Senklot - Philipp Schmid - E-Book

Senklot E-Book

Philipp Schmid

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Beschreibung

Um Empfindungen und Gedanken, deren Fassung sich der deskriptiven und formelhaften Alltagssprache entzieht, Ausdruck zu verleihen, bieten die Lyrik und die visualisierende Kunst Möglichkeiten, tiefer zu greifen. Beide Arten der Kunst bedienen sich im Grunde ähnlicher Mittel und können somit durchaus als verschwistert angesehen werden. Der lyrischen Themenvorgabe folgten eigens angefertigte Kunstwerke, die sich verschiedenen Aspekten der Poesie auf eigene Art annähern. Daneben sind schon existierende Arbeiten mit derselben Intension Gedichten zugeordnet. Obwohl alle im Buch stehenden Texte eigenständigen Wert haben, ebenso wie die meisten Kunstbeiträge, sozusagen unabhängig vom jeweiligen Pendant geschaffen wurden, ist bemerkenswert, wie sich beide Gattungen gegenseitig in der Deutung beflügeln können.

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Seitenzahl: 21

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Für Alexandra und Sophia

„Der Sinn aller Kunst besteht darin, den Stein wieder steinig zu machen und dem Menschen die lebendige Empfindung der Welt zurückzugeben, die er durch die Automatismen des Alltags verloren hat.“ (George Steiner)

Viktor Schkolwski, der berühmte russische Formalist, schrieb in seinem Essay «Kunst als Verfahren» von 1917 Folgendes: «Die Alltagssprache ist dazu da, Information auf dem schnellestmöglichen Wege zu transportieren. Man sagt nur noch„ Tag“ statt „Guten Tag“, so wird Sprache heruntergebrochen zu „Codes“ und wir haben es verlernt, das einzelne Wort zu hören. Die poetische Sprache hat einen anderen Sinn: Ein neues Hören, Fühlen und Erleben zu schaffen. Das Kennzeichen des literarischen Wortes ist seine Polyvalenz - seine“ Uneindeutigkeit“, also Vieldeutigkeit, es ist auf keinen einfachen Nenner herabzubrechen. Nicht umsonst beißen sich heute noch Literaturinterpreten, Wissenschaftler und Schreiber die Zähne an Rilkes Grabinschrift aus: „Rose, oh reiner Widerspruch Lust. Niemandes Schlaf zu sein unter so viel Lidern.“ Alle großen Gedichte der Weltliteratur heben sich einen Rest ihres Geheimnisses auf, sie geben nicht alles preis. Die Alltagssprache versucht, das zu tun.»

In die Tradition der romantischen Lyrik mit ihrer von Sehnsucht durchwirkten Grundstimmung reiht sich Philipp Schmid mit seinen Gedichten ein, die von der Natur sprechen, vom Mond, vom Schnee und vom Wind, die den Leser gleichsam mit Fragen konfrontieren (Wie im Gedicht „Vielleicht“, das den Stachel der offenen Frage hinterlässt.) wie sie ihm