Sinnliches Feuer, kalter Verrat - Dani Collins - E-Book

Sinnliches Feuer, kalter Verrat E-Book

Dani Collins

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Beschreibung

Raoul hat alles, was ein Mann sich wünschen kann: Reichtum, Sex-Appeal und Sirena Abbott, die sein Leben perfekt managt - und sein Blut zum Sieden bringt. Nach einem heißen Intermezzo mit ihr will er insgeheim viel mehr, doch dann muss er entdecken, dass sie ihn schamlos betrogen hat. Erst vor Gericht sieht er seine ehemalige Assistentin wieder und ist hin- und hergerissen zwischen Wut und einem unmöglichen Verlangen. Er ahnt nicht, dass das Urteil über das Glück dreier Menschen entscheiden wird: Sirenas, seines - und das ihres ungeborenen Kindes …

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Seitenzahl: 204

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IMPRESSUM

JULIA erscheint in der HarperCollins Germany GmbH

Redaktion und Verlag: Postfach 301161, 20304 Hamburg Telefon: +49(0) 40/6 36 64 20-0 Fax: +49(0) 711/72 52-399 E-Mail: [email protected]
Geschäftsführung:Thomas BeckmannRedaktionsleitung:Claudia Wuttke (v. i. S. d. P.)Produktion:Jennifer GalkaGrafik:Deborah Kuschel (Art Director), Birgit Tonn, Marina Grothues (Foto)

© 2014 by Dani Collins Originaltitel: „A Debt Paid in Passion“ erschienen bei: Mills & Boon Ltd., London in der Reihe: MODERN ROMANCE Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l.

© Deutsche Erstausgabe in der Reihe JULIABand 2175 - 2015 by HarperCollins Germany GmbH, Hamburg Übersetzung: Meriam Pstross

Abbildungen: Harlequin Books S.A., alle Rechte vorbehalten

Veröffentlicht im ePub Format in 04/2015 – die elektronische Ausgabe stimmt mit der Printversion überein.

E-Book-Produktion: GGP Media GmbH, Pößneck

ISBN 9783733701574

Alle Rechte, einschließlich das des vollständigen oder auszugsweisen Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten. CORA-Romane dürfen nicht verliehen oder zum gewerbsmäßigen Umtausch verwendet werden. Sämtliche Personen dieser Ausgabe sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.

Weitere Roman-Reihen im CORA Verlag:BACCARA, BIANCA, ROMANA, HISTORICAL, TIFFANY, CORA CLASSICS

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1. KAPITEL

Sieh mich an, flehte Raoul Zesiger stumm.

Er musste sich zurücklehnen, um Sirena Abbott überhaupt hinter den drei Männern sehen zu können, die zwischen ihnen standen.

Sie saß sehr still da, das ernste Gesicht nach vorne gewandt. Während sein Anwalt sprach, hatte sie die unglaublich langen Wimpern gesenkt gehalten und ihn auch keines Blickes gewürdigt, als ihr eigener Rechtsvertreter verkündete, eine Gefängnisstrafe sei Unsinn. Sirena müsse doch arbeiten können, um das gestohlene Geld zurückzuzahlen.

Raouls Anwalt hatte ihm gegenüber angedeutet, dass der Prozess wahrscheinlich zu keiner Haftstrafe führen würde. Aber Raoul wollte diese Frau mit den vollen Lippen und den üppigen Locken hinter Gittern sehen.

Sein Stiefvater war ein Dieb gewesen. Raoul hätte nicht geglaubt, irgendwann noch einmal daran erinnert zu werden. Und schon gar nicht von seiner mehr als zuverlässigen Assistentin. Doch sie hatte sich tatsächlich seines persönlichen Kontos bedient.

Und dann auch noch versucht, ihn mit ihrem harmlosen Getue einzulullen!

Er wollte sich das alles nicht ins Gedächtnis rufen. Seine Ohren warteten zwar darauf, dass der Richter das Urteil sprach, aber sein ganzer Körper prickelte vor Hitze, wenn er daran dachte, wie Sirenas volle Lippen sich auf seinen angefühlt hatten. Ihre kleinen Brüste dufteten nach Sommer, ihre Brustwarzen waren wie süße, sonnenwarme Beeren an seiner Zunge. Ihr hübscher Po, den er viel zu oft betrachtet hatte, wenn sie sein Büro verließ, erwies sich als fest und weich gleichzeitig, als er ihren Rock hoch und den Spitzenslip herunter schob. Ihre samtweichen Schenkel, ihr zarter Duft. Irgendwie unschuldig. Und dabei war sie so heiß und einladend.

Eine Mischung aus Wut und überwältigender Begierde überkam ihn. Zwei Jahre lang hatte er sein Verlangen unterdrücken können. Aber jetzt, nachdem er sie besessen hatte, konnte er an nichts anderes mehr denken, als sie wieder zu besitzen. Er hasste sie, weil sie so viel Macht über ihn hatte. Am liebsten hätte er Sirena Abbott vernichtet. Der Klang eines Hammers riss ihn aus seinen Gedanken zurück in den Gerichtssaal. Sein Anwalt machte eine resignierte Kopfbewegung, und Raoul erkannte empört, dass die Entscheidung zu Sirenas Gunsten gefallen war.

Sirena lehnte sich erleichtert zurück. Ihr Rechtsvertreter dankte dem Richter und beugte sich dann zu ihr hinunter, um ihr etwas zuzuflüstern.

Warum sah sie nicht zu ihm her? Das war doch noch das Wenigste, was sie tun konnte: ihm in die Augen sehen und zugeben, was sie beide sowieso wussten. Dass sie vor Gericht mit einem Verbrechen durchkam. Sie sagte allerdings nur leise etwas zu ihrem Anwalt und ging dann, während der Mann seine Aktenmappe packte. Der locker sitzende Blazer und der Bleistiftrock kaschierten zwar ihre aufregende Figur, aber trotzdem war sie immer noch verführerisch wie die Sünde. Nahe der Tür ging sie plötzlich langsamer.

Sieh mich an, befahl er wieder stumm und hielt die Luft an, als sie tatsächlich zögerte.

Mit zitternder Hand tastete sie nach der Tür, blickte starr geradeaus, blinzelte.

„Sie wird ohnmächtig!“ Hastig drängte er sich an seinem Rechtsvertreter vorbei, riss Stühle um und war bei ihr, als endlich auch ihr eigener Anwalt reagierte. Gemeinsam fingen sie sie auf. Gemeinsam legten sie sie auf den Boden.

Raoul rief nach einem Sanitäter.

Gott sei Dank kam sofort jemand. Er ließ es zu, dass man ihn beiseite stieß, aber er konnte den Blick nicht von Sirena wenden. Sie war ganz blass, die Wangen hohl. In einer Art Schockstarre wartete er darauf, dass der Sanitäter etwas sagte, darauf, dass sie wieder zu sich kam.

Alles war wieder wie damals bei seinem Vater. Keine Reaktion, die Panik, die in ihm aufstieg, während er gegen die Hilflosigkeit und die brutale Realität ankämpfte. Atmete sie? Öffne die Augen, Sirena!

Wie von Weitem hörte er den Sanitäter nach irgendwelchen Vorerkrankungen fragen. Raoul zerbrach sich den Kopf. Er hatte nie bemerkt, dass sie Medikamente nahm. Da hörte er die Antwort ihres Anwalts.

„Sie ist schwanger.“

Der Satz drang wie das Geräusch von berstendem Glas an seine Ohren.

Kalter Schweiß bedeckte ihr Gesicht und die Übelkeit, unter der sie fortwährend litt, drehte ihr den Magen um.

Eine Stimme sagte: „Sie sind ohnmächtig geworden, Sirena. Ruhen Sie sich noch etwas aus.“

Sie öffnete die Augen und sah John, den renommierten Anwalt. Bis zu dem Zeitpunkt, als sie sich fast in seinen Papierkorb übergeben hätte, hatte er kein großes Interesse an ihr gezeigt. Der Vater des Kindes sei unwichtig, hatte sie ihm erklärt, aber über Johns Schulter hatte sie Raoul erspäht, der sie erbarmungslos anstarrte.

Sie hatte sich alle Mühe gegeben, ihn während des Prozesses nicht anzusehen, ihren früheren Chef, Kurzzeitlover und nichts von seinem Glück ahnenden Vater. Er war groß, dunkelhaarig und elegant. Streng und voreingenommen. Er war … einfach zu viel von allem.

Aber sie konnte nichts dagegen tun, dass sie ihn jetzt mit den Augen förmlich verschlang. Sirena registrierte alles an dem erfolgreichen Geschäftsmann: den gut sitzenden dunklen Anzug, das frisch rasierte Kinn, den kurzen Haarschnitt.

Und dann waren da noch seine Augen, die sie unerbittlich musterten. In den grauen Tiefen konnte sie seine Verachtung lesen.

„Geht es Ihnen besser?“, fragte John. „Wir haben einen Krankenwagen gerufen.“

Sirena warf Raoul einen entsetzten Blick zu. Und erkannte im selben Moment, dass er diesen Blick richtig verstand: als ein Schuldeingeständnis.

Sie schloss rasch die Augen. Aber er war der intelligenteste Mensch, der ihr je begegnet war. Ihm entging nichts.

Wenn er herausfand, dass sie von ihm schwanger war, würde es noch einen Kampf geben. Und wenn man bedachte, wie viel Kraft der aktuelle sie kostete, konnte sie sich einen zweiten nicht leisten. Er sollte nicht glauben, er hätte irgendetwas bei ihrem Kind mitzureden. Das konnte und wollte sie ihm nicht zugestehen.

„Sirena“, sagte Raoul mit seiner dunklen, samtigen Stimme.

Ein lustvoller Schauer überlief sie. Wie vertraut ihr diese Stimme war! In den zwei Jahren, die sie mit ihm zusammengearbeitet hatte, hatte sie jeden Tonfall kennengelernt. Deshalb wusste sie, dass ihr Name auf seinen Lippen jetzt eine knallharte Warnung war.

„Sieh mich an!“, befahl er.

Sirena griff blind nach Johns Hand und umklammerte sie mit eiskalten Fingern. Ihre Stimme klang hohl und schwach unter der Sauerstoffmaske.

„Sagen Sie ihm, er soll mich in Ruhe lassen. Oder ich beantrage ein Kontaktverbot.“

2. KAPITEL

Zu Hause angekommen, erwartete sie auch schon die erste Attacke. Raoul kannte wirklich keine Hemmungen, wenn es um Einschüchterungstaktiken ging. Sie las die E-Mail, die John an sie weitergeleitet hatte:

Mein Klient hat guten Grund zur Annahme, dass Ihre Klientin von ihm schwanger ist. Er besteht darauf, über alles, was die Schwangerschaft betrifft, informiert zu werden, und wird nach der Geburt das alleinige Sorgerecht beantragen.

Besitzergreifend wie Raoul war, hatte sie so etwas erwarten müssen. Doch dass irgendjemand versuchen könnte, ihr dieses Baby wegzunehmen, war undenkbar.

Wütend blinzelte sie die aufsteigenden Tränen fort. Es ist nicht von ihm, tippte sie ein und sagte dabei laut: „Und sagen Sie ihm, er soll zur Hölle fahren.“

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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