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Eine Reise ins Unbekannte: Geheimnisse, Begegnungen und die Suche nach der wahren Identität. Verloren in einer fremden Welt und ohne jegliche Erinnerungen, begibt sich ein Mann auf die Suche nach Antworten, die ihm nicht nur die Geheimnisse seiner Umgebung offenbaren, sondern ihn auch zu einer tiefen Einsicht über sich selbst führen - eine Erkenntnis, die ihn für immer verändern wird. Auf seiner Reise begegnet er außergewöhnlichen Menschen, deren Geschichten ihn nicht nur herausfordern, sondern ihm auch bedeutungsvolle Momente schenken. Ein packendes Abenteuer, das die Grenzen zwischen Realität und Illusion verschwimmen lässt und dazu einlädt, das Unbekannte zu ergründen und die eigene Perspektive zu hinterfragen.
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Seitenzahl: 158
Maik Blum ist ein kreativer Geist, der seine Hingabe an die visuelle Gestaltung und das Schreiben miteinander vereint. Ein einschneidendes Erlebnis brachte ihn dazu, die Welt aus einer neuen Perspektive zu betrachten und gab ihm völlig neue Möglichkeiten, sein Leben aktiv zu verändern. Die Erkenntnis, dass wir durch unsere Gedanken die Realität gestalten können, bildet die Grundlage vieler seiner Ideen. Es bereitet ihm große Freude, Geschichten zu erzählen und diese in einzigartiger Weise zu gestalten. Jede Seite seiner Werke, vom Inhalt bis zum Design, ist das Resultat seiner eigenen Schöpfung und Ausdruck seiner persönlichen Vision.
Vorwort
Kapitel 1: Eine unbekannte Welt
Kapitel 2: Der alte Mann
Kapitel 3: Die geheimnisvolle Höhle
Kapitel 4: Die Sprache der Bilder
Kapitel 5: Die innere Stimme
Kapitel 6: Zwischen den Welten
Kapitel 7: Alles fügt sich
Kapitel 8: Erkenntnisse
Kapitel 9: Heimkehr
Schon lange trug ich den Wunsch in mir, eine ganz bestimmte Geschichte zu erzählen – eine Geschichte, die über die Jahre in meinem Kopf herangewachsen ist. Dass sie eines Tages als mein erstes Buch das Licht der Welt erblicken würde, hätte ich nie für möglich gehalten. Alles begann mit einem völlig anderen Projekt: einer Spielwelt, die ich zum Leben erweckte. Mit jeder neuen Idee wurde sie lebendiger, und ich verlor mich darin, Landschaften und Charaktere zu gestalten.
Nach und nach nahmen die Figuren und ihre Geschichten immer klarere Formen an. Der Ort, den ich für sie erschuf, wurde mir so vertraut, als hätte er schon immer existiert. Als ich schließlich ein Drehbuch für dieses Spiel schrieb, wurde mir klar, dass die Geschichte, die in mir lebt, weit über die Grenzen dieses Projekts hinausgeht. Sie sehnte sich danach, die Barrieren meines Geistes zu durchbrechen und als Buch ihren Weg zu den Menschen zu finden. Es war keine geplante Entscheidung, sondern vielmehr das Gefühl, einem inneren Ruf zu folgen, der mich auf einen neuen, aufregenden Weg führte.
Diese Geschichte entführt dich in eine Welt voller Rätsel, in der sich viele Einsichten erst nach und nach offenbaren. Die Reflexionen, die du hier findest, sind das Ergebnis meiner eigenen Reise – sie beruhen auf Erkenntnissen, die mein Leben nachhaltig verändert haben. Auch wenn die Erlebnisse der Geschichte nicht meine eigenen sind, basieren die zugrunde liegenden Lehren auf den Erfahrungen, die ich auf meinem Weg gemacht habe. Die Atmosphäre des Buches ist geheimnisvoll und mystisch, gespickt mit Gedanken, die dich vielleicht dazu einladen, deine Perspektive zu hinterfragen. Es könnte sein, dass du nach dem Lesen dieses Buches vieles anders siehst als zuvor.
Besonders dankbar bin ich meiner wunderbaren Frau, die mir auf so viele Weisen zur Seite steht. Sie ist der einzige Mensch, der – außer mir – an mich glaubt, auch in den Momenten, in denen ich selbst an mir zweifle. Ihre bedingungslose Liebe, Loyalität und ständige Unterstützung haben mich immer wieder ermutigt, an meinen Träumen festzuhalten, auch wenn der Weg manchmal schwierig war. Sie nimmt mich mit all meinen Stärken und Schwächen an, und allein durch ihre Präsenz fühle ich mich stärker und zuversichtlicher. Ohne sie hätte ich diesen Schritt nie gewagt, und für all das bin ich ihr von Herzen dankbar.
Ein tiefer Dank gilt auch meinen Testlesern, deren ehrliche Gedanken und wertvollen Rückmeldungen maßgeblich zur Entstehung dieses Buches beigetragen haben. Ebenso danke ich Wolfgang H., dessen Unterstützung mir in vielerlei Hinsicht unersetzlich war. Ein weiterer großer Dank gilt Franco A., dessen finanzielle Unterstützung es mir ermöglichte, meinen Traum zu verwirklichen und dieses Buch zu veröffentlichen. Ich danke meiner Lektorin für ihre wertvolle Arbeit, die dazu beigetragen hat, dieser Geschichte den letzten Feinschliff zu verleihen.
Besonderer Dank gilt der Familie G. aus Hamburg, die mich in den dunkelsten Momenten meines Lebens aufgenommen und mir in schweren Zeiten ein Zuhause gegeben hat. Sie sind für mich wie eine Familie geworden, deren Liebe und Unterstützung mich getragen haben.
Ich danke ebenso meinen Eltern, die mir das wertvollste Geschenk gegeben haben, das man einem Menschen machen kann – das Leben. Auch wenn unsere Wege sich nicht immer im Einklang befanden, so bleibt diese Tatsache doch die Grundlage für alles, was mir möglich ist.
Und natürlich danke ich dir, lieber Leser, dass du dir die Zeit nimmst, dich auf diese Reise einzulassen und in diese Welt einzutauchen. Ich wünsche dir von Herzen eine bereichernde Leseerfahrung und hoffe, dass du in dieser Welt ebenso viel Entdeckungen und Inspirationen findest, wie ich sie beim Schreiben erleben durfte.
Warme Sonnenstrahlen kitzeln mein Gesicht und bahnen sich ihren Weg durch die Dunkelheit meines Schlafs. Langsam und zögerlich öffnen sich meine Augen, während mein Geist noch in einem Zustand der Leere verweilt, unfähig, die Umgebung zu erkennen oder zu verstehen, wo ich mich befinde. Es ist beängstigend, nicht zu wissen, wo ich bin oder was geschehen ist. Meine Gedanken sind verworren und ich kann nicht klar denken. Jeglicher Versuch, mich daran zu erinnern, wie ich hierher gekommen bin, endet in einem unergründlichen Nichts.
Nachdem ich mir einen Moment Zeit genommen habe, um meine Sinne zu sammeln, richte ich meinen Blick auf die Kunstwerke, die liebevoll an den Wänden der Hütte angeordnet sind. Es ist erstaunlich, wie diese Bilder in der schlichten Umgebung der Hütte leuchten und zum Leben erwachen. Jedes dieser Werke erzählt eine eigene Geschichte, eine Geschichte von den Wundern der Natur, von vergangenen Zeiten und vielleicht sogar von den Träumen und Sehnsüchten des Künstlers selbst.
Ich verweile einen Augenblick länger, um die Details zu betrachten, die Pinselstriche zu bewundern und die Emotionen zu spüren, die von diesen Bildern ausgehen.
Von einem fesselnden Gemälde wird meine Aufmerksamkeit besonders angezogen. Es zeigt eine beeindruckende Landschaft mit grünen Hügeln und einem glitzernden Wasserfall, der ins Tal stürzt. Die lebendigen Farben des Himmels und der Natur strahlen eine friedliche Schönheit aus. Fasziniert nehme ich jedes Detail des Kunstwerkes in mich auf, als ob das Bild mir die tiefen Gefühle des Künstlers für die Natur offenbaren möchte.
Als mein Blick über die Signatur des Künstlers gleitet, entdecke ich einen merkwürdigen, aber seltsam vertrauten Namen.
»Renold von Silberberg«, murmle ich. Der Name klingt mir fremd, und doch schlägt mein Herz bei seinem Klang schneller, als würde er eine verborgene Erinnerung in mir erwecken.
Mit einem letzten Blick auf die malerischen Kunstwerke beschließe ich, mich nach draußen zu begeben. Vielleicht finde ich außerhalb dieser Hütte einen Anhaltspunkt darüber, wo ich mich gerade befinde.
Langsam öffne ich die Tür, und vor mir breitet sich eine atemberaubende Berglandschaft aus. Die majestätischen Gipfel ragen hoch in den Himmel und werden von einer sanften Brise umspielt, die den Duft von frischer Bergluft mit sich trägt. Ein tiefes Gefühl der Ehrfurcht erfüllt mich, als ich die Schönheit der Natur vor mir betrachte. Die Berge, die sich in der Ferne erstrecken, und die friedliche Stille, die die Luft erfüllt, lassen mich lebendiger fühlen denn je. Die Sonne steht hoch am Himmel und wirft ihre kraftvollen, leuchtenden Strahlen über das Land, das in einem goldenen Licht erstrahlt. Für einen Moment bleibe ich einfach stehen und erfreue mich an dem Anblick, der sich mir bietet. Es ist ein Augenblick der reinen Magie, in dem ich mich eins mit der Schönheit der Natur fühle.
Mein Blick fällt auf einen älteren Mann, der gegenüber an einer Hütte steht und ebenso die Aussicht auf die Berge zu genießen scheint. Seine gräulichen Haare glänzen leicht in der Sonne, und ein kurzer Stutzbart umrahmt sein freundliches Lächeln. Er strahlt eine Aura der Ruhe und Stärke aus, während er dort steht und die beeindruckende Kulisse betrachtet. Ein Gefühl von Vertrautheit und Respekt durchdringt mich, als ich zu ihm hinübergehe.
»Entschuldigen Sie«, beginne ich. »Können Sie mir sagen, wo ich hier bin?«
Mit einem beruhigenden Blick wendet sich der ältere Mann mir zu.
»Ah, du bist endlich wach«, sagt er mit einer zufriedenen Stimme. »Du befindest dich hier in Silberberg, direkt vor meiner bescheidenen Hütte.«
»Das ist wahrlich ein atemberaubender Anblick«, bemerke ich und deute auf die Berge. »Die Schönheit dieser Landschaft ist einfach überwältigend.«
Der ältere Mann nickt zustimmend.
»Ja, diese Berge tragen die Seele der Erde in sich. Es heißt, dass die Felsen Geschichten erzählen, die älter sind als die Zeit selbst. Sie sind die Hüter des Wissens und Bewahrer der Weisheit unserer Ahnen.«
Sein Ton klingt tief und melodisch, getragen von einer inneren Ruhe.
»Die Verbindung zwischen Mensch und Natur ist uralt und unzerstörbar. Wenn wir uns ihr öffnen und zuhören, können wir die verborgenen Botschaften der Natur verstehen und in harmonischem Einklang mit ihr leben.«
In seinen Augen spiegelt sich die Weisheit der Jahrhunderte wider und sein Wesen strahlt eine unendliche Tiefe aus. Gespannt und zugleich verwirrt, lausche ich seinen Worten.
»Das klingt ... interessant«, bemerke ich schließlich.
Als ich den alten Mann frage, wie ich hierhergekommen bin, schmunzelt er.
»Theodor hat dich im Wald gefunden und in Renolds Haus gebracht«, erklärt er.
Neugierig auf den Namen, den ich noch nie zuvor gehört habe, frage ich weiter: »Wer ist Theodor?«
»Er ist ein guter Freund, der auf dem Hof weiter im Tal lebt«, erklärt der ältere Mann und deutet auf den Weg vor uns. »Folge dem Pfad, und irgendwann wirst du den Hof zu deiner rechten Seite sehen. Theodor kennt die Berge und das Tal wie seine Westentasche. Wenn du mehr über deine Ankunft erfahren möchtest, solltest du mit ihm sprechen.«
»Das werde ich machen«, antworte ich und erkundige mich: »Wo finde ich den Besitzer des Hauses, in dem ich erwacht bin?«
Seine Augen scheinen für einen Moment zu verweilen, bevor er antwortet: »Du meinst Renold. Er wird seit einigen Tagen vermisst.«
Unruhe liegt in seiner Stimme, als er fortfährt. »Es macht uns allen langsam Sorgen.«
Mit einem Ausdruck von Mitgefühl verneige ich mich: »Ich werde meine Augen und Ohren offenhalten und dich umgehend informieren, sobald ich etwas über seinen Aufenthaltsort erfahre.«
Ein dankendes Lächeln huscht über das Gesicht des alten Mannes: »Das ist sehr freundlich von dir.«
»Ich mache mich dann mal auf den Weg. Danke für alles«, bekunde ich und verabschiede mich bei ihm.
Ich wende mich schließlich von dem alten Mann ab und mache mich auf den Weg zum Hof. Eine innere Unruhe treibt mich an, mehr über meine mysteriöse Situation herauszufinden. Mit jedem Schritt fühle ich mich entschlossener, den Rätseln, die mich umgeben, auf den Grund zu gehen.
Der leichte Wind streicht durch mein Haar, während das Zwitschern der Vögel die Luft mit harmonischen Melodien bereichert. Ich spüre, wie die Berge selbst mir Mut zusprechen, meinen Weg fortzusetzen, und die Umgebung mich mit ihrer Schönheit und ihrem Frieden begleitend unterstützt.
Eine Mischung aus Aufregung und Nervosität überkommt mich, als ich den Hof erreiche, auf dem Theodor lebt. Ich weiß nicht, was mich erwartet, aber ich bin entschlossen, Antworten zu finden. Auf dem Hof entdecke ich einen jungen Mann, der gerade dabei ist, die Schweine zu füttern.
Ich eile zu ihm und rufe fragend: »Theodor?«
Überrascht dreht er sich um und seine Miene hellt sich auf, als er mich erkennt.
»Ja, der bin ich«, entgegnet er mir.
»Kann ich kurz mit dir sprechen?«, bitte ich ihn.
»Natürlich! Was gibt es denn?«, antwortet er prompt.
»Ich habe ein paar Fragen über das, was passiert ist, bevor ich hier aufgewacht bin. Kannst du mir mehr darüber sagen?«
Theodor nickt freundlich und führt mich zu einer kleinen Lagerfeuerstelle hinter dem großen Bauernhof. Der Platz liegt etwas versteckt, umgeben von alten Baumstümpfen und niedrigen Sträuchern, die uns vor neugierigen Blicken abschirmen. Wir setzen uns, und gemeinsam beginnen wir, die ungelösten Geheimnisse zu erkunden, nach Antworten zu suchen, die ich so sehr brauche. Dankbarkeit erfüllt mich, während Theodor mir aufmerksam zuhört und verspricht, mir so gut wie möglich zu helfen.
»Die Erinnerung daran ist mir noch so klar wie eh und je. Ich war gerade dabei, den Schweinen ihr Futter zu bringen, als plötzlich ein gleißendes Strahlen aus dem dichten Wald emporstieg. Es war, als ob dieses Licht mich magisch anzöge und mich direkt zu seinem Ursprungspunkt führen wollte. Ich konnte nicht anders, als diesem Ruf zu folgen, und so eilte ich dem hellen Schein entgegen. Als ich bei der Quelle des Lichts ankam, entdeckte ich eine Engelstatue, die mitten im Herzen des Waldes stand, und dort sah ich dich bewusstlos am Boden liegen«, erklärt Theodor.
Ich lausche gebannt seinen Worten. Er erzählt die Geschichte mit einer Lebhaftigkeit und Ausdruckskraft, die mich förmlich in das Geschehen eintauchen lässt. Die Atmosphäre um uns herum wird mit jedem Detail dichter, intensiver, und ich fühle mich, als würde ich selbst Zeuge der Geschehnisse werden.
Mit jeder Erzählung wird die Aufregung in Theodor spürbarer, und ich sehe die Einzelheiten lebendig vor meinem Auge. Als ob ich in eine andere Zeit und an einen anderen Ort versetzt werde, so fern von meiner Realität und doch so nah und greifbar, als könnte ich sie mit den Händen berühren.
»Es war seltsam, unglaublich seltsam. Ein solches Licht habe ich noch nie zuvor gesehen. Als würde es die Dunkelheit durchdringen und die Nacht in helles Tageslicht verwandeln. Doch zugleich war es beängstigend, als ob es eine Macht besäße, die weit über unser Verständnis hinausging«, fährt Theodor fort.
Seine Worte hallen in mir nach, und ein prickelndes Gefühl breitet sich in mir aus. Mein Herz pocht schneller, und ich spüre den Nachklang der Faszination und des Unbehagens, das Theodor beschreibt.
»Es fühlte sich an, als hätte die Zeit stillgestanden.« Seine Stimme wird nun leiser, fast ehrfürchtig. »Als ob der Wald den Atem anhielt und die Natur selbst auf dieses unheimliche Phänomen reagierte. Ich hatte das Gefühl, dass ich einer uralten Macht gegenüberstand, einer Kraft, die jenseits unserer Vorstellung liegt.«
Die Intensität der Situation manifestiert sich förmlich in Theodors Erzählung. Es fühlt sich an, als stehe ich selbst am Rand des Waldes und erlebe das geheimnisvolle Licht in all seiner Pracht. Die Vorstellung erfüllt mich mit einer Mischung aus Ehrfurcht und Neugier, und ich frage mich, welches Geheimnis hinter diesem unerklärlichen Phänomen verborgen liegt. Obwohl ich Theodor erst seit Kurzem kenne, fühlt es sich an, als begleite er mich schon mein ganzes Leben. Alles scheint vertraut und doch so geheimnisvoll.
»Lass uns gemeinsam an den Ort gehen, wo ich dich gefunden habe. Vielleicht finden wir dort Antworten auf all die Fragen, die uns beschäftigen«, schlägt Theodor vor.
Ich nicke zustimmend, und wir machen uns auf den Weg zum Wald. Unterwegs halten wir an einem idyllischen, malerischen See, in dessen Mitte eine kleine Insel liegt, die über eine Holzbrücke zu erreichen ist. Mit Blick auf das ruhige Wasser zeigt Theodor auf einen jungen Mann.
»Siehst du dort drüben den Fischer Berthold? Er verbringt viel Zeit auf seiner kleinen Insel, die er wie seinen eigenen Schatz hütet.«
Ich folge mit meinem Blick der Handbewegung von Theodor und tauche ein in die friedliche Stimmung, die sich vor uns ausbreitet. Meine Augen gleiten über den glitzernden See, auf dem das seichte Wellenspiel wie eine Melodie wirkt. Die ruhige Oberfläche spiegelt den klaren Himmel und die umliegende Landschaft wider, als würde sie die Schönheit der Welt in ihrem klaren Gewässer einfangen. In der Ferne erheben sich die Berge, die sich stolz gegen den Horizont abzeichnen und dem Ganzen eine erhabene Kulisse verleihen. Ich kann förmlich die Ruhe und Gelassenheit dieses Ortes spüren, während ich mich in die malerische Idylle vertiefe.
Theodor deutet mit einer Handbewegung auf einen Hügel: »Und dort, siehst du die Hütte? Da wohnt er.«
Der ausgestreckte Finger von Theodor lenkt meine Aufmerksamkeit erneut, und ich lasse meinen Blick über die grünen Hügel schweifen, bis ich die Hütte auf dem Gipfel erblicke. Sie thront über der Landschaft wie ein König über seinem Reich, und das warme Sonnenlicht umspielt ihre Holzstrukturen.
»Und sieh mal dort, das ist das Sägewerk der Brüder Rolf und Konrad. Zwei fleißige Männer, die mit ihren Händen wahre Wunder vollbringen. Du solltest sie unbedingt kennenlernen«, fährt er fort.
Zustimmend nicke ich, während sich die atemberaubende Umgebung in mein Gedächtnis einprägt. Ich nehme jedes einzelne Detail dieses magischen Moments auf, als ob ich ihn für immer festhalten möchte. Wie eine beruhigende Melodie umhüllen mich die Klänge der Natur und schenken mir Frieden. Ich spüre die Erde unter meinen Füßen, fest und doch lebendig.
Wir setzen unsere Reise fort und machen uns auf den Weg, zu dem Ort, der das Rätsel meiner hiesigen Ankunft birgt. Mit jedem Schritt steigt die Spannung in der Luft und mein Pulsschlag beschleunigt sich spürbar, als wir schließlich unser Ziel erreichen.
Die Umgebung wirkt wie einem Märchen entsprungen. Der Wald erstrahlt im warmen Licht der untergehenden Sonne, während die Vögel ihre Abendlieder singen. Die Bäume wirken fast lebendig, als würden sie mich mit offenen Armen empfangen und mir den Weg weisen. Ich betrachte die Umgebung mit ehrfürchtigem Staunen, während ich mich auf das Abenteuer einlasse, das vor mir liegt.
Die Bäume ringsum strahlen eine geheimnisvolle Energie aus, die mich in ihren Bann zieht. Jeder Baum scheint eine Geschichte erzählen zu wollen, von verborgenen Wundern, die wohl tief in den Wurzeln der Erde verborgen liegen. Die Luft ist erfüllt von einem magischen Gefühl, das mich umhüllt und in eine Welt jenseits der Realität zu entführen scheint. Alles um mich herum wirkt unwirklich, als würde ich durch ein Gemälde wandeln und die Schwelle zu einer anderen Dimension überschreiten, wo die Grenze zwischen Traum und Wirklichkeit verschwimmt und das Unmögliche möglich wird.
Inmitten des Waldes entdecke ich eine kleine Lichtung, auf der eine imposante Engelstatue steht, umgeben von einem sanften Schein. Ihre Flügel breiten sich weit aus, als ob sie über den ganzen Wald wachen würde, und ihre Augen scheinen in die Unendlichkeit zu blicken. Ein unwiderstehlicher Drang, mich ihr zu nähern, erfüllt mich, als ob sie mich mit unsichtbaren Fäden anzieht. Eine geheimnisvolle Energie durchströmt meine Adern und erfüllt mein Herz mit einem unbeschreiblichen Gefühl. Als ob die Statue eine unsichtbare Verbindung zu mir aufbaut, die mich immer tiefer in ihren Bann zieht, je näher ich ihr komme. Plötzlich bricht eine Stimme die Stille, und ich bleibe wie verzaubert stehen. Sie klingt wie eine Brise des Windes, zart und dennoch kraftvoll. Die Stimme trägt eine Botschaft der Hoffnung und des Trostes in sich.
»Sei gesegnet auf deinem Weg. Deine Reise ist ein Pfad der Erkenntnis und des Wachstums. Mögest du stets die Führung des Göttlichen in deinem Herzen spüren. Unsere Wege werden sich erneut kreuzen und die Sterne uns leiten.«
Die Worte hallen in meinem Inneren wider und erfüllen mich mit einer unbeschreiblichen Energie. Ich bin fasziniert von der Schönheit und dem Frieden, den die Stimme ausstrahlt, und spüre, wie sich mein Herz öffnet für die Geheimnisse dieser mysteriösen Welt. Zugleich bin ich verwirrt und blicke zu Theodor.
»Hast du auch diese Stimme gehört?«, frage ich ihn. Theodor schüttelt den Kopf: »Nein, ich habe nichts gehört.«
Ich bin verwirrt, doch anstatt mich davon überwältigen zu lassen, erwacht in mir ein unbeugsamer Entschluss, diesen Rätseln auf den Grund zu gehen, sie zu entwirren und die Geheimnisse zu ergründen, die mein Schicksal umgeben. Je tiefer ich mich in die Schatten der Ungewissheit wage, desto stärker wird meine Entschlossenheit.