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Simbir Elhof ist ein Goblin. Aber er ist anders als die anderen Goblins. Er ist nicht grün, sondern lila. Aber viel wichtiger ist, Simbir ist ein guter Goblin, der nicht nur nach Schabernack und Unsinn strebt. Und weil er so anders ist, hat ihn seine eigene Familie rausgeworfen. Mit der Geschichte "Simbir Elhof und der Honig der Veränderung" liegt eine Bonusgeschichte zum Buch "Simbir Elhof und das schwarze Einhorn" vor, in der ein weiteres Abenteuer mit Simbir und neuen Freunden erzählt wird.
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Sandra Rehschuh
Simbir Elhof
und der Honig der Veränderung
Carow Verlag
»Schneller! Jippie!«
* * * * *
Ein großer Schatten rast an meinen Zweigen vorbei. Ich kann nicht genau erkennen, wer es war, doch ich habe eine Vermutung. Pardon, ich, das bin ich. Also Schnorrebraun. Mit meinen riesigen Ästen schütze ich den Feenwald vor ungebetenen Gästen. In diesem Wald leben Feen, Trolle, aber auch Goblins und Geister. Und ich glaube, eben solche sah ich an meinen Zweigen vorbeifliegen.
* * * * *
»Schnorrebraun! Mach den Weg frei!«
* * * * *
Hoppla! Aua! Jemand fegt durch meine Äste, Blätter werden abgerissen und fallen zu Boden. Ich bin ein alter Baum und nicht so schnell, wie ihr zwei Wirbelwinde es gern wollt. Aber was schimpfe ich eigentlich? Simbir und Falla können mich doch nicht hören. Sie wissen nicht, dass ich sprechen und sie verstehen kann. Aber was haben die beiden nur vor? Ich muss einmal nachschauen ...
* * * * *
»Fliegen macht Spaß!« Simbir klatscht begeistert in die Hände. Vor wenigen Augenblicken hatte Falla ihn unsanft aus großer Höhe fallen lassen, doch das macht dem kleinen lila Goblin, mit seinen orangefarbenen Punkten, gar nichts aus. »Ich möchte auch so gern fliegen können!«
»Das wäre klasse!« Atemlos landet der kleine Geist Falla neben ihm. »Es tut mir leid, dass ich dich nicht länger halten konnte. Ich werde wohl noch ein wenig üben müssen.«
»Und ich stelle mich dir gern zur Verfügung.« Simbir klopft ihm auf die Schulter. »Du machst das toll. Für einen Geist, der eigentlich gar nicht zaubern kann, bist du gar nicht mal so schlecht.« Lachend springt er zurück, als Falla ihn zornig anschaut.
* * * * *
Ein Goblin, der fliegen kann? Nein, so etwas hat es im Feenwald noch nie gegeben. Aber wenn ich es einem von diesen kleinen Kerlchen zutraue, dann ist es Simbir. Ihr müsst wissen, Simbir ist anders, als all die anderen Goblins hier bei uns. Nicht nur seine Farbe ist außergewöhnlich. Seine Familie hat ihn verstoßen, weil er keine Streiche spielen wollte. Deswegen lebt er nun mit seinem Freund Falla in einer kleinen Hütte in den Wurzeln eines Baumes.
* * * * *
»Ach, wenn ich doch nur fliegen könnte.« Gedankenverloren kickt Simbir einen Stein davon. »Das wäre wunderbar!«
»Ich weiß, wie du fliegen lernen kannst«, piepst eine Stimme.
Erschrocken bleibt Simbir stehen, schaut sich um, kann aber niemanden entdecken.
»Hier unten!«, piepst es wieder.
Und nun erkennt er, im raschelnden Laub, winzige, glänzende Augen.
»Wer bist du denn?«
»Fieps«, kommt es prompt zurück, aber mehr als die Augen und eine spitze Nase kann Simbir nicht erkennen.
»Komm raus aus deinem Versteck!« Neugierig versucht er, mehr zu erkennen.