: Was für andere gilt, muss für mich nicht gelten. Begreifen wir uns als Reisende zwischen den Polen, dann suchen wir unseren eigenen Weg zur Kraft, zur Schmerzfreiheit, und wenn es uns schlecht geht, dann haben wir viele Möglichkeiten gegenzusteuern. Somit sind wir in der Lage, uns als individuelle und wirksame Wesen in dieser Welt zu erfahren.

Unsere klassische Managementwelt kommt aus einer jahrzehntelangen Erfolgsgeschichte und Tradition, in der Körper, Seele und Wohlbefinden der Menschen keine Rolle spielten. Der Fokus lag und liegt auf dem Rationalen, geprägt vom Gedanken der messbaren Effizienzsteigerung: Wenn der Umsatz steigt und die Kosten sinken, sind die Ergebnisse gut. Es ist ein System, das sich ideal für Menschen eignet, die ihre Aufgaben so geräuschlos und reibungslos wie möglich erfüllen. Das Paradigma der Optimierung hat sich auch in vielen von uns eingenistet. Als solche sind wir auch als Menschen gelebte Effizienz, die reibungslos funktionieren – oder pflegeleicht, wie es Prof. Dr. Miriam Meckel in ihrem Buch ausdrückte, das sie im Kontext ihrer Erschöpfungsdepression verfasste. »Pflegeleicht – in diesem Wort steckt all die Anpassung, Regelkonformität, Stromlinienförmigkeit, die Langeweile und Lebensmüdigkeit, die ich seit dem vergangenen Jahr manchmal wie in einem Albtraum vor mir sehe.«5